Angelerlebnisse -  Urlaub an der Naab bei Schwandorf

theduke

Dackel Fischer
Schwandorf : Loblied a.d. Naab

Die Naab hatte ich mit meinem Bruder schon öfters bei Naabburg, Burglengenfeld und auch schon in Schwandorf am Bayernwerk ( Dachelhofen ) befischt, wobei der Fang mal mehr oder weniger gut war. Das alles lag aber schon 10 Jahre zurück. Die letzten 4 Jahre erkundschaftete mein Bruder die Naab bei Schwandorf erneut, und so konnte ich nun aus seinen Erfahrungen von Angelplätzen meine Resultate ziehen.

2013 endlich wieder PKW mit Anhängerkupplung und Hänger , konnte ich mit Frau auch einen Versuch wagen. Durch Infos meines Bruders und eines Angelkollegen ( den ich seit 5 Jahren nur aus einem Angelforum kenne ) wurde mir von dem ausgesuchtem Platz aber abgeraten, denn dieser ist total überfischt, immer von ........besetzt und vermüllt. Müllplatz passte, doch wir hatten Glück , denn der Platz war frei.
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Hänger abgestellt , Wochenkarte in Dachelhofen gekauft ( Nähere Infos Teil II ) . Kritik von mir an dieser Stelle an die gewissen Angler, die diesen Weg zum Angelplatz benutzen, warum man diesen nicht pflegt !!! ??? Die Fotos spiegeln das lange noch nicht wieder, wie tief die Wege-Sumpflöcher real waren, denn mit unserem beladenen Laguna, hatten wir schon dicke Probleme. Auf den Fotos war der Weg nach dem Urlaub schon fast abgetrocknet, vorher sah es wie ein Tümpel aus. Die ganzen Löcher mußten wir mit Holz auslegen, damit man den Weg überhaupt befahren konnte.
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Normale beladene PKW und evtl unerfahrene Fahrer haben da keine Chance. Meine arge Kritik hat folgenden Grund. Habe es oft erlebt. das Bauern, Naturschützer und Waldbesitzer ihre Wege total sperren, weil Angler die Wege nicht pflegen, weil ihnen es wohl am Popo vorbei geht, aber sich hinterher aufregen, wenn Wege gesperrt werden... Meine Meinung, = selber Schuld. Aber nun mal zum Lob der Flussstrecke Naab.

Der Platz reicht für gut 3 Angler, er ist super in der Natur gelegen, selbst der seitliche Altarm ist voll mit Fischen . Der Hauptfluss war eine lange ( 500m x 50m breite Außenkurve ) mit Stillwasserzonen , klasse leichtem Rückkehrwasser und Seerosenrandfeldern, also eigentlich top für einen Allrounder wie mich.
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Die erste Nacht 1.07 2013 war frisch und in der Ferne war Wetterleuchten angesagt, doch so schnell wie meine Frau im Bivi gelegen ist, war die Hölle am Platz los, denn Sturm und Regenpeitsche hatte mich am Schirm gefesselt um die Stühle vor dem Regen zu schützen. Am 2. Tag ging der Hochsommer los. Auf Maden am 16er Haken hätte ich mir eine Friteuse oder mein Räucherofen gewünscht, denn die Lauben ( Ukelei ) haben gebissen wie die Pest. Aber als Köfi eingesetzt, biss in 10 Tagen weder Wels, noch Aal auch kein anderer Räuber. Wie es nach dem Gewitter am nächsten Morgen ausgesehen hatte, sieht man hier.
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Angefüttert hatte ich 2 Plätze sehr sparsam. Flussauf auf meiner Seite an der Außenkurve des Seerosenfeldes 2 x täglich ( 2 Handvoll ) Heilbuttpellets und im Altarm 1 1/2 Futterschaufel voll gegorenem Hartmais.
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Nachts auf Aal und erhoffte Räuber ging gar nichts, dafür wurde ich durch die Artenvielfalt der Weißfischarten belohnt, die fast rund um die Uhr auf Wurm gebissen hatten. Rotaugen in schönen Größen, Güster ( 45cm ) die ich in der Körperfülle selten vorher am Haken hatte, und Rotfedern die eine Farbe hatten, die es in meiner Region so nicht gibt ( leider sieht man die Farbgebung auf den Foto nicht gut, denn sie waren richtig Messingfarbig ) .
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Güster
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Rotfeder

