Bundesweite Kormoranzählung am 12. November 2005

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Bundesweite Kormoranzählung am 12. November 2005

Alle Landesfischereiverbände führen am 12. November 2005 erneut eine bundesweite Kormoranzählung durch.

Um zuverlässige Daten und Argumentationshilfen für die Fischerei zu gewinnen, ist es besonders wichtig, die Zählung in den Bundesländern nach gemeinsamen Kriterien und zeitgleich abgestimmt, durchzuführen. Zur zuverlässigen Erfassung und zur Erleichterung der späteren Auswertung der erhobenen Daten kommt der Verwendung eines neuen, vereinfachten, gemeinsamen Erfassungsbogens eine besondere Bedeutung zu.
Für die spätere Auswertung ist es sehr wichtig, dass die exakte Lage und Bezeichnung des Gewässers ermittelt wird.
Wer nicht mit der digitalen Kartenserie der deutschen Landvermessung arbeiten kann (CD Top 50), muß auf jeden Fall die exakte Lage des Gewässers mit den üblichen Koordinaten Länge und Breite angeben, oder noch besser einen Kartenausschnitt hinzufügen, damit die Erhebung brauchbar ist.

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Die Kormoranzählungen an den Schlafplätzen sollen in der Zeit von 16.30 h - 19.30 h stattfinden. Ideal ist es frühestens / genau 1 Stunde vor der angegebenen Zeit am Zählort zu sein. Es dürfen nur Vögel gezählt werden, die an ihren Schlafplätzen sind, keinesfalls Kormorane auf Tagesrastplätzen oder an ihren Nahrungsgründen. Da diese Vögel sehr flugaktiv sind und einen täglichen Aktionsradius bis zu 60 Kilometern haben, sind Zählungen am Tage / vor der Zeit sinnlos. Umher fliegende Vögel sollen nicht gezählt werden, sondern nur die, die den Schlafplatz nicht mehr verlassen.

Für jeden Zählort ( Gewässer ) muss ein Zähler und ein Formular verwendet werden. Nicht mehrere Gewässer oder Gewässerabschnitte in einem Blatt vermischen.
Optimal ist auch die Fixierung des Zählergebnisses mit Hilfe einer Digitalkamera. Das Zählergebnis kann auch mit Fotos dokumentiert werden. Hilfreich für die Zählung ist auch ein mechanisches Handzählwerk. Auf jeden Fall ist aber der im Zählbogen dafür vorgesehene Raum handschriftlich auszufüllen.

Sinn und Zweck der Kormoranzählung:
  • Erstellung einer bundesweiten Datenbank.
  • Auswertung zur bundesweiten Verteilung der Kormoranschlafplätze.
  • Analyse der Aktivitätszentren.
  • Organisation eines zukünftigen Datenmanagements.
Bitte beachten Sie: Die Hauptarbeit ist bereits vorab zu erledigen!
  • Wo sind Schlafbäume? Achtung: Berücksichtigen Sie ein Einzugsgebiet von 30 km Flugstrecke zum Gewässer!
  • Absprache wer zählt am 12.11.05?
  • Koordination, Absprache und dann Ergebnisrücklauf an die VFG-Bereichsvorsitzenden.
Für weitere Gespräche und Regelungen auf Landkreis-, Länder- und Bundesebene sind korrekte und fachlich einwandfreie Kormoranschlafplatzzählungen notwendig!

Download Zählformular (600 KB)


Quelle:
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Verband für Fischerei und Gewässerschutz in Baden-Württemberg e.V.
 
Exakte Ergebnisse.....sind sicherlich zu erwarten

Soso, Gauss-Krüger-Koordinaten sollen zur genauen Ortsbestimmung in den Zählzettel eingetragen werden...

.... die sagen mir erstmal weniger, obwohl ich Naturwissenschaftler (aber kein Geograph) bin....die Gauss'sche Normalverteilung kenn ich wohl....aber, reicht wohl nicht:

Es gibt ja immer wieder Versuche, Sachverhalte anschaulich wie allgemeinverständlich zu erklären, los geht's:



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Die amtlichen topographischen Karten in der Bundesrepublik Deutschland basieren, unter Verwendung des Bessel Elipsoids ("Datum"), auf einer transversalen Mercatorprojektion mit geodätischen Koordinaten.

