Moin zusammen!
Ich habe Urlaub in der Algarve gemacht und natürlich, wie immer auch geangelt. Das liegt allerdings schon einige Jahre zurück und ich hatte noch keine Digi-Cam. Kann daher leider keine Fotos bieten.
Aber ich will gerne schildern, was ich erlebt habe:
Also zunächst bitte Angelsachen mitnehmen. Portugal ist sauteuer und zwar in allem.
Ich war mit einem Freund zuerst auf ner Yacht zum Hochseeangeln. Es sollte auf Hai gehen.
8 Angler, 8 Ruten. So weit, so gut.
Die Crew leget eine schöne schleimig-ölige Futterspur und ein Rubby-Dubby-Sack (zerhackte Fische, Fischabfälle, Blut etc.) wurde außer Bords gehängt.
Lange hats nicht gedauert und ein kleiner Hai, vielleicht 1 m lang hatte Gefallen an der Anfütterung gefunden und zeigte sich an der Oberfläche.
Inwischen waren die 8 Grund – Ruten (es wurde geankert) unter den 8 Anglern verlost. So hatte jeder „seine“ Angel und seine Chance.
Ein Schwede hatte eine kurze Reisespinnrute dabei, montierte einen Spinner und hakte tatsächlich den Hai an der Oberfläche. Der Drill dauerte aber keine Minute, da hatte der Fisch die viel zu schwache Ausrüstung zerfetzt.
Dann bekam mein Kumpel Kalli an ‚seiner Rute’ eine Biss. Der Drill war kurz aber heftig. Aus ca. 80 m kam ein Hai von ca. 120 cm an die Oberfläche.
Ich hatte die Gelegenheit zum ersten Mal ein solches Tier zu berühren. Eine Haut wie Sandpapier, hätte ich vorher nicht gedacht.
Dann wurde der Hai, der gut gehakt hatte wieder zurückgesetzt. Danach Sendepause, nichts mehr, nur, dass der Wind stark aufbriste und die ersten Angelkollegen anfingen lautstark anzufüttern. Dann gings zurück. Die Tour kostete damals 120.- DM, also ca. 60 Euro pro Nase.
Dann gab es da noch lange Buhnen, von denen man vom Land angeln konnte.
Haben wir auch gemacht. Die Dinger gingen bestimmt 150 m ins Meer hinaus und Kalli und ich natürlich vor, bis an die Spitze der Buhne.
Wir fingen einige kleiner Doraden und verschiedene Meerbrassen, vielleicht handlang. Meer war vom „Land“ aus nicht drin, aber immerhin!
Wir hatten uns nur gewundert, warum die Einheimischen alle nur ca. bis zur Hälfte der Buhne gingen und dann zur Seite Weg angelten. Wir hatten unserer Meinung nach die besten Plätze, eben ganz vorne, and er Spitze.
Dann kam der Lerneffet: Ich hatte dem wasser gerade den Rücken zugedreht als Kalli meinte, ‚dreh dich mal um’. Mir verschlugs echt die Sprache. Eine richtig hohe Welle lief auf uns zu.
Ich zu meinen Angelruten und der Gerätekiste. Mit den Fußspitzen gerade noch auch die Abschlusskappen der Angeln getreten, um sie nicht zu verlieren und dann brach die welle über der Mole und ca 2 m über uns zusammen.
Als ich wieder zu mir kam saß ich ca. 20 m weiter hinten, hatte den Angelkasten im Arm und meine beiden Ruten lagen unbeschädigt vor mir.
Kalli ging es ähnlich und wir schauten uns an, wie die begossenen Pudel, klitschenass von oben bis unten, aber unverletzt und das ganze Geschirr gerettet.
Einen Portugiesen, der an der Seite saß und sich auch zu weit vorgewagt hatte, hats die Angelrute mitten durchgebrochen, zwei mal.
Wir also klitschenass ins Auto und zum Ferienhaus, aber glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war.
Übrigens geangelt haben wir noch zwei mal, aber immer nur vom ersten Drittel der Buhne.
Gerät: Teleruten (Reiseruten) 3,50 m bis 100 Gramm Wurfgewicht. 35er Schnur und Haken der Gr. 6 bis 1 reichen aus.
Aber bitte, falls es Molen gibt: Haltet euch von der Spitze fern!!!
Übrigens, dass Angeln im Meer ist fast wie überall, kostenlos!