Angelstories -  Das Flüsschen Kocher, der Zander, und ich

NiPe72

Entspannter Schneider
So, hab beschlossen mal eine Art Tagebuch anzulegen und hier ab und an zu berichten was sich in Sachen Zanderfang am Kocher tut.

Hier mal ne kurze Beschreibung des befischten Gewässers.

Insgesamt ist dies etwa einen Kilometer lang (eher a bissle weniger), es gibt ein Stück welches oberhalb eines Wehres liegt (sehr ruhige Strömung, Boden ist eben und steinfrei, etwas Kraut gibt's jetzt im Sommer, überhängende Bäume. Am anderen Ufer ist sehr viel Totholz im Wasser.
An den Ufern gibt es ein paar Gumpen, an denen dass Wasser ca. 1 - 1,5m tief ist. Die Wassertiefe oberhalb des Wehres liegt sonst so bei 40 - 50 cm.

Am Wehr selber ist alles voller großer Steine, die Wassertiefe beträgt nur ca. 30 cm.

Oberhalb des Wehres wird Wasser in ein kleines Wasserkraftwerk umgeleitet, dadurch entsteht eine kleine Halbinsel.
Nach dem Wehr bis ca. 50 Meter vor der Brücke kann man nirgends auf Grund angeln, da ist alles voller Steinpackungen.
Auch mit Gufi oder tieflaufenden Wobblern ist dieser Abschnitt nur sehr schwer zu befischen - ein absolutes Ködergrab!

Ca. 50 Meter vor der Brücke ist dann ein halbwegs risikoloses Fischen möglich (allerdings aber auch nur mit entsprechend guter Gewässerkenntnis).
Auch hier ist das Wasser zwischen 30 - 60 cm tief.

Es gibt noch einen alten Mühlbach, da sind aber nur Weißfische drin (super für Stipper).

Hier mal ein paar Fotos um mein Geschreibsel etwas anschaulicher zu Gestalten (und zur groben Orientierung)

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Insgesamt ist ein sehr abwechslungsreicher Gewässerabschnitt. Allerdings ist dieser aber, ohne eine ausgesprochen gute Gewässerkenntnis, nur sehr schwer zu befischen. Die Ausnahme bildet hier nur der Abschnitt oberhalb des Wehres, da hier so gut wie keine Hindernisse im Wasser zu finden sind.

Der Fischbestand ist eigentlich sehr gut, zumindest was Weißfische / Friedfische angeht.
Döbel, auch kapitale, gibt's genügend. Karpfen! Rotaugen, Rotfedern, Lauben, Schneider und Gründlinge sind in hoher Zahl vorhanden. Barben sind auch da, aber da ist der Bestand nicht sehr groß.
Räuber sind: Hecht, Aal, Barsch und Zander.
Der Hechtbestand ist gut, jedoch ist Freund Esox nicht so leicht zu überlisten.
Aale kann man vereinzelt fangen, Barsche gibt es so gut wie keine mehr.
Und dann ist da noch der ZANDER ..... !!

Das letzte mal wurde an diesem Kocherabschnitt vor 15 Jahren ein ebensolcher gefangen (offiziell).

Seit gut 10 Jahren versuche ich nun schon einen dieser glasäugigen, scheuen, listigen, Vampirbezahnten, wunderschönen Fische hier zu fangen ..... war aber nix!
Da ich nach 15 Jahren im badischen Exil Ende letzten Jahres wieder in meine hohenlohische Heimat gezogen bin, habe ich mir fest vorgenommen diesen "Zanderfluch" nun endlich zu brechen.

Angeldruck herrscht hier absolut keiner. Von ca. 100 Vereinsmitgliedern, angeln vielleicht 3 oder 4 regelmäßig am Kocher.
Einer davon sogar nur ausschließlich auf Karpfen (von denen gibt's allerdings auch recht viele).
Besetzt wurde und wird nicht, außer einmal im Jahr einige Bachforellen.

Probiert habe ich jedenfalls schon alles.
Grundangeln, Kunstköder, Posenangeln - alles in allen nur erdenklichen Varianten ausprobiert.

