Tierschutz -  Fisch des Jahres 2006

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Fisch des Jahres 2006

Die Koppe - Winzling mit Tarnkappe

Die kleine Koppe - auch Mühlkoppe oder Groppe genannt - wird nur zehn bis 15 Zentimeter lang und ist allein deshalb schwer zu entdecken. Durch ihre Färbung und Lebensweise zusätzlich getarnt, ist sie auf steinigem Grund fast unsichtbar. Die Koppe besitzt keine Schwimmblase und bewegt sich mit gespreizten Brustflossen ruckartig über den Boden. Während der Laichzeit von Februar bis Mai bewacht das Männchen die 100 bis 200 Eier in der Laichgrube und versorgt das Gelege mit Frischwasser, das es mit den Brustflossen über die Eier fächelt.

Der VDSF wählte diese Fischart, um auf deren Gefährdung hinzuweisen. Aus demselben Grund wurde die Koppe auch in Österreich zum Fisch des Jahres auserkoren.

Wo es gesunde Koppenbestände gibt, ist die (Wasser-) Welt noch in Ordnung: Koppen reagieren sehr empfindlich auf Wasserverunreinigungen und gelten deshalb als Bioindikatoren für den Zustand eines Gewässers. Aber nicht nur schlechte Wasserqualität bedroht die Existenz dieses Kleinfischs. Die Verbauung ihres typischen Lebensraums - saubere Bäche und Kleinflüsse in Höhen bis 2000 Meter - mit Wehren (Kleinkraftwerke!) hindert die Koppen am Aufstieg und dezimieren sie zusätzlich.
 
Lästiger Beifang beim Nachtangeln, aber sie lassen sich soweit erlaubt auch als Kdöerfisch wiederverwerten. trotzdem ist die Koppe ein sehr interessanter Fisch. Viele werden sich bestimmt noch an Kindheitstage zurückerinenrn, wo man in den Heimatbächen Koppen unter Steinen aufspähte. Das waren auch bei mir die "ersten anglerischen Erfahrungen".
Gruß Marius
 
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