Am besagtem Seerosenfeld erfolgte am Mittwoch Abend der erste Biss eines 47cm Spieglers auf den Pellet am Haar .
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Freitag auf Samstag Nacht um 3 Uhr der erste Run auf mein Krabben - Popup Boilie . Leider versagte meine Funkzeltbox und er zog von der Bissstelle 70m Flussauf sofort in den Strom 170mFlussab , aber zum Glück blieb er nicht am Futterplatz der Seerosen, denn das hätte den Drill mit meiner Monofilschnur beendet. Trotz der vielen Biberbaumstämmen im Wasser konnte ich einen 73cm Spiegler bis zu unserem Ufer drillen und sicher landen.
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Klar das ich meine Ersatzspule danach mit geflochtener Schnur bestückte.

Sonntag legte ich die erste Maiskette leicht als Popupkette am Haar im Altarm aus, Wurfweite extreme 10m , also Hardcoreweitwurf. :)) Aber der Bauer von Gegenüber machte mir einen Schnitt in meine Berechnung, denn er rückte mit großen Schleppern an, um die gegenüberliegende Wiese zu mähen, das war es wohl, dachte ich. Nöö falsch gedacht, denn kaum war er fertig, ging genau am Ufer meine Maisrute los. Hier mußte ich direkten Kontakt mit dem Fisch halten um die Seerosen überstehen zu können, und den Carp auch nicht die Möglichkeit zu geben, in den Hauptfluss zu gelangen, denn da war ein dicker Baum am Ufer im Wege. Im Kescher landete ein 64cm Schuppi.
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Am Montag Mittag meldete sich in der Außenkurve ein kleiner , aber typischer Oberpfälzer Bierbauchbayernkarpfen, den ich einfach auch fotografieren mußte. Durch seinen Bauch, war er mir aber zu schade ihn als Schlachtkarpfen zu betrachten
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Mit den Anglern von Gegenüber freundeten wir uns aber auch per Zuruf an, und immer wenn der eine oder andere was großes gefangen hatte, kam der Ruf... 70cm, oder 68cm , denn ich hatte meine Waage leider Zuhause vergessen :((
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Lob kann man in meinem Bericht nicht genug geben, denn als wir 4 Tage unseren PKW nicht nutzten, war die Batterie leer, und trotz das es vom Angler gegenüber, es das Fahrzeug seiner Frau war, kam er rüber, fuhr durch den Schlamm und überbrückte unser Auto, und wollte nicht mal was dafür. Klar kam von uns dann ein :prost Maß Bier für ihn und seinen Kumpel rüber.

Zurück zum Samstag. Ich angelte ja jede Nacht, mit einer Rute schön fein ausjustiert mit Pose , Klemmblei und Butthaken, auf Aal, und wenn ich ins Bivi ging, kam eine Laube ran, doch kein Biss erfolgte. Total irre, denn was nun Samstag folgte, geht auf keine Kuhhaut mehr. Nah am Ufer hatte ich am Tag meine Posenmontage mit Dendrobena und Mais am 2er Haken ausgelegt, und direkt neben der Pose sprang gerade ein Schusshecht ( ca 40cm ) aus dem Wasser, wo Sekunden später meine Pose wanderte. Anhieb und ich verspürte einen minimalen Wiederstand eines Weissfisches, und kurz darauf war die Gegenwehr größer. 1 + 1 = Hecht, war mein Gedanke. Also vorsichtig eingeholt. Meine Frau stand hinter mir, verblüffte mich ( Nichtanglerin ) Schatz du hast einen Aal. So einen blöden Fang hatte ich noch nie erlebt. Wurm- Mais, es springt ein kleiner Hecht, es beißt ein Weißfisch und landen tue ich einen 74er Breitkopfaal.
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Gehäutet
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Die Rutenmontage wollte ich sofort wieder bestücken, und hinter mein Rücken war ein total lauter Knall im Wasser zu hören. Sofort war mir klar, ein Big Carp im Altarm !!! Ich drehte mich herum, sah die wuchtigen Wellen im Wasser, und .........................???!!! Oje, meine Frau ist zwar klein, aber sie war geschrumpft, es war nur ihr Kopf am Ufer zu sehen. Jeder Angler kennt das sicher, wenn was lustWas aber nicht der einzige kuriose Fang war. Er landete im Eimer, meine Montage iges passiert, vergisst man die Kamera zu benutzen, somit hier leider nur eine Bildbearbeitung, wobei die Uferecke real ist. Komisch fand ich auch die Reaktion meiner Frau, denn normal reagiert sie sehr sauer auf sowas, doch sie lachte über sich selber, und die anderen Angler am anderen Ufer....Ich sag besser nichts.... brüllten vor lachen. Meine Maus rief und streckte die Hand um Hilfe von mir zu bekommen. Tägliche Sprüche von mir, kann man sich bestimmt ausmalen. Drunt im Wasser, Drunt im Wasser , liegt meine Frau ganz klatsch nasser :)) :ertrinken
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Aber weiter zu den Fängen. Es folgten noch ein paar Speisekarpfen um die 40cm, und noch ein 75cm Karpfen. Trotz geflochtener Schnur, sind mir 2 Karpfen abhanden gekommen, die sicher mind. die gleiche Größe hatten.
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Wie aber betrachte ich die Naab nach diesen Urlaub ? Die Naab.- Flussstrecke ist klasse, und man kann sie schlecht einschätzen. Der eine an der Innenkurve fängt ganz anders, als der andere Fischer wo auf der selben Stelle gegenüber in der Außenkurve fischt. Man muß sie selber erleben. Ich habe sie lieben und schätzen gelernt, und es wird wohl in Zukunft mein Haupturlaubsfluss werden. Oder wie sagt man in Bayern ? Das Bier is schmackhaft, die Menschen typisch, die Burschen schneidig, die Mädel sittsam, die Alten ein bissel vornehm, es ist halt noch vieles in Ordnung in der Oberpfalz...Na dei Moosbüffi sind halt a so a typischer bayr. Schlag. :hops

