Tierschutz -  Dicke sollst Du meiden

Knotenlöser

Petrijünger
Servus,
falls es bereits ein Thema mit dem Inhalt gibt, bitte ich dies zu entschuldigen und ggf. zu löschen. Bin heute auf diesen Interessanten Link zu einer Seite von n-tv gestoßen.

http://www.n-tv.de/wissen/Angelirrtum-entlarvt-article11921741.html

Vielleicht findet sich ja bei dem Ein oder Anderen Forenuser Interesse an dem Inhalt.
Auch mit dem faden Beigeschmack eine C&R Debatte auszulösen, halte ich es dennoch für erwähnenswert.

Grüße,
Marvin
 
Nun ja,
da ist die (Angler)Nation gespalten!Schaut man sich aber unsere westlichen Nachbarn an,so kann man feststellen,dass das mit dem Zurücksetzen a)klappt und b)durchaus Erfolge zeitigt.So haben sich die Hechtbestände an vielen Gewässern gut erholt (obwohl gelegentlich noch immer ein paar Irre meinen,sie müßten alles mitnehmen,was Schuppen trägt),und die Kapitalen werden auch noch gefangen (und wieder eingesetzt).
Habe im Raum Utrecht auch schon mehrere Meterhechte heimgeschickt.
Frage:leider oder Gott sei Dank??
 
Finds gut . Weil erstens er kann Nachkommen zeugen und zweitens will ich nochmal gern nen grossen fangen. Muss jeder sellbst entscheiden. Nur bin ich dann mit meinem Gewissen im reinen :-)
Aber das thema wird wieder die nation spalten:-)
 
Hunger muss in Deutschland niemand leiden.Daher ist es mit Sicherheit nicht nötig, jeden Flossenträger zu entnehmen.Und gerade große Elterntiere, sollten geschont werden.

Zum Vergleich, der Jäger schießt ja auch nicht den Platzhirsch ab, denn der, als Stärkster seiner Art, sorgt für den besten Nachwuchs.

Aber da sind wir Angler gefragt, nicht stur nach Gesetzen zu handeln, sondern mit Vernunft an die Sache heranzugehen.
 
Von vermiesen spricht dort auch niemand, sondern von der Abschaffung des "alles muss abgeknüppelt werden" Lage. Ob das nun durch ein Küchenfenster geschieht, wie es bereits viele Angler praktizieren, oder durch Entnahme Beschränkungen ist doch wurst.

Deinen fisch darfst du trotzdem noch mitnehmen.

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C+R hin oder her. Ich nehme zwar nicht alles mit. Dennoch bin ich kochtopfangler und lass mir das auch nicht vermiesen.


Hast du in Raum Hennigsdorf mal einen Kapitalen Fisch gefangen???
Ich glaube nicht und warum weil dort fast nur Kochtopfangler rumrennen...

Kenne die Strecke Von Borgsdorf bis hennigsdorf in und auswendig. Habe dort 15 Jahre geangelt.

es ist ein Fisch über ein Meter raus gekommen und das war ein Wels von ein Freund mit 156cm.

Hecht ein 97er

Und das wars mit Kapital
 
Ehm wer sagt das ich nur dort angeln gehe? Und noch so als Zusatz. Ich kann es gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon regelrecht angefeindet wurde nur weil ich n 70er hecht oder zander mitgenommen habe. Daher meine Bemerkung
 
Auch mit dem faden Beigeschmack eine C&R Debatte auszulösen, halte ich es dennoch für erwähnenswert.

Hi Marvin,

ich denke der Hintergrund hat mit c&r rein gar nichts zu tun. Es geht lediglich um die Forderung Mindestmaße an den aktuellen Stand der Erkenntnis anzupassen. Das ist (oder sollte es sein) aus meiner Sicht sogar selbstverständlich und wurde an anderer Stelle ja auch schon so gehandhabt bspw. beim Aal.
Das Zurücksetzen großer Fische einer Art erfolgt dann ja auch nicht mehr aus einer Art "persönlicher Einstellung" heraus, sondern weil es sinnvoll ist, aus gewässerökologischer Sicht erforderlich und ggf. vom Gesetzgeber so ins Fischereirecht aufgenommen wurde.

