Besondere Erlebnisse -  Fisch des Lebens ?

Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
Hallöchen liebe Petrifreunde,

immer wieder wird vom "Fisch des Lebens" gesprochen. Aber was ist das eigentlich? Ist es der größte Fisch? Aber was ist groß? Was ist ein Rekordfisch?

Oder ist es der Fisch (möglicherweise ein Rotauge, eine kleine Karausche, ein untermassiger Hecht...) mit dem man besondere Erinnerungen wie z.B. einen spektakulären Drill oder einem ungewöhnlichen Behelfsköder oder einem schönen Tag in der Natur verbindet?

Wie sieht Eure Meinung dazu aus? Welches war bisher Euer persönlicher "Fisch des Lebens" und warum? :)
 
Fisch des Lebens ?.....

Angelspezi schrieb:
Hallöchen liebe Petrifreunde,

immer wieder wird vom "Fisch des Lebens" gesprochen. Aber was ist das eigentlich? Ist es der größte Fisch? Aber was ist groß? Was ist ein Rekordfisch?

Oder ist es der Fisch (möglicherweise ein Rotauge, eine kleine Karausche, ein untermassiger Hecht...) mit dem man besondere Erinnerungen wie z.B. einen spektakulären Drill oder einem ungewöhnlichen Behelfsköder oder einem schönen Tag in der Natur verbindet?

Wie sieht Eure Meinung dazu aus? Welches war bisher Euer persönlicher "Fisch des Lebens" und warum? :)



Hallöchen Spezi,

hast ja Recht, hat sich bis jetzt nicht viel getan die reißen sich kein Bein aus.

So werde ich mal den Anfang machen...

Der "Fisch meines Lebens" war ein Bachsaibling, diese Fischart kommt normalerweise nicht in der "Nahe" vor, obwohl unser Gewässer sehr sauber ist
u. wir auch über schnell fließende Regionen verfügen, war ich doch sehr überrascht
u. staunte nicht schlecht als mir diese schöne Fisch an die Angel ging...

Leider habe ich meine alten Photos noch nicht gefunden, wenn sie wieder auftauchen sollten, werde ich das Photo an den Beitrag anheften...
 
tja also mein "Fisch des Lebens" war eine schöne Lachsforelle von 63cm und 2,6 kg.Sie ist deshalb für mich ein besonderer Fisch, weil sie mir einen so heftigen Drill geliefert hat ,dass ich noch jetzt zittere...Der Drill dauerte wohl nur 10min ,jedoch hab ich noch nie einen so starken Gegner gehabt.ICh hab schon viele Hechte von zum Teil bis zu 82cm gefangen,aber keiner von ihnen hat mir so einen Kampf geliefert.
PS: ach ja geschmeckt hat sie dann auch doppelt so gut :)
 

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Geht doch.....

Oldenburger_Master schrieb:
tja also mein "Fisch des Lebens" war eine schöne Lachsforelle von 63cm und 2,6 kg.Sie ist deshalb für mich ein besonderer Fisch, weil sie mir einen so heftigen Drill geliefert hat ,dass ich noch jetzt zittere...Der Drill dauerte wohl nur 10min ,jedoch hab ich noch nie einen so starken Gegner gehabt.ICh hab schon viele Hechte von zum Teil bis zu 82cm gefangen,aber keiner von ihnen hat mir so einen Kampf geliefert.
PS: ach ja geschmeckt hat sie dann auch doppelt so gut :)



Hallöchen Oldenburger_Master,

kaum macht einer den Anfang, schon klappt es...

Ein wirklich schöner Fisch, ich hoffe er hat dir gemundet.. :respekt
 
Oldenburger_Master schrieb:
tja also mein "Fisch des Lebens" war eine schöne Lachsforelle von 63cm und 2,6 kg.