Das deutsche Gauss-Krüger System teilt die Fläche der Bundesrepublik in Meridianstreifensysteme ein, die um die Zentralmeridiane 6°, 9°, 12° und 15° eine Ausdehnung von jeweils 1,5° (entspricht etwa 100 km) haben. An den Überlappungsstellen der einzelnen Meridianstreifensysteme werden die Gauss-Krüger-Koordinaten, deren Fehler (Längenverzerrung) sich mit zunehmendem Abstand von Zentralmeridian vergrößert, aufeinander abgestimmt.

Gauss-Krüger-Koordinaten werden in metrischen Werten angegeben (Kilometer oder Meter).

Der Rechtswert gibt die Lage eines Punktes in West-Ost-Richtung an und bezieht sich auf den Zentralmeridian des jeweiligen Meridianstreifensystems. Der Zentralmeridian entspricht dem Wert 500.000 m oder 500 km, damit für westlich des Zentralmeridians gelegene Punkte keine negativen Werte entstehen. Die erste Ziffer des Rechtswertes ergibt mit 3 multipliziert den Zentralmeridian des Meridianstreifensystems.

Der Hochwert gibt die die Lage eines Punktes in Nord-Süd-Richtung an und entspricht der Entfernung eines Punktes von Äquator.

1. Bestimmung des Kartenmaßstabes

Der Kartenmaßstab ist für die Berechnung der Gauss-Krüger-Koordinaten erforderlich. In Topographischen Karten kann der Maßstab:

* direkt auf der Karte abgelesen werden, sofern die Karte nicht verkleinert oder vergrößert wurde,
* aus der Maßstabsleiste abgeleitet werden, wobei:
o bei einer Karte 1:2.500 1 km 40 cm entspricht oder 1 cm 25 m
o bei einer Karte 1:5.000 1 km 20 cm entspricht oder 1 cm 50 m
o bei einer Karte 1:10.000 1 km 10 cm entspricht oder 1 cm 100 m
o bei einer Karte 1:25.000 1 km 4 cm entspricht oder 1 cm 250 m
o bei einer Karte 1:50.000 1 km 2 cm entspricht oder 1 cm 500 m
o bei einer Karte 1: 100.000 1 km 1 cm entspricht
o bei einer Karte 1: 200.000 1 km 0,5 cm entspricht oder 1 cm 2 km
* aus der Maßstabsleiste ausgemessen werden, falls die Karte verkleinert oder vergrößert wurde:

gemessene Strecke für 1 km / 1.000.000 = 1 : Maßstabszahl

* aus dem Kartenrahmen abgeleitet werden. Dort sind die Gauss-Krüger-Koordinaten in Kilometern ausgewiesen, erkennbar an den eingezeichneten Linien, die ein (gedachtes) Kartennetz ergeben (Anmerkung: die ebenfalls in den Ecken des Kartenrahmens und anhand einer schmalen Leiste angegebenen geographischen Koordinaten (orangene Markierung) dienen nur der Information!). Die Angaben der Gauss-Krüger-Koordinaten im Kartenrahmen können analog einer Maßstabsleiste zur Maßstabsbestimmung benutzt werden.

2. Bestimmung Hochwertes

* Die Lage des zu bestimmenden Punktes wird parallel zum oberen/unteren Kartenrand auf den Kartenrahmen übertragen.
* Aus dem Kartenrahmen wird die nächst kleinere, unter der Markierung liegende, Gauss-Krüger-Angabe im Kartenrand ermittelt (rote Markierung). Die Angabe in Kilometer (vierstellig, bei größeren Maßstäben ggf. mit Nachkommastelle) wird in Meter umgewandelt (plus drei "Nullen"). Achtung, die ersten beiden Stellen der Gauss-Krüger-Angabe im Kartenrand finden sich jeweils nur an den Ecken des Kartenrandes (blaue Markierung).
* Ausgehend von der ermittelten nächst kleineren Gauss-Krüger-Angabe im Kartenrand wird die Strecke bis zur übertragenen Markierung gemessen (grüne Markierung).
* Die Streckenlänge wird mit dem gültigen Maßstab in Meter umgerechnet und zum bereits vorhandenen Wert addiert:

Maßstabszahl x Strecke in mm / 100.000 = Strecke in Metern

Bsp.: 5760 km -> 5760000 m -> +1150 m = H: 5761150 m

* Verfügt die Karte über ein durchgezogenes Kartennetz kann direkt senkrecht vom zu bestimmenden Punkt nach unten auf die Linie des Kartennetzes gemessen werden.