Dass es Zander gibt, weiß ich, weil ich :
a) schon einen toten gesehen habe b) anhand des Zahnabdrucks in einem Köfi nur der Zander in Frage kommt und c) es einfach so sein MUSS :)

Ich bin übrigens offen für jeden Vorschlag, jede Idee und jeden Tipp der mich dem Fang des Kocherzanders näher bringt - auch vollkommen abstruse Vorschläge sind willkommen (so lange sie sich im legalen Raum bewegen, natürlich)

So, und jetzt muss ich an den Kocher :)
 
Ich habe deine Kommentare schon in der anderen Threads verfolgt und finde das sehr spannend! Viel Erfolg wünsche ich dir. Hast du bezüglich der steinpackung schon mal an ein Tiroler Hölzl gedacht? Da liegt deine ganze montage nicht unten uder der Köfi teeibt ein wenig.

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Jawoll, hab ich schon probiert (trotzdem danke für den Vorschlag). Ich kenne auch ein paar Stellen wo man zwischen den Steinpackungen angeln kann (sind dann tiefere Gumpen).
 
Niels
Es ist nicht leicht, anhand der Bilder und der Beschreibung, die passenden Tipps zu geben.
Bereiche mir starker Strömung würde ich meiden, ebenso zu flache Zonen.
Stellen wo sich Kolke, Kehrbereiche, oder Sandbänke ( Foto 3 ) bilden wären Versuche wert.
Wenn es möglich ist, würde ich unterhalb des Turbinenhäuschens mehrere Versuche starten, und zwar dort wo sich das Turbinenwasser etwas beruhigt, denn ich denke das ist ja wie ein künstlicher Futterautomat für Zander.

Da sich dein Fluss leicht meiner Eger ähnelt schlage ich etwas vor was mit deinen Zander nichts zu tun hat.
Gibt es darin auch Rutten? Wenn ja dann versuche dein Glück in einigen Nächten.
 
Hi

Solltest du eine Fliegenrute haben, versuch es ruhig mal mit grossen Streamern, alternativ kannst du sie am Spiro anbieten die Hängergefahr ist dann nicht ganz so gross wie beim "normalen" Spinnfischen und das ist etwas was 90% der deutschen Zander noch nicht kennen. Von den Bildern her für mich aber so gar kein Zandergewässer. Drück dir trotzdem die Daumen und Petri.

Gruss
Oliver
 
@ Wolfi

Anhand meiner exzellenten Fotos kannst du mir keine Tipps geben, das enttäuscht mich ... Nee, nur Spaß :)!
Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass der Gewässerabschnitt recht abwechslungsreich ist.
Am Turbinenhaus versuche ich es hin und wieder, bisher hab ich dort aber nur Forellen, Döbel und ne Barbe gefangen.
Rutten gibt's hier (leider) nicht.

@ Oliver

Die Idee mit der Fliegenrute find ich gut, nur hab ich leider keine. Ein Kollege aus meinem Angelverein ist Fliegenfischer, vielleicht kann ich den mal überreden mir da ne Einweisung zu geben.
Ein typisches Zangergewässer ist es wohl nicht, das seh ich auch so, aber genau deswegen will ich ja auch einen Fangen :)

Jedenfalls danke ich euch beiden für eure Vorschläge, Morgen starte ich den nächsten Versuch.
 
@Hi Oli schön dich wieder zu lesen.
Das mit den Zandern dachte ich mir zwar auch, denn ich verglich die Kocher ja schon mit der Eger und darin findet man die Zander erst auf CZ Seite weit unterhalb des Stausees Skalka.

@Nils
Anscheinend hat wohl irgendwann einmal jemand Zander besetzt, denn du sagtest ja ein toter Zander wurde von dir einmal gefunden.

Thema Rutte. Sag niemals Nie / NiPe 0072 :cool:
Bei uns wußte kein Mensch das es Rutten im Oberlauf der Eger gibt und diese ist da noch sehr klein.
Ich machte einige Probeansitze auf Aal und fing eine Rutte, damit war ich vom sehr gefährlichem Quappenvirus gepackt.
Alle meinten ich ticke nicht richtig im Mai oder Juni - Juli mich Nachts auf die Pirsch zu legen, doch das funktionierte super.
Egal ob Frühling, Frühsommer oder Herbst bis Dezember, die Rutten bissen.
Leider wurde die Strecke privat verkauft und man bekommt keine Karten mehr.
Ist aber nur meine Meinung, denn klar ist auch, nicht jeder kleine Fluss hat auch einen Ruttenbestand.
Bei Zander denke aber daran, die Fangchancen steigen in der Dämmerung.
Halte uns aber am laufenden.
 
