Boilies u. Pellets -  Boilie - Herstellung. Von der Mühle bis zur fertigen Kugel

theduke

Dackel Fischer
Ich möchte hier einmal die einzelnen Schritte meiner Boilieherstellung beschreiben.
Es geht nicht nur um ein Rezept, sondern auch um die verwendeten Maschinen.

Einkauf - Zutaten:
1 Sack 3mm Forellenpellets 25kg / 36.-€ (BayWa)
100_8800.JPG
1 Sack 5mm Karpfenpellets (schwimmend) 25kg / 36.-€ (BayWa) ich hatte aber noch 12kg.
100_8801.JPG
100_8802.JPG

10 Eier 1,00.-€ reichen für 700gr Fischmehl. (hoffe es verlangt keiner ein Fotos von Eiern):scht:

Die benötigte Menge beider Pelletsorten mahle ich nun in einer Kaffeemühle mit Walzenmahlwerk.
100_8803.JPG
100_8823.JPG
Das Walzenmahlwerk hat den Vorteil, das kaum Hitze entsteht, und solche Mühlen einen besseren Motor besitzen. (alte Siemens)

Nun kommt das dabei heraus.
100_8804.JPG
Grobes Mehl vom Forellenfutter
100_8805.JPG
Grobes Mehl Karpfenfutter.

Beide Futtermehle mische ich 1:1.
Vermenge 700 gr Mehl mit 10 Eiern, und gebe 50ml billiges Salatöl dazu.
Warum Salatöl? Obwohl das Forellenfutter ja schon Öle enthält, klebt der Teig wie Hölle.
Über Nacht ziehen lassen (bei mir sind es immer 24Std.)
Bitte Angaben befolgen, denn mit 20gr mehr Mehl, oder weniger Quellzeit, bröckelt der Teig, und es entsteht keine Bindung.
Binder ist nicht notwendig, auch kein weiteres Aroma.
100_8814.JPG
100_8811.JPG
Nein ich hatte keine Darmprobleme:nein
Ich formte grobe Würste für den Fleischwolf (bitte keine Anspielungen auf meinen Vornamen) :hahaha:

Zum Glückt passt mein Boilie Aufsatz von der Bolie-Gun, genau auf den Wurstaufsatz des Fleischwolfes.
Normal läßt man das Kuttermesser und die Lochscheibe weg, doch der Teig wird mit diesen Zusätzen noch feiner.
100_8817.JPG
Fleischwolf Einzelteile.
100_8818.JPG
Eingesetzte Förderschnecke
100_8819.JPG
Kuttermesser
100_8820.JPG
Lochscheibe
100_8821.JPG
Wurstaufsatz

Und los geht es.
100_8806.JPG
Die Geburt: Die erste Wurst
100_8807.JPG
Während ich den Teig durch die Maschine jage, ziehe ich diese langsam zurück.
100_8810.JPG
Mit der Rückseite des B-Rollers passende Längen zuschneiden.
100_8808.JPG
Auflegen
100_8809.JPG
Pressen und rollen
100_8812.JPG
Aus den Zutaten sind nun 1300g Boilies entstanden, die 2 Min. lang in kochendes Wasser gelegt werden.

Grund der nachträglichen Änderung, habe heute gesehen, die Eier kosten nur 1.-€ und keine 2.-€
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus, Wolfi!

Sehr anschaulich beschrieben, danke dafür!

Meine Fragen:

- mischst du noch irgendwelche Aromen/Farbstoffe hinein? (streng geheim? :) )
- sind die Boilies sinkend oder schwimmend? (Wobei ich sinkend vermute)
- wie lange sind sie haltbar und wie hart sind die oder werden sie mit der Zeit?
- welchen Durchmesser habe diese?

Gruß und Petri!
 
Habe die Datenmenge an Fotos überschritten, daher Nachtrag.
Nach dem kochen ist diese Menge entstanden.
100_8816.JPG
Die lasse ich 1 Tag auf einem alten Handtuch abtrocknen.

Diese kann man danach einfrieren.

Ich trockne sie aber gerne, denn dann schimmeln sie im Urlaub nicht, und die Brassen können sie nicht so schnell ablutschen.
Fotos zur Trocknung folgt am Wochenende.

Preis?
Der dürfte mit dem Stromverbrauch (kochen) bei max 2,50.-€ pro Kg liegen.
Aus den frisch gekochten Boilie-Gewicht von 1300gr, bleibt nach wenigen Stunden nur noch ein Gewicht von 1100 übrig.
Nach dem sie dann später hart ausgetrocknet sind, sind es dann nur noch 950gr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Flossi
Ich habe einige Dinge vergessen zu erwähnen.
Der Fleischwolf ist von Moulinex, den hatte ich gebraucht geschenkt bekommen.
Kaffeemühle vor zig Jahren gebraucht bei Ebay geschossen.

