Rollen -  Freilauf / Rücklaufsperre ???

steiftier

Neuer Petrijünger
Moin,

ich bin relativ neu bei der Sache und bekomme folgendes einfach nicht hundertprozentig zu meinem vollem Verständnis recherchiert.

Soweit ich den Freilauf einer Freilaufrolle richtig verstanden habe, ist es mehr ein Umschalten auf einen zweiten Modus mit separat einstellbarer Bremse als ein echter Freilauf. Angenommen, man kann die Heckbremse für den Freilauf so schwach einstellen, dass es wirklich zu einem Freilauf kommt... Wo wäre dann noch der Unterschied zu einer deaktivierten Rücklaufsperre?
Mit abgeschaltener Rücklaufsperre hat man doch quasi auch einen Freilauf, oder?

Ich wundere mich weil ich auf Freilaufrollen gestoßen bin, die außerdem noch einen Schalter für die Rücklaufsperre haben.
 
Freilaufrollen haben den großen Vorteil , daß man die Rollenbremse so eingestellt lassen kann wie man sie braucht , wenn du die Bremse ausschaltest kann der Fisch auch Schnur nehmen , aber die Rolle muss rückwärts drehen und es entsteht eine Perückengefahr . Einen Freilauf kann man so fein einstellen wie man ihn gerade brauch , z.B. im Fließgewässern stellst du ihn so ein , daß die Strömung dir keine Schnur abzieht , in stehenden Gewässern habe ich meist den Freilauf so locker eingestellt , daß der Fisch fast ohne Widerstand abziehen kann , außer beim Karpfenangeln da braucht der Fisch erst mal den Widerstand um sich selbst zu haken und dann abziehen zu können
 
Bei einer abgeschalteten Rücklaufsperre wenn ein Fisch Schnur abzieht, dreht sich die Kurbel mit, die du dann erstmal erwischen musst !
Bei gelöster Bremse musst du im Drill erst wieder die richtige Bremseistellung finden !
Beides kann und wird meist dazu führen, dass der Fisch entkommt und du evtl. Schnurbruch erleidest !
Der Freilauf hat den Vorteil, dass der Fisch ungehindert Schnur nehmen kann und du dann mit einem Klick die (hoffendlich richtig) voreigestellte Bremskraft der Frontbremse im Drill zur Verfügung hast !
Feine Sache ist das ! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Steiftier,

Das meiste ist hier schon gesagt, und dem ist nicht mehr viel hinzu zu fügen. :klatsch
Die Möglichkeit, die Rücklaufsperre aus zu schalten haben die meisten Hersteller bei Rollen im Programm, obwohl mir in meiner jetzt 30-Jährigen Angellaufbahn nicht ein einziger Fall einfällt, wo ich diese Möglichkeit genutzt hätte. Ich habe sogar 2 Rollen, die keine Möglichkeit haben, die Rücklaufsperre zu deaktivieren und das habe ich noch nie vermisst. Im Gegenteil, manchmal kommt man unabsichtlich an den Hebel und im Nu hat man eine Perücke auf der Spule.

Ein guter Freilauf dagegen ist bei vielen Angelarten, z.B, Grundangeln oder Angeln mit dem Festblei eine sehr feine Sache. Notfalls kann man sich auch mit einer normalen Rolle behelfen und die Bremse so weit lockern, dass der Fisch Schnur nehmen kann. Aber einem Anfänger würde ich das nicht empfehlen, denn dazu benötigt man etwas Erfahrung, da man bis die Bremse richtig eingestellt ist mit der Hand die Spule bremsen muss. Außerdem besteht die Gefahr, die Bremseinstellung nicht richtig zu treffen, was wie schon gesagt mit Erfahrungswerten besser geht. Daher mein Tipp: Kauf Dir eine gute Freilaufrolle und Du wirst bestimmt zufrieden sein.
 
Hallo, noch was zum Thema Rücklaufsperre, ich kenne nen Angler der drillt seine Fische nur über den Rücklauf, dh wenn d Fisch abzieht kurbelt er einfach rückwärts. Vor 30 Jahren als es noch keinen Freilauf gab, war bei mir an einer Rolle die Sperre defekt, da mußte ich notgedrungen beim Drill rückwärts kurbeln, funktioniert auch bestens wenn mans gewöhnt ist.
Übrigens, auf DVDs vom Profiblinker Team sieht man, das sie beim Spinnangeln die Fische NUR durch drehen der Rolle drillen. Dadurch würde angeblich die Schnur nicht solchen Belastungen ausgesetzt. Beim Drill über die Kopfbremse gäbe es eine starke Drallwirkung auf die Schnur, soll auch beim werfen dann mehr zur Perückenbildung neigen!
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Übrigens, auf DVDs vom Profiblinker Team sieht man, das sie beim Spinnangeln die Fische NUR durch drehen der Rolle drillen. Dadurch würde angeblich die Schnur nicht solchen Belastungen ausgesetzt.

Hallo Trout67,

Das würde mich jetzt näher interessieren. Warum soll die Schnur beim Drill weniger Belastung aushalten müssen, wenn bei ausgeschaltetem Rücklauf gedrillt wird? O.K. ich kann mir vorstellen, dass man den Fisch direkter spürt, als beim Drill über die Bremse. Aber sonst sehe ich keinen einzigen Vorteil oder eine Notwendigkeit die Rücklaufsperre ausschalten zu müssen.
 