Ich glaube, dass man im Neckar versucht Quappen wieder anzusiedeln. Da der Kocher in den Neckar mündet könnte es hier evtl. irgendwann tatsächlich Quappen geben - wäre ja toll.
Glaube sogar gelesen zu haben dass, zumindest im Unterlauf, beim E-Fischen bereits die eine oder andere Rutte gefangen wurde.

@Nils
Anscheinend hat wohl irgendwann einmal jemand Zander besetzt, denn du sagtest ja ein toter Zander wurde von dir einmal gefunden.

Ja, Besatz fand statt - vor 124 Jahren :-) ! Aus Sieglin 1895: "im Jahr 1890 wurden 20000 angebrütete Zandereier in den Kocher eingesetzt" (geschah übrigens hier, in Kocherstetten)

Zander wurden hier auch später noch besetzt, zwar nicht an meinem Gewässerabschnitt aber weiter Flussaufwärts. Meines Wissens nach werden aber auch vom dortigen Angelverein keine Zander mehr besetzt, und dies schon seit mind. 10 Jahren nicht mehr.
Komisch ist auch, dass es hier früher einen guten Bestand an Flussbarschen gab, von denen gibt's auch so gut wie keine mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten morgen,

Deine Mission Zander finde ich ziemlich gut ;-) ich hatte eine ähnlich Situation. Bei mir gilt der Zander als unfangbar am Tag, sowie mit Kunstködern, sondern nur abends mit Köfi...

Naja ich habe mich letztes Jahr dran gemacht und vieles versucht, mal dies mal das. Ich habe die normalen Methoden etwas verändert, war aber aufgrund des sehr guten Hechtbestandes auch gebunden (z.B. Stahl ist bei mir Plicht).

Dieses Jahr ging es also los, ich habe den ganzen Mai damit verbracht mit dem Boot markante Stellen zu suchen und habe sie mir skizziert. Ging sogar soweit, dass ich etwas belächelt wurde....

Knapp einen Monat später und einen perfekten Einstand und auch BEWEIS am 1.6 mit mehreren Zandern auf Gummi am Tag, werde ich jetzt etwas anders angeschaut...das hat sich innerhalb des Vereins in wenigen Tagen so rumgesprochen, dass es jetzt jeder versuchen will. Aber können sie ja gerne.

Jetzt wird man öfter gefragt ob man nicht mal mit aufs Boot darf, das schafft neue Probleme und eine viel größere Aufgabe...

Da wir keine Entnahmebeschränkung haben und es bei uns immernoch sehr viele gibt, die ALLES abklopfen was gerade so das Maß hat, bange ich etwas um den Zander bei uns im See. Deshalb werde ich mein erarbeitetes Wissen auch nur sehr selektiv weitergeben! Sonst ist es mit den Zandern auch ganz schnell wieder vorbei...

Versuche es weiter, auch wenn dein Gewässer auch alles andere als ein Zandergewässer ist, vielleicht verirrt sich ja mal einer und den bekommst du dann! Aber ich möchte die auch sagen, dass schon viel dagegen spricht. Wenn vor 10 Jahren das letzte mal besetzt wurde, müssten die Zander jetzt so zwischen 75-85cm haben. Das ist in der Tiefe deines Gewässers schwer aber machbar. Von selbst vermehren wird sich der Zander aber ziemlich sicher nicht bei euch, da dies doch sehr sehr schlechte Bedingungen sind. Wasser ist zu klar, würde deinen Fluss eher als Forellenbach einstufen. Und wenn es viele Forellen geben sollte, weißt du auch wo die verbleibende Brut ist :-)

Ich wünsche dir trotzdem alles gute und hoffe du kannst uns irgendwann mal einen schönen Zander zeigen!

Viele Grüße
 
@ Zeefix

Das mit dem klaren Wasser täuscht, der Kocher hat eher eine bräunliche Färbung (kommt vom mitgeführten Schlamm). An flacheren Stellen wirkt er aber schon sehr klar, das stimmt.
Es gibt hier viele Angelvereine die Abschnitte des Kochers gepachtet haben. Wer weiß schon was die alles besetzen ?!?
Die jährlichen Hochwasser "verteilen" die Fischbestände ja auch immer ein wenig .... vielleicht spült es ja mal nen Zander her :) ?

