Karpfen -  Geziehlt auf Koi angeln

Nzofa

Petrijünger
Guten Tag Sportsfreunde,

hat jemand zufällig Erfahrung mit Koi angeln?
Interessant wär das Fressverhalten in freier Natur, welche Gerüche oder Nahrung bevorzugen vor allem Kois?
Gibt es Unterschiede im Fressverhalten zu den Karpfen?

Es geht vor allem um Kois, die augesetzt wurden und schon seit Jahren in freier Wildbahn leben.

ich würde mich über viel Hinweise freuen, da ich die Erfahrung bis jetzt gemacht habe, dass Sie etwas vorsichtiger als unsere Karpfen sind^^. Dankeschön
 
Hallo,

Es zwar schon 18 Jahre her, aber damals hatten wir unseren kleinen Weiher mit knapp 1000m² verpachtet. Der Pächter kam beim Abfischen seines Fischereivereins an 4 Koikarpfen, die er dann in meinen Teich umsetzte. Es waren 3 bunte Kois und der größte Fisch mit ca. 70cm war einfarbig komplett orange. Da die Fische vorher auch die Jahre zuvor schon in einem kleinen See gelebt haben würde ich sagen, die sind als "Wildfische" zu bezeichnen.

Fangbar waren sie mit den selben Methoden wie die normalen Spiegelkarpfen im Weiher. Damals fischte ich hauptsächlich mit Posenmotnagen, als Köder dienten mir Dosenmais und Brotflocken. Ich kann mich nach so langer Zeit leider nicht mehr dran erinnern, ob auch mal einer der Kois einen Wurm nahm. Auf jeden Fall haben die Kois genau wie die normalen Karpfen auch recht gut in den ersten Nachtstunden gebissen. Das war ein unvergesslicher Moment, als ich bei Nacht im Schein der Kopflampe die große goldgbelbe Flanke des Kois auftauchen sah!

Vorsichtiger als die Spiegelkarpfen kamen mir die Kois nicht vor. Also wenn Kois vorhanden sind würde ich es exakt mit den Methoden und Ködenr versuchen, mit denen Du sonst auch Karpfen fängst.
 
Kois, sind wie Goldfische, nichts anderes als eine farbige Zuchtform. Den Goldfisch kann man genauso fangen wie die Karausche oder den Giebel, das trifft auch auf den Koi zu. Fressverhalten Koi zum Karpfen = kein Unterschied. Das gleiche bei einer Goldforelle oder bei den angeblichen "Albino" Welsen.
Dreht man die Frage mal herum, kann man das auch gut erklären. Hat man einen großen Gartenteich und legt sich Kois zu, kann man diese mit dem selben Futter füttern wie es ein Teichwirt macht. Weizen, Mais, Maispellets bzw Karpfenpellets. Außer der Körperfarbe gibt es wie gesagt keinen Unterschied.
 
Kein unterschied zum normalen.
du kannst aber die auffällige farbe des kois als vorteil nutzen und das gewässer beobachten bzw absuchen.
wenn du ihn dann einmal gesehen hast wird er mit hoher wahrscheinlichkeit an dem platz öfter auftauchen.
 
Herzlichen Dank für die Antworten!

Von der Sache her, sind alle Antworten gut verständlich und scheinen auch logisch. Ich selbst habe auch einen Teich mit Kois, doch scheint es mir, als ob es sich in größeren Gewässern doch etwas anders verhält. Ich kenne mittlerweile 4 Seen, in denen ich selbst Kois entdeckt habe und in jedem See herscht das gleiche Phänomen. Viel Angler kennen die Kois, aber keiner hat je einen davon mal gefangen. Wie kommt das? Gibt es doch anscheint unterschiede?
Der Koi in meinem Gartenteich kennt mich. Manche lassen sich sogar streicheln. Räubern, Angelharken und Gefahren sind die Gartenteichfische auch nicht ausgesetzt.

Aber jede Fischart hat ihre vorlieben was Nahrung angeht. So wie der Aal und Zander schlanke Beutefische bevorzugt oder sich das Beißen von Bleien sich durch den Einsatz von Tigernüssen zumindest reduzieren lassen, so ist doch möglich, dass es was für Kois gibt.

In einem Forum konnte ich nachlesen, dass Kois besonders auf Knoblauch stehen würden. Kann das jemand vielleicht bestätigen?

Klar ist sicherlich auch, dass i.d.R. der Koi in der unterzahl in allen Seen ist und daher allein durch die Wahrscheinlichkeitsrechnung, der Fang wie ein Lottospiel ist und Brassen, Plötze, Schleie oder Karpfen dann "nur" der Gewinn ohne Superzahl ist ;-) .


Aber Vielleicht gibt es doch noch einen entscheiden Hinweis?!?

