Ruten -  Spinnrute mit kleinem Transportmaß

Bartl

Petrijünger
Hallo Experten,

ich suche eine Spinnrute, die ich zum Zander- und Barschangeln verwenden kann. Da ich auch gerne mit Drop-Shot-Montage vom Ufer aus angeln möchte, hätte ich schon an eine 2,70m-Rute oder so gedacht.

Wichtiges Kriterium: Die Transportlänge sollte nicht größer sein als 100 cm (u.U. vielleicht auch 120 cm, aber lieber kleiner), weil das Ding fahrradtransportabel sein muss. Deshalb sollte die Rute entweder dreiteilig sein oder eben eine Teleskoprute.

Optimal wäre, wenn sie preislich noch im zweistelligen Bereich unterwegs wäre.

Habt ihr Erfahrungen und Ideen?

Danke und Grüße vom Angelanfänger
Bartl
 
Vielen Dank, Flossenjäger. Das kannte ich noch nicht und das ist ja echt praktisch mit dem Suchfilter, den man da so fein justieren kann.
Falls aber jemand noch eigene Erfahrungen oder Tipps beisteuern kann, wäre das natürlich auch hilfreich.

Grüße vom Bartl
 
Hallo Bartl,
da ich das auch sehr gerne mache - das Spinfischen in Kombination mit Fahrrad fahren - kann ich vielleicht, aus Erfahrung was nützliches beisteuern.
Ich lege dabei gern mal bis zu 80 km je Angeltag zurück mit unterschiedlichen Stopps an Seen, Teichen, Flüssen. Ich mache das z.B. im südl. Brandenburg und nördl. Sachsen, da hat man ja verhältnismäßig viele unterschiedliche Gewässer auf kleiner Fläche (DAV). So, also ich habe anfangs auch mit mehrteiligen oder Teleskopruten angefangen. Aber da ich am Tag dann oft mehrere Gewässer im 1-10 ha Bereich anfahre oder eben mal Spree und Elster oder die großen Seen (300-1300 ha) abfahre, muss ich ja öfter mal nen Stellungswechsel und viel Strecke machen um erfolgreich zu sein. Dabei ging mir mit mehrteiligen und Teleskopruten immer zuviel Zeit drauf. Deshalb hab ich auf 2-teilige, kurze Ruten (1,90-2,10m) umgestellt. Die muss ich beim Stellungswechsel nur kurz teilen und an meinen Wander/Trecking-Rucksack schnallen (die modernen Wanderrucksäcke haben an der Seite so praktische Schnallen, geht wunderbar). So eine 2,10 m Rute hat zweigeteilt auch ein Transportmaß von etwas über 1m. Seitlich an den Rucksack geschnallt stört die überhaupt nicht beim Fahrrad fahren. Für Auf- und Abbau brauch ich je Spot eigentlich nur 30 Sekunden. So kann ich agieren wie im Hecht-Blitzkrieg ;) Schnelle, gezielte Angriffe, viel Bewegung, schneller Rückzug ;) Das praktische ist, dass man auf diese Art und Weise wirklich an die abgelegensten Spots kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie weit bist du mit dem Fahrrad unterwegs, Bartl? Ich schnall mir dafür immer ein 1,50m Rutentransportrohr um, da passt auch eine zweiteilige 2,70m Rute mit Rolle rein. Weil genug Platz da ist, kommt auch noch eine Zweitrute im gleichen Rohr mit. Nachteil: Am Gewässer schleppt man entweder das Rohr mit sich herum, oder muss es beim Fahrrad lassen..
Eine Alternative sind kürzere Ruten, die sind aber nicht überall praktikabel. Wenn du einen Schilfgürtel überwerfen musst, ist das nichts.

Zu dreiteiligen "Reiseruten" kann ich dir nicht viel sagen, habe selber keine. Schau mal beim Gerlinger, da sind seit längerem diverse Auslaufmodelle, teils mit passend kurzem Transportrohr, in den Sonderangeboten, teuer sind die nicht unbedingt.
 
Vielen Dank euch für die informativen Rückmeldungen!

So viele Kilometer wie bei dir sind es nicht, Dr. Fu Man Shu, weil meine Jahreskarte nur für einen ca. 10 km langen Flussabschnitt gilt (ich will das gar nicht weiter vertiefen, sonst werde ich neidisch :) ). Insgesamt bin ich an einem Angeltag maximal 20 bis 25 km per Fahrrad unterwegs, meistens so um die 15 km. Weil ich die Angelstellen auch nicht immer so ganz schnell wechsle ist der Zeitfaktor zum Auf- und Abbau nicht ganz so entscheidend wie beim Blitzkrieg :)

Meine Ruten habe ich normalerweise im leichten Futteral an Oberrohr / Gepäckträger mit Gummizügen festgeschnallt; das hat sich ganz gut bewährt. Auf dem Rücken trage ich einen Rucksack mit dem Rest der Ausrüstung inkl. Kescher etc. Da möchte ich ungern noch ein voluminöses Rutenrohr haben.