Gruß Thorsten
 
Die Lage gibt es nicht. Nichteinmal in Bayern.

Auf einigen Karten steht, dass fische die nicht geschont sind und das Mindestmaß erreicht haben, entnommen werden müssen.

Klar kann man immer mit dem tierschge argumentieren, ändert aber nichts daran, dass es Gewässer gibt auf denen es offiziell so ist, dass alles abgeknüppelt werden muss.

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Also ich komme aus Bayern und auch noch da her, wo die Gesetze mit am strengsten sind!
Grundsätzlich kann ich nur jedem empfehlen mal ein Gespräch mit den Aufsehern des Gewässers bzw dem Gewässerwart zu führen! Die meisten sagen sicherlich nicht, dass man alles abknüppeln soll!!!aber was sollen sie denn sonst auf die Karten schreiben??wenn sie sich nicht klar nach dem Gesetz ausdrücken gibt es Stress!

Also bevor groß interpretiert wird, einfach mal die zuständige Person am Gewässer ansprechen und höflich mit ihr reden, so bin ich immer noch am besten klar gekommen und wie gesagt....ich habe noch keinen getroffen, der gesagt hat bitte alles abknüppeln! Viele sagen dir aber, dass sie das poser C&R nicht gerne sehen!! Ist auch meine Meinung. Ein kleines Foto schadet keinem, aber ist doch klar, dass ein Fisch der minutenlang außerhalb des Wassers ist, Aufsehen erregt. Das sich dann manch einer beschwert ist auch klar!
Viele Grüße
 
Moinsen allerseits,

ich sehe das ähnlich...letzten Endes muss jeder Fischer für sich selbst in seiner Verantwortung entscheiden ob er den Fisch entnimmt oder zurücksetzt (Mindestmass und Schonzeit mal aussen vor gelassen).

So z.B kann es ja sein, dass ich z.B. beim Spinnfischen auf Forelle nen Barsch fange, für den ich gerade keine sinnvolle Verwertungsmöglichkeit habe, dann geht der Kollege straight retour ins nasse Element...

Nichts desto trotz bin ich grundsätzlich mit "Verwertungsabsicht" am Wasser. Was ich mir allerdings spare ist z.B. beim ansitzen auf nen Räuber wie Hecht oder Zander nur "um des Fangens Willen" auch noch ne Karpfenrute auszulegen, wenn ich aktuell für den Karpfen ohnehin keine Verwertungsmöglichkeit habe (Gefriertruhe scheidet primär aus!) oder auch nur um ein "Poser Pic" zu schiessen.

Ob jetzt die gezielte Schonung von kapitalen Fischen nachhaltig den Bestand verbessert, mag für manche Gewässer zutreffen und für manche andere wieder nicht...etwas "grundsätzliches" kann ich hier nicht erkennen.

nice day
Grüsse & Petri
Stefan
 
Klar kann man immer mit dem tierschge argumentieren, ändert aber nichts daran, dass es Gewässer gibt auf denen es offiziell so ist, dass alles abgeknüppelt werden muss.

Das Tierschutzgesetz ist keine Argumentation! Das Tierschg beendet ganz einfach die Wirkung des bay LFG ab diesem Punkt, der fehlenden Verwertungsabsicht.
Es gibt, anders als du es formulierst keine Gewässer und keine Region in Deutschland in
denen es offiziell so ist, dass alles abgeknüppelt werden muss.
Das ist falsch formuliert. Das Abknüppelgebot endet schlichtweg dort wo es mit dem TschG konfrontiert und das ist der Moment wo man einen Fisch fängt den man nicht verwerten will. Stefan "Budhabreeze" hat das auch gut im vorigen Post formuliert.
Wer, wo auch immer, einen Fisch abschlägt ohne diesen wirklich verwerten zu wollen macht sich Strafbar! (besondere Vorschriften wie Hegemaßnahmen hier mal aussen vor)
Es ist nicht richtig immer von einem Abknüppelgebot zu sprechen, zuviele Angler nehmen ein solches leider unreflektiert hin und handeln danach.
Dieses Gesetz macht allerdings den Angler gegenüber den Angelgegnern unangreifbar da es Verwertungsabsicht bedingt. Lässt aber jedem Angler die absolut freie Entscheidung wie er mit seinem Fang umgehen will.
Die typischen C&R Angler sind von diesem Gesetz wohl am meisten betroffen, jeder "normale" Angler aber kann am Wasser seinen eigenen Verstand benutzen und zurücksetzen was er nicht haben und entnehmen was er mitnehmen will und ist dabei rechtlich auf der sicheren Seite. Und das ist auch gut so.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Auch mit dem faden Beigeschmack eine C&R Debatte auszulösen, halte ich es dennoch für erwähnenswert.

