Meine Entdeckungsreise an die Wisser
Hi Leute!
Eins vorweg:
Ich hatte zwar an diesem Angeltag kein Glück aber ich hatte trotzdem einen der schönsten Angeltage meines Lebens an diesem Flüsschen.
Es war Mitte April, als ich mich mit der Fliegenrute aufmachte um die Wisser zu erkunden. Die Nasen waren den Fluss hinaufgestiegen um zu laichen. Es war ein tolles Gefühl mitanzusehen, wie sie vor meinen Füßen spielten. Teilweise waren richtig kapitale Exemplare dabei.
Aber zurück zum Gewässer. Die Wisser ist eine sehr schöne Bachstrecke. Sie ist recht nah an der Straße von Wissen nach Morsbach gelegen, und daher mit dem Auto gut zu erreichen. Parkgelegenheiten sind auch genügend vorhanden.
Direkt an der Grenze der Ortschaft Volperhausen in Richtung Wissen findet sich dieser eher ruhige, von einem Wehr gestaute Abschnitt. Hier treiben sich allerlei Fische herum. Besonders aufgefallen sind mir die Weißfische. Aber auch Forellen finden sich hier ein. Fischbrut ist zuhauf vorhanden, was ich als gutes Zeichen bezüglich der Gewässerqualität ansehe.
Oberhalb dieses Bereiches fließt die Wisser wesentlich wilder. Hier ist von der Rieselstrecke bis zu turbulenten fast an Klammen erinnernden Kehren und Rauschen alles dabei. Davon hab ich leider nur dieses eher harmlose Bild:
Danach kommt man in den Bereich, der sehr nah am Dorf liegt und daher nicht so natürlich anmutet.
Oberhalb des Dorfes gehts in die absolute Wildnis. Hier wurde der Wisser ein kleiner sumpfiger Auenwald gelassen,
oder sie hat ihn sich zurückgeholt...
Es gibt über die gesamte Strecke verteilt Fischtreppen. Oberhalb kann man sehr schön im stillen und tiefen Wasser auf alles mögliche angeln. Leider ist das Angeln 3 Meter unterhalb dieser Teppen verboten. Hier ist eine Treppe, die knapp unterhalb der oberen Fischereigrenze bei Eugeniental liegt. Auch hier habe ich viele schöne Fische gesichtet.
Wie bereits erwähnt gibt es Hot-Spots in Hülle und Fülle. Vom Überhängenden Ufer
über große Steine bis zu Totholz und Außenkurven ist alles dabei, was des Fliegenfischers Herz begehrt.
Nun noch einige Geräteempfehlungen:
Die Wisser ist in vielen attraktiven Bereichen sehr tief. Deshalb sollte man sich für eine Warthose entscheiden. Watstiefel sind in den meisten Bereichen nicht ausreichend.
Auch wenn der Bach nicht so klein erscheint gibt es fast überall viele Bäume und Büsche, die übers Wasser ragen. Daher sollte man sich eher für Kurze Ruten entscheiden. Mit meiner 8'6'' langen ist es vielerorts sehr eng geworden. Desweiteren Schwimmschnüre leichterer Klassen, da keine weiten Würfe erforderlich sind aber besonders in den ruhigeren Bereichen die Fische sich als ziemlich scheu erwiesen haben.
Einer der beliebtesten Köder hier ist eine Hasenohrnymphe mit Gold- oder Kupferkopf. Wegen der vielen tiefen Gumpen mit klarem Wasser sollte man immer einige schwere aber nicht zu knallige Muster dabeihaben.
Beim herumdrehen eines Steines hab ich einige Larven von Eintags- und Steinfliegen gefunden. Ich hätte deren Imitate auf Haken der Größen 14-18 gebunden.
Zu Trockenfliegen hab ich gelesen, dass die Rehhaar-Sedge hier sehr beliebt sei.
Wegen des hohen Vorkomens an keinen Fischen in den gestauten Breichen sind kleine Straemer bestimmt auch fängige Köder.
Die Wisser ist, wie eingangs gesagt, ein sehr schönes Gewässer, bei dem Fliegenfischer voll auf ihre Kosten kommen. Für eine Bachstrecke von dieser Qualität ist sie, zumindest im regionalen Vergleich, auch sehr Preisgünstig (15€/Tag) zu befischen.
Jedem der Spaß am Fliegenfischen am Bach hat kann ich sie nur wärmstens ans Herz legen. Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall mal wieder dort angeln!