Teich pachten?

Czibi

Petrijünger
Hallo,

ich habe die Möglichkeit einen Teich zu Pachten, folgende Daten:

Länge: ca 100-150 Meter, Breite: zwischen 15 und 30 Meter.

Lage: Waldgebiet, viele Bäume am Teich.

Der Teich war vor ca 30-40 Jahre eine Tonkuhle, damals war er 6-7 Meter tief, ich weißjedoch nicht wie tief dieser jetzt ist, da viele Äste und Blätter im Laufe der Zeit in diesen Teich hinein gefallen sind.

Laut Informationen wurde in den Teich versucht Forellen versucht einzusetzen, welche jedoch nach 14 Tagen eingegangen sind, ist wohl zu schlammig für die?

Was könnt ihr mir empfehlen? Lohnt es sich dort Karpfen und ähnliches einzusetzen? Braucht ihr weitere Daten? Und besteht die Möglichkeit in irgendeiner Weise herauszufinden wie viel Fisch in diesem Teich ist ( außer jenen auszupumpen, die Fische zu angeln?)

Vielen Dank.
 
Elektrofischen etc...

Als Besatz würde ich als Schuss ins. Blaue (genaue Daten kenn ich ja nicht) Rotfedern, Ein paaar Hechte und Karpfen vorschlagen...
 
Vielleicht noch Schleien die mögen auch solche Gewässer.

Um herauszufinden was an Fischen drinnen ist es am besten zu verschiedenen Tageszeiten dort vorbei zu schauen und das Wasser zu beobachten und evtl. altes Brot oder Semmeln reinschmeissen, dann kannst sehen was sich da so tummelt.
 
Hat der Teich den nen Zufluss? Ansonsten würde ich mal ne Wasseranalyse machen lassen wie die Chemie im Teich ist und das von einem Fischwirt beurteilen lassen, bzw kann dir sicher auch ein Züchter dann sagen was passt.
Außerdem würde ich mal schauen wie das Gewässer sich im Sommer entwickelt, Frage hier ob es genug Sauerstoff gibt. Wenn im Sommer da der Schlamm vor sich hin gammelt und nicht genug Pflanzen da sind ist das evtl ein Grund warum auch die Forellen so schnell tot waren.
Elektrofischen wurde ja schon genannt, ansonsten einmal das Netz durch und dann mal schauen was man so zusammen bekommt.
Auspumpen hättest du 2 Probleme: wohin mit dem Fisch und wie wieder voll bekommen wenn kein Zufluss.
 
danke. ne ist leider kein Zufluss. ja das mitm netz ist so n problem, es geht fast im 90 grad winkel bis auf den grund :p
ich habe grade mal nach nem wasseranalyse test gegoogelt, da gibt es ja zig arten, könntest du mir sagen, welches man da nehmen soll?
also damals vor 30 jahren hatte der teich trinkwasserqualität, laut eines testes der stadtwerke hannover.
 
Frag einfach mal wenn du eh besetzten willst bei nem Züchter an. Was genau man braucht weiß ich auch nicht, aber Fischzüchter/Teichwirte sollten dir da helfen können. Die können dir dann sicher auch jemanden empfehlen, der ne Wasseranalyse machen kann und was genau man braucht.
Vllt solltest du wenn du wirklich pachten willst dich eh mal etwas einlesen, Literatur für Teichwirte, oder mal im Netz suchen. Damit man dann auch den Besatz richtig kauft udn der See nicht im Ungleichgewicht steht.

(und selbst wenn du Probeangelst, ich würde erst mal den Bestand checken, evtl gibt es ja schon einen guten Weißfischbestand. Wenn es jetzt wärmer wird auch einfach mal etwas anfüttern an der Oberfläche)
 
danke. ne ist leider kein Zufluss. ja das mitm netz ist so n problem, es geht fast im 90 grad winkel bis auf den grund :p
ich habe grade mal nach nem wasseranalyse test gegoogelt, da gibt es ja zig arten, könntest du mir sagen, welches man da nehmen soll?
also damals vor 30 jahren hatte der teich trinkwasserqualität, laut eines testes der stadtwerke hannover.

