Forelle -  "Adel auf Raubzug".....

Achim P.

Super-Profi-Petrijünger
Hallo Petrifreunde,


ES wurde ja schon sehr viel von unserer "Forelle" hier Forum geschrieben
aber keiner hat sich meines Erachtens richtig Gedanken über diesen "Fisch" gemacht...

Was sind eigendlich "Forellen" das sie Räuber sind dürfte jedem Angler wohl klar sein, aber welchen Futterbedarf habe diese Edelfische u. mit welchen Angelmethoden u. Ködern lassen sie sich fangen...

Nicht nur mit der "Fliegenrute" sondern auch mit anderen "Angelmethoden" sind sie zu überlisten, eine davon möchte ich euch etwas näher bringen...


Forellen mit der Spinnangel fangen...
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Edelfisch hin, Salmonide her - ich halte persönlich garnicht's davon, die "Forelle" in den "Adelsstand" zu erheben u. ausschließlich mit der (Trocken) - Fliege zu befischen...

Ihr natürlicher Speiseplan enthält "Kleinfische" wie (Koppen u. Elritzen) in allen Bächen der sogenannten Forellenregion, junge Äschen u. Weißfische weiter flußab u. natürlich den "eigenen" Nachwuchs überall...

Spinnfischen ist daher einen erfolgreiche Methode, besonders für den Fang von "großen Forellen"...

Die beste "Jahreszeit" für den "Spinnangler" ist der Frühling nach dem Ende der Laich - u. Schonzeit...

Unsere Bachforellen ziehen dann zum Ablaichen weit in den Oberlauf der Fließgewässer, so das man im Frühjahr erstaunlich große Fische in manchen kleinen Bächen antrifft...

Irgendwann wird ihnen dort der Lebensraum zu eng u. die "großen Forellen" wandern stromab in die Äschen - Barbenregion...
Regenbogenforellen also die "Verwandten" aus "Amerika" leben eh lieber in solchen größeren Gewässern...
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Was brauche ich an Gerät u. Material zum Spinnfischen auf Forellen...???

Zum Spinnfischen auf Forellen eignen sich leichte "Spinnruten" mit
2 - 15 gr. u. 5 - 20 gr. WG. u. einer Länge von 1,80 - 2,40 m...

Zur Rute paßt einen kleine u. leichte Stationärrolle...Die Schnurstärke sollte bei ca. 0,20 mm liegen; bei hindernisreichen Gewässern um die 0,25 mm
Schnurstärke (monofil)
somit auch sicherer, bei klarem "Niedrigwasser" muß man noch etwas "feiner" fischen...(am besten selbst austesten)...

Eigenschwere Blinker vom "Typ Effzett od. Toby" in den kleinsten Ausführungen zählen zu den besten "Forellenködern"...
Sie ermöglichen präzise Würfe u. lassen sich auch in der "Strömung" tief u. langsam führen...
Das gilt auch für "schlanke" eigenschwere "Spinner", während "ovale Spinner"
vom "Typ Mepp's" sich eher zum "Spinnfischen" bei langsamer Strömung od. für Würfe "stromauf" eignen...

Kleine Schwimmwobbler sind exellente Köder, die nachweislich besonder's große Forellen an unseren Haken bringen...
Einer ihrer Vorzüge besteht darin, daß man sie mit der Strömung in "Unterstände" treiben lassen kann, in denen die "Forellen" vor jedem "anderen" Köder sicher wären...
Wobbler (u. auch Blinker) mit Forellen-Dekor üben einen besonderen "Reiz" aus, weil sie den sogenannten "Kannibalismus" der alten Raubforellen" ansprechen...

An sehr vielen "Forellengewässern" ist "Spinnfischen nicht gern gesehen" od. sogar verboten, weil die "Gefahr" besteht, "Jungforellen mit den Drilling's beschwerten Ködern" zu beangeln...
Tatsächlich stürzen sich auch "kleine Forellen" mit einer solchen "Gier" auf einen "Spinnköder", das sie sich manchmal mit allen 3 Haken des "Drilling's" das Maul regelrecht vernageln u. beim Lösen "erhebliche" Verletzungen erleiden...

