Anfutter -  Ohne Füttern läuft nichts!

Achim P.

Super-Profi-Petrijünger
Hallo Petrifreunde,

da doch noch einige Stipp u. Matchangler unter uns sind, habe ich noch mal ein wenig in meiner Tippkiste rumgekramt u. diesen kleinen Artikel gefunden...

Die Nahrungsaufnahme ist wie bei uns Menschen auch für die Fische von größter Wichtigkeit. Fische sind abhängig von der Jahreszeit unterschiedlich aktiv. In den Wintermonaten reduziert sich Ihr Drang nach der Nahrungssuche, da ihr Stoffwechsel langsamer wird. Sobald das Wasser wärmer wird, wird auch die Nahrungssuche deutlich erhöht. Bei zu hohen Wassertemperaturen wird die Nahrungsaufnahme auch völlig eingestellt. Dieses Verhalten konnten wir im Sommer immer öfter beobachten.

Alle diese Umstände sind für uns Angler sehr wichtig, da er durch diese Informationen die Art des Futters und die Menge besser bestimmen können und so erfolgreicher sind. Da im Winter die Nahrungsaufnahme sehr spärlich ist, so müssen wir auch unsere Futtermenge reduzieren. Es hat keinen Sinn bei 3-4 Grad Wassertemperatur 5-6 kg Futter ins Wasser zu bringen, diese große Menge würde die Fische eher verscheuchen als anlocken. Kleinere Mengen in großen Abständen würden sich in dieser Situation besser anbieten.

Durch steigende Wassertemperaturen kann auch die Futtermenge erhöht werden, da die Fische aktiver werden und mehr Futter aufnehmen. Auf dem Angelmarkt gibt es eine große Angebotsvielfalt an Grundfutter, Lockfutter, Futterbestandteilen, Lockmitteln ect.

Die wichtigste Grundregel sollte immer frisches Futter sein. Altes und ranziges Futter sollten wir nicht mehr verwenden, da dieses Futter keine große Lockwirkung erzielen würde und den Fischen auch noch schadet. Nur frisches Futter bringt den entscheidenden Vorteil.

Bei der Zusammensetzung des Futters gibt es mehrere Bestandteile. Einmal das Grundfutter an sich, das auch als Trägermasse für unsere Geruchsstoffe und die Geruchsstoffe selbst dient. Das Grundfutter besteht heute teilweise noch aus Mischungen wie Paniermehl, Zwiebackmehl usw. Damit wir uns nicht die ganzen Mischungen selbst zusammen mixen müssen, gibt es sehr gute Fertigfutter-Mischungen.

Sensas, Top Secret usw. bieten hervorragende Fertigfutter-Mischungen, die evtl. durch Zugabe von anderen Mehlen noch verfeinert werden können. Diese Mischungen besitzen schon von Natur aus einen hohen Eigengeruch- und Geschmack. Diesen Geruch können wir durch Zugabe von Geruchsstoffen weiter erhöhen u. spezifizieren.

Bei den Geruchsstoffen gibt es drei unterschiedliche Varianten: Geruchsstoffe in Pulverform, flüssige Stoffe auf Wasserbasis und ölige Geruchsstoffe. Geruchsstoffe in Pulverform verteilen sich sehr langsam im Wasser, da sie mit dem Grundfutter vermischt werden. Flüssige Lockstoffe verteilen sich sehr schnell im Wasser und erzielen eine gute Sofortwirkung. Öle hingegen entfalten sich sehr langsam und erzielen eine Langzeitwirkung. Auch die Kombination zwischen Pulverlockstoffen und flüssigen Lockstoffen bringt gute Resultate.

Die Frage nach guten Gerüchen wird immer wieder gestellt. Auf diese Frage gibt es leider keine eindeutige Antwort. Aber Fische lernen sehr schnell die einzelnen Geruchsstoffe zu unterscheiden. Wird also an einem Gewässer immer wieder mit fruchtigen Aromen angefüttert, verlieren die Fische sehr schnell das Interesse. Hier könnte ein herbes Aroma die Fische wieder zum Beißen animieren. Die heutigen Aromen werden in vier große Klassen unterteilt: Fruchtige, nussige, herbe und fischige Aromen.