@CZ vor 30 Jahren sagten die Politiker auch noch das Gorleben sicher wäre. Wasseranalysen Sets werden oft als Teststreifen angeboten, diese sind so genau wie eine Wettervorhersage für das ganze Jahr 2014:confused:.
Tröpfchentest geben eine 95% Analyse ab, also Nitrat, Nitrit, Phosphat, PH, GH und KH wieder. Diesen Testkoffer kannst du im Ebay bestellen oder im Aquariumgeschäft kaufen. Bei einer normalen Tongrube reicht das aus.
Ohne Zulauf ist ein Besatz von Salmoniden kaum möglich.
Cypriniden sind hier die bessere Wahl.

Wo ist das Problem die Tiefe festzustellen? Als Angler ist das kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Für ein Elektrofischen an diesem Gewässer würde ich nicht mal die Akkus ausladen, vollig sinnlos das zu versuchen.

Tongruben sind extrem unfruchtbare Gewässer, es mangelt am Kalk.
Ton- und Lehmböden werden von kaum einem Lebewesen besiedelt.Die sind wie tot.
Bei der Tiefe und den steilen Ufern findet eine Nahrungsproduktion nur auf dem Steilufer statt, soweit Licht dort hinkommt.

Ich vermute dass am Grund jede Menge Laub und Äste liegen die noch nicht abgebaut sind. Bei der Waldlage und dem Steilufer wird es keine Zirkulation von Frischwasser bis zum Grund geben. Mit der Folge, dass man von einer Sauerstofffreien Schicht ausgehen kann.

Damit schrumpft die Fläche, auf der produziert wird auf ein Minimum.

Aufgrund der zu erwartenden geringen Ertragskraft halte ich die Grube für allenfalls bedingt als Fischgewässer geeinet.
Die toten Forellen sind auch nicht gerade eine Werbung für diese Wasseransamlung.

Einen Ratschlag solltest du auf keinen Fall befolgen, frage ja keinen Fischzüchter.

Winde
 
Um zu sehen ob in dem Teich überhaupt Leben ist, würde ich auch mit Brotflocken anfüttern. Oder du weichst das Brot ein und fütterst "Brotbälle" und bietest es ein paar Tage später auf einer Senke an. Dann kannst du auch genau sehen welche Arten von Fische im Teich sind und ob es sich um mehrere Generationen handelt.
Aber wie hier schon erwähnt wurde, könnte es durch den hohen Blättereintrag Probleme mit der Sauerstoffgehalt geben. Da könnte man evtl. mit einer Solarpumpe und einem Schilfgürtel entgegen wirken.
 
Also ich kann den anderen Usern hier aus Erfahrung nicht beipflichten. Ich habe selbst eine Tongrube mit fast denselben Maßen. So 100-150x20-30m. Tiefe ist im Moment zwischen 4-6 Meter, vom Boit mit einem Seil ausgelotet. Man muss sich das vorstellen wie eine Badewanne. Es geht extrem steil runter. Boden ist ausschließlich Lehm und Ton und ein guter Blättereinfall sowie Gehölzeinfall ins Wasser ist vorhanden. Es gibt jedoch auch einen kleinen Flachwasserbereich wo Schilfrohr wächst. Das Wasser ist extrem klar. Wie ein Bergsee fast. Als wir ihn kauften, schien dort kein Fisch beheimatet zu sein. Zumindest ging keiner an die Angel und es war auch keine Aktivität zu sehen. Habe das ausführlich beobachtet. Bis ich im Sommer die Jungfischr sah. Riesige Schwärme waren dort drin. Als ich dann angelte hing hin und wieder eine Rotfeder in ordentlicher Größe dran. Man erzählte mir, dass dies vor der Wende ein sehr gutes Hechtgewässer gewesen war. 3 Jahre ist dies jetzt her. Unser grauer Freund stand oft dreifach am Wasser, also muss etwas dringewesen sein. Trotzdem bemerkte man keinr Aktivität von größeren Fischen. Im Frühjahr vor zwei Jahren haben wir besetzt(ohne Wassertest etc.): Karpfen bis 8-9 Pfund, Karauschen bis 3 Pfund, Schleie bis 6 Pfund, massig Weißfische, Zander in 20 cm Größe, 3 Refo's die übrig waren und 4 Störe. Jaja, ich weiß kein ausgewogener Besatz etc. Jedoch ist festzuhalten: Bis jetzt konnten wir nach 2 Wintern(Eisdicke letzten Winter 30 cm) keinen einzigen toten Fisch finden. Und ich bin fast täglich dort. Diesen Sommer werde ich dort anfangen zu angeln. Gelaicht haben Sie auch denke ich, denn letzten Sommer waren so viele kleine Fische wie nie dort. Ein wahrer Festschmaus für die Zander.
Es bleibt zu konstatieren: Auch wenn sich die Vorzeichen schlecht anhören, kein Wassertausch, keine Wasserpflanzen etc, denke ich es ist doch möglich, dass man dort gut etwas aufzieht. Ich würde empfehlen, falls es einen kleinen Flachwasserbereich gibt, ein paar Wasserpflanzen anzusiedeln. Vielleicht ist es dir auch möglich mit einem Bagger einen kleinen Bereich auszuheben. Im übrigen haben wir mit dem Traktor einigen Müll und viel totes Geäst dort vom Grund rausgezogen. Dazu ein Stahlseil und ein Stück einer alten Egge genommen. Achja dieser See existiert seit 1908. Dort wurde die Tongrube durch ein Unwetter geflutet.
Bei Fragen melde dich gerne hier!
Scheinen ja fast dieselben Voraussetzungen zu sein!
Grüße Chris

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Man erzählte mir, dass dies vor der Wende ein sehr gutes Hechtgewässer gewesen war. 3 Jahre ist dies jetzt her.

@Chris die Wende war 1990, denke du hast die 2 vor der 3 vergessen :trost

Unser grauer Freund stand oft dreifach am Wasser, also muss etwas dringewesen sein. Trotzdem bemerkte man keinr Aktivität von größeren Fischen.

Der Fischreiher hat nichts mit großen Fischen zu tun, den Vogel kann man nicht als Indikator heranziehen.

Trotzdem bemerkte man keinr Aktivität von größeren Fischen. Im Frühjahr vor zwei Jahren haben wir besetzt(ohne Wassertest etc.): Karpfen bis 8-9 Pfund, Karauschen bis 3 Pfund, Schleie bis 6 Pfund, massig Weißfische, Zander in 20 cm Größe, 3 Refo's die übrig waren und 4 Störe. Jaja, ich weiß kein ausgewogener Besatz etc. Jedoch ist festzuhalten: Bis jetzt konnten wir nach 2 Wintern(Eisdicke letzten Winter 30 cm) keinen einzigen toten Fisch finden.

Warum besetzt man falsche Fische ohne einen Wassertest und warum Störe, die sich darin nicht wohl fühlen? Wobei ich wette das es gar keine Störe sind, es sich bestimmt um Sterlet handelt.
Wenn das Wasser komplett klar ist, ist es keine richtige Tongrube mehr, oder der Ton wurde bis auf das Grundgestein ( Felsgestein ) abgetragen.

Auch wenn sich die Vorzeichen schlecht anhören, kein Wassertausch

@Chris und genau das glaube ich nicht. Bei Zander und Refo. ohne Wasserzufluss kippen diese Fischarten Ratz Fatz. Es muß zumindest für den Zander einen Wasseraustausch geben, und in einer dichten Tongrube ist das meines Wissens nicht möglich. Das gleiche trifft auf die Regenbogner zu. Und mit den letzten Winterjahren kann man keinen Vergleich ziehen das es keine toten Fische gab, denn wir haben in Deutschland seit Jahren keine richtigen Winter mehr. Dieser Vergleich kann man nicht als gutes Testergebnis betrachten. 30cm Eis :confused:
 
@Chris die Wende war 1990, denke du hast die 2 vor der 3 vergessen :trost

Sorry, damit meinte ich 3 Jahre, seit wir den See habe.


