Ich hab mich gleich für Antwort C entschieden, wenn das nix bringt auf Antwort B gehen. Ich denke immer: Der Ton macht die Musik und wenn jemand nicht mit sich reden läßt dann geh´ich dem Streit natürlich aus dem Weg, weil ich beim Angeln einfach ausspannen und meine Ruhe haben will.
Ich muß aber auch zugeben, es war nicht immer so
:
Vor 10 bis 12 Jahren überredete mich ein Freund mit ihm an den Weißensee (zwischen Füssen und Pfronten an den Alpen) zu gehen. Er überzeugte mich mit Absolute Ruhe, nur hin und wieder einige Fußgänger, da es nur einen Fußweg um den See gibt. Angelgerät 300 Meter geschleppt und aufgebaut, super Angelplatz und nach ca. 2 Stunden war es schlagartig vorbei mit der Ruhe:
Es kommen 2 Geländewagen mit Anhänger hinter uns über die an den Fußweg grenzende Wiese gefahren und 12 Leute bauen 3 Meter hinter uns 3 Tische auf und laden Getränke aus, befüllen Becher mit Iso und Mineralwasser.
"An diesem Tag fand ein Marathonlauf mit ca. 400 Läüfern um den See statt."
Es war leider kein Kompromiß möglich, daß sie ihre Versorgungsstation 30 bis 50 Meter enfernt aufbauen, wo sich mehrere freie Plätze befanden.
Im Gegenteil, wir mußten uns noch dumme Sprüche anhören wie: "Dann sucht euch doch nen anderen Platz". Ich wollte keinen Streit, setzte mich in meinen Stuhl und dachte irgend wann verschwinden die ja wieder, wollte aber auch nicht umziehen.
Und nun kam das Faß zum Überlauf: 2 Jugendliche mit einem hoch motorisierten Motorboot von der Wasserwacht heitzten wie beklopft über den See und fuhren dann zwischen meinen Schnüren an diesen Platz um mit den Leuten hinter mir zu reden. Nach einem nun etwas erhöhtem Adrenalinspiegel bei mir und einer etwas nicht mehr ganz leisen Diskussion mit der beiden Möchtegern - Rennbootfahrern die sich wieder verabschiedeten ging nun hinter mir das laute Geschrei los als die ersten Läufer vorbei kamen mit: "Iso, Wasser, Iso, Wasser, Iso Wasser usw. Das wäre eigentlich der Punkt zum einpacken gewesen, aber nein, mir kam eine bessere Idee.
Der Angeltag war eh schon gelaufen, aber ich packte meine große 4,20m Feeder Rute aus und bestückte sie mit einem jenseits von gut und böse großen Futterkorb und mischte mir mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht ein extrem trockenes Futter an, daß es gerade noch so im Körbchen blieb.
Und nun stellte ich mich hin und der Futterkorb baumelte richtig schön über den mittlerweile midestens 70 bis 100 befüllten Bechern über den Tischen.
Ich zog richtig stramm durch und das Futter hatte leider
keine Chance überhaupt in die Nähe des Wassers zu kommen.
Nach dem dritten Auswurf kamen natürlich massive Beschwerden und ich antwortete mit einer Seelen Ruhe: "Dann sucht euch doch nen anderen Platz".
Und siehe da: Innerhalb von 5 Minuten waren alle auf einen 50 Meter weiter enfernten Platz verschwunden.
Und nun packten wir unser Sachen ein und wünschten den Herrschaften noch einen schönen Tag !
Es war vieleicht nicht ganz richtig, aber wir müssen heute noch oft darüber lachen.