Frage zum Schleienwachstum

Ron17

Super-Profi-Petrijünger
Gutachter-Kollegium
Moin,
erstmal was ich weiss. Schleien können zu sehr stattlichen Tieren abwachsen im richtigen Gewässer. Sie können aber auch verbutten im kleinen Gewässer.

Nun zur Frage. Wenn man aus einem kleinen, recht flachen Gewässer kleine Schleien per Reuse entnimmt, wo der Schleienbestand riesig und somit stark verbuttet ist und diese dann in ein sehr großes tiefes Gewässer umsetzt, wachsen die Schleien dann trotzdem gut ab oder sind sie evtl. genetisch irgendwie schon vorgeprägt durch die verbutteten Elterntiere, so dass sie kleine Exemplare bleiben?
 
Also Schleien können nach Umbesetzung sehr wohl wieder normal abwachsen, Verbuttung ist eher das Vorkommen von Futtermangel. Sprich, die Massen an Schleien finden nicht genug! Wenn sie in ein Gewässer kommen, wo viel Nahrung drinne ist, wachsen sie auch ab. ABER, es kann passieren, das im laufe von Jahre/Jahrzehnte, sich der DNA Code darauf einstellt das die Fische auf dieser größe angepasst sind. Das ist wie bei allem so: Natur sagt, die Bedingungen sind so und darauf stell ich dich ein. Das kann auch passieren! Aber wenn du in dem Gewässer wo die Verbuttung herst, mehr Raubfisch setzen würdest und Schleien weggefressen würden, würde sich der Bestand manuell regulieren und die Fische würden irgendwann wieder normal wachsen.
 
soweit ich weiß hat das aber auch was mit dem gewässer an sich zu tun größe tiefe u.s.w
und auch die menge an fisch selbst
man kann so etwas teilweise schön im gartenteich oder im aquarium sehen
nur zu sagen zu wennig futter ist ein zweischneidiges schwert das würde ja bedeuten mehr futter ins gewässer würde dem entgegen wirken was sicherlich nicht der fall ist
ich persönlich denke das es nicht nur einen grund gibt sondern mehrere faktoren zusammen kommen
und wenn man einseitig nur einen entfernt hat man ein anderes problem
 
Danke für die Antworten! Das lässt ja hoffen...

[Mir die Verbuttung an sich mal bei wikipedia anzuschauen, darauf hätte ich aber auch wirklich mal von alleine kommen können... ;)]

Trotzdem noch ein paar mehr Fakten. Sie stammen wie gesagt aus einem recht kleinen, flachen Gewässer. Dies gehört einem Bekannten der sich an und für sich nicht weiter darum kümmert und auch nicht beangelt, sondern der Natur seinen Lauf gelassen hat. "Früher" soll es dort Karpfen und auch Aale gegeben haben. Heute scheinbar nur noch Schleie. Wir durften mehrere Tage/Nächte Reusen stellen und es waren jede Nacht mehrere hundert Schleien in den Reusen, ab und an auch mal ein Molch. Denen wird ja nachgesagt nur in Gewässern komplett ohne Raubfisch überleben zu können. Witzig ist, dass wenige Meter weiter ein weiteres Gewässer ist, welches komplett "hechtverseucht" ist und wiederum sogut wie keinen Futterfisch hat. Eine Mischung aus beiden Gewässern wäre wohl gut gewesen, ausser für die Molche ;)

Das Gewässer in welches die Schleien hinein sollen ist ein bis zu 13m tiefes Gewässer, dass schon einen Schleienbestand aufweist. Dieser ist eher klein aber dafür sind die Schleien dort 45-60cm groß. Es gibt dort Aal, Barsch und höchstwahrscheinlich auch ein paar wenige übrig gebliebene kapitale Hechte.
 
dann mischt doch einfach beide seen, in den einen werft ihr schleien und in den anderen ein paar hechte, somit regelt die Natur dann alles :)
 
@ Ron17
redest du jetzt von 3 gewässern oder von 2 ?
weil sonnst widersprichst du dir ?!

Ich rede "eigentlich" nur von zwei Gewässern. Das, indem die kleinen Schleien jetzt sind. Das, wo einige von ihnen rein sollen.