Aromen?
Binder ist nicht notwendig, auch kein weiteres Aroma.
Jeder kann natürlich noch seine Aromen beifügen, doch dann wird das ganze natürlich teurer.
Zudem Forelli Fischaromen besitzt, und diese sind eigentlich in jedem Gewässer fängig.

Ja sie sind sinkend.
Das Karpfenfutter (schwimmend) - Ich dumm dumm:frusty: benötigt man nicht, denn es war bei mir nur ein alter Restbestand, den ich mal vor 6 Jahren gekauft hatte. Im Keller falsch gelagert, hatte dieser einen Fliegenbefall, was aber bei dem Rezept nichts ausmacht.

Also man kann auch nur das Forelli, oder auch nur die Karpfenpellets verwenden.
Guckt man im Ebay nach Bolies, dann ist man locker mit 3,50.-€ dabei.
Klar wäre das ja der selbe Preis, und das ohne Arbeit. Nur sind diese Produkte nur billiges Anfütterungsmaterial, und nicht als Haupt-Hakenköder gedacht.

Durchmesser 20mm
Haltbarkeit/ Härte
Hart durchgetrocknet fast wie eine Nuss( Nachtrag erfolgt) halten sie gut 1 - 2 Jahre
 
Die lasse ich 1 Tag auf einem alten Handtuch abtrocknen.

Diese kann man danach einfrieren.

Ich trockne sie aber gerne, denn dann schimmeln sie im Urlaub nicht, und die Brassen können sie nicht so schnell ablutschen.
Fotos zur Trocknung folgt am Wochenende.

attachment.php


Meine Trocknungsstellage.


attachment.php

Meine Boilies in Salz eingelegt, selbst frisch gerollte und kurz getrocknete Boilies fangen so nicht zu Schimmeln an.
Das Salz entzieht weiterhin Flüssigkeit, sie werden dadurch zäher und härter.
Der sirupartige Stand , der sich mit der Zeit im Eimer ansammelt nicht wegschütten, sondern im Eimer belassen und die Boilies nur mal gelegentlich durchmengen.

attachment.php



Trockne ich sie doch mal komplett durch, werden sie in Netzten, zum Beispiel alten Zwiebel- oder Kartoffelnetzen oder Fliegengitternetzen gelagert.

P.S.: Meine Boilies bestehen aus Katzenfutter (Fisch) und Pellets.
 

Anhänge

  • Boilies selbstgemacht 002.jpg
    Boilies selbstgemacht 002.jpg
    3,8 MB · Aufrufe: 747
  • Boilies selbstgemacht.jpg
    Boilies selbstgemacht.jpg
    3,1 MB · Aufrufe: 719
  • Boilies selbstgemacht 004.jpg
    Boilies selbstgemacht 004.jpg
    3,7 MB · Aufrufe: 723
Zuletzt bearbeitet:
Danke Andy
Ich mache es nicht anders, wollte nur warten bis ich mein Gestell aus der Garage geholt habe.

Mein Gittergestell besteht aus Dachlatten, und Fliegengitter.
Am Dachboden auf 2 Werkböcke gestellt, trocknen die Boilies (je nach Temp) 1 - 2 Wochen komplett durch.
Extreme Sommerhitze von 40C auf Dachböden, sind aber auch zu vermeiden, denn auch das erlebte ich schon, denn dann trocknen sie zu schnell und bekommen Risse.
Alternativ kann man auch einen Heizungskeller nutzen, der aber nicht nach Öl riechen sollte.
Garten? Ja, aber nicht in der Sonne, denn auch da reißen sie sehr schnell.
100_5404.JPG
Altes Foto, hier mit Pilze

In der kalten Jahreszeit rate ich aber vom Dachboden ab, da sie leicht zum schimmeln anfangen.
Hart getrocknet dann in Eimer abgefüllt, und mit einem Deckel fest verschlossen.
Aufbewahrung in Säcken? Dringend abzuraten, da Schädlinge schnell die Boilies befallen. Siehe Foto.
100_8802.JPG
Bitte vergrößern. Auf meinen Daumen sitzt so ein Schädling, der meine Karpfenpellets in Massen befallen hatte.

Der Tipp von Jack klappt auch perfekt, und habe es mit Frolic schon ausgetestet.
Hierzu verwendete ich Zucker, was den selben Effekt wie Salz besitzt.

Pelletherstellung folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben