Besondere Erlebnisse -  Auch angeln kann gefährlich werden!

M

mariuswagener

Gast
Habe dies gerade bei spiegel.de gelesen und muss sagen, dass ich froh bin, dass mir sowas nicht beim angeln passieren wird:

Quellenangabehttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,391966,00.html


BOTSCHAFTER EINBESTELLT

Deutscher nach Angeltour in Iran verhaftet


Ein 52-jähriger Tourist aus dem pfälzischen Lambsheim ist in Iran inhaftiert worden. Er soll illegal in iranischem Gewässer geangelt haben.

Berlin - Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte heute weitgehend einen Bericht der "Rheinpfalz", wonach sich der Deutsche zusammen mit einem Franzosen in iranischem behördlichen Gewahrsam befinde. In der Sache sei inzwischen der Geschäftsträger der iranischen Botschaft ins Auswärtige Amt einbestellt worden.

Ziel sei die schnellstmögliche Freilassung, sagte ein Sprecher. Zu diesem Zweck arbeiteten auch die deutsche und die französische Botschaft in Teheran eng zusammen.

Der Pfälzer hatte laut Zeitungsbericht mit seiner Frau und einem französischen Freund in den Vereinigten Arabischen Emiraten Urlaub gemacht. Beide Männer seien alleine zum Fischen aufs Meer gefahren und in der Straße von Hormus versehentlich in iranische Gewässer geraten, wo sie am 29. November vom Militär wegen illegalen Eintritts festgenommen wurden.

Schon am 13. Dezember wurde nach Angaben des Auswärtigen Amts der Leiter der Rechtsabteilung der iranischen Botschaft einbestellt und auf das Recht deutscher Diplomaten hingewiesen, den festgesetzten Deutschen konsularisch zu betreuen. Bisher habe es nur telefonischen Kontakt zu dem Gefangenen gegeben, dem es gesundheitlich gut gehe. Bei den Vernehmungen sei keine Gewalt angewendet worden.


:crying
 
Verhältnismäßigkeit der Mittel

Verfolgt man die Meldungen der Presse zu diesem Vorfall, so fragt sich jeder vernunftbegabte Mensch, in welchem Verhältnis das Handeln der Iraner zu der Tat von Ronald Klein (N 24 nannte diesen Namen) und seinen Begleitern steht. Natürlich kann man von einem, als 'erfahrenen' Hochseeangler Bezeichneten verlangen, dass Staatsgrenzen und militärische Sperrgebiete geachtet werden. In welchem Verhältnis steht aber eine mittlerweile mehrwöchige Haft zu dieser illegalen Grenzüberschreitung? Auch wenn im Iran sicherlich andere Werte gelten, als in westlich orentierten Staaten und daher mit größerer Repression gerechnet werden muss, stellt sich trotzdem wieder die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.
Ich hatte dem Team des Forums Fisch-Hitparade ursprünglich vorgeschlagen, eine Solidaritätsbekundung zu verfassen, mit der Möglichkeit, dass sich jede(r) Interessierte eintragen könne, sehe aber die Einwände ein, dass eine Unterschriftenaktion nur in der bewährten Papierform akzeptiert wird.
Bleibt also nur die Hoffnung, dass das Auswärtige Amt alle Möglichkeiten nutzt und die Betroffenen unter halbwegs akzeptable Bedingungen inhaftiert sind.
 
Natürlich kann man von einem, als 'erfahrenen' Hochseeangler Bezeichneten verlangen, dass Staatsgrenzen und militärische Sperrgebiete geachtet werden.

Im Eifer des Gefechts kann´s schon mal passieren das man ein Sperrgebiet übersieht, da ist es meiner Meinung nach voll übertrieben solch einen Aufstand zu betreiben und die Leute weg zu sperren wie Terroristen.
Wieder mal ein Beweiß wie desolat die Zustände im genannten Land sind.


Derartige Nachrichten wie sie oben beschrieben sind bringen mich immer wieder auf 180 :mad:
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Meiner Meinung nach hätte man diesen Mann nach der Feststellung seiner Personalien (Herkunft usw.) wieder freilassen müssen, jeder Vollidiot hätte in diesem Fall gemerkt das es sich hier um einen Angler handelt, und nicht um einen Spion der geheime Bilder von Iran´s Superraketen machen will.
Länder die auf Tourismus angewiesen sind sollten sich anders verhalten, und froh sein das es Leute gibt die jedes Jahr Unsummen von Geld da lassen.

Aber so ist es eben nicht, wie man in den Nachrichten immer wieder hört werden Touristen mit Mord,Totschlag,Kopf abhacken,Raub,Entführung usw. für ihr kommen belohnt.
Ich für mich kann da nur mehr den Kopf schütteln, und weis für mich das ich solche Länder sicher nicht bereisen werde.
Auch Spenden und dergleichen kann man von mir sicher nicht mehr erwarten, sollen sie doch selber schauen wie sie zurecht kommen.
Unter diesen Umständen kann man mir auch nicht mehr nachsagen das ich ein Rassist wäre. :mad:
 
Angler im Iran verurteilt

Rheinische Post; 17.01.2006:
"Lambsheim/Berlin (rpo). Seit Ende November saß ein deutscher Urlauber im Iran in Haft, jetzt ist er verurteilt worden. Weil er mit einem französischen Bekannten beim Angeln in der Straße von Hormus südlich der Insel Abu Mussa in iranische Gewässer geraten war, muss er nun 18 Monate im Gefängnis verbringen.
Das Strafmaß sei der Ehefrau des 52-jährigen Lambsheimers vom Auswärtigen Amt in Berlin mündlich bereits am Sonntag mitgeteilt worden. Ihr Mann habe das Strafmaß erst am selben Tag von ihr per Telefon erfahren. Ihm und seinem mitinhaftierten französischen Bekannten sei am Morgen gestattet worden, eine Viertelstunde mit ihren Angehörigen zu telefonieren.

(...)
Die Ehefrau des Pfälzers will nun mit einer Medienkampagne an die Regierung in Teheran appellieren, ihren Mann freizulassen. Sie werde alles Menschenmögliche von Deutschland aus tun, damit ihr Mann aus der Haft entlassen werde, kündigte die Frau an.
Das Auswärtige Amt bestätigte das Strafmaß von 18 Monaten nicht. Bevor das Urteil nicht schriftlich vorliege, werde man keine Angaben zum Strafmaß machen, sagte ein Sprecher auf Anfrage.(...)
Auch Rechtsanwalt Klaus Kübler, der die Ehefrau des inhaftierten Mannes berät, wollte die 18-monatige Haftstrafe nicht bestätigen. Er räumte jedoch ein, dass das Strafmaß höher ausgefallen sei als erwartet. Er habe von seinem iranischen Kollegen eine schriftliche Version über den Prozessverlauf angefordert, um sich ein besseres Bild machen zu können, sagte Kübler im hessischen Bensheim."


Quelle:http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/journal/gesellschaft/171863

Die Fakten sprechen für sich - was für ein Wahnsinn...
 
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