Habe aber noch ein drittes beiläufig erwähnt. Dieses liegt direkt neben dem mit den kleinen Schleien und ist voller Hecht. (war aber nur ne Info "nice to know" und hat nichts mit dem Thema an sich respektive der Fragestellung zu tun)

Sorry wenn das etwas verwirrend rüberkam!
 
ok ^^
war nur verwirrt weil hechverseucht und höchstwahrscheinlich auch ein paar wenige übrig gebliebene kapitale Hechte
hat mich ein wenig durcheinander gebracht
war auch nicht böse gemeint gewessen von mir
bin mal gespannt was die anderen noch dazu sagen werden ein interessantes thema finde ich
 
Interessant wäre eine langfristige Betrachtung der Schleipopulation. Die Hechte im anderen See mit kleinen Schleien zu füttern erscheint mir nicht wirklich sinnvoll. Und selbstverständlich hängt der Futtereintrag direkt mit der größe der Fische zusammen.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...P2xVwkWrM_ojgI6WswpOeTw&bvm=bv.46751780,d.Yms

(keine Angst, Link kann geöffnet werden ;))

Andererseits muss ja irgendwann einmal ein Ungleichgewicht entstanden sein. Vielleicht sind zuviele Räuber entnommen worden, sodaß es ihnen nicht mehr gelungen ist sich zu reproduzieren? Bei dieser Frage scheint mir jedoch die Größe des Gewässers eine beachtliche Rolle zu spielen. Wie groß und wie tief ist das Schleiengewässer?

VFA
 
Da es ja ein kleiner flacher See ist würde ich mal vermuten, das bis auf Schleien und vllt Karauschen alles in den kalten Wintern ausgefrohren ist! Denn wenn der See kaum besucht wird ist eine überentnahme weniger logisch, Schleien halten es ja gut mit wenig Sauerstoff aus, daher auch der perfekte Fisch für diesen See, aber halt zu viele davon drinne^^ Ich habe auch sonen See, genau das selbe Problem, daher habe ich mich damit mal ausgiebig gefasst
 
Also so gut ich auch die Größe bei Fischen einschätzen kann, bei Gewässern tu ich mich da immer schwer. Ich würde sagen das Gewässer mit den kleinen Schleien hat ca. 0,8 HA, das direkt daneben mit ausschliesslich Hecht (und ein paar Rotfedern) hat ca 0,6 HA und das wo die Schleien rein sollen hat so 3-3,5 HA.

Das Gewässer mit den massig kleinen Schleien ist nur so hüfttief, kann gut hinkommen das bei den 2 extrem kalten Wintern die wir vor kurzem nacheinander hatten alles andere eingegangen ist, insofern etwas anderes vorhanden war. Das mit den Hechten ist etwas tiefer, in der Mitte könnte es 2m haben, kann aber auch nur 1,7m oder so sein.

Das wo die Schleien dann rein sollen ist wie gesagt extrem tief für seine Größe.

Was für eine Stückzahl an handlangen Schleien würdet ihr umsetzen?
 
naja,da ja schon Schleien drinne sind nicht mehr wie 100 Stk! Bedenke immer, das es ja eig auch nicht erlaubt ist, Fische in ein anderes Systhem einzuführen! 100 Stk sind da das Maximum, im Folgejahr vllt nochmal 50. Damit diese auch gut abwachsen können!
 
Das ist auch so eine Sache die ich mich manchmal frage. Ich selber besitze leider kein eigenes Gewässer, kenne aber viele. Können die mit ihren Gewässern mehr oder weniger machen was sie wollen bzw. an was müssen sie sich zwingend halten? Ich meine so etwas wie Schonzeiten, Fischeinbringung oder auch eine bestimmte Fischart unbedingt hinaus haben wollen etc. ?
 