Ich unterteile meinen Bericht hier mal in 3 Teile. Hier ging es nur um Fänge und kleine lustige Begebenheiten. Preise, Naabstrecke, Angelgeschäft und Naturbericht, folgen in Teil 2 und 3 .

Und ein absolutes Lob an meine nicht angelnde Frau, die mich seit 25 Jahre Ehe immer im Angelurlaub begleitet, sie sogar fast alle Fischarten auswendig kennt,selber meine Fische keschern will, und gelernt hat, die Abhakmatte vorher nass zu machen und mit dem Eimer Wasser darüber schüttet. :respekt:klatsch:schmatz 25 Jahre Ehe hinterlassen Spuren :angler:
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Diese Ruhe hat sie sich total verdient. Und nein das ist kein X Hilferufzeichen von DMAX Cody Lundin wo sie X als Hilferuf darstellt :fahnensch

Irre klasse fand ich es, wo ich nach fast 5 Jahren Fisch.- Hitparade endlich mal Alkipop Micha kennenlernen durfte. Wer sich hier wundert, warum ich 5 Jahre schreibe, wundert euch nicht, ist halt mal so. @ Micha an dich, bin zwar in Oberfranken aufgewachsen, bin aber wohl doch ein Moosbüffel, denn nach deinrm ersten Besuch , bekam ich von meiner Frau eine über die Rübe , weil ich sie dir nicht vorstellte. :((( Autsch, tat weh :))

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Der Mann im Hintergrund ist sein Bodyguard.

LG Wolfi
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Erst einmal Petri zu den gefangenen Fischen!
Klasse Bericht und Aussage kräftige Bilder.

Das mit dem Müll ist leider fast überall so in der Gegend.
Die Wege, das liegt zum großen Teil noch am vergangenen Hochwasser, dass sie so sumpfig sind.

Aber trotz allem hattet ihr denke ich mal einen tollen Angeltripp.


Gruß Stefan
 
Wolfi richtig so :aufdienuss: , schöner Bericht lass dich mal wieder bei uns sehn. Schöne Grüße an die Frau.

Gruß Micha
 
Na dann mal Petri Heil zum Angeltripp.
Und als ersten Bericht Hut ab mach weiter so.:klatsch
Achja Herzlich Willkommen hier im Forum.
 
Habe die Ehre Bernd, und Alki bitte sag nichts meiner Frau :schmatz

Man sollte sich hier wirklich vorher gute Infos einholen, denn nicht überall an der Naabstrecke sind Bivis erlaubt. Feuer ist überall verboten, gegen ein kleines Feuer auf dem Grill, hat man aber nichts einzuwenden ( Waldbrandgefahr bitte beachten )

Wenn aus Wäldern schon Holz geholt wird, bitte nehmt altes Holz was schon auf dem Boden liegt, und nicht frische Äste oder Bäume abknicken.