Forellen werden immer mal wieder besetzt, aber die sind auch schnell wieder rausgefangen.
Nervig ist allerdings, dass einige Vereine meinen Regenbogner besetzen zu müssen .... sind halt billiger als Bafos, find ich trotzdem k..ke.

Heute darf ich,mit der Erlaubnis unseres Gewässerwartes, mal eine kleine "Artenvielfaltsbefischung" durchführen, mal sehen was sich da so alles im Senknetz / der Reuse so findet.
 
ich würde es unterhalb des wehres versuchen, der allte mühlbach sieht auch nicht schlecht aus. ansonsten währe die brücke noch eine gute adresse.
wenn sich an den plätzen gumpen befinden was gerade im bereich der brücke der fall sein wird würde ich es dort probieren.
allerdings nicht mit kunstködern sondern mit naturköder angeboten an der stellfischrute.
 
@ Pike 84
Vielen Dank für deine Tipps.
Unterhalb des Wehres ist das Wasser extrem flach, vielleicht so 20 - 30 cm, und alles voller Steinquader. Im alten Mühlbach hab ich es schon öfters probiert (Kukö, Köfi auf Grund und an treibender Pose) - bisher bissen da aber nur Döbel.
An bzw. unter der Brücke ist das Wasser sehr schnellfliessend, Gumpen gibt's da keine. Grundangeln ist nicht möglich, da alles voller Steinpackungen ist.
 
@ Pike 84
Vielen Dank für deine Tipps.
Unterhalb des Wehres ist das Wasser extrem flach, vielleicht so 20 - 30 cm, und alles voller Steinquader. Im alten Mühlbach hab ich es schon öfters probiert (Kukö, Köfi auf Grund und an treibender Pose) - bisher bissen da aber nur Döbel.
An bzw. unter der Brücke ist das Wasser sehr schnellfliessend, Gumpen gibt's da keine. Grundangeln ist nicht möglich, da alles voller Steinpackungen ist.


dann solltest du dich auf den mühlenbach konzentrieren, irgendwo wird es dort sicher ein paar hot spots geben...... aufjedenfall würde ich es in den abendstunden bis in die nacht versuchen.
 
Hallo und Servus, Niels!

Ich finde dein Vorhaben wirklich spannend und sollte es dir gelingen, machst du sicher die Runde in deinem Revier. Mich erinnert das an mein Vorhaben, aus einem hiesigen glasklaren See mit hohem Angeldruck einen Ü1m Hecht mittels Kunstköder zu fangen, was mir im letzten Jahr trotz aller Unkenrufe mir befreundeter Angelkollegen dann doch gelang.

Nun ist es an dem von dir vorgestellten Gewässer jedoch m.E. so, dass dies kein typisches Zandergewässer ist und ich mir schwer vorstellen kann, dass die von einem Verein besetzten Zander darin die für sie idealen Lebensbedingungen vorfinden. Ich nehme an, dass sie sich nach dem Besatz eine Weile darin aufhalten aber dann (wenn sie nicht bereits gleich herausgefangen wurden) bestrebt sind, abzuwandern, in diesem Fall höchst wahrscheinlich in den Neckar! Ich würde mir die Frage stellen, aus welchem Grund ein Zander im Kocher verbleiben sollte, wenn die für den Zander typischen Lebensbedingungen nicht optimal sind? Oder sind sie es denn deiner Meinung nach tatsächlich?
Zum Thema Steinpackungen kann ich dir einen Tipp geben. In hängerträchtigen Gewässern nehme ich eine einfache Grundmontage (bei 0,30...0,35mm Mono) mit langem angewinkeltem Anti Tangle Boom aus schwarzem Plastik und in die Öse wickle ich einen Kupferdraht an dessen Ende ein Kugel- oder Birnenblei eingehängt ist (du kannst natürlich alternativ zum Blei eine andere Ökovariante wählen). Zumeist verklemmt sich ja das Wurfgewicht in den Packungen und das streifst du bei einem Hänger mit einem kräftigen Zug problemlos ab und die Montage (vielleicht mit Fisch) ist gerettet.
Auf jeden Fall würde ich es ab Mitte/Ende November bis Januar mal auf Rutten versuchen, denn die steigen ja bekanntlich in diesen Monaten in den Flüssen zum Laichen auf und warum nicht in den Kocher?!
Ob so oder so, ich wünsche dir bei deinem Vorhaben viel Erfolg und Ausdauer und es würde mich freuen, hier einen Zander aus deinem Flüsschen in deinen Händen zu sehen! :)

Gruß und Petri!
 
