Spezielle Techniken -  Winterfrost u. silberne Rotaugen!!!

Achim P.

Super-Profi-Petrijünger
Hallöchen Petrifreunde,

Habe sehr lange überlegt, ob ich meinen Geheimtipp weitergeben soll....

(Und schon wieder verate ich euch einen meiner "Geheimtipps")

Bin aber immer guter Hoffnung, das euch meine kleinen Anregungen weiterbringen...

Jetzt, wo die Temperaturen in vielen Gewässern gesunken sind, werden die "Rotaugen" wieder aktiver und sorgen beim kalten Wetter für genügend Abwechslung beim Angeln. Doch auch der Fang von Rotaugen im Winter sollte gut vorbereitet sein, da sich Futter, Hakenköder und "Taktiken" gegenüber dem Sommer erheblich verändern.

Egal, ob wir mit der Feederrute oder der Kopfrute angeln, die Montage sollte sehr fein abgestimmt sein. Es sollte ein dünneres Vorfach gewählt werden als im Sommer, da die Fische vorsichtiger beißen und so die Bißerkennung beeinträchtigen können. Auch die Hakengröße sollte kleiner ausfallen. Hanf ist in dieser Jahreszeit eine Wunderwaffe und bei richtiger Futtermenge können die Fische lange am Platz gehalten werden. Die kleinen Hanfkörnen imitieren kleine Muscheln, von denen die Fische magisch anzogen werden.

Die Vorbereitung des Hanfes zum Angeln ist sehr einfach:

Wird eine geringe Menge benötigt, kommt die Thermosflasche zum Einsatz.

Die Thermosflasche wird zur Hälfte mit Hanfkörnern gefüllt, aber wirklich nur die Hälfte, da diese beim Aufplatzen größer werden, kann die Thermosflasche durch den Druck explodieren. Auf die Hanfkörner werden 1 oder 2 Teelöffel Salz und 1 Teelöffel Zucker gegeben. Diese Mischung bringt Glanz auf unsere kleinen Körner. Anschließend wird der Inhalt mit heißem Wasser zu 2/3 aufgefüllt. Jetzt noch die Thermosflasche verschließen und über Nacht stehen lassen. Am anderen Morgen haben wir glänzende und aufgeplatzte Hanfkörner, die sich im Grundfutter wie auch als Hakenköder hervorragend einsetzen lassen.

Um das Grundfutter/Hakenköder noch attraktiver für die Fische zu machen, können wir die frisch zubereiteten Hanfkörner kurz im Backofen rösten. Ein Stück Alu-Folie als Unterlage sollte genügen. Sobald der Hanf leicht braun wird, ist er auch schon gut. Dieses daraus gewonnene Hanfmehl können wir unter das Grundfutter mischen, es sollte nicht mehr als 15-20 Prozent des Grundfutters ausmachen, da es einen sehr hohen Fettanteil besitzt und so bei größerer Menge das Futter zum Schwimmen bringt. Der Duft des Hanfes kann gut mit Ernußmehl kombiniert werden. Auch Anis- u. andere herbe Duftstoffe können das Futter weiter verfeinern. (also wie schon des öfteren gesagt, im Herbst/Winter immer etwas herber).

Auch beim eigentlichen Angeln gibt es bei frostigem Wetter schon mal Probleme. Es passiert beim Feederfischen(od. Rollenrute m. Pose) immer wieder, daß uns die Ringe einfrieren. Deshalb sollte man immer ein wenig Enteisungs-Spray od. Vaselincreme griffbereit haben. Nicht nur die Fische sollen mit unseren Ködern heiß gemacht werden, auch wir selbst sollten uns bei diesen Temperaturen warm halten, z.B. mit passender Ausrüstung. Eine kleine Styroporplatte unter unseren Füßen bewirkt Wunder. Die Kälte wird von unten abgehalten. Auch warme Thermo-Kleidung (Unterwäsche u. Thermoanzug)(wie sie Pike schon beschrieben hat) sollten zum Einsatz kommen. Haben wir uns nun gut vorbereitet, steht einem erfolgreichen Herbst/Winter-Angeltag mit schönen silbernen Rotaugen (u. alles was sonst noch an diesem Tag an unsere Angel geht) nichts mehr im Wege.

Ich wünsche euch beim Testen viel Erfolg u. Perti Heil....
 
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Hallo Achim!
Ich habe das Wasser mit ein wenig Curry und Paprika gewürtzt.
Die Hälfte (ca.250g) habe ich nach dem Rösten gemahlen und das Mehl nocheinmal erhitzt, damit die Feuchtigkeit entweichen konnte. Danach roch zwar das ganze Haus danach aber der Gerunch war nicht unangenehm.
Das Mehl werde ich in mein Grundfutter mischen und die Körner als Partikel hinzufügen. Einen Teil der Körner will ich dann als Hakenköder benutzen.
Aber wie montierst du die Hanfkörner am Haken ohne dass sie runterfallen?
 