Also ich rede nur nach was die auf der DVD erzählt haben. Wenn du über die Kopfbremse drillst, passiert es doch immer wieder bei vor allem großen Fischen, das du kurbelst und die Bremse gibt trotzdem Schnur frei. Dies soll dann einen Drallefekt auf die Schnur bringen den man dann teilweise aufspult und für Perücken beim werfen sorgen kann. Was ich jetzt nicht weis ob es für mono o geflochtene zutreffen soll.


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Wenn du über die Kopfbremse drillst, passiert es doch immer wieder bei vor allem großen Fischen, das du kurbelst und die Bremse gibt trotzdem Schnur frei.

Wenn der Fisch Schnur nimmt hat der Angler Pause! Preschfluchten werden abgefedert durch die Rute. Das beherschen schon meine Kinder sehr gut, und einen Dralleffekt gibt es dann nicht auf die Schnur. Außerdem sollten Fische, va. große Fische, nicht rein über die Rolle herangedrillt werden, sondern sie werden herangepumpt. Drall wird zusätzlich verhindert durch einen Wirbel zwischen Hauptschnur und Vorfach.
 
Dacht ich mir das das in so eine Diskusion abtriftet, sry hab ich keine Lust drauf! Mir braucht keiner erklären wie man drillt, ich angle seit 38 Jahren, ausserdem hab ich nur wieder gegeben, was auf der DVD erklärt wird und zu sehen ist!

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Mich hätte ja nur interessiert, ob jemand von Euch die Möglichkeit nutzt, die Rücklaufsperre aus zu schalten und für welchen Zweck oder wo die Vorteile liegen. Ich kenne die DVD von Profiblinker nicht und wüsste auch sonst nicht, dass ich mal gesehen habe, dass jemand ohne Rücklaufsperre drillt. Man lernt ja bekanntlich nie aus und wenn ich mir einen guten Tipp holen könnte dann bin ich dafür immer offen.
 
Dacht ich mir das das in so eine Diskusion abtriftet,

@Trout ich dachte das ist auch der Sinn von Threads das man vernünftig diskutiert, und ich habe die Infos gerne verfolgt.

@Hoschi
Oben hast du geschrieben das dich der Hebel der Rls. sogar manchmal stört. Früher kam ich Unbewusst hier und da mal an den Hebel ran und mich störte das gewaltig.
Denn Sinn dieser Sperre verstehe ich aber bis heute nicht, aber vielleicht liegt der so offensichtlich auf der Hand das ich es gerade deswegen nicht verstehe.
Eine verdrallung der Schnur durch Heck oder Kopfbremse passierte mir noch nicht, dies passiert meiner Meinung nach nur bei falsch eingestellter Bremse im Drill.
Bei uns im Verein gibt es noch ältere Angler die ihre Bremsen zu weich eingestellt haben und bei der Aufnahme der Schnur gleichzeitig Schnur wieder etwas abgezogen wird.
Erhöht bestimmt der Spassfaktor und die Drilldauer :eek:
Die Rücklaufsperre zum Drill deaktivieren kann ich mir einfach nicht vorstellen, denn wenn ich mir das bei den Schreckfluchten von Graskarpfen vorstelle, so schnell kann ich gar nicht rückwärts kurbeln
um diese Reaktion auszugleichen.

@Trout war keine Kritik an dein Post, du hast ja nur das beschrieben was die DVD zeigte.
 
Mich hätte ja nur interessiert, ob jemand von Euch die Möglichkeit nutzt, die Rücklaufsperre aus zu schalten und für welchen Zweck oder wo die Vorteile liegen.

Die nutze ich tatsächlich bei den Rollen, die eine haben, aber keinesfalls beim Drill!

Es geht einfach nur darum, die Spannung aus der Schnur zu nehmen, wenn ich die Ruten (montiert) zusammenpacke. Auch ist das recht praktikabel, wenn man eine 4 bis 4,50m langen Sbirolinorute aufrecht stehend neu beködert und die Montage auf Augenhöhe runterleiert usw.. Ich nehme sogar an, dass dies der eigentliche Sinn dieser ausschaltbaren Rücklaufsperre ist und deren Funktion gar nicht für den Drill gedacht ist (obwohl es vielleicht der eine oder andere handhabt).

Die Rücklaufsperre beim Drill oder während des aktiven Fischens z.B. für den Schnurabzug im Sinne einer Freilaufrolle auszuschalten ist m.E, auch völlig unpraktisch, aus den bereits von einigen hier sehr gut beschriebenen Aspekten. Man sollte sich nur die Trägheit der Rolle mit bewegter Kurbel bei einem Biss mit Schnurabzug vorstellen, sowohl im Anlauf, als auch nach einem kurzen aber kräftigen Zug an der Schnur.....zuerst ist der Widerstand viel zu groß und dann dreht sich die Rolle (mit Kurbel) aufgrund der Fliehkraft weiter und die Schnur springt folglich von der Spule, oder die Kurbel schlägt an ein Hindernis. Zudem man mit einem Rückwärtskurbeln nicht genau auf die Fluchten des Fisches reagieren kann, da er abzieht aber auch einem entgegenschwimmt.

Also, für mich macht dieser Umschalthebel nur für Montage/ Köderwechsel/ Rutenzusammenbau oder evt. Herablassen des Köders aus einer Anhöhe wie beispielsweise einer Brücke oder Spundwänden einen Sinn.

Ansonsten lege ich keinen großen Wert darauf, ob die Rolle solch einen Umschalthebel besitzt oder nicht. Je mehr Funktionen, um so anfälliger...war schon immer meine Devise. ;)

Gruß und Petri!
 
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