3. Bestimmung Rechtswertes

* Die Lage des zu bestimmenden Punktes wird parallel zum linken/rechten Kartenrand auf den Kartenrahmen übertragen.
* Aus dem Kartenrahmen wird die nächst kleinere, links von der Markierung liegende, Gauss-Krüger-Angabe im Kartenrand ermittelt (rote Markierung). Die Angabe in Kilometer (dreistellig, bei größeren Maßstäben ggf. mit Nachkommastelle plus eine führende Stelle für das System) wird in Meter umgewandelt (plus drei "Nullen"). Achtung, die ersten beiden Stellen der Gauss-Krüger-Angabe im Kartenrand finden sich jeweils nur an den Ecken des Kartenrandes (blaue Markierung).
* Ausgehend von der ermittelten nächst kleineren Gauss-Krüger-Angabe im Kartenrand wird die Strecke bis zur übertragenen Markierung gemessen (grüne Markierung).
* Die Streckenlänge wird mit dem gültigen Maßstab in Meter umgerechnet und zum bereits vorhandenen Wert addiert:

Maßstabszahl x Strecke in mm / 100.000 = Strecke in Metern

Bsp.: 3502 km -> 3502000 m -> +700 m = R: 3502700 m

* Verfügt die Karte über ein durchgezogenes Kartennetz kann direkt wagrecht vom zu bestimmenden Punkt nach links auf die Linie des Kartennetzes gemessen werden.

4. Bestimmung des Rechts-/Hochwertes mit einem Planzeiger

* Müssen viele Gauss-Krüger-Koordinaten bestimmt werden, eignet sich der Einsatz eines Planzeigers, an dem die Werte direkt abgelesen werden können.
* Planzeiger können nur für nicht verkleinerte/vergrößerte Karten benutzt werden.
* Für jeden Kartenmaßstab ist der passende Planzeiger erforderlich.
* Der Einsatz eines Planzeigers erfordert ein Kartennetz, das ggf. durch das Verbinden der Markierung im Kartenrahmen eingezeichnet werden muss.
* Der Planzeiger wird so angelegt, dass an den beiden Maßstabsleisten des Planzeigers die sonst manuell zu bestimmenden Strecken in Metern abgelesen werden können (unterer Schenkel parallel zur waagrechten Bezugslinie, Planzeiger solange verschieben, bis der zu bestimmende Punkt genau am aufrechten Schenkel anliegt).
* Die ermittelten Werte müssen zu den Rechts-/Hochwerten der jeweiligen Bezugslinie addiert werden (siehe oben)
~~~



Ähmmmmm....Quelle: http://www.geographie.uni-mannheim.de/swiaczny/MLV/gk_koord.htm



Kann es sein, dass der VDSF einen längst gefallenen Schuss bisher überhört hat?

Quatsch, ich schätze, ich bin der einzige Angler, der wieder mal kein Wort verstanden hat....was bin ich auch so ungebildet, ich Depp.
Dann geh' ich aber auch lieber Angeln anstatt unter ungewisser Ortbeschreibung Kormorane zu zählen. Das erzeugt wohl nur Missverständnisse...

Die können froh sein, dass sie mich nur zum Zählen vorgesehen hatten...nicht zu Aus- oder Bewerten :)


Thomas
 
Hallo Thomas,

da kann ich dir nur beipflichten, hatte mich schon freiwillig gemeldet um unsere
ansässigen Komorane zu zählen...

Werde dieses aber nicht tun, ich glaube 150 Leute sind für unseren Abschnitt genug
od. was meinst du ?

PS: werde dann auch lieber dem Hobby frönen...
 
Wenn's nur das Zählen wäre...

...ginge das ja in Ordnung. Aber hier stimmt wohl etwas im größeren Rahmen nicht....VDSF-seits.....nein, unsererseits, verbandsunabhängig. Meine ich zumindest...

Genäherte Zahlen wären nicht unwichtig, denke ich ... bei der Zählung würde ich aber eher Ornithologen vertrauen, wenn ich ehrlich bin...aber keinen Anglern, also Kollegen, sofern sie nicht komplett unvoreingenommen an die Sache herangehen.

Vielleicht sollten wir uns alle mal daran erinnern, dass sich eine bekannte und funktionierende Angelfirma nach diesem 'Schwarzen Meerraben' benannt hat....warum wohl?


Thomas
 
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