Das ist ja lustig. Auch bei mir bleibt eine Forelle von 2,6 kg und 62 cm für immer unvergessen (auch wenn ich inzwischen weitaus größere Forellen in meinem Fangbuch stehen habe). Mit dieser Forelle hatte ich mit 15 Jahren unseren damaligen Vereinsrekord und war damit das erste Mal in einer Angelzeitschrift abgebildet. Zudem hatte ich viel zu leicht montiert und hatte daher einen schweisstreibenden Drill. Mann, war ich damals stolz. :)
 
Da haben es uns die Forellen scheinbar angetan, meinem Nik entsprechen steh ich auf Forellen und unvergesslich ist für mich ein 64 cm Regenbogenmilchner mit 3,5 kg. Ich hab meinen "Traumfisch" im zarten Alter von 18 Jahren beim Fliegenfischen im Alpsee auf eine selbstgebundene realistische Steinfliegenlarve an einer 0,14er Spitze überlisten können. Über 45 Minuten hab ich auf den Fisch geangelt und ihm eine Vielzahl von Mustern angeboten bis er schwach wurde. Der Drill war extrem aufregend und bei der Handlandung war mein erster Schwanzwurzelgriff erfolgreich. Das hat mich dann auch dazu animiert mehr eigene Muster zu entwickeln, mit denen ich heute noch erfolgreich bin.
Aber auch die Seeforelle vom August wird mir unvergesslich sein. Obwohl ich schon einige Großforellen gefangen hab, war die Landung sehr aufregend und ich hab danach einen Freudenschrei über den See gelassen der so laut war, daß der Sohn des Bootsverleihers (ca 1 km entfernt) gleich mit dem Elektroboot angefahren kam. Ohne meinen Freund Jürgen, der den Anker einholte und das Boot perfekt auf meine Ansagen hin manövrierte hätte ich sie wohl kaum raus bekommen.

troutige Grüße

Stephan
 
Für mich ist das der erste Fisch den ich gefangen habe . Den das war und ist ein Erlebniss das ich noch nicht wieder gehabt habe . Und ich denke es geht einigen so !!!
 
ich finde die frage nach dem fisch des lebens sehr interessant.
wann ich den fisch meines lebens gefangen habe,werde ich aber wohl erst wissen,wenn ich nicht mehr zum angeln gehen kann.ich hoffe aber sehr,noch viele jahre angeln zu können.immer wenn meine pose abtaucht hoffe ich auf DEN FISCH !!!!!
wichtig ist für mich aber immer die ruhe und die natur die mich beim angeln umgibt.
das alleine schon ist der fisch meines LEBENS.

gruss und petri,helmut
 
Angelstoris - Fisch des Lebens.....

angelhelmut schrieb:
ich finde die frage nach dem fisch des lebens sehr interessant.
wann ich den fisch meines lebens gefangen habe,werde ich aber wohl erst wissen,wenn ich nicht mehr zum angeln gehen kann.ich hoffe aber sehr,noch viele jahre angeln zu können.immer wenn meine pose abtaucht hoffe ich auf DEN FISCH !!!!!
wichtig ist für mich aber immer die ruhe und die natur die mich beim angeln umgibt.
das alleine schon ist der fisch meines LEBENS.

gruss und petri,helmut


Hallo helmut,

dein Text hat wirklich nicht das geringste mit einem dir unvergesslichen
Angelerlebnis zu tun...

Frage:wie lange gehst du schon dem Hobby "Angeln" nach, hast du noch nie
ein Erlebnis gehabt, welches dir bis heute in Erinnerung bzw. woran du heute noch gerne zurück denkst "dein erster Fisch" "dein schönster bzw. größter Fisch", oder sitzt du nur am Wasser u. beobachtest die Vögel u. Natur??? :confused:
 
Lange Storie ;-)