Der Fischreiher hat nichts mit großen Fischen zu tun, den Vogel kann man nicht als Indikator heranziehen.

Okay, wieder das gelernt.


Warum besetzt man falsche Fische ohne einen Wassertest und warum Störe, die sich darin nicht wohl fühlen? Wobei ich wette das es gar keine Störe sind, es sich bestimmt um Sterlet handelt.
Wenn das Wasser komplett klar ist, ist es keine richtige Tongrube mehr, oder der Ton wurde bis auf das Grundgestein ( Felsgestein ) abgetragen.

Das mit dem Felsgestein könnte natürlich sein. Eine Tongrube ist es sicher, denn direkt nebenan steht noch die alte Ziegelei;) Neben dem See ist eine große Steilwand(ca 10 m), die sich im See fortsetzt. Da kommt massig an Wassereintrag rein( Regen)

@Chris und genau das glaube ich nicht. Bei Zander und Refo. ohne Wasserzufluss kippen diese Fischarten Ratz Fatz. Es muß zumindest für den Zander einen Wasseraustausch geben, und in einer dichten Tongrube ist das meines Wissens nicht möglich. Das gleiche trifft auf die Regenbogner zu. Und mit den letzten Winterjahren kann man keinen Vergleich ziehen das es keine toten Fische gab, denn wir haben in Deutschland seit Jahren keine richtigen Winter mehr. Dieser Vergleich kann man nicht als gutes Testergebnis betrachten. 30cm Eis :confused:

Also der Winter vor zwei Jahren war meines Wissens hin zum Ende doch noch mal relativ hart. Da waren es definitiv an die 30 cm, denn ich habe mit der Kettensäge ein Loch gesägt.
Ich werde nach dem Sommer mal berichten, was so los ist. Dennoch denke ich, dass sich bei dem Wasservolumen die Refos trotzdem halten werden. Ich zweifel nicht an, dass vllt eine Grundwasserquelle noch Eintrag bringen könnte. Die versorgen sogar unseren Teich mit Wasser und der ist nur 1-1,50 tief.

Grüße Chris


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Hallo,

jetzt wollen wir die Tongruben auch nicht schlechter machen als sie sind.

Die Hauptprobleme bei einer Tongrube sind die in der Regel sehr geringe Fruchtbarkeit und schwankende PH Werte aufgrund der schwachen Pufferung.

Zur Abschätzung der Ertragskraft ermittelt man den SBV Wert, das Säurebindungsvermögen.

< 0,1 nicht für Fische geeignet
0,1-0,5 unfruchtbare Gewässer
0,5-2,0 mittlere Ertragskraft
2-5 gute bis sehr gute Ertragskraft
> 5 optimale Fruchtbarkeit

Wo steht übrigens geschrieben, dass jedes stehende Gewässer einen Zulauf, also einen Wasserwechsel, braucht?
Wasserwechsel gibt es beim Aquarium.
In dem geschilderten Gewässer sind Bakterien sicher in der Lage organische Abfälle restlos abzubauen. Im Gegenteil, ein Bach bringt laufend Sediment und andere Belastungen mit sich.

Beim Sauerstoff sehe ich das Problem nicht im Sauerstoffgehalt an sich.
Zwar liegt die Tongrube im Wald und damit an einem windstillen Platz, so dass über die Oberfläche wenig Sauerstoff aufgenommen wird. Der ganz überwiegende Teil des Sauerstoffs wird aber ohnehin vom pflanzlichen Plankton gebildet.

Das Problem, welches ich sehe, ist ein örtlicher Sauerstoffmangel, und zwar am Boden. Durch die tiefe, steile Form der Grube ist es sehr gut möglich, dass das sauerstoffreichere Oberflächenwasser nicht bis zum Grund zirkuliert. Am Grund wird aber sehr viel Sauerstoff zum Abbau der Blätter usw verbraucht. Daher ist es möglich, dass sich hier eine Sauerstofffreie Zone oder noch schlimmer eine Schichtung mit Schwefelwasserstoff bildet.