Und da sind wir auch schon wieder mitten drin in der schönsten C & R - Debatte einiger, die den Artikel gar nicht gelesen oder verstanden haben, worum es darin eigentlich geht. Es geht nicht um das eigene Dafürhalten, sondern genau darum, was Thorsten bereits geschrieben hat.

Ich möchte mal den Hauptkonsens des ntv-Beitrages zitieren:

"Zudem sei es ökologisch vorteilhaft, wenn sich eine Population aus verschiedenen Größen- und Altersklassen zusammensetze. Das könne etwa verschiedene Laichintervalle bringen, was die Anfälligkeit der Brut reduziere. Darüber hinaus hätten Groß und Klein, Alt und Jung unterschiedliche Standplätze, Zugrouten und Speisepläne. Ein Bestand aus lauter Jungtieren wirke sich nicht nur negativ auf die Reproduktionsleistung aus, sondern auf das ganze Nahrungsnetz und das Ökosystem, schreiben die Wissenschaftler."

Es geht ergo um eine Abkehr von der Regel, dass die Großen grundsätzlich entnommen werden sollen. Es steht ausdrücklich in dem Artikel, dass auch(!) kapitale Fische geschont werden sollen. Also um ein ausgewogenes Verhältnis, nicht mehr und nicht weniger!

Man muß nun nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion darüber verfallen, ob es moralisch vertretbar wäre, kapitale Fische besser zu releasen oder zu verwerten.

Diese Studie der Wissenschaftler um Arlinghaus ist als eine Empfehlung gedacht und nicht allgemeingültig auf jede ökologische oder fischereiwirtschaftliche Bestandssituation anwendbar.

So sehe ich das jedenfalls.

Gruß!
 
jeder "normale" Angler aber kann am Wasser seinen eigenen Verstand benutzen und zurücksetzen was er nicht haben und entnehmen was er mitnehmen will und ist dabei rechtlich auf der sicheren Seite. Und das ist auch gut so.

Exakt so ist es bzw. sehe ich das auch und um für den Kollegen Flossenjäger, der Arlinghaus hier wohl völlig richtig interpretiert, zum (Kern-)Thema zurückzukehren:

Dort kann dann jeder Fischer unter den Gegebenheiten des von ihm befischten Gewässers auch die Küchenfenstermethode anwenden...so es für eben dieses Gewässer etwas bringt ;)


Grüsse & Petri
Stefan
 
Ich kann nur sagen dieses Thema ist wirklich sehr interessant und auch ein wichtiges zugleich.

Ich bin auch der Meinung wie Maestro. Welcher Jäger knallt den Platzhirsch ab, der Silberrücken hat immer die besten Gene^^

Hier bei uns gibt es sehr viele Kochtopfangler und die sitzen dann im Winter am Warmwasserauslauf, knallen den Meterkarpfen ihre Hämmer auf die Köppe und beschweren sich im Gegenzug darüber, dass der Bestand immer schlechter wird....

Es sollte einfach ein bisschen darauf geachtet werden, dass immer einige kapitale starke Fische vorhanden sind....

mein senf...^^
 
@Privatepaula, ich hab es schon an anderen Beiträgen gesehen, wie du gut und gerne jedes Wort im Munde rumdrehst um zu trollen (bzw. zu Prollen). Versuch dies bitte bei mir erst gar nicht.

Wenn du meinen Satz nämlich als Ganzes liest und nicht nur das Stück rauspickst was dir am "praktischsten" ist um deinen Roman zu verfassen, dann würdest du bemerken, dass ich was komplett anderes ausgesagt habe.