Fruchtige Aromen: Erdbeere, Banane, Tutti Futti, Caramel, Vanille, Kirsche usw. Nussige Aromen: Peanuts, Pistazie, Haselnuss, Kokosnuss usw. Herbe Aromen sind Anis, Moschus, Spice, Knoblauchpulver usw. Fischige Aromen: Salmon, Heringsöl usw. Auch die Kombination zwischen fruchtigen und fischigen Duftstoffen können gerade in überfischten Gewässern die Fische reizen.
Auch die alte Grundregel, süßes Futter für Brassen und Karpfen und herbes für Rotaugen stimmt nicht immer. Die Fische lieben Abwechslung.

Probieren wir verschiedene Futtersorten und Geruchsstoffe aus und bald werdet ihr merken, welches Futter an welchen Gewässern die Fische anlockt.

Ich wünsche euch viel Petri Heil u.

Viel Spaß beim Experimentieren!
 
Zum Thema Lockstoffe, wie von Achim angesprochen gibt es da von morefish eine gute Auflistung. Dort steht wie man sie gebrauchen kann!
Wer Interesse hat kann ja mal nachsehen. :augen

Lockstoffe
 
aktuelles futter für brassen

hallo
zusammen,von freitag bis montag geht es mal wider zum angeln eine auf den lang vorgefütterten platz mit frolic und eine auf schön große brassen.würdet ihr bei diesen futter eher zu dunkelm oder zu hellem futter greifen.oder wast ist mit rot könnt ihr mir was zum roten futter bei so einem wetter sagen? :confused: und was ist mit dem köder wurm oder made?die antworten währen mir echt besonders wichtig.für alle die auch über fingsten würmer baden wünsche ich :schrei petri heil. :)
 
carp fan schrieb:
hallo
zusammen,von freitag bis montag geht es mal wider zum angeln eine auf den lang vorgefütterten platz mit frolic und eine auf schön große brassen.würdet ihr bei diesen futter eher zu dunkelm oder zu hellem futter greifen.oder wast ist mit rot könnt ihr mir was zum roten futter bei so einem wetter sagen? :confused: und was ist mit dem köder wurm oder made?die antworten währen mir echt besonders wichtig.für alle die auch über fingsten würmer baden wünsche ich :schrei petri heil. :)

Hallo,

meiner Erfahrung nach ist die Frage nach der FARBE des Futters nicht zwangsläufig wetterabhängig. Viel eher finde ich die Frage entscheidend: Hebt sich der Farbkontrast des Futterteppichs stark vom Gewässergund ab? Kleinere Fischen werden sich bei einem "grellen" Farbton wohl ängstlicher dem Futterplatz nähern, als größere Exemplare, da sie sich bei Aufenthalt über dem Teppich stark abheben, wodurch eine gewisse (manchmal auch gewünschte) Auslese erfolgt. Ein großer Brassen muss wohl nicht mehr so viele Feinde fürchten...
Außerdem finde ich die Konsistenz und Bindung sehr entscheidend: Bilden die ersten Futterkugeln unmittelbar nach dem Auftreffen eine verführerische Lockwolke?-Das wird wohl insgesamt viele Friedfische anziehen, unabhängig von der Größe. Ich persönlich halte meine Futtermischung (Stillwasser) zuerst etwas trockener, um diesen Effekt zu erzielen-manchmal gebe ich außerdem später noch ein bis zwei trockene, geraspelte Brötchen in das Lockfutter, weil hierdurch das Futter eine stärkere Bindung erfährt und die (kleineren) Futterkugeln so erst im tieferen Wasser bzw. auf dem Grund zerplatzen.
Bei der Frage des Hakenköders, ob Made oder Wurm, habe ich keinen Favoriten, da ich mit beiden Ködern (auch mit unterschiedlichen Würmern), gerade bei Brassenmit Kombiködern (Made/Mais, Made/Wurmstück) schon gefangen habe.
Außerdem schadet es nicht, ab und zu an dem Köder mal ganz sachte zu "zuppeln", da meiner Erfahrung nach gerade Brassen dies mögen.
Warum allerdings fütterst Du mit Frolic an, um dann andere Hakenköder zu verwenden?-Zumal ich Frolic eher Karpfen als Brassen als Köder zuordnen würde.:nixweiss: - Aber jeder ist seines (Petri-)Glückes Schmied!:)

Petri für Pfingsten
Tacklebrother
 
Hallo Achim,

ich habe mir heute im Angelladen so eine kleine Ampulle Pheromon-Flüssiglockstoff (ca.10 ml) gekauft. Meine Frage ist, in welchem Verhältnis, also mit wieviel Wasser soll ich das mischen, damit es wirkt?

