Waller -  Schöner Rheinwaller überlistet

FM Henry

Super-Profi-Petrijünger
Wels / Waller:

Fänger:
Christopher Nagel
Fangmonat/-jahr:
08 / 2015
Länge:
150 cm
Gewässer:
Rhein
Köder:
Power Catcher-Wobbler
Gewicht: 50 Pfund

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Dickes Petri Heil für diesen Fisch

Henry




 
Servus!

Eine 0,0'er geflochtene Schnur? Was soll das für eine sein? Schnurbruch...kein Wunder!

Jetzt aber wird aufgerüstet und eine 0,12'er WFT Plasma verwendet, damit sowas wie Schnurbruch bei einem Waller nicht nochmal passieren kann!

Die hat ja auch eine gewaltige Tragkraft, nämlich von 14 Kg. :respekt

Geht man damit gezielt auf große Waller und dann sogar im Rhein? :augen
 
Die Schnur schonmal gefischt? Wenn nicht: unqualifizierte Kommentare verkneifen.

Die WFT Plasma ist eine der besten Schnüre (auch wenn das einige nicht wahrhaben wollen) und es ist sehr wohl möglich mit dieser Schnur einen Waller von dieser Größe zu landen - vorrausgesetzt man kann mit der Bremse umgehen und weiß was man seinem Gerät zutrauen kann.
Zumal der Fänger mit dieser Schnur nicht gezielt auf Waller aus war, sondern wohl eher auf Zander.

Wir haben einen Kunden der schon mehrfach in der Mosel Waller dieser Größe mit 12er Plasma, einer 3000er Daiwa Exeller Z und einer Gamakatzu Aklias 80H (45gr Wg, 2,40m) solche Fische gelandet hat.
Die Fische gingen ausnahmslos beim Zander- oder Rapfenangeln auf die Wobbler oder Gummifische.

Die Schnur verkaufen wir mittlerweise besser wie Power Pro oder Fireline und das heißt schon was...
 
Moin,

selbstverständlich kann man mit einer 12er Schnur so einen Waller landen - ist mir in den letzten zwei Jahren am Rhein zwei mal passiert. Die (angegebene) Tragkraft der Schnur muß nicht so hoch sein wie das Gewicht vom Fisch. Da spielen andere Faktoren eine wesentlich größere Rolle.
Gruß Thorsten
 
Mir geht's eher darum, dass man Geflochtene besser nur anhand der Tragkraft wählt, weil die Durchmesserangaben quasi nie stimmen.
Dass man auch mit einer 6kg tragenden Schnur einen Waller landen kann, streite ich nicht ab, klar geht das.
 
@asphaltmonster;

ob nun dein Beitrag und die nachfolgenden als Qualifiziert einzustufen sind, darüber sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

Er ging nicht gezielt mit der 0,12 'er auf Waller? Da steht: "also mußte aufgerüstet werden" (nachdem die erste Schnur riß).

und die folgende Beiträge:

Genau so, wie über die Möglichkeit einen solchen Fisch mit einer unverhältnismäßig dünnen Schnur zu landen und gezielt auf einen Fisch mit entsprechendem Gewicht zu fischen. Ich denke, dass der überwiegende Teil der User hier bereits weiß, dass die Tragkraft der Schnur nicht identisch mit dem Lebendgewicht ist!

Dennoch gibt es gewisse Ober- und Untergrenzen (muss man sicher nicht extra erklären), abgestimmt auf Zielfisch, Gewässer, Bedingungen.

Bewußt mit einer unterdimensionierten Schnur auf schwere Kaliber zu gehen ist einfach unverantwortlich und sollte hier durch solches Gerede von "Selbstverständlichkeiten" nicht dazu führen, dies hier wo möglich noch als "Tipp" anzunehmen.

Ich habe auch schon zufälligen Beifang von Hechten (max. 80cm) gehabt an billiger 0,18mm Mono und auch ohne Stahlvorfach und diese landen können, würde aber nie gezielt mit solch einer Montage auf Hechte fischen! Dass ich nicht mit Gerät und Bremse umgehen könnte, muss mir beispielsweise sicher niemand unterstellen.