Nun gut, dann will ich auch mal erzählen.
Der Fisch meines Lebens (bis jetzt) war eine schöne Schleie von 50cm und über 5pfd. Es war zwar nicht die größte die ich gefangen habe aber der schweißtreibenste Drill den ich je hatte. Ich bin bekannt dafür das ich sehr fein fische, womit ich auch immer sehr erfolgreich bin. Doch an diesem Tag habe ich mir zum ersten mal gewünscht ich hätte etwas stärkeres Material benutzt.
Ich war an einem kleinen, flachen Kanal an dem ich immer gezielt auf Schleien fische. Wie immer habe ich abends nach der letzten Schleusung meinen Hanfteppich gespickt mit ein bißchen Mais und anderen Leckerein ausgelegt. Gefischt habe ich mit einer feinen Tubertini Matchrute, einer alten ABU Kapselrolle (mein liebstes Stück) mit 12er Mono und einem 10er Vorfach mit 16er Haken. Als Bissanzeiger diente eine schmale 0,5g Pose. Als Köder habe ich 2 Maden benutzt, da sie diese zum Zeitpunkt am liebsten genommen haben und nicht mit viel Weißfisch zu rechnen war.
Ich fing auch gleich einige kleine Schleien und habe dann auf ein 8er Vorfach gewechselt, da sie sehr zögerlich bissen. Und gleich darauf kam ein Biss, kaum zu sehen, eher auf Verdacht schlug ich an und die Reise ging los. Wie ein Torpedo schoss der Fisch durch den Kanal von links nach recht, auf die andere Seite und zurück. Nicht einen cm konnte ich den Fisch vom Boden hoch bekommen. Ich dachte gleich an einen Karpfen, doch so wie sich dieser Fisch am Boden hielt musste es doch eine Schleie sein. Über eine halbe Stunde ließ mich der Fisch rätzeln, erst dann zeigte er seine golden- grünliche Flanke das erste mal an der Oberfläche. Doch es sollte nochmal länger als 15min dauern bis ich den Fisch endlich in den Kescher gleiten lassen konnte. Es war so ein schönes Gefühl diese schöne Schleie mit einem 8er Vorfach und nach knapp einer Std und den Verlust von mehreren Litern Angstschweißes ;-) sicher zu landen.
Und auch nach diesem Drill fische ich weiter mit solch feinen Schnüren, denn dadurch habe ich den schönsten Drill meines Lebens gehabt ;-)

Gruß
Illes

P.S. Der Fisch ist übrigens in der Hitparade auf Platz 5 zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
fisch des lebens

hallo achim,
ich angele jetzt bereits 40 jahre !
ich habe in der zeit schon sehr viele und auch schöne fische gefangen.hatte tolle und auch kuriose fänge in der zeit.
tja,aber der fisch meines lebens könnte ja noch kommen.so habe ich das gemeint.
wir fahren jetzt wieder zu dritt eine woche zum angeln und es ist unsere 23te angeltour die wir so einmal im jahr machen.die vorfreude ist da schon immer riesig und wir haben immer viel spass.
wir suchen uns dafür auch immer wieder ein neues gewässer aus und versuchen dann in der kurzen zeit unser petriglück.

gruss,helmut
 
@ Helmut,

ist ja schon beachtlich wenn du so lange angelst, - und in dieser Zeit hat sich kein Erlebnis bei so vielen Touren, kein Ereignis am Wasser dauerhaft bei dir eingenistet?
Hey Helmut das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, nun rück raus mit der Sprache.

Grüße Stephan
 
Na ja größter Fisch weniger , aber größter Fang :Meine Frau , denn noch nie in 30 Jahren Angeln musste ich so kämpfen ,um meinen Drill an land zu bekommen (*g*),
ansonsten Lachsforelle 4,326 gramm bei Naroda in Schermbeck,
oder der volle Kecher beim Bruno Schoel.LG Guido :prost
 
Hier einer meiner Fische des Lebens
Nun gut, beim Karpfenfischen war ich schon das eine oder andere mal etwas extrem. Aber das war ja auch nötig um Erfolg zu haben. Tagelanges Ansitzen, um endlich dem See seine geheimnisvollen Fische zu entlocken, waren der Preis dafür. Im Gegensatz zum Friedfischangeln in der Havel war bei Erfolg ein klasse Drill der Lohn der Mühe. Ich kann heute gar nicht mehr sagen wie viele Stunden meines Lebens ich mit dem Ansitz auf Karpfen am Wasser verbracht habe. Ich denke es waren sehr viele, auch die Erfolge wurden immer besser, sie wurden so gut, dass ich Karpfen fing zu jeder Jahres- und Tageszeit. So wurde ein Wechseln zu einer anderen Angelart nötig, Raubfischen auf Hecht, Barsch, Zander und Co. schienen mir Ideal. Anfänglich als noch erlaubt mit lebendigen Köfi, dann mit toten, und zuletzt mit Kunstködern. Der Erfolg lies auch nicht lange auf sich warten, oh, wie wurde ich verwöhnt von unserem Vereinsgewässer. Bis zu dem Tage, wo alles anfing. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Mein Angelkumpel Andy und ich

waren auf Zander aus, und hatten uns mit Köfis am späten Nachmittag eingedeckt. Die Aprilsonne heizte schon ganz schön am Tage und so war das Wasser auch schon ziemlich aufgeheizt. Das Echolot zeigte 12°C an. Ungefähr 30 muntere Güstern und Plötzen von 7-15cm schwammen im Köderfischeimer. Wir waren gerüstet, wussten aber noch nicht genau, wo wir eigentlich unsere Köfis anbieten sollten, aber wir hatten ja das Echolot dabei und waren guter Dinge. Auf der Suche nach einem geeigneten Platz, viel uns ein Loch von 3,5m Tiefe auf, wo einige Fische übereinander standen, die wir für Zander hielten. Nach mehrmaligen überfahren der Stelle und der Bestätigung des Bildschirms, waren wir uns einig. Wir platzierten das Boot zwischen dem Loch und dem Ufer. Am Loch stand eine Hinweisboje, die das Ende der Schwimmstrecke des öffentlichen Halenseebades anzeigte. In der Abenddämmerung waren unsere Ruten schnell montiert und das Angeln konnte beginnen. Andy stellte seine Montage auf 2,0m Tiefe ein, ich auf 3,0m. Die Köderfische legten auch gleich los, sie schienen sehr nervös zu sein, denn sie versuchten immer wieder zur Oberfläche zugelangen, was sich durch hinlegen unserer Posen abzeichnete. Das Spiel ging so 5 Min, dann war plötzlich Ruhe. Keine Bewegung mehr war an unseren Posen wahrzunehmen, was war das bitte schön??? Wir beide hatten große Fragezeichen auf der Stirn, also nachschauen.
Beide holten wir die Ruten ein und mussten feststellen, die Köderfische waren tot. Auch bei noch so genaueren betrachten viel uns nichts auf. Also neu beködern und wieder an die gleiche Stelle. 5Min später das gleiche Spiel, Köfis tot und keine Verletzungen am Fisch zu sehen. Nun war guter Rat teuer, wir entschlossen uns die Tiefe zu ändern, vielleicht war ja zuwenig Sauerstoff da unten, aber dann konnten das ja keine Zander auf dem Echolot gewesen sein oder? Posen also auf 1,5m, da musste ja genug Sauerstoff sein, es war ja noch recht kühl in der Nacht und die Frühjahrszirkulation war noch in gang, dachten wir uns. Also Posen mit geringerer Tiefe wieder an die selbe Stelle , nach 5Min das gleiche, jetzt waren wir ratlos, keiner von uns hatte eine Erklärung dafür. So entschlossen wir uns sofort anzuschlagen wenn die Posen umkippten. Auch das brachte nur Frust, nachdem nun 2/3 unserer Köderfische tot neben uns lagen, entschloss ich mich meinen neuen Köderfisch am Ufer in Vorfachlänge (50cm) anzubieten. Andy angelte an der gleichen Stelle weiter, aber mit toten Köfi. Der erste Einwurf meines Köderfisches brachte ein nervöses wegschwimmen von der Uferkante zustande, mit einigen untertauchen des Schwimmers. Das ging so drei vier mal, er war einfach dort nicht zu halten. Der Köderfisch kam genau auf das Boot zu, also wieder an die Uferkante werfen, die etwas kleiner als eine Handflächen große Güster landete 1m vor dem Ufer, die Pose richtete sich kurz auf und wurde gleich darauf unter Wasser gerissen. Zuerst dachte ich, heute klappt aber auch gar nichts. Im Lichtschein der Laterne vom Grundstück konnte ich anhand der schwimmenden geflochtenen Schnur sehen, das die Güster wieder auf das Boot zukam. Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein, aber diesmal war etwas anders, die Geschwindigkeit der Güster schien schneller zu sein, als zuvor. Andy der mittlerweile immer wieder mal einnickte, schien nun ganz zu schlafen und gab meinen Kommentaren keine Beachtung mehr. Nun wurde mir die ganze Situation etwas seltsam. So schnell konnte doch eine Güster gar nicht mit Pose im Schlepptau sein und so lange hielt sie die Pose auch noch nicht unter Wasser. Ich nahm vorsichtig Fühlung zur Güster auf, ich bemerkte das sie schon kurz vorm dem Boot war. Die Schnur spannte sich und ab da, war mir bewusst das es niemals die Güster war, die dort am anderen Ende zog. Ich schlug an und sagte laut: „Andy, Andy Biss nimm die Ruten raus“. Meine Rute bog sich beängstigend, ich war überzeugt ,einen sehr großen Zander dran zu haben. Andy war tief eingeschlafen und reagierte erst kaum, ganz verdattert und verschlafen fragte er:,, Haste was dran?“ Ich sagte:,, JA“, nimm die Ruten raus, schnell es ist ein Großer. Andy kam nicht mehr dazu, der Fisch zog um die Bootsspitze und sammelte beide Ruten von Andy ein. Andy nahm seine Ruten hoch und die Schnüre kamen mir irgendwie entgegen, ich ergriff beide Schnüre und durchtrennte sie mit der Zigarette die ich im Mund hielt. Somit war die Gefahr der Verwicklung gebannt. In der einen Hand hielt ich nun die durchtrennten Schnüre von Andys Ruten, in der Anderen die Rute mit dem beängstigt stark ziehenden Fisch, der kreisend um das Boot schwamm. Ich drückte Andy die Schnüre seiner Ruten, mit einem sehr schlechten Gewissen in die Hand, der mich darauf etwas ,,säuerlich“ ansah. Aber was sollte ich machen es ging ja alles so schnell, meine zweite Rute stellte dann ein weiteres Hindernis da ,was aber glücklicherweise gut ging ohne die Montage zu kappen. Immer wieder versuchte der Fisch in die Tiefe zu entwischen, aber meine zweckentfremdete Karpfenrute von Shimano (Twinpower) federte alle Fluchtversuche bestens ab. Nach der dritten Runde und der zweiten Verbeugung von Andy vor meiner um das Boot kreisenden Rute, die zum Glück 3,6m lang war, ansonsten hätte ich den Fisch nicht auf Distanz von den Steckstangen halten können, sahen wir zum erstenmal einen weißen Bauch.
Immer noch war uns nicht bewusst, was da am Haken war. Beide starrten wir in die Dunkelheit. Niemand von uns kam auf die Idee mal eine Lampe anzumachen. Wie gebannt blickten wir auf das Treiben des Fisches ,der sich drehte und wehrte. Langsam wurde mein Gegenüber aber müde und zeigte des öfteren seinen weißen Bauch. Nun wurde es Zeit für das Keschern, Keschern? Wo war der Kescher, nah wie immer, noch in der Rutentasche. In aller erdenklicher Panik wurde nun die Suche nach der Rutentasche sowie des darin befindlichen Keschers gestartet. Dieser wurde auch schnell gefunden, aber es dauerte für mich eine kleine Ewigkeit, bis er entwickelt und entheddert war. Nun endlich war auch eine Lampe an, und ich glaube wir staunten nicht schlecht, was sich da als großer Zander entpuppte. Zwei winzig kleine stecknadelgroße Augen blitzten im Taschenlampenlicht. Ein Wels hatte die Güster genommen, Mann, mein erster Wels! Was für ein Erlebnis!
Meine Knie wollten gar nicht mehr aufhören zu zittern, Andy kescherte geschickt den Fisch und dann setzten wir uns und bestaunten den Fang. Nachdem ich den Fisch abgehakt hatte, setzte ich ihn erst mal in meinen 4m langen Setzkescher, ich wollte ihn, wenn es hell ist wiegen und messen. Leider hatte ich damals noch keine Kamera dabei und so bleibt nur die Erinnerung. In dieser Nacht war das der einzige Fisch den wir gefangen haben. Nach dem Wiegen und Messen ( 20Pfund bei einer Länge von 1m) am Tage, bekam er seine Freiheit wieder. Aber eins kann ich Euch sagen, damit waren Andy und ich angesteckt vom Wallerfieber und unser ganzes Anglerdasein, hat sich damit total verändert. Massenfänge von Welse sind mir nicht bekannt, abgesehen die im Ausland. Seit nun 5 Jahren stelle ich den Welsen intensiv in unseren Gewässern nach und in den fünf Jahren habe ich den einen oder anderen erwischt.
Jedoch habe ich mehr Schneidertage, ja sogar Schneidermonate erlebt, wie bei keiner anderen Fischart. Und doch, es lässt mich einfach nicht mehr los! Seid auf der Hut, damit es bei euch nicht auch anfängt und Ihr eines Tages sagt: Eigentlich kann ich mir gar nicht erklären warum alles so gekommen ist.