Auf jeden Fall würde ich es ab Mitte/Ende November bis Januar mal auf Rutten versuchen, denn die steigen ja bekanntlich in diesen Monaten in den Flüssen zum Laichen auf und warum nicht in den Kocher?!

@Flossenjäger
Ich will dir nicht unbedingt widersprechen, aber nach meinen Erfahrungen bleiben die Rutten das ganze Jahr an einem Standort wenn ihnen das Angebot an Futter zusagt. Rutten in Bächen und kleinen Flüssen kann man durchaus das ganze Jahr über fangen.
Hier würde ich aber Nächte aussuchen, an denen es am Tag vorher richtige Regenergüsse gab, und der Pegel etwas gestiegen ist .

Das Vereine vor 10 Jahren Flussauf Zander besetzt hatten wundert mich leider kaum noch. Manche Vereine haben anscheinend immer noch zuviel Geld um solchen Irrsinn umzusetzen, und gleichzeitig Gewässerwarte die von nichts eine Ahnung haben, denn sonst hätten sie damals Veto eingelegt.
Aber egal, das kann ja Niels Wurst sein .

Und wenn es viele Forellen geben sollte, weißt du auch wo die verbleibende Brut ist :-)

@Zefix
Ob sich Zander dort vermehren können, weiß ich zwar nicht, aber angenommen es gäbe ruhige sandige Abschnitte, dann hat die Forelle da wenig mit dem Raub der Zanderbrut zu tun.
Die Zandermännchen bewachen ihr Gelege und die Brut sehr agressiv, und würden sicher auch viele kleine Zander überleben.

Mal abwarten, denn die Natur tickt oft anders als man denkt.

Komisch ist auch, dass es hier früher einen guten Bestand an Flussbarschen gab, von denen gibt's auch so gut wie keine mehr.
Damit dürfte sich dann das Thema Zander auch erledigt haben.
@Nils versuche mal eine Fischliste zu erarbeiten.
Diese muß ja nicht 100% sein, aber nur als groben Anhaltspunkt.
Aber ich glaube für den kleinen Fluss sind große Flussbarsche auch eher Untypisch, außer in den Bereichen oberhalb des Wehres.
 
@ Pike84

Bei dem alten Mühlbach kam es vor ca. 2 Wochen zu einem "Dammbruch". Da hat's so ziemlich alle größeren Fische einfach rausgespült, aber die werden schon wiederkommen - denn im Bach, da sitzt die Beute :).
Werde es die Tage mal gegen Abend / Nacht mit Köfi probieren, es gibt da ein paar interessante Vertiefungen mit überhängenden Bäumen / Büschen.

@ Flossenjäger

Ja stimmt schon, ist kein typisches Zandergewässer. Allerdings werden am Kocher (also in meiner Gegend) doch ein paar Zander im Jahr gefangen.
Zur Zeit hätte der Zander tausende Gründe hier zu sein, Wahnsinn was da grad Fischbrut im Wasser ist.
Die Idee mit dem Kupferdraht hört sich sehr gut an, danke schonmal.

@ Wolfi

Lustig, dass du das mit der Fischliste ansprichst. Ich war heute mal im Auftrag bzw. der Erlaubnis unseres Gewässerwartes mit der Senke und der Reuse unterwegs, mal ein bisschen nach der Artenvielfalt schauen.

Ergebnis war:

Sehr viele Schneider, Lauben, Gründlinge, Rotaugen und Döbel.
1 kleiner Barsch, paar Rotfedern und ne Nase (die fiel mir aber ausm Netz bevor ich sie fotografieren konnte, sehr schade).
Sehr gefreut habe ich mich über die große Anzahl an Barbenbrut, das ist echt schön.

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Auch der Elritzenbestand scheint gut zu sein, waren viele in der Senke.

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3 Schmerlen gab es noch (waren bis Dato unbekannt im Gewässer)

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Bitterlinge gibt's auch, konnte heute aber keinen fangen.

