Hecht -  Hechtrolle "abwehren"

Fixefax

Profi-Petrijünger
Hallo,
ich war heute am Main bei Burgkunstadt Spinnangeln auf Hecht. Vorweggenommen: Wieder kein Erfolg.
Aber: Ich hatte meinen ersten Hechtkontakt.
So nun wollte ich euren Rat hören wie ihr in folgender Situation reagiert.

Ich habe einen wild laufenden Geräusch-Rapala-Wobbler ca. 10 cm direkt ans andere Ufer geworfen. Nach 1/2m - 1m einrollen merke ich ein zucken in der Rute und schlage an. Danach merke ich nichts mehr, und ziehe den Wobbler weiter ganz normal durchs Wasser. Als ich etwa in der mitte des Flusses war sah ich wie der Hecht sich rollte und nach der 3. Rolle hatte er sich abgehakt.

Was kann man machen das sich der Fisch beim Rollen nicht abhakt?
 
Die Drillinge

Standarddrillinge des Wobblers aus den Springringen demontieren und durch extrem scharfe Präzisionsdrillinge erstzen.

Das dürfte genügen...denn oftmals werden auch bessere Kunstköder mit qualitativ ungenügenden Drillingen ausgeliefert.


Thomas
 
Hi Thomsen!
Ich meine wärend der Rolle. Kann man dann nocheinmal anschlagen wenn man merkt, dass man doch einen Fisch hat?
 
Auch während einer 'Rolle' müssen die Drillinge sitzen, also vorher gut gefasst haben....wenn das häufiger vorkommt, wechsel' sie aus.

Das andere ist die Art des Drillens....je weniger steil Du die Rute beim Drillen hältst, um so später kommt der Hecht auch an die Oberfläche (zum Rollen oder Springen). Alles eine Frage des Winkels....also möglichst flach andrillen, damit eine solche Problemsituation so kurz wie möglich ist (nur kurz vor der Landung).


Thomas

PS: Doppelt anschlagen geht immer....ein erster guter Anschlag mit gutem Material sollte aber sitzen.
 
Es kann auch daran liegen das der erste Anschlag nicht 100%ig gesessen hat,also schadet es nicht einen zweiten Anhieb zu setzen.
Es kann aber auch sein das du keine scharfen Drillinge am Wobbler hast, also vor dem ersten Auswurf immer den Fingernageltest machen ;)
VMC Drillinge kann ich besonders empfehlen, sind zwar nicht die billligsten aber sie bewahren schon mal vor einer Entäuschung.
 
Hechtrolle.....

Fixefax schrieb:
Hallo,
ich war heute am Main bei Burgkunstadt Spinnangeln auf Hecht. Vorweggenommen: Wieder kein Erfolg.
Aber: Ich hatte meinen ersten Hechtkontakt.
So nun wollte ich euren Rat hören wie ihr in folgender Situation reagiert.

Ich habe einen wild laufenden Geräusch-Rapala-Wobbler ca. 10 cm direkt ans andere Ufer geworfen. Nach 1/2m - 1m einrollen merke ich ein zucken in der Rute und schlage an. Danach merke ich nichts mehr, und ziehe den Wobbler weiter ganz normal durchs Wasser. Als ich etwa in der mitte des Flusses war sah ich wie der Hecht sich rollte und nach der 3. Rolle hatte er sich abgehakt.

Was kann man machen das sich der Fisch beim Rollen nicht abhakt?


Hallo Fixefax,

so wie ich aus deinem Bericht heraus gelesen habe, wurde dein Hecht beim
einholen gehakt...versuche einmal nicht bis auf die andere Seite zu werfen
da der Main generell eine sehr starke Unterströmung hat u. du deine Schnur nicht immer unter Spannung halten kannst, aus diesem Grund wurde er wahrscheinlich nicht richtig gehakt...wie Thomas dir schon beschrieben hat
spielt der Winkel einer Rute eine nicht ganz unwichtige Rolle...
Das Zusammenspiel Rutenwinkel + Schnurspannung u. Köderführung ist entscheident für den Erfolg...wenn du diese kleinen Kriterien beachtest wird der Hecht od. Zander nicht lange auf sich warten lassen... :wink
 
Das bekommen wir schon hin....

Hallo Fixefax,

wir wollen unbedingt, dass Du bald Erfolg hast, deshalb hole ich jetzt etwas weiter aus und geb' noch ein paar grundlegende Tips zum

1) Auswurf
Du lebst als Spinnangler von jederzeit gespannter Schnur. Jederzeit heißt: überwirf die gewünschte Stelle prinzipiell, bremse Deinen Wurf ab, schlag' sofort den Bügel um und nimm' Kontakt (also Schnurspannung) zum Köder auf.

