Ok, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Jeder der unbedingt einen Fisch fangen will muss erst seinen Angelplatz gründlich ausloten und den Gewässerboden erforschen. Gilt natürlich, ohne Übertreibung, auch für die Grund- und Feederangelei.
Spaß beiseite. Natürlich Heinz hast Du recht. Wenn man Stellen nicht kennt, kann man mit einem Lotblei schon den einen oder anderen Platz ausschließen, weil zu flach, zu tief oder was auch immer. Das allerdings ist auch vom Gewässer abhängig. Wer am Rhein feedert, evtl. sogar noch an der Kante zur Fahrrinne, der lotet auf 10, 20 m nicht mehr aus. Wie auch?! Die einzige Möglichkeit wäre hier ein Echolot und das haben doch die wengisten dabei, vom Boot zu schweigen. Wer wirklich professioneller auch auf Entfernung Karpfen nachstellt, der kommt auch nicht um ausgiebiges Loten herum - unbestritten.
Man kann es natürlich immer auch auf die Spitze treiben, nur die allermeisten Angler werden beim Feedern eher selten vorher 10 Lotversuche machen, schon gar nicht, wenn sie das Gewässer etwas kennengelernt haben. Beim Posenfischen in Grundnähe ist das hingegen unverzichtbar, weil hier 20 cm Wasserstandsunterschied eben schon einen Köder weit weg vom Grund bringen kann...wie ich schrieb: aus meiner Sicht fällt beim Feedern/Grundangeln das Loten weg - ich habe zumindest jahrelang einen meiner beiden früheren Zielfische, Karpfen war der zweite, ohne nachgestellt. Vielleicht lag es auch daran, dass ich viel mit einheimischen Spezis geredet und das Gewässer auch mit Versuch und Irrtum kennengelernt habe. Das DEINE Sicht eine andere ist mag ja sein.
...und Profi - wirklich mal eine Frage: Wieviele Profis - also Leute die von ihrer Angelei und dem Erfolg leben müssen - gibt es hier unter uns? Das es hyperakribische Semi-Professionelle hier gibt, keine Frage. Aber manchmal sollte man sich vielleicht einfach mal darauf besinnen worum es geht...und AalJonas scheint hier nicht zu den Brassenspezis zu gehören.