Hanf gemahlen u. Hakenköder.....

Fixefax schrieb:
Hallo Achim!
Ich habe das Wasser mit ein wenig Curry und Paprika gewürtzt.
Die Hälfte (ca.250g) habe ich nach dem Rösten gemahlen und das Mehl nocheinmal erhitzt, damit die Feuchtigkeit entweichen konnte. Danach roch zwar das ganze Haus danach aber der Gerunch war nicht unangenehm.
Das Mehl werde ich in mein Grundfutter mischen und die Körner als Partikel hinzufügen. Einen Teil der Körner will ich dann als Hakenköder benutzen.
Aber wie montierst du die Hanfkörner am Haken ohne dass sie runterfallen?


Hallöchen Fixefax,

wie in meinem Beitrag beschrieben, darfst du nur ein Teil der Hanfkörner rösten nicht alle...Durch das rösten werden sie sehr fest u. sind als Hakenköder leider nicht mehr geeignet, aber nicht verzagen Achim fragen...
Lege die gerösteten Hanfkörner welche du als Hakenköder nutzen möchtest
in ein Küchensieb (aus Metall kein Kunststoff) u. hänge sie mit dem Sieb über einen Topf mit kochendem Wasser, sie werden durch den Wasserdampf wieder ein wenig weicher u. du kannst sie als Hakenköder noch weiter nutzen...

PS: mein Rat>>beim nächsten mal nimmst du nur ein drittel der Hanfkörner
zum rösten u. die restlichen lässt du im gekochten Zustand...stelle sie über Nacht in den Kühlschrank,(das gleiche machst du auch mit gerösteten) dann halten sie auch wesentlich besser am Haken..

Ich hoffe das dieser Tip dir weiterhilft...wünsche dir viel Petri Heil u. dicke Fische... :wink
 
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Zitat Achim Pichel
Hanfmehlkönnen wir unter das Grundfutter mischen, es sollte nicht mehr als 15-20 Prozent des Grundfutters ausmachen, da es einen sehr hohen Fettanteil besitzt und so bei größerer Menge das Futter zum Schwimmen bringt.

Ich habe gelesen das Hanfsamen sich duch ihr Gewicht sehr gut als
Köder für stark strömmende Gewässer eignet also das Futter nicht zum schwimmen bringen sondern im Gegenteil zum sinken!

Wenn mann auf die Zussammensetzung einiger Fliesswassermischungen guckt wird man feststellen das diese teilweise 20% Hanf enthalten!
Warum?

MfG
 
Dobie schrieb:
Ich habe gelesen das Hanfsamen sich duch ihr Gewicht sehr gut als
Köder für stark strömmende Gewässer eignet also das Futter nicht zum schwimmen bringen sondern im Gegenteil zum sinken!

Wenn mann auf die Zussammensetzung einiger Fliesswassermischungen guckt wird man feststellen das diese teilweise 20% Hanf enthalten!
Warum?

MfG


Hallo Dobie,

sorry das ich dir jetzt erst auf deine gestellte Frage antworte, wie ich aus deinem Beitrag entnehmen kann, hast du es irgendwo gelesen? Die Frage die sich mir nun stellt, wo bzw. in welcher Angelfachzeitschrift stand ein solcher Beitrag im Bezug auf "Hanf"? Aber das soll jetzt meine Antwort diesbezüglich nicht schmälern!

Diese 20 % Hanfanteil in Fließwassermischungen sind relativ, jede Futtermischung hat ihre spezifischen Anteile (Hanf) in Prozent, je nach Hersteller kann dieses variieren...

Eigenherstellung ist wieder etwas anderes, hier bist du in der Lage, deine Zugabe von "Hanf" selbst zu steuern, je mehr "ausgekochten Hanf" du deiner Futtermischung hinzufügst (die Ölanteile wurden durch kochen ausgeschwemmt) um so schneller sinkt dein "Grundfutter" (Anfutter)!!

Beim "rösten" u. (späteren mahlen) des Hanfes, bleiben die Öl u. Inhaltsstoffe überwiegend erhalten, somit wird "gerösteter Hanf" in gemahlener Form, mit einigen Zutaten (dazu werde ich noch extra einen Beitrag verfassen) zu einem optimalen "Schwimmköder" u. deine "Futtermischung" sinkt sehr langsam auf den Grund des Gewässers, sehr gut geeignet für Fische die sich gerne im "Mittelwasser" aufhalten...

PS: Hoffe die Aussage hat dir ein wenig geholfen?...
 
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