2) Lauf des Kunstköders
Der gehört in seinem Laufverhalten immer erstmal im flachen Wasser vor Deinen Füßen (also für Dich sichtbar) getestet. Wenn Du nicht weißt, welche Vibrationen oder Bewegung Dein Kunstköder in Deiner Rute im Normalfall erzeugt, wird es Dir schwerfallen, einen zaghafteren Biss zu bemerken...also präge Dir normales Laufverhalten innerhalb Deiner Rutenaktion ein....in den verschiedenen Strömungsbereichen Deines Gewässers, wenn möglich.

Der Test wird bei jedem KuKö-Wechsel wiederholt, bei jedem...immer wieder!

Im stehenden Gewässer geht das schneller, klar, Du musst auch den Druck der Haupt- u. Nebenströmung Deines Flusses kennenlernen und wissen, wie Du immer Kontakt zu Deinem Köder hältst.

Unser Modellfluss fließt nun von rechts nach links....

Du hast nach dem Auswurf gebremst.....die Frage ist nun, wie weit hast Du eigentlich geworfen.....?
Bei einigen Metern (also eher Bachdistanz) ist das Problem mit Schnurbögen 'klein', ebenso wie die Wurfweite.
Bei weiteren Würfen sieht das anders aus.....nach dem abgebremsten Wurf gibt es jede Menge 'Schnurbreitseite', die von der Oberflächenströmung mitgenommen wird, Schnurbogengefahr, d.h., kein unmittelbarer Kontakt.....schlecht.

Bei weiten Würfen und starker Strömung: zuerst stromaufwärts werfen, Rute von rechts nach links entschieden 'umklappen' und sofort Fühlung aufnehmen, evtl. sogar ein paar Schritte seitwärts laufen, in Wurfweite fächerförmig das Gebiet abfischen, danach verlagern....bei Erreichen der beruhigten Strömungskante kannst Du etwas schneller einholen/führen....denn Du hast weniger Gegendruck durch die Strömung.

Zum eingeprägten Laufverhalten gilt: Du merkst sofort, wenn das Normalverhalten des Köders nicht stimmen sollte: z.B. Gummifische, deren Einzelhaken in den Schwanz gefahren sind oder Wobbler, deren Drillinge sich im Vorfach verfangen haben.....bei der ersten Kurbelumdrehung. Dann kannst Du gleich wieder einholen, denn ein dermaßen präsentierter Köder fängt nix!

3) Anschlag
Bei jedem Verdacht sofort.....er darf auch gern etwas seitwärts versetzt sein.

4) Drill
Fische, die an einer steil emporgehobenen Rute gedrillt werden, kommen bei Normalgröße schnell an die Oberfläche....auftauchen müssen sie aber erst vor unseren Füßen oder an unserem Bootsrand.....nicht nur Ball, sondern auch Rute flachhalten.....das gilt dann auch nochmal ganz besonders für die Landung, wie immer sie aussieht.


Nu' möcht' ich gern Fangmeldungen hören von Dir :)


Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Fixefax gerne würde ich mal Vorort mit Dir angeln, aber leider sind etliche Kilometer dazwischen. Generell ist zu sagen das alles was hier geschrieben, sowie in den allgemeinen Fachbüchern beschrieben nartürlich Richtig ist. Aber wie ich immer sage alle Theorie ist grau! Ich gebe Dir nur einen Tip und der ist wahrscheinlich nicht so umwerfend wie die anderen ihre. Du mußt für Dich und dein Gerät die richtige Line finden , genauso trifft es auf Dein Gewässer und sorgar dort noch auf Deine bestimme Stelle zu. Um so mehr Du dort angels und Erfahrung sammelst um so mehr wirst Du Bisse haben und fangen. Du wirst mit der Zeit Beiszeiten,Eigenarten,Wetterbestimmende Beizeiten sowie Geräte zusammenstellungen herrausfinden. Niemand kann Dir diese Zeitauwendige Sache abnehmen und ersetzen. Aber auch niemand kann sie Dir jemals wieder nehmen, Gedult ist nunmal des Angler`s leid, davon ist auch kein Anfänger (ausser die, die noch welche werden durch Glücksfänge) verschont. Sei Dir bewußt, das es immer wieder so sein wird, neues Gewässer neue Erkenntnisse, neue Möglichkeiten, kein Gewässer ist gleich! Andere Beiszeiten, andere Geräte ,andere Angearten usw.Nicht das Gewässer wird sich auf Dich einstellen, sondern Du wirst Dich auf das Gewässer mit alldem was sich darin befindet einstellen. Wenn Du dazu nicht bereit bist oder zu ungeduldig, wirst Du keinen Erfolg haben. Aber ich glaube Du bist auf dem richtigen Weg ,also weiter so und suche Deinen Weg! Gruß Pitti und viel Petri Heil!
:angler:
 
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