Eine sicher Landung des Fisches anzustreben, sollte eine Selbstverständlichkeit sein und gehört auch zum waidgerechten Umgang mit dem Fisch.

Dafür gebe ich lieber ein paar Euros mehr aus und wähle die Schnur mit passender Tragkraft!





 
Also da muss ich Flossenjäger recht geben. Der Artikel ist so geschrieben das es sich fast anhört als wäre er direkt auf Wels gegangen.
Jedoch halte ich das auch mit ner 12 er Plasma für ganz schön unwahrscheinlich.
 

Ich habe auch schon zufälligen Beifang von Hechten (max. 80cm) gehabt an billiger 0,18mm Mono und auch ohne Stahlvorfach und diese landen können, würde aber nie gezielt mit solch einer Montage auf Hechte fischen!

Bezüglich der Waidgerechtigkeit, woher weisst du, ob er am Anfang überhaupt gezielt auf Welse geangelt hat? Ob du mit 0,18er Mono einen Hecht erwischst, oder mit einer geflochtenen 0,08 oder 0,06er einen Wels, ist Jacke wie Hose. Wir haben heutzutage zwei Tendenzen, die einen bilden sich ein, mit viel zu leichtem Gerät fischen zu müssen, weil sie damit mehr "Zielfische" im Miniformat fangen, aber vergessen, dass auch kapitale Hechte und Zander auf den Kleinkram beißen, und die anderen nehmen die brutale Nummer- lieber viel zu schweres Gerät, als den einen "Traumfisch" zu verlieren, oft zu Lasten der kleineren Exemplare, aber auch mit derben Verletzungen bei den Kapitalen.
Beides ist nicht waidgerecht.

Wie gesagt, 0,12er WFT Plasma mag von der Tragkraft der 0,19er PP entsprechen, und auch die hat keine 0,19mm, sondern eher 0,22-0,25mm. Damit kann man schon sinnvoll auf große Zander und Hechte angeln. Ob's gezielte Welsangelei sein muss, sei dahingestellt.
 
Bezüglich der Waidgerechtigkeit, woher weisst du, ob er am Anfang überhaupt gezielt auf Welse geangelt hat? Ob du mit 0,18er Mono einen Hecht erwischst, oder mit einer geflochtenen 0,08 oder 0,06er einen Wels, ist Jacke wie Hose. Wir haben heutzutage zwei Tendenzen, die einen bilden sich ein, mit viel zu leichtem Gerät fischen zu müssen, weil sie damit mehr "Zielfische" im Miniformat fangen, aber vergessen, dass auch kapitale Hechte und Zander auf den Kleinkram beißen, und die anderen nehmen die brutale Nummer- lieber viel zu schweres Gerät, als den einen "Traumfisch" zu verlieren, oft zu Lasten der kleineren Exemplare, aber auch mit derben Verletzungen bei den Kapitalen.
Beides ist nicht waidgerecht.

Wie gesagt, 0,12er WFT Plasma mag von der Tragkraft der 0,19er PP entsprechen, und auch die hat keine 0,19mm, sondern eher 0,22-0,25mm. Damit kann man schon sinnvoll auf große Zander und Hechte angeln. Ob's gezielte Welsangelei sein muss, sei dahingestellt.

Tommy, du solltest Politiker werden!

(Ansonsten richtig lesen, nichts hineininterpretieren, was ich deiner Meinung nach behauptet hätte, meinen Vergleich zusammenhängend verstehen und dann inhaltlich richtig antworten)

Oder ich sag's mal konkret:

Ich hatte nicht behauptet, dass er am Anfang gezielt auf Welse geangelt hat, denn so steht es auch nicht im Artikel (ich lese nämlich diese Veröffentlichungen richtig), erst beim zweiten mal hat er (nach dem Abriß durch den Waller) auch gezielt auf Waller gefischt, in dem er "Aufgerüstet" hat....

Mein Beispiel mit der 0,18 Monofilen gibst du auch sinnenstellend wider. Lese einfach nochmal durch oder bleib bei deiner "Jacke wie Hose-Meinung". Auf Wortklauberei hab ich keine Lust.

Und....deine Meinungen sind fast immer konträr und bestimmend. Es gibt vielleicht aus deiner Sicht zwei Tendenzen. Aus meiner Sicht gibt es die Tendenz, sein Gerät möglichst genau abzustimmen und davon gibt es glücklicherweise die Mehrheit und diese hält sich somit auch an das waidgerechte Vorgehen.

Bevor du jetzt wieder aus anderer Richtung ausholst, um mich zu belehren:

Ich kritisiere weder den Hersteller der Schnur, noch bezweifle ich, dass einige diese in dieser Stärke zum Zander- und Hechtfischen bevorzugen!

Meine Kritik richtet sich gegen das angebliche "Aufrüsten" bei gezieltem Wallerfischen im Rhein mit solch einer unterdimensionierten Schnur, wo der Fänger schon den ersten Schnurabriß hinnehmen mußte und beim zweiten male (wo er es jetzt aber direkt auf Waller abgesehen hatte) durchaus hätte eine stärkere Schnur nehmen sollen, auch wenn er den Waller mit viel Glück landen konnte.

Was hätte gegen eine stärkere Schnur gesprochen? Seit wann ist ein Waller Schnurscheu, dass man auf 0,12'er Geflochtene zurückgreifen muss?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hätte gegen eine stärkere Schnur gesprochen? Seit wann ist ein Waller Schnurscheu, dass man auf 0,12'er Geflochtene zurückgreifen muss?

Auch wenn ich mich indirekt wiederhole, die 0,12er WFT Plasma trägt angeblich 14kg, das entspricht einer 0,40er Mono. Die verwendete Rolle (Shimanski Technium) hat eine Bremsleistung von 5-10kg (10kg beim 4000er Modell und das ist relativ viel für Stationärrollen). Welchen Zweck soll bei dem Gerät eine noch stärkere Schnur haben?
Wenn du eine Penn Spinfisher V nehmen würdest kommst du erst bei der 7500 über die 14kg Bremsleistung, das sind aber mehr als 800g in der Hand.

Die Frage die wir hier nicht klären können bleibt: Hielt er den ersten Abriss für einen Wels, wollte er überhaupt gezielt einen Wels fangen. Erst wenn das der Fall ist, kann man sagen: Falsches, weil nicht waidgerechtes Gerät. Diesbezüglich nehme ich stark an: Der Angler hat noch nie gezielt auf Wels geangelt und hat das Gerät dafür gar nicht.
 
einen Power Catcher-Wobbler in der Farbe Firetiger von Spro angeknotet. Dann stieg ein großer Wels ein, der aber aufgrund der dünnen, nur 0,0er Geflochtenen die Schnur sprengte. Also musste aufgerüstet werden.

Er hielt Nicht den ersten Abriss für einen Wels sondern es war ein grosser Wels.
steht doch im Text!!!

Dann hat er die 0.12 nachgerüstet, warum auch immer er dieseschnur wählte wenn schon ein Wels Einstieg und die Schnur riss, naja
 
Auch wenn ich mich indirekt wiederhole, die 0,12er WFT Plasma trägt angeblich 14kg, das entspricht einer 0,40er Mono. Die verwendete Rolle (Shimanski Technium) hat eine Bremsleistung von 5-10kg (10kg beim 4000er Modell und das ist relativ viel für Stationärrollen). Welchen Zweck soll bei dem Gerät eine noch stärkere Schnur haben?
Wenn du eine Penn Spinfisher V nehmen würdest kommst du erst bei der 7500 über die 14kg Bremsleistung, das sind aber mehr als 800g in der Hand.
...

Du rechnest Tragkraft 1 : 1 mit Bremsleistung der Rolle.

So kann man heran gehen, wenn man in einem Puff am Welsloch angelt, in dem weder starke Strömung, Packsteine, Äste, Gumpen oder ähnliche Hindernisse sind und wo die Schnur bei einem Drill über die angegebene Tragkraft hinaus stark beansprucht wird.

Knotenfestigkeit, seitliche mechanische Beanspruchung, Abrieb spielen eine große Rolle. Je dünner die Schnur, desto anfälliger. Du kannst es ja mal ausprobieren. Nimm eine 0,12' er voll bespulte große Rolle und spule diese nach dem Auswerfen unter größt möglicher Zugkraft wieder auf. Dazu reicht meist schon ein schwerer Köder (Gummifisch o.ä.). Die geflochtene Schnur schneidet sich regelrecht ein. Noch schlimmer wird der Effekt, wenn die darunter aufgespulte Schnur lockerer aufliegt. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Schnurlaufröllchen kaum noch mitlaufen kann und die dünne Schnur nicht abrollt, sondern drüber rutscht. Vielleicht kommen einige Rollenherstelle dahin, Mindeststärken verwendeter Schnüre anzugeben, weil die meisten größeren Rollen auf zu dünne Schnüre gar nicht abgestimmt sind (und auch gar nicht mehr sein können).

Dünnere Schnüre kerben sich (kaum sichtbar) auf Dauer auch in die härtesten Rutenringe, insbes. dem Endring (oder Spitzenring) ein und der Verschleiß erhöht sich enorm bis zum plötzlichen Abriß. Du kannst bei solchen Schnüren auch nicht mehr mit der Hand hineingreifen, wenn das (insbes. bei kapitalen Fischen) unter Umständen notwendig werden sollte.

Ich nehme beispielsweise keine geflochtene Schnur unter 0,18mm (DAIWA Braid Tournament/16,5 Kg) zum Hecht- oder Zanderfischen. Bei Verdacht auf Waller durchaus höher. Dass die Rolle auch größer und schwerer werden kann, ist doch kein Problem, wenn ich es auf große Kaliber abgesehen habe. Beim Karpfenfischen ist es auch nicht anders. Nur beim Salmonidenfischen oder Zupfen auf Renken ist mir jedes Gramm am Gerät zu viel. Beim Wallerfischen darf es schon etwas grobmotorischer zugehen.

Das beste Beispiel ist das Backing beim Fliegenfischen (wird zum Unterfüttern der Flugschnur verwendet und dient als Reserve, wenn der Fisch mehr Schnur abzieht). Man nimmt bewußt keine handelsübliche dünnen Geflochtenen mit hohen Tragkräften, sondern im Verhältnis zum Vorfach, welches Beispielsweise nur 0,14mm Fluorocarbon sein kann, das extrem stärkere Backing am Ende auf der Rolle. Das hat eine extrem höhere Tragkraft (z.B. 9Kg), ist aber auch im Durchmesser auch größer. Wenn das Backing abzieht, kannst du in die Schnur greifen oder hast weniger Probleme, wenn sich die Schnur am Ast verfängt oder durch einen am Boden liegenden Stein gezogen wird. Mir ist noch nie das Backing gerissen. Hättets du durchweg eine Schnur mit geringer Tragkraft, würde diese Hauptschnur unter Umständen schon wenige Meter vor dem Angler am Hinderniss abreißen und der Fisch zieht mit 30 oder 50m Schnur im Maul ab, oder er hängt samt Schnur am Ast, bis er irgendwann damit verreckt.

Übertragen auf das schwere Fischen sollte die Schnur zwar einerseits auf das verwendete Gerät abgestimmt sein, aber die Schnur als solche mit ihren Materialeigenschaften sollte man für sich selbst betrachten und nicht nur die angegebene Tragkraft. Das weiß jeder erfahrene Angler auch von Monofiler, dass man bei dieser Schnur auch nicht standartmäßig herangeht, so nach dem Motto: "0,25mm Allroundmono nehme ich für alles und überall!"

Gruß & Petri!
 
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