Petri heil
Pitti
 
Ist wirklich interessant, dass hier so wenige schreiben...

Ich kann nicht sagen, dass ich mit besonders kapitalen Fischen aufwarten könnte aber es gibt da einen, der sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat:

Es war mein erster Fisch. Wir haben zuhause einen kleinen Forellenteich, an dem damals, ich weiß nicht mehr wie alt ich war, einige bekannte von meinem Vater angelten. Die haben auch mächtig was rausgeholt. Klein Goddy hat das gesehen und hat zu Papa gesagt: "Ich will auch mal angeln!"
Mein Vater hatte zwar eine Angel, die war aber alt und nicht mehr einsatzfähig. Also nahm er einen Bambusstab, band etwas Angelschnur an einer Seite dran, zog die Schnur durch einen Weinkorken, den er an der oberen Seite rot anmalte, band unten einen Haken dran und verbleite das ganze.
Dann gingen wir zusammen zum Kompost und gruben nach Mistwürmern.
Mit dem neuen Angelgerät und den Würmern gingen wir dann an den Teich und ich warf MEINE Angel aus. Nach einigen Minuten hatte ich dann auch tatsächlich den Biss. Ich war ganz aufgeregt und konte tatsächlich die Forelle mit ein bisschen Hilfe meines Vaters landen. Daraus entstand eine Leidenschaft und Angeln ist das einzige Hobby, dem ich bis heute treu geblieben bin. :angler2:
 
Fisch des Lebens ?......mal ohne Anglerlatein............

Moin,

heute morgen habe ich in einem verlassenen Naturhafen in den Stralsunder Boddengewässern auf eventuelle kleine Zander oder Barsche geangelt.
Der Hafen ist sonst anglerisch eher uninteressant und unbeangelt, da kaum bekannte Fangerfolge, etwa 4,5 Meter tief, hindernisfrei und an den Kanten schnell auf 1 - 1,5 m ansteigend.
Ich beangelte genau die Kante zur ansteigenden Uferböschung.
3 m Rute , 60 g Wurfgewicht, Blei Twisterkopf ( 15 g, Größe 4 ) mit langem durchsichtig - hellgrün gelochtem SHAD Schwanz, 12 er Fireline mit knapp 7 kg Tragkraft.
Kalt, Sonne, Windstill, ich war mutterseelenalleine da.
Eher zum Zeitvertreib.
"Leider " war beim 10. Wurf ein Großhecht anwesend, der erst 5 m vor der Kaimauer den Twister nahm und sich nach 10 min hartem Kampf erstmals kurz in ganzer Länge von oben und ziemlich nahe zeigte........... :shock
Der Twister sass ideal im rechten Maulwinkel, die Schnur war frei, trotz fehlendem Vorfach kein Problem.
Leider versagte in diesem Moment ( Gaff wurde klargemacht) der Rückwärts Freilauf der Rolle, der Hecht zog sofort ab, als er die nahende Spundwand sah und die Schnur brach am Rollenbügel, schoß durch die Schnurringe , fiel von der Rutenspitze ins Wasser und wurde langsam weggezogen............. :wein

Das war es dann für mich mit Angeln............. :mad:

Der Fisch war DEUTLICH über 1 m groß, Gewicht liess sich nicht schätzen, da ich seine " Breitseite" noch nicht gesehen hatte................
Da ich 6 Hechte über 1 m in meinem Leben gefangen habe und mein größter 1, 22 m und 33 Pfund schwer war ( komischerweise fast auf den Tag vor 20 Jahren), könnte dieser Verlust rein augenscheinlich mein Rekordfisch gewesen sein............
Zumal ich nur noch selten Angele und beileibe kein Profi bin.
Kann mir auch vorstellen, dass der Hecht die nächste Zeit ( wie ich) die Schnauze richtig voll hat................. :respekt

EDIT: Auch würde mich interessieren, ob der Hecht mit dem Köder und etwa 4 m Schnur überhaupt ne Überlebenschance hat bzw. wann er wieder Appetit verspüren könnte...............
Nach einer Beratung im Fachhandel wurde mit erklärt, dass speziell ältere Fireline Schnüre ( ohne rundes Profil) nicht auf kurzzeitigen Maximalzug ausgelegt sind und öfter brechen................
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sportsfreunde! Ich angel seit gut 10 Jahre(ich bin 15Jahre alt!). Mein erster Fisch war gleich ein 10Pfund schwerer Dorsch und ist immer noch mein persönlicher Fangrekord!
 
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