Die Angelkarten ( Erlaubnisscheine ) kann man super in Dachelhofen erhalten, und auch Lob an die Schwandorfer , denn sowas kenne ich nicht, weil man dort folgende Scheine kaufen kann. Wochenkarte 40.-€ / Tageskarte 10.-€ und 3 Tageskarte 25.-€ . Damit kann man die ganze Naabstrecke ( nicht Obermeierwasser ) befischen, ebenso den Kiesweiher. Weiteres dickes Lob an das Angelgeschäft Donhauser Maxstr. in Dachelhofen, daß sogar Sonn.- und Feiertage für seine Kunden geöffnet hat ( einfach klingeln ) Der Laden ist klein aber fein, Preise für Geräte und Köder usw sind ok.
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Kritik von mir an den Verein, warum gibt es keine Fangliste? Wie man aus der Karte lesen kann, gibt es ein Limit, aber wie soll ein Fischereiaufseher es erkennen, welcher Fisch am welchem Tag gefangen wurde, bzw was alle Angler pro Jahr gefangen haben ? Wie man am Rand meiner Karte erkennt, habe ich meine Fänge dort aufgelistet, bis mir Micha erklärte, das dies egal ist, weil es gar keine Liste gibt. Komisch :confused:
Einkauf von Lebensmittel, wenn man sich etwas in der Region auskennt, läßt keine Wünsche offen, denn von Dachelhofen Ortseingang Schwandorf kommt man schnell zu einem kleinen EDEKA Markt, und von der B 15 vom Süden her, sind alle bekannten Discounter auf einem Platz vertreten. Je nach Angelplatz an der Naab, ist man ca 6 Km in 10 Min gefahren, also kleine Strecke. Geschmacksache, die Semmeln und Snacks schmecken beim Bäcker im Eingangsbereich bei Netto besser , als bei dem von der EDEKA.

Auch immer ein Thema, Stechmücken und Zecken. Mücken wie gesagt, entweder nur in den Morgenstd oder Abends, es waren aber wenig vorhanden. Zecken, da sollte man aufpassen, denn 2013 waren es nicht die typischen großen Viecher, sondern wirklich kleine Larven, die nur so groß , wie solche Punkte waren ... Und das ist echt kein Scherz. Insektenschutzmittel, da kennt jeder das Autan, was irre teuer ist, gut war auch das Tropic von Schlecker, wir probierten das Zeckito von Rossmann aus, welches eine super günstige Alternative ist. Das gibt es als Gel und super für Angler auch als Pumpspray für 2,79.-€ 100ml.
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Dies war Teil 2
 
Von dem Zeckito habe ich nur gutes gehört.
Mein Freund Ingo und seine Frau haben es mehrfach erfolgreich angewendet.
 
Hallo Wolfi,
ich sage Deiner Frau nichts.:)
Die Naab ist schon ein tolles Gewässer mit einen überragenden Fischbestand,
Seine Fische muß man sich aber trotzdem erarbeiten.
War des öfteren an der Naab bei Burglengenfeld, hier habe ich damals meinen ersten Waller meines Lebens gefangen mit 70 cm zwar kein Riese, aber immerhin.
Wünsche Dir weiterhin viel Petri Heil.

Gruß Bernd
 
Toller Bericht, tolle Fotos. Aber dass ich als Angler jetzt auch noch die Wege pflegen soll, die ich benutze.. meine Güte, was denn noch alles? Kauf dir ein vernünftiges Auto, welches solchen Wegen angepasst ist ;-) ..
 
@ Bend Z. Burglengenfeld, denke wir beide hatten das Thema schon einmal :)) hatten wir vor vielen Jahren auch schon beangelt, und zwar fast neben der Umgehungsbrücke SAD7 . Mein kleiner Waller brachte es aber auf knapp 99cm.

@ Fuerstenwalder. Müssen sich Angler extra SUV zulegen um an den Platz zu gelangen ? Ich bin der Meinung, Fischer sollten auch ein wenig Naturpfleger sein. Es war ja keine natürliche Senke, sondern mehrere Löcher die durch Fahrzeuge entstanden sind. Bei einem Weg den jeder benutzt, würde ich kein Wort sagen.
 
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