 
Es gibt in Tierfutterhäusern spezielle Koinahrung für die Teiche, da es nun mal Zuchtfische sind, werden sie den Geschmack vielleicht aus ihrer Jugend kennen. Das könnte dich zum Erfolg führen. Ansonsten gibt es auf dem Polenmarkt diese bunten Teichpellets in großen Säcken, die auch zum Teil auf Kois abgestimmt sind. Einfach mal ausprobieren. Aber ich persönlich würde mich den anderen anschließen. Kois sind nun mal Karpfen, auch wenn's nur Einzelgänger sind. Fressen tun sie in einem Gewässer die gleiche Nahrung wie die normalen Karpfen (übrigens auch Zuchtfische).
 
bist Du sicher das es Kois sind? es könnten auch Goldorfen (Alande )sein gibt es in gold und weiss,die zu fangen ist echt sportlich
 
@Nzofa
In einem Forum konnte ich nachlesen, dass Kois besonders auf Knoblauch stehen würden. Kann das jemand vielleicht bestätigen?
Nicht falsch verstehen wenn ich mich wiederhole. Außer der Farbzüchtung, gibt es keinerlei Unterschiede zum "normalen" Karpfen. Sie fressen Knoblauch wie andere Karpfen auch, wobei Knoblauch absolut kein Aroma ist das überall funktioniert.

@Daik
Es gibt in Tierfutterhäusern spezielle Koinahrung für die Teiche, da es nun mal Zuchtfische sind, werden sie den Geschmack vielleicht aus ihrer Jugend kennen
Da bin ich der Meinung das dies sehr oft von den Angel-Händlern so behauptet wird, ist aber meiner Erfahrung nach ein Mythos. Der Inhalt vom Koifutter ist der gleiche wie bei der normalen Karpfenaufzucht. Getreide, Pottasche, Vitamine, usw. nur das hier noch Farbstoffe ins Spiel kommen und ein höherer Vitaminanteil.
Ansonsten gibt es auf dem Polenmarkt diese bunten Teichpellets in großen Säcken, die auch zum Teil auf Kois abgestimmt sind.
Wenn man die Pellets mahlt, mit Maismehl und Eiern mischt und Boilies rollt kann das nicht schlecht sein. Als Hakenköder und zum anfüttern sind sie ungeeignet. Die Säcke in Polen und Tschechien sind oft veraltet, das Futter oft schon ranzig, das Vitamin hat sich zum großen Teil verabschiedet und zudem schwimmen die Kügelchen, wodurch sie zum anfüttern nicht taugen.
Karpfen vergessen ihr "Kinderfutter" in freier Wildbahn sehr schnell, denn wäre es anders, würde man sie super auf Maispellets fangen, was ich aber noch nie erlebt habe.

Kurz mal OT. Wenn solche falschen Besetzungen vorkamen und vorkommen, sollten die Vereine und Teichbesitzer mal Infotafeln aufstellen, was solch eine illegale Koi-Aussetzung für Schäden anrichten kann. 1. Der Koi-Herpes der echt zur Gefahr werden kann, ganz zu schweigen von anderen Krankheiten die man damit einschleppt. Und die ehemaligen Besitzer wissen gar nicht was sie ihren Fisch antun. Sind die Kois noch relativ klein, stehen sie bei Hechten ganz oben auf der Speisekarte, noch besser bei Goldfisch und der Orfe.
 
Herzlichen Dank für die vielen Antworten!

Ich habe eine neue Theorie und hätte genau dazu eure Meinung.

Schaut man sich das Fressverhalten von Koi, Wildkarpfen und Schuppenkarpfen gemeinsam an, so kann man feststellen, dass es bei dem Fressverhalten doch unterschiede gibt.

Der Koi ist zwar, durch das schnelle Vertrauen, welches er zum Menschen aufbaut, schneller am Futterplatz, wird aber durch ein aggressiveres Fressverhalten der anderen beiden Karpfenarten vom Futterplatz verdrängt. Dabei meine ich sogar zu erkennen, dass der Spiegelkarpfen etwas aggressiver ist als der Wildkarpfen.

Ich kann mir vorstellen, dass es sicherlich auch etwas mit den Zuchtzielen zutun hat, da der Spiegelkarpfen als Speisefisch schnell an Gewicht zunehmen sollte und es beim Koi eher auf das Aussehen angekommen ist.

Wenn ich mir das dann im See vorstelle, dass eine Minderheit (der Koi) im See genauso von den Futterplätzen "verjagt" wird, ist es fast logisch, dass man sie so schwer fängt.

Vielleicht macht es mehr Sinn, am Rand des Futterplatzes zu angeln.

Was meint ihr?
 
Oder du könntest es mal mit Schwimmbrot probieren. Wenn du den Koi siehst einfach Hauptschnur mit Haken und einer großen Brotflocke in Sichtweite des Kois werfen und er wird schon kommen.
 
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