Ich wiederhole es aber gerne noch einmal für dich: Es gibt Gewässer in Deutschland (und was interessiert mich hier dein komisches Bayrisches Fischereigesetz? Wir haben mehr Bundesländer in Deutschland als nur Bayern), bei denen auf der Karte steht, dass Fische, die NICHT der Schonzeit unterliegen und das Mindestmaß überschritten haben, entnommen werden müssen. Punkt.

Auch scheinst du gerne zu wiederholen was andere bereits erwähnt haben. Das TierSchGe. Damit ich mit diesem Gesetz meinen Fang jederzeit zurücksetzen kann ist klar, ändert aber nichts an der Tatsache, dass auf den Karten dennoch "abknüppeln" steht.

So und nun nochmal zum Schluss, such dir doch bitte jemanden der eine andere Meinung hat als du, da macht das Argumentieren nämlich mehr Spaß und führt zu einem Ergebnis. Mit jemanden zu Argumentieren, der Grundsätzlich die selbe Meine hat wie man selbst, ist vergeudete Zeit.


@All: Die C&R Diskussion ist hier glaube ich fehl am Platz, diese gehört in den entsprechenden C&R Trööt. Hier geht es um die Schonung von kapitalen Fischen. Um die Einführung eines sog. Küchenfensters.

Viele Angler gehen bereits nach dieser Methode ans Wasser. Handeln nach selbst gesetzten Küchenfenstern, haben Mindestmaße die über den gesetzlichen liegen usw. Prinzipiell finde ich das gut. Nur steht auf einigen Angelkarten eben dieser Vermerk, dass man den Fang entnehmen muss. Für viele Angler ist das was auf der Karte steht das einzige wonach sie sich richten. Angler der älteren Generationen vor allem. Denen erzählt man was von TierSchGe und zurücksetzen und als reaktion bekommst einen Gesichtsausdruck wie "Was willst du Jungspunt eigentlich? Ich angel seit XYZ Jahren und weiss das besser als du" und genau so verhalten sie sich dann auch. Oft genug erlebt.

Hier muss in den Vereinen mehr geleistet werden. Den "Abknüppelpassus" von den Karten streichen und die Vereinsmitglieder auch dahingehend informieren. "Hört ma Männers, man muss net allet abknüppeln wat man fängt, ne? Man kann auch mal zurücksetzen. Vorallem die großen Exemplare, newa?" :-)
 
Ich darf einen Fisch jederzeit nochmal zurücksetzen wenn ich ihn nicht unnötig lange an der Luft ausgesetzt habe also Fotos und der gleichen ist verboten.
Und zwar wenn der Fisch sagen wir ein Hecht oder Zander zu groß ist z.B. 10 Kilo hat weil ich den Fisch nicht ohne Grund töten darf und ihn in der größe auch nicht verwerten kann darf ich ihn jederzeit zurücksetzen.

Ich muss auch nicht einen Karpfen abknüppeln wenn ich z.B. mit Wurm eine Schleie fangen wollte aber ein Karpfen dran ging.

Gruß Martin
 
Viele Angler gehen bereits nach dieser Methode ans Wasser. Handeln nach selbst gesetzten Küchenfenstern, haben Mindestmaße die über den gesetzlichen liegen usw. Prinzipiell finde ich das gut.

Das kann aber auch noch hinten losgehen, ich stelle mir gerade vor: Noch weit vor den Großen werden Mittlere (über dem Mindestmaß) gefangen, die werden dann bei einem "Küchenfenster" eben immer entnommen. Momentan läuft's doch eher so: Knapp über Mindestmaß = Fisch darf wieder gehen, ordentlich über Mindestmaß = ab in die Küche (da ist was dran und die Gräten stören nicht derart), noch Größer = darf häufig wieder schwimmen gehen, zuviel zur sinnvollen Verwertung.
Wenn dann bereits 70-80cm für Hecht als Höchstmaß genannt werden, könnte man auch gleich die Hechtangelei komplett untersagen, optimale Küchengröße dürfte man dann nicht mehr mitnehmen.
Gezielt auf Kapitale könnte man nach geltendem Recht dann auch gleich als vorsätzliche Tierquälerei auffassen. :augen

Welche Folgen diese Idee auf die gesamten Fischbestände hat, wenn das mittlere Alter entnommen wird, wurde wissenschaftlich nicht wirklich untersucht.
 
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