Ich persönlich fische an "Forellengewässern" immer mit angedrückten Widerhaken od. ersetze den "Drilling" durch einen großen "Einzelhaken" od. was man noch machen kann einen "Drilling" durch eine große "Kunstfliege" (Streamer) ersetzen...

So liebe Freunde, das war der erste Teil...weiteres wird folgen...

Im Anhang einige Muster...Werde euch keine Bilder mehr einpflegen, da sich schon einige Mitglieder beschwert haben sie könnten diese nicht sehen...
 

Anhänge

  • Kombination aus Spinner u. Wobbler....jpg
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  • Leichtes Spinngerät für Forellen....jpg
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Zuletzt bearbeitet:
Hi,
bezogen auf diesen Abschnitt habe ich eine Frage an das Forum.

Was sind eigentlich "Forellen" das sie Räuber sind dürfte jedem Angler wohl klar sein, aber welchen Futterbedarf habe diese Edelfische u. mit welchen Angelmethoden u. Ködern lassen sie sich fangen...

Nicht nur mit der "Fliegenrute" sondern auch mit anderen "Angelmethoden" sind sie zu überlisten, eine davon möchte ich euch etwas näher bringen...

Ich möchte die Richtigkeit der Aussagen nicht anzweifeln oder bestaetigen, es ist nur so, dass ich als kleiner Junge, viel von aelteren Herren lernte. ... -Ich bin der einzige Angler meiner Familie und meines vorherigen Bekanntenkreisses- ... In jener "alten Schule", auf die ich angewiesen war lernte ich viel ueber Respekt vor der Natur und vorallem vor den Lebewesen. Unter anderem wurde ich in dem Glauben zum Angeln erzogen, das es einer Forelle nicht wuerdig sei, sie mit einem Naturkoeder zu fangen. Ich habe seither nicht viel an meiner Einstellung und Ueberzeugung geaendert und bisweilen jede Forelle mit einem Kunstkoeder(nicht nur Fliege) zum Biss verfuehrt.

Meine Frage an das Forum lautet, ob es Leute gibt die diese Auffassung teilen oder wenigstens kennen?

mfg zottel
 
Natürlich kennt man diese Einstellung. Und sicherlich ist es sehr viel schöner und ästhetischer eine Forelle mit der Fliegenrute zu überlisten. Würde diese Kunst auch gerne beherrschen. Da muss irgenwann wohl das Geld für einen Kurs her.

Aber ich halte es für (sorry) kompletten Schwachsinn, dass es einer Forelle nicht würdig wäre, sie auch anders zu fangen. Erstens gehört auch viel Geschick dazu eine Forelle mit andern Ködern zu fangen. Und zweitens ist auch die Forelle "nur" ein Fisch. Ich habe Achtung vor der gesamten Natur aber einen Fisch als adelig zu bezeichnen ist irgendwie pervers. Solange man einen Fisch waidgerecht fängt und ordentlich behandelt, ist jegliche Fangmethode akzeptabel.

In diesem Sinne Petri Heil
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fische auch leidenschaftlich gerne mit der Spinnrute auf Bachforellen.

War aber auch schon mit der Fliegenrute unterwegs, was auch viel Spaß macht, wenn ma aber nicht so oft Gelegenheit hat im Bach zufischen, so ist es einfacher mit der Spinnrute.

