Hecht -  Spinnangeln - Bleiben oder Gehen...

Bronatik

Petrijünger
Liebe Spinnangler,

ich möchte gern folgende Frage mit Euch diskutieren.

Nachdem ich gestern nach 7 Stunden nur einen Barsch landen konnte und wirklich sehr gute Spots abfischte (Bäume, Brücken, Stege, Schilf) stellt sich mir folgende Frage:

Wie lange eine Stelle abfischen und damit verbunden wenn nichts geht ist dann ein Köderwechsel überhaupt sinnvoll....

Meine Erfahrung:

Ich habe in der Vergangenheit Spots lieber lange abgefischt, was auch Sinn machte, da ich da meist auch mehrere Fische fing...also wie ein Fisch war da kam meist noch einer...

Gestern habe ich mich am Ende des Tages geärgert...habe nicht so viele Meter gemacht, aber mehr Köder aber das brachte nichts...

Wie sind Eure Erfahrungen...

cercado
 
Ist schwierig zu sagen, da es eben auch mal am Köder liegen kann. Meist hat man ja aber seine "da geht immer was" Köder und Methoden. Im Zweifel würde ich dann sowas nehmen und lieber öfter die Stelle wechseln und erst mal Strecke machen. Sollte sich dann nach einiger Zeit immer noch kein Erfolg einstellen such ich mir wieder nen verheißungsvollen Platz und geht dann noch mal zum Köderwechseln über.
Manchmal ist aber auch einfach nix zu holen.
 
Ohne Beißzeit kein Fisch!

Wenn die Bande nicht will, kannst du dich auf den Kopf stellen.

Es ist schon oft genug vorgekommen, dass die Attacke nach dem "Hundersten" Wurf kam. Da fragt man sich zu weilen, wo der Fisch die ganze Zeit war bzw. warum er nicht wollte? Ein Köder wechsel -kann- ebenfalls vielversprechend sein.

VFA
 
vielleicht falsche Zeit......das dachte ich mir auch, also bin ich gestern an die gleichen Spots zu unterschiedlicher Tagesszeit gegangen...immer mal wieder zurückgekehrt, aber nix...

...Köderwechsel machte es leider nicht besser...
 
Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich war die letzten Tage immer Abends am Wasser und hab für 2-3h geworfen. Kein Biss gar nix. Gestern war ich auch min 7h am Gewässer und hab neben dem Ansitzangeln immer wieder mal ein paar Würfe auf Gummi gemacht. Kurz bevor ich meine Sachen packte Biss ein Hecht an dem besagten Platz.

Wenn die Zeit nicht passt bzw. die Fische keinen Bock haben kann man sich nen Wolf werfen. Ich kann mir nicht vorstellen das der Hecht erst kurz davor auf den Platz ist :D (vor einem überhängendem Baum)
 
Da hilft nur eins...suchen suchen suchen,irgendwann findet man seinen Fisch.
Ich probiere dann sehr viel mit den unterschiedlichsten Ködern und Montagen.
Du warst ja am Pechteich,Robert ...da ist jede Menge Wald,also fix nen paar Würmer gesucht und sich ne Drop Shot Montage zusammengefriemelt und los geht's.
 
Eines der schwierigsten Themen beim Spinnfischen...

Bei Barschen würde ich dazu tendieren, nach mehrfachem gezieltem Ködertausch, den Ort zu wechseln.

Bei Hechten ist Strecke machen, in meinen Augen, am sinnvollsten. Das heisst nicht, dass man an einem Ort, den man eine Stunde befischt, nicht doch noch einen fangen kann, meist hauen die, wenn sie Hunger haben, aber sofort zu, schon beim ersten Wurf in ihre Nähe.

Bei Zandern habe ich hingegen völlig andere Erfahrungen gemacht. Die beissen in bestimmten Gewässern häufig zaghaft und vorsichtig, manchmal merkt man davon fast nichts, hält es für Grundkontakt.
Ist aber einer in der Nähe, kann man ihn auch noch nach 30min Spinnaktion am gleichen Ort doch noch an den Haken bringen.
Das lohnt sich allerdings nur dort, wo man weiss, dass quasi immer Zander in dem Bereich stehen.

Natürlich spielt auch die Uhrzeit und vor allem das Wetter eine Hauptrolle, ob's gut klappt oder nicht. Aber das sind Erfahrungswerte, die man sich selbst erarbeiten muss, um sie richtig einzuschätzen, vor allem weil sie an jedem Gewässer variieren können.
 
...also so ein Dropshot-System hatte ich nun nicht mit, aber wäre ideal gewesen an der alten Mauer am OHK bei Finowfurt... ja Du hast recht mal ne andere Montage soviel Mut muss sein...

Nochmal zu den Ködern.... hat es wirklich schon mal jemand erlebt, daß eine Stelle 9 Köder lang nichts bringt und der 10. Köder zuschlägt? Ich nicht...