Wenn das so ist, sind die Blätter am Boden nicht abgebaut. Werden die jetzt in grosser Menge aufgewirbelt z.B. durch Baggerarbeiten, Fischbesatz mittels Rampe o.ä.
bildet sich sofort eine gewaltige Oberfläche auf der Bakterien mit vollem Einsatz mit dem Abbau beginnen. Dann wird es im gesamten Gewässer mit dem Sauerstoff sehr kritisch.

Ich möchte betonen, dass es so sein kann, ich kenne kenne aber weder das Gewässer, noch die chemischen Parameter.
Ich spiele ein Worst-Case Szenario durch.
Aber die von mir genannten Punkte sollte man vor einer Anpachtung abklären.

Winde
 
Danke Winde! Gibt es für das SBV einfache Schnelltest um diese als Indikator heranziehen zu können? Wãre mal interessant zu wissen.
Wenn es den Fall geben sollte, den du schilderst, macht es dann theoretisch einen Unterschied ob man Oberflächenwasser testet oder das vom Grund?
Grüße Chris

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Hallo Chris,

für den SBV Wert gibt es keine Tests.
Man kann ihn aber einfach berechnen.
Dazu braucht man als erstes einenTröpfchentest für Karbonathärte.
Denn bekommst du in jedem Zoogeschäft.
Solange tropfen, bis die Farbe umschlägt. Die Anzahl der Tropfen ergibt den Wert Karbonathärte in Grad deutscher Härte.


Der SBV wird in mmol/Liter angegeben.

1 Grad dH entspricht 0,179 mmol/L SBV
1 mmol/L SBV entspricht 5,6 Karbonathärte in Grad dH

Wenn sich tatsächlich am Grund eine sauerstofffreie Zone gebildet hat, haben Tiefenwasser und Oberflächenwasser nicht mehr viel gemeinsames.

Man kann auch das Tiefenwasser untersuchen. Eine Flasche an einem Seil befestigen, beschweren und oben das Seil locker legen und am Korken befestigen. Wenn die Flasche am Grund liegt, am Seil rucken dann kommt der Korken frei und die Flasche läuft voll.Vorsichtig hochziehen.

Sollte es dann nach faulen Eiern riechen, das ist Schwefelwasserstoff, dann brauchst du nicht weiter testen.:grins

Ich wünsche dir auf alle Fälle gute Werte.

Winde
 
Der SBV wird in mmol/Liter angegeben.

1 Grad dH entspricht 0,179 mmol/L SBV
1 mmol/L SBV entspricht 5,6 Karbonathärte in Grad dH

Der Umrechnungsfaktor vom SBV in Grad dH liegt bei 2,8. In stehenden Gewässern wird das SBV regelmäßig zwischen 0,5 und 1 liegen. Wird über den von Dir aufgezeigten Weg (mit korrigiertem Umrechnungsfaktor) abseits von Moorgewässern ein SBV > 0,5 ermittelt, ist die Welt aus fischereilicher Sicht eigentlich in Ordnung. Grundwasserzuflüsse in Gegenden mit kalkhaltigen Gesteinsschichten, andere Puffersbstanzen (Huminstoffe, hohe Phosphatgehalte u.ä.) und Meßfehler können zu höheren Meßwerten führen.

Die Bedeutung des SBV für die Stabilität des pH-Wertes im Tagesgang oder gar die "Ertragsfähigkeit" eines Gewässers wird regelmäßig überschätzt. Ursache ist ein Denkfehler des alten Schäperclaus, der sich über die Jahrzehnte wacker durch die Fach- bzw. Sekundärliteratur gerettet hat. Eine sehr anschauliche Darstellung der Zusammenhänge gibt es hier: http://www.tgd-bayern.de/images/pdf/fachvor/ba000919.pdf

Viele Grüße

Lars
 
Hallo,

du hast natürlich Recht.

die von mir genannten Werte sind die Umrechnungswerte für die Gesamthärte. Da bin ich in die falsche Spalte gerutscht.

Für die Karbonathärte muss es richtig heißen:

1 Grad dH entspricht 0,36 mmol/L SBV
1 mmol/L SBV entspricht 2,78 Karbonathärte in Grad dH

Winde
 
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