Bisher ist meine einzige Spinrute eine 1,95m-Barschrute, aber manchmal wäre eine größere Reichweite und etwas mehr Power einfach besser. (Stelle ich mir jedenfalls so vor.)

Ich werde mich mal bei den Angel-Versandhäusern umschauen ...

Danke noch mal und viele Grüße,
Bartl
 
@Tommy: Kurze Frage: Wenn man einen Schilfgürtel überwirft. Wie kriegt man den Köder (sofern es nicht grad ein Spinnerbait oder krautgeschüzter Jig ist) wieder an Land? Bzw. wie manövriert man einen guten Fisch durch einen Schilfgürtel?

Bei der Länge streiten sich ja de Gelehrten aber in Punkto Wurfweite hat man mit modernen kurzen Ruten eigentlich kaum Einbußen. Ist zumindest meine Erfahrung. Es gibt genug kurze Ruten mit richtig Power. Und am Fluss spielen die geringen Unterschiede in der Wurfweite, die da evtl. entstehen sowieso keine Rolle. Wer ballert z.B. im Rhein (wo man genug Platz zum weit auswerfen hätte) schon seinen Kunstköder so weit wie möglich in den Hauptstrom? Macht ja keinen Sinn. Und an jedem normalen Fluss ist die Präzision der Würfe viel wichtiger als die Weite. Wage ich jetzt mal zu behaupten.

Also meine Ausrüstung für so eine Fahrradtour sieht so aus:
Rute (ohne Futteral - weil: Braucht man nicht)
Rolle (meist ne 3000er)
kleiner Rucksack
Lip-Grip
Zange, Messer
ein paar Vorfächer
ein paar bewährte Köder (maximal 2 kleine Boxen)
Angelschein und Karte
Plastiktüten für den Fang (falls ich was mitnehmen will)
evtl. etwas Verpflegung

Wüsste nicht was man sonst noch bräuchte.
 
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Ich habe in letzter Zeit immer wieder mit Drop-Shot-Montagen geangelt, und da bin ich, wenn ich nicht direkt am Ufer fischen wollte, doch schnell an die Grenzen gestoßen, weil die Montage dann relativ schräg im Wasser "liegt". Vielleicht täusche ich mich ja, aber das z.B. stelle ich mir mit einer längeren Rute einfacher vor.

Eine Frage noch zu deiner Ausrüstung: Benötigst du keinen Kescher? Kommst du immer so gut ans Wasser, dass du die Fische mit der Hand erreichst?

Grüße vom Bartl
 
@Tommy: Kurze Frage: Wenn man einen Schilfgürtel überwirft. Wie kriegt man den Köder (sofern es nicht grad ein Spinnerbait oder krautgeschüzter Jig ist) wieder an Land? Bzw. wie manövriert man einen guten Fisch durch einen Schilfgürtel?

Du überwirfst das Schilf, spinnst mit hochgehaltener Rute (ergibt auch eine flache Köderführung, passend für den Uferbereich), den Köder bekommst du über die lange Rute wieder aus dem Wasser (einfach anheben) und zum landen suchst du dir eine freie Stelle oder eine wo du nur wenige Schilfhalme beiseite biegen musst, um den Kescher durchzuschieben. All das geht auch nur mit einer langen Rute problemlos. Natürlich, wenn der Schilfgürtel 10-20m dick ist, klappt's auch damit nicht.. ;)

Also meine Ausrüstung für so eine Fahrradtour sieht so aus:

meine:
Rucksack (da kommt ein kleiner Klappkescher mit sehr tiefem Netz rein, kl. Flasche Wasser, meine Spinntasche (Köder (Spinnertasche und/oder Wobblerkiste), Stahlvorfachmappe, Angelpapiere, Lösezeug, Messer + Knüppel, eine dünne Plastiktüte und bei Bedarf noch eine Ersatz- oder Zusatzrolle), Rutenrohr.
All das wiegt praktisch gar nichts- vor allem nicht, wenn man es gewohnt ist, auch mal per Fahrrad und 4-8 (Glasfaser-Tele!)Ruten und Senke zum Ansitzangeln loszuziehen.
Mehr schleppe ich aber auch nicht herum wenn ich das Auto nehme, da liegen dann halt noch 2 Ruten + Rollen im Kofferraum und ich spare mir das Transportrohr.
 
Ach so, dann haben wir eine unterschiedliche Definition vom Begriff Schilfgürtel. Wird ja schon schwierig, wenn der Gürtel nur 1m breit ist aber geschlossen. Die Schilfgürtel, die ich so habe sind dann meist 2 - 2,5 m hoch und weitgehend geschlossen. Da kommt man auch mit langer Rute nicht mehr dran vorbei.
 
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