Köderwahl war immer erfolgreich, wenn ich wusste das Fische da sind, aber irgenwie nicht beissen wollen, bei Nachläufern, bei Wasserplatschen usw.

Danke Euch,
 
Tommy, danke für den Beitrag zu den Barschen, Hechten, Zandern... ich stimme Dir voll zu...

Zander sind da köderverliebter und wollen aus der Reserve gelockt werden...
 
Vor zwei Wochen bekam ich nach 4 Würfen an einem Baggersee direkt einen Biss auf Wobbler. Leider hab ich ihn einen Meter vor den Füßen verloren. Eine Woche später war ich dann wieder dort. 5h und einmal um den ganzen See mit sicher 1000 Würfen. Nichts. Lieblingsköder haben wir alle, aber wenn es dann nichts wird kann man noch die verschiedenen Tiefen abfischen. Bringt das alles nichts, sollte es halt nicht sein.

Am wichtigsten ist, davon sollte man sich nicht demotivieren lassen und nächstes Mal kommt auch der Fang.
 
Am wichtigsten ist, davon sollte man sich nicht demotivieren lassen und nächstes Mal kommt auch der Fang.

Das gehört zum Spinnfischen wie die Krone auf das Pils. Selbst Stellen wo eigentlich immer etwas geht, können mal ein paar Tage bißlos sein. Ein anderes Mal stimmt das Wetter nicht, der Sturm bläst so stark, dass man den Köder kaum heraus bekommt, spüren tut man ihn auch nicht mehr wirklich und schon ist der Schneidertag vorprogrammiert.
Ideal ist Windstille bis leichter Wind, behaupte ich einfach einmal aus Erfahrung. Auch sollte man sich bewusst sein, dass man sämtliche Wurfkünste beherrschen muss, um auch die kleinsten Chancen nicht zu verpassen. Wer z.B. auf einen in der Nähe raubenden Hecht innerhalb von Sekunden mit einem zielgenauen Wurf reagieren kann, ist klar im Vorteil.

Auch gibt es Tage, an denen sämtliche erarbeitete und erlernte Kunst des Spinnfischens völlig egal ist. Da kann man einen beliebigen Köder auf einer breiten Fläche so führen wie es einem Spass macht und er wird trotzdem bei jedem Einholen attackiert, weil zufällig genügend beißfreudige Kandidaten in der Nähe sind.
 
Ideal ist Windstille bis leichter Wind, behaupte ich einfach einmal aus Erfahrung.

Hallo Zusammen,

Dem muss ich widersprechen. Ich habe, speziell auf Hecht, die Erfahrung gemacht, dass es besser bei Wind beißt. Der darf auch ruhig ziemlich stürmisch sein, das macht nichts. Nur bei wechselnden Winden, also wenn er ständig aus einer anderen Richtung kommt, habe ich schlechter gefangen. Dagegen ist absolute Windstille nicht so wirkliches Fangwetter. Aber bei Windstille ist zielgenaues Werfen, auch auf große Distanzen, viel einfacher. Dadurch kann man die vermuteten Standplätze exakt anwerfen und abfischen, und es lässt sich auch bei Windstille Esox fangen. Aber bei richtigen Beißorgien war es bei mir immer windig.

Zum Thema:
Ob ich an einer Stelle lange bleibe oder nicht, das geht bei mir nach „Bauchgefühl“. An manchen Tagen fische ich einen Hotspot stundenlang ab. An anderen Tagen wechsle ich schon nach 10 Minuten zur nächsten Stelle. Es gibt gewisse Stellen, denen ich generell mehr Aufmerksamkeit zu kommen lasse und auch meist 2 oder 3 verschiedene Köder dort versuche. An den meisten Stellen halte ich mich aber nur so 10 – 15 Minuten auf. Habe ich in dieser Zeit keinen Fischkontakt, dann geht’s weiter. Hatte ich einen Nachläufer, Fehlbiss oder konnte sogar einen Fisch landen, dann wird die Stelle intensiv abgefischt. Mit dieser Taktik fahre ich meist recht gut, gerade bei kurzen Spinntouren.

Viele haben es hier ja auch schon geschrieben: „Schneidern“ ist beim Spinnfischen völlig normal und gehört dazu. Letzte Woche am Donnerstag konnte ich z.B. einen schönen Hecht fangen. Samstag und Sonntag hatte ich jeweils 1,5h Zeit und es versucht, aber die gingen völlig ohne Fischkontakt vorüber.
 