Naja, man sollte wenn man etwas Köpfchen hat schon drauf achten was man besetzt. So gibt's Gewässer, da werden Forellen, Saiblinge und Störe reingeworfen und die sind überhaupt nicht geeignet dafür! Sowas ist einfach nur dumm.... Wenn ich nen kleinen See hätte von, sagen wir, 1,5 ha, würde ich dort Schleien, Karauschen, Plötzen und max 10 Karpfen einsetzen. Nach ca 5 Jahren, wenn sich die Plötzen gut vermehrt haben, würde ich 3 Hechte besetzen, mehr aber auch nicht! Der rest kommt durch Wasservögel und dem laufe der Zeit rein, aber, kleine Seen sind der klassische Schleien, Karauschen, Hecht Typ. wo eig nicht mal ein Karpfen was drinne zu suchen hat! Leider werden in unserer heutigen Zeit Karpfen überall rein geworden, weil sie nurnoch als Sportfisch gelten, genau so wie Hecht, Zander und Waller.... ich finde sowas extrem traurig, denn dadurch gehen viele Gewässer kaputt! Wenn man selbst einen See hat, darf man natürlich, jeh nach Gegebenheit selbst entscheiden was man besetzt, du kannst dir da auch Lachse reinsetzen wenn du magst.. haha. aber man sollte sowas mit Verstand machen. Soviel ich weiß, darf der Pächter sich an die vorgegebenen Schonzeiten halten, aber auch Veränderungen treffen. Genauso kann er sogar sagen, das man mit Lebendem Köderfisch angeln darf, wenn er dafür eine Genehmigung hat, z.b. wenn viele Hechte im Gewässer sind und einige entnommen werden sollen! Anderes würde ja wieder gegen unseren ach so tollen Tierschutz verstoßen.....

Meiner Meinung nach, sollten die Leute mal wieder vom Karpfentrip runter kommen und die Gewässer so besetzen, wie es auch natürlich wäre, Sprich, weniger Karpfen, mehr Schleien, Karauschen und Hechte. Welse gehören auch eig nur in Flüsse, genauso wie ursprünglich Aale! Also.. die heutige Zeit hat die Gewässer ziemlich durcheinander gebracht, aber ich freue mich immer noch wenn ich an einem Naturbelassenen See angeln kann ohne Fremdeinwirkung... aber sowas zu finden ist besser als ein Lottogewinn!
 
Also ich sehe das alles ziemlich genauso, wenn ich je ein Gewässer besitzen/pachten sollte würde ich da auch mit Bedacht rangehen.
Die Thematik geht dann aber schon weit über die eigentliche Fragestellung hinaus... ;)
Ich werde also mal zwischen beiden vermitteln und dem großen Gewässer einige Schleien zukommen lassen. Dem Reuseninhalt nach muss es in dem kleinen Gewässer einige tausende geben, da fallen ein paar weniger nicht auf bzw. kann eigentlich nur gut sein wenn mal ein paar rauskommen. Dem anderen wird es auch nicht schaden, dass ist relativ fischleer für seine Grösse. Meine Befürchtung ich könnte ihm evtl. Minischleien zukommen lassen haben sich zwar nicht zu 100% zerschlagen aber ich bin ganz guter Dinge, dass sie da gut abwachsen werden.
 
Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen das eine verbuttete Schleie , die von der Größe her, den nicht verbutteten, um einiges" hinterherläuft", diesen Rückstand wieder aufholen soll/kann! Eine "Kleinwüchsige" Schleie wird im Verhältnis zu den "Normalen" Schleien doch immer einen "Rückstand haben! So denke ich Jedenfalls! DAnn könnte die 3 Jährige verbuttete in etwa aussehen wie eine einjährige normale, aber den "Abstand "wird sie nicht einholen!oder liege ich falsch?
 
Hallo
Soweit ich weiß haben Adulte verbuttete Schleien immer einen Rückstand und werden gegebenen falls niemals ihn wieder aufholen. Wenn würde ich eher dazu raten Jungfische (Schleien)zu nehmen, aus dem verbutteten Teich, für das große Gewässer. Umso jünger sie sind umso normaler wachsen sie am großen See (falls Nahrung vorhanden) ab.
 
Hallo Ich kenne einen Kanal wo es Nahrung genug gibt.Vor Jahren war es kaum möglich ein Zander oder Aal Köfi zu fangen,Rotaugen Rotfedern Barsche waren alle 20cm + .Hechte gibt es noch genug aber Barsche sind weniger geworden und AAL gibt es keinen mehr. Schleien werden noch groß,aber Rotaugen Rotfedern sind verbuttet.An der Nahrung kann es also nicht (nur) liegen.
 
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