Ansonsten kommen noch Karpfen vor, da gibt's ziemlich viele. Hechte, paar Bafos, vereinzelte Regenbogner, Aale, Schleien soll es auch geben (hab aber noch nie eine gesehen geschweige denn gefangen, mach ich dann wenn ich meinen Zander habe :) )
 
Zuletzt bearbeitet:
das du ein paar hot spots gefunden hast hört sich schon mal gut an und wo die brut ist, ist der zander nicht weit.
mich würde interessieren wo sich der kleinfisch im winter aufhält?
 
@Nils vielen vielen Dank von mir :schmatz.
Sicher wunderst du dich warum?
Hört sich komisch an, aber ich habe noch nie Barben in dieser Größe gesehen und hätte sie niemals erkannt. Super wieder was gelernt.

Auf die Fischliste kam ich, weil ich bei dir irgendwas mit dem Gewässerinhaber gelesen hatte, fand aber die passende Textstelle nicht.
Sieht doch prima aus.
Ich sehe es schon kommen, das du uns dieses Jahr alle noch schocken wirst :angler:
Wenn der Gewässerinhaber dich ab und zu weiterhin mitnimmt, solltet ihr Mitte Ende Juli einmal die Stellen mit der Senke abklappern wo sich vermehrt die kleinen Jungfische aufhalten, dort könnten dann vielleicht auch die ersten kleinen Jungzander stehen ( im Falle sie vermehren sich im Flüsschen ) .

Also mit den Bitterlingen könnt ihr Stolz darauf sein, denn das zeigt doch das die Wasserqualität 1A ist.
 
mich würde interessieren wo sich der kleinfisch im winter aufhält?

Da ich im Winter selten angle, kann ich dir dies nicht wirklich beantworten. Ich vermute, dass sich der Kleinfisch dann in den Vertiefungen / Gumpen zwischen den Steinpackungen aufhält.

@Nils vielen vielen Dank von mir :schmatz.
Hört sich komisch an, aber ich habe noch nie Barben in dieser Größe gesehen und hätte sie niemals erkannt. Super wieder was gelernt.

Gern geschehen :)

Auf die Fischliste kam ich, weil ich bei dir irgendwas mit dem Gewässerinhaber gelesen hatte, fand aber die passende Textstelle nicht.

Hmmmm... Hab ich auch nicht gefunden, meinst du evtl. den Gewässerwart?
Der Gewässerinhaber wohnt übrigens direkt am alten Mühlbach bzw. in der alten Mühle selbst, ist um die 85 / 86 und total nett.
Den werde ich beim nächsten Aufeinandertreffen mal auf die Zanderbestände im Kocher ansprechen.

Gestern war ich mit meinem Bruder noch auf einen kleinen Abendansitz da, so von 20.00h - 01.00h (leider herrscht ja ein Nachtangelverbot in BW).
Gefischt wurde oberhalb des Wehres mit einfacher Grundmontage. Köder waren kleine Rotaugen (so Fingerlang) und Fischfetzen.
Der Hintergedanke war folgender:
Tagsüber, und bis in die frühen Abendstunden, sind da sehr viele Badegäste. Diese wühlen den Boden beim Schwimmen und reinspringen ordentlich auf, das zieht Kleinfische an und diese wiederum die Räuber.
Auf die ganzen Köderfische ging leider gar nichts. Bei den mit Fischfetzen bestückten Ruten gab es vereinzelte, heftige Bisse - waren aber immer nur "Anfasser".
So ab halb 12 tat sich dann gar nichts mehr.

Mal sehen, gehe heute Abend wohl nochmal hin und werde meine Ruten unterhalb des Wehres auslegen (bei der Fischbrut).

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Zuletzt bearbeitet:
konntest du anhand der bissspuren auf den fetzenköder erkennen um was es sich für ein räuber handelte?

wenn du weisst wo sich im winter der kleinfisch aufhält sind die chancen auf nen zetti gross.
wir hatten in einem see mit kanalanbindung, wo sich viel weissfisch sammelte ein ähnliches problem.
im sommer zogen die zander nachts zum jagen in den see allerdings wahren diese nahezu unfangbar.
erst im herbst/ winter wurden regelmässig zander und vorallem schöne barsche gefangen.

ich vermute das die zander im sommer eine zu grosse auswahl an beute hatten und desshalb unsere köder ignorierten.
 
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