Und: kann man damit jeden beliebigen Köder, z.B. auch Maden beträufeln?

Gruß
Michael

Achim Pichl schrieb:
Hallo Petrifreunde,

da doch noch einige Stipp u. Matchangler unter uns sind, habe ich noch mal ein wenig in meiner Tippkiste rumgekramt u. diesen kleinen Artikel gefunden...

Die Nahrungsaufnahme ist wie bei uns Menschen auch für die Fische von größter Wichtigkeit. Fische sind abhängig von der Jahreszeit unterschiedlich aktiv. In den Wintermonaten reduziert sich Ihr Drang nach der Nahrungssuche, da ihr Stoffwechsel langsamer wird. Sobald das Wasser wärmer wird, wird auch die Nahrungssuche deutlich erhöht. Bei zu hohen Wassertemperaturen wird die Nahrungsaufnahme auch völlig eingestellt. Dieses Verhalten konnten wir im Sommer immer öfter beobachten.

Alle diese Umstände sind für uns Angler sehr wichtig, da er durch diese Informationen die Art des Futters und die Menge besser bestimmen können und so erfolgreicher sind. Da im Winter die Nahrungsaufnahme sehr spärlich ist, so müssen wir auch unsere Futtermenge reduzieren. Es hat keinen Sinn bei 3-4 Grad Wassertemperatur 5-6 kg Futter ins Wasser zu bringen, diese große Menge würde die Fische eher verscheuchen als anlocken. Kleinere Mengen in großen Abständen würden sich in dieser Situation besser anbieten.

Durch steigende Wassertemperaturen kann auch die Futtermenge erhöht werden, da die Fische aktiver werden und mehr Futter aufnehmen. Auf dem Angelmarkt gibt es eine große Angebotsvielfalt an Grundfutter, Lockfutter, Futterbestandteilen, Lockmitteln ect.

Die wichtigste Grundregel sollte immer frisches Futter sein. Altes und ranziges Futter sollten wir nicht mehr verwenden, da dieses Futter keine große Lockwirkung erzielen würde und den Fischen auch noch schadet. Nur frisches Futter bringt den entscheidenden Vorteil.

Bei der Zusammensetzung des Futters gibt es mehrere Bestandteile. Einmal das Grundfutter an sich, das auch als Trägermasse für unsere Geruchsstoffe und die Geruchsstoffe selbst dient. Das Grundfutter besteht heute teilweise noch aus Mischungen wie Paniermehl, Zwiebackmehl usw. Damit wir uns nicht die ganzen Mischungen selbst zusammen mixen müssen, gibt es sehr gute Fertigfutter-Mischungen.

Sensas, Top Secret usw. bieten hervorragende Fertigfutter-Mischungen, die evtl. durch Zugabe von anderen Mehlen noch verfeinert werden können. Diese Mischungen besitzen schon von Natur aus einen hohen Eigengeruch- und Geschmack. Diesen Geruch können wir durch Zugabe von Geruchsstoffen weiter erhöhen u. spezifizieren.

Bei den Geruchsstoffen gibt es drei unterschiedliche Varianten: Geruchsstoffe in Pulverform, flüssige Stoffe auf Wasserbasis und ölige Geruchsstoffe. Geruchsstoffe in Pulverform verteilen sich sehr langsam im Wasser, da sie mit dem Grundfutter vermischt werden. Flüssige Lockstoffe verteilen sich sehr schnell im Wasser und erzielen eine gute Sofortwirkung. Öle hingegen entfalten sich sehr langsam und erzielen eine Langzeitwirkung. Auch die Kombination zwischen Pulverlockstoffen und flüssigen Lockstoffen bringt gute Resultate.

Die Frage nach guten Gerüchen wird immer wieder gestellt. Auf diese Frage gibt es leider keine eindeutige Antwort. Aber Fische lernen sehr schnell die einzelnen Geruchsstoffe zu unterscheiden. Wird also an einem Gewässer immer wieder mit fruchtigen Aromen angefüttert, verlieren die Fische sehr schnell das Interesse. Hier könnte ein herbes Aroma die Fische wieder zum Beißen animieren. Die heutigen Aromen werden in vier große Klassen unterteilt: Fruchtige, nussige, herbe und fischige Aromen.

