Biologische Grundlagen -  Artenvielfalt im Gewässer

Stimpson

Petrijünger
Hallo

Habe jetzt einige Ansitze an der Ems bei Warendorf hinter mir und bin überrascht über die Artenvielfalt. :shock
Gefangen habe ich Lauben,Rotaugen,Rotfedern,Barsche,Kaulbarsche,Brassen.
Dazu kommen noch Schleien,Karpfen und vereinzelt Forellen die ich sehen konnte.
Aale ,Döbel und Hecht sind auch an dem Stück drin,das weiss ich von anderen Anglern.
Ist eine solche Artenvielfalt der Normalfall oder ist das doch etwas Besonderes ?

Wie ist das an euren Hausgewässern ?

Gruss Uwe
 
Hallo Stimpson,

Das ist für ein Fließgewässer durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich dort viele Arten finden. Wenn der Fluß dann noch wenig durch Wehre und Schleusen verbaut ist, können Fische optimal zu- und abwandern und oft auch noch natürlich ablaichen.

An meinem Hausgewässer, einem flachen Stausee mit 12 ha setzt sich der Bestand aus folgenden Fischarten zusammen: Hauptfische sind Rotaugen, Rotfedern, kleine und mittlere Barsche und viele Hechte. Schleien und Karpfen kommen in ansehnlichen Stückzahlen und auch Größen vor. Die Schleien laichen, die Karpfen werden besetzt. Früher gab es noch Aale, aber das ist fast schon 10 Jahre her und seither bleibt der Besatz durch den Besitzer aus. Selten gibt es noch Döbel und Bach- oder Regenbogenforellen, die v.a. an den Zuläufen immer wieder auch in den See zum Fressen wandern.
 
Zumindest bezogen auf die genannten Fischarten ist das keine aussergewöhnliche Artenvielfalt, allerdings schätze ich, dass es noch einige mehr geben wird, als Du bislang identifizieren konntest. Weder Laube noch der Kaulbarsch gilt als gefährdet in unseren Breiten. Die anderen sind doch recht klassische Bestände wie sie nahezu überall vorkommen.

Was evtl. für Dich nur auffällig ist, wenn Du es nicht kennst, dass Du mit ein "einigen" Ansitzen eine durchaus bunte Palette gefangen hast, während es sich nicht selten eher um zwei, drei Fischarten handelt.
 
Bin von unserer Vielfalt hier immer noch begeistert !

Gefangen habe ich jetzt auch noch Aale einen Hecht und einen Wels .

Mit letzterem habe ich garnicht gerechnet bei uns ........

Bin gespannt was ich noch so herausfische .
 
Deine aufgeführten Fischarten , sind der ganz normale Durchschnitt eines Fliesgewässers. Wenn ich unsere Eger als kleinen Gebirgsfluss betrachte, den an manchen Stellen nur 4m Breite und geringe Tiefe besitzt und sich hinter der nächsten Kurve 3m Breite mit tiefen Gumpen zeigt , hat diese Äschenregion viele Barsche, leider auch Hechte, zum Glück Rutten, Aale, Rotaugen, Gründlinge, Steinbeisser, die ersten Döbel , Äschen und Bachforellen zu bieten. 10km Flussab bricht die Brassenregion an, wie der Name schon sagt Brassen, Äschen keine mehr, dafür gute Hechte, immer noch Aal und Rutten, hier auch schon Karpfenbesatz, und leider werden auch Regenbogenforellen besetzt. . Und nochmals 8km Flüssab schon Zander, Giebel, Rotfeder , Ukelei , und Güster usw. Zum Glück noch kein Kaulbarsch, denn auf den kann man überall verzichten.

Was noch wichtiger als alles andere ist, wir besitzen noch einen intakten Edelkrebsbestand. @ Stimpson : Nicht nur Fische sind wichtig, sondern alles was im und außerhalb des Wassers lebt, egal ob Tier oder Pflanze.
 
Das passt auch . Ich sitze am liebsten auf einer kleinen Sandbank in der Ems . Es wurde hier viel renaturiert da der Fluss schon mehr nach Kanal ausgesehen hat und die Natur wenig Chancen.
Aber dort holt sich die Natur das recht schnell wieder zurück.
So viele Tiere ,auch seltene , sieht man nicht überall in unserer Münsterländer Parklandschaft.
Habe dort wieder Ringelnatter,Eisvogel unglaublich viele Libellenarten usw. gesehen.
 
... Habe dort wieder Ringelnatter,Eisvogel unglaublich viele Libellenarten usw. gesehen.
Du Glückspilz! Gerade der Eisvogel ist bei uns recht selten. Ich konnte in den letzten zehn Jahren nur zwei mal einen sehen. Einmal wie er pfeilschnell über dem Wasser dahin schoss, so dass man ihm mit dem Auge kaum folgen konnte. Ein ander mal ließ sich einer etwa zehn Meter von mir entfernt zu einer kurzen Rast auf einem Ast nieder. Da ich Tarnklamotten trug und hinter ein paar Büschen saß hatte er mich wohl nicht gesehen. Als er mich kurz darauf bemerkte stob er wieder davon. Sehr schöne Vögel!
 
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