Ich hab erst vor ein paar wochen die erfahrungen gemacht als ich auf ein angellkolegen gewartet hab hab ich einen spot fast 4 stunden beangelt mit verschiedenen ködern die barsche habe aber nur auf 2 stück gebissen und alles nur in einem radius von vieleicht 10mX15m alles ausserhalb davon gar nicht die bisse kamen zwa alle nicht hinter einander weg aber wenn fisch da ist besonders der brasch sollte man öfters probieren war den einen tag auch am OHK unterwegs hab auch sehr viele Fischaktivitäten mitbekommen hab sehr viele köder ausprobiert aber auch nur einen barsch an manchen tagen wollen die einfach nicht kann man nichts machen aber viellecht hast ja mal lusst gemeinsam angeln zu gehen bin auch immer am OHK unterwegs oder an den Barschgruben kannst dich ja melden lg Hauptstadtangler
 
Nochmal zu den Ködern.... hat es wirklich schon mal jemand erlebt, daß eine Stelle 9 Köder lang nichts bringt und der 10. Köder zuschlägt? Ich nicht...

Ich habs tatsächlich schon mal fast so erlebt. Sonniger Sommertag, es biss wie bekloppt nur auf einen weißen 5cm Gummifisch mit Neon Rücken und schwarzen Streifen (absolut nicht das was man bei so einem Wetter erwartet). Andere Farben, andere Größen nix. Ein rein weißer Köder der selben Bauart brachte Fische aber nicht so gut. Das spiel ging ca 30min, Schwarm war da, ich wusste wo ich hinwerfen muss und es biss, aber eben nicht auf andere Köder als den beschriebenen.
Konnte in der kurzen Zeit natürlich nicht unbegrenzt Köder durch probieren und habs auch irgendwann gelassen. Wobbler oder Dropshot sowie Naturfarben wurden jedenfalls verschmäht.
Da war dann auch mit einem Schlag irgendwann der Spuk vorbei und auch auf den Erfolgsköder ging nix mehr. Hab noch 1:30 Std weiter geangelt mit 2 Fischen auf nen 61er Sqirrel (davor ca 15-20 Fische) sonst ging nix mehr.

Wer da den Tag mit falschen Ködern da gewesen wäre hätte einfach mal nix gefangen schätz ich. Seitdem weiß ich jedenfalls wie launisch die Barsche sein können.
 
Hallo cercado,
aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es an verschiedenen Hotspots (sie können auch nur 100 Meter auseinander liegen) auch verschiedene Lieblingsköder gibt. Da fängt es hier mit Spinner, da vielleicht eher mit Gummifisch und noch woanders Blinker oder oder oder...
Das hängt also hauptsächlich von Deiner Gewässerkenntnis ab. Du musst auch ein wenig mit den Ködern variieren, das heißt wenn die (Ziel-)Fische an einer Stelle Spinner mögen, musst Du noch die Ködergröße und -farbe anpassen. Wenn Du alles mit unterschiedlichen Faktoren mal probiert hast, kannst Du praktisch sicher sein, dass die Horde nicht beißen will.
An unbekannten Gewässern gilt das sogenannte "Zielwerfen" als gute Möglichkeit. Du suchst die praktisch in Deinem Blick verschiedene Punkte, die Du mit verschiedenen Ködern von links nach rechts anwirfst. Bei unbekannten Gewässern ist Geduld gefragt, weil Du da deine Ressourcen ein wenig ausschöpfen musst um festzustellen, wann Du aufgeben kannst und was gut ankommt. Wenn Du Dein Sortiment durchhast, kannst Du und Du vielleicht kleine Erfolge hattest, sprich Hechte/Barsche/... in Finger- oder Handgröße, weißt Du, dass Deine Köder so ankommen (wo Kinderbarsche sind, sind irgendwo auch die Papis und Opis :)). Wenn alles voll fehlschlägt und Du nix fängst, kannst Du sicher sein, dass die Sippe aus welchen Gründen auch immer nicht in Beißlaune ist.
 
Liebe alle,
na das sind doch schon gute Hinweise... eine Erfahrung von mir von letzter Woche.

Strelasund vor Devin...Super-Sonne den ganzen Tag, leichter Wind und wir schiffen die Kante ab...stehen also genau über der Kante, wo fisch ist, aber kein Köder konnte da helfen...erstmal ging nix...

Wir beobachten beim Angeln eine Menge Boote, die eine 10m Rinne vertikal abfischen...bestimmt 10 Boote driften da die Rinne entlang. Alle gehen leer aus, nur ein Boot, ein Typ hat in einer Stunde gleich 4 Zander... alle driften da lang und nur einer fängt... Blick auf die Montage...alle angeln am Grund mit Vertikalköder oder Bleikopf und der fischt eine Art Dropshop-Montage, aber mit Seitenarm...

Die Fische waren wohl da, aber nicht zu reizen, weil die Tiefe oder die Montage verkehrt waren...also bei Zander glaube ich immer mehr an ausprobieren...

cercado
 
Die Art Dropshotmontage mit Seitenarm nennt man Kickback-Rig! Damit wird eine Lange Absinkphase erreicht! Da die Bisse meist beim Absinken kommen, stehen die Chancen mit dieser Methode nicht schlecht! Wenn sie denn da sind , die Glasaugen!
 
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