Nachfolgend ein bebildeter Erlebnisbericht :

Im Forellenfieber


Für das Spinnangeln auf Bachforellen in kleinen Gewässern angele ich mit folgender Ausrüstung:

Ruten/Rollen Kombos

Mitchel Top Spin 180 1-5gr / Tica Cetus SB500 / Fireline 0.10
Shimano Speedmaster 210 10-30gr / Daiwa Laguna 1500 / Fireline 0.10
Shimano Speedmaster 240 10-30gr / Daiwa Laguna 2000 / Fireline 0.10

Zeitweise schalte ich 2 - 3m Fluocarbon 0.20 - 0.23 vor.
Kleine Wobbler knote ich mit dem Rapalaknoten an, denn das Laufverhalten ist dann deutlich besser.

Meine Lieblingswobbler:

Illex Tiny Fry und Flat Fry
Salmo Bullhead, Sting, Hornet, Minnow
Rapala Tail Dancer, Floating

Spinner, bevorzugt Mepps 3
 
@ fishmania: Ich sprach von kunstkoedern nicht nur vom Fliegenfischen. Meine bevorzugten Angelmethoden auf Forelle gleichen deinen doch sehr. Schoen das man hier bis ins letzte Detail Gleichgesinnte findet. Hier(Limburg) in meiner naeheren Umgebung komme ich mir langsam vor als waere ich der einzige Spinnfischer. Zum Glueck gibt es dieses Forum hier.
 
**Nur wo ein richtiges Forellengewässer ist, verspürt man den Kitzel....

Hallo, Fischmania

ein sehr schöner Bericht mit eindrucksvollen Aufnahmen, die auch einen norddeutschen Angler ohne ein solch gutes Gewässer neidisch machen......

Man kann es einfach nicht vergleichen, und wir müssen uns auch gegenseitig akzeptieren, jeder auf sein Weise, was die Verschiedenart der Angelei angeht. Trotzdem, so möchte ich auch ´mal gerne angeln!

Aber natürlich würde ich mich nicht aufs "hohe Ross" setzen und auf den herunter schauen, der mit Wurm oder mit kleinem Mepps auf Forellenjagd geht.

Das muss doch jeder selbst wissen, wenn es nur in unserem Sinne waidgerecht ist.

Munter bleiben, Ohren steif halten und durch,
eine Bachforelle in der Pfanne wäre auch mein Traum!
CLIFF
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eigentliche Problem an der ganzen Sache ist, daß beim Naturköderfischen sehr viele Fische verangelt werden.
Die kleinen gierigen Dinger hauen sich die Würmchen dermaßen hinter, daß man fast nur noch den Totschläger benutzen kann, um an seinen Haken vernünftig ranzukommen.
Deswegen ist es ja auch an vielen Salmonidengewässern einfach verboten, mit Naturköder zu fischen.
Ich könnte hier eine ziemlich tödliche Montage für solche Sachen reinstellen...mach ich aber aus genau den oben genannten Gründen nicht!

Beim Spinnfischen findet ein doch recht schneller Anhieb statt, so daß meistens der Haken recht weit vorne sitzt.
Viele Experten fischen dann noch an ihren Kunstködern, anstatt des Drillings einen Einfachhaken um wirklich so schonend wie möglich mit der sehr anfälligen Forelle umzugehen.
Jede Release-Aktion bei dieser Art, birgt gewisse Risiken.
Deswegen die Kunstköder ruhig etwas größer wählen, sitzt dann eine, so kann es beinahe nur ein guter Fisch sein.
Nur beim Denken an die Zubereitung im Räucherofen, läuft mir das Wasser im Mund zusammen...Hmmm... dazu ein frisches Landbrot, mit Butter und Sahnemeerrettich...Ach ja ;)

Ich könnte mir schon denken, warum man diese Fische adeln sollte.
Weil sie einfach zeigen, daß unsere Gewässer immer sauberer werden, daß sich viele Angelvereine viel Mühe (und Geld) geben um die Schönheiten wieder anzusiedeln und weil sie mit die schmackhaftesten Fische im Deutschen Lande sind.
Dabei rede ich nicht von den verkümmerten, gemeinen, deutschen Puffforellen.
Sondern schon von strömungsgestählten Getupften. :prost

Willi
 
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