Fruchtige Aromen: Erdbeere, Banane, Tutti Futti, Caramel, Vanille, Kirsche usw. Nussige Aromen: Peanuts, Pistazie, Haselnuss, Kokosnuss usw. Herbe Aromen sind Anis, Moschus, Spice, Knoblauchpulver usw. Fischige Aromen: Salmon, Heringsöl usw. Auch die Kombination zwischen fruchtigen und fischigen Duftstoffen können gerade in überfischten Gewässern die Fische reizen.
Auch die alte Grundregel, süßes Futter für Brassen und Karpfen und herbes für Rotaugen stimmt nicht immer. Die Fische lieben Abwechslung.

Probieren wir verschiedene Futtersorten und Geruchsstoffe aus und bald werdet ihr merken, welches Futter an welchen Gewässern die Fische anlockt.

Ich wünsche euch viel Petri Heil u.

Viel Spaß beim Experimentieren!
 
Angelamateur schrieb:
Hallo Achim,

ich habe mir heute im Angelladen so eine kleine Ampulle Pheromon-Flüssiglockstoff (ca.10 ml) gekauft. Meine Frage ist, in welchem Verhältnis, also mit wieviel Wasser soll ich das mischen, damit es wirkt?

Und: kann man damit jeden beliebigen Köder, z.B. auch Maden beträufeln?

Gruß
Michael


Hi Michael,

1) Pheromon ist ja ein synthetisch hergestellter Lockstoff welcher nicht nur eine Reizwirkung auf die Fische hat...


2) Dosierung 1 Flakon (Ampulle)= 10 ml auf 500ml Wasser. So lässt es sich gut dem Grundfutter untermengen. Das Benetzen der natürlichen oder künstlichen Hakenköder ist von Vorteil, bei besonders vorsichtigen kapitalen Fischen, die auf den Sexuallockstoff reagieren...
Gute Fangergebnisse habe ich in leicht strömenden Gewässern erreicht, wo eine Duftspur aufgebaut wird, die auch größere Fische anlockt.
Für 2 Liter Trockenfutter sind 3 Flakons (Ampullen) ausreichend...

PS: Das Grundfutter immer nur Schritt für Schritt befeuchten, damit du eine Masse erhälst die nicht zu trocken aber auch nicht zu nass wird...
Beste Konsistenz, wenn sich Knödel formen lassen, ohne auseinander zu fallen...

PPS: Sollte das Grundfutter doch mal zu nass werden, einfach Biskuitt, Paniermehl od. Maismehl untermischen bis die Festigkeit wieder stimmt...
 
Ich werde den Lockstoff wohl nur für den Hakenköder verwenden, den ich auf Grund lege.

Also wenn ich dich richtig verstanden hab, gebe ich diese Ampulle auf ca. 500ml Wasser. Mit diesem Gemsich beträufel ich dann meine Hakenköder.

....und hoffe, dass die Fische "verführt" werden. :)

Petri Heil...

Michael
 
Angelamateur schrieb:
Ich werde den Lockstoff wohl nur für den Hakenköder verwenden, den ich auf Grund lege.

Also wenn ich dich richtig verstanden hab, gebe ich diese Ampulle auf ca. 500ml Wasser. Mit diesem Gemisch beträufel ich dann meine Hakenköder.

....und hoffe, dass die Fische "verführt" werden. :)

Petri Heil...

Michael

Hi Michael,

wenn du nur deinen Köder beträufeln willst, nimmst du nur 1/3 des angegebenen Wassers od. pur auf den Köder "aber bitte sparsam" wenn möglich...
 
ich habs bisher mit vanille lockstoff auf maden probiert, ergebniss: doppelt so hohe bissausbeute!! dann mit rosenöl aufm tauwurm auf aale gegangen, ergebniss: 1 aal ende märz und immer was gefangen, der normale unbehandelte tauwurm dagegen fing selten. rosenöl rockt aber nur im frühjahr so bis anfang juni. danach habe die dadrauf kein bock mehr, aber im frühjahr der absolute knaller!! wallerlockstoff, ergebniss: 0
 
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