Hallo ulmer und Willkommen im Forum.
Nimm einen Gummifisch der nicht zu bauchig ist, dafür aber etwas länger (so 12 - 16 cm). Probier es einfach mal mit einem Actionshad - also einem Gummifisch mit Paddelschwanz. Ohne Werbung für Japanköder machen zu wollen ist wohl der Easy Shiner in 5 Zoll eine sichere Bank. Farbe ist ziemlich schnurz, einfach die Farben durchprobieren, die gefallen. Ob Jig oder T/C/DS-Rig ist eigentlich auch egal, da alles fangen sollte. Wichtig beim Zanderangeln ist es den Köder am Grund entlangzuzupfen. Das Gewicht des Jigs bzw. des Bleis am Rig sollte so leicht wie möglich (da der Zander eher der vorsichtige Räuber ist), aber so schwer wie nötig (damit man immer Grundkontakt und allgemein guten Kontakt zum Köder hat) gewählt werden. Die Schwere des Jigs / Bleis sollte also hauptsächlich an der aktuellen Strömung und Windstärke festgemacht werden. Ist mit Hechten im Gewässer zu rechnen, ist als Vorfach Stahl / Titan zu wählen, ansonsten ist Monoschnur oder Fluorocarbon mit jeweils 0.3, besser 0.4 mm Stärke sachgemäß. Die BC Rute, mit der Du Hechte fängst, wird auch für Zander gehen. Geflochtene Schnur ist denke ich klar und auch schon auf der BC vorhanden. Gute Stellen sind Strömungskanten an reißenden Strömungen. Mit einem Anstieg an Zandervorkommen ist an einem bestimmten Spot zu rechnen, wenn die Strömung dort stärker geworden ist. Heißt also spät im Jahr, wenn es viel regnet oder sogar das Eis schmilzt tragen die Flüsse viel Wasser -> mehr Strömung -> mehr Zander an den Spots. Wenn starke Strömung ist auch insbesondere mal die "Sackgassen" und "Schranken" für die Fische abangeln, also hinter Wehre und Schleusen ruhig mal den Gufi durchleiern. Wenn es ewig nicht geplätschert hat (also kaum / keine Strömung vorherrscht) sind die Fische vermutlich in umliegenden tiefen Seen tief unten in irgendwelchen Löchern und man kann vom Ufer aus nicht viel ausrichten. Da hilft dann nur noch ein Boot und vorzugsweise ein Echolot. Bei absoluter Windstille und glatter Wasseroberfläche ist Zanderangeln eher nicht erfolgsversprechend, da Zander wie gesagt eher vorsichtig raubt und sich ja auch in Acht nehmen muss vor Kormoranen, Fischreihern, etc. Dämmerung und nachts ist gut Zanderangeln. Brücken mögen sie auch, da es darunter schön dunkel ist. Zandergewässer möglichst vor dem Angeln in Erfahrung bringen. Wenn man aber von nirgendwo Input bekommt muss man das mühselig selber herausbekommen. Dann aber lieber mit den zur Auswahl stehenden trüben Gewässern beginnen! Ach ja, auch gut sind Häfen, Kraftwerke oder Industrie mit Wasserausläufen, Düker, Unterwasserkanten, Spundwände, Struktur im Allgemeinen ... Nach Futterfisch Ausschau halten. Für den Zweck ist es beim Angeln an Spundwänden auch immer gut eine Senke dabeizuhaben.
Kann natürlich auch Ausnahmesituationen geben und Du fängst z. B. mitten im strukturarmen Kanal zur Mittagssonne bei Windstille und Null Strömung auf einen No-Action Shad am 50 g Drop Shot Rig.