Allgemein -  Partikel einfrieren ?

Reaver

Profi-Petrijünger
Moin,
wollte demnächst Partikel abkochen und dann die Reste einfrieren.

Kann ich die einfach in Gefrierbeutel füllen (mit Wasser) oder muss das ganze vakuumiert werden ?


Freu mich auf die Antworten!
:angler:
 
Wieso willst du den Mais den Einfrieren?

Lass den Mais in nem Eimer lieber gären, das gibt ein besonderes Aroma ;) hatte meinen Mais bis zu 2 Monaten im Eimer und er hat gefangen.
Ich hab Mais nur Eingefroren wenn ich mit der Futterschaufel auf "weite" Entfernungen fütter will, so als Art Mais/Eisbombe.
gruß
alltogo
 
Zuletzt bearbeitet:
wow was für ein hilfreicher Beitrag.

Damit mein Post nicht genau so sinnlos wie deiner wird sag ich noch was dazu...

ne damit fängt man Karpfen sowie Graskarpfen und nach meinem empfinden weniger Brassen :angler:
 
Hallo zusammen...

Man sollte beim im Eimer gären oder lagern aber immer darauf achten das genug Wasser über dem Mais ist! Sonnst beginnt er schnell zu schimmeln!!

Gruß Pac
 
Ok, ok...ich merke - humorfreie Zone. Daher auch aus meinem Erfahrungsschatz etwas zum Thema Mais.

Vielleicht aber erst einmal - Partikel sind ja allgemein doch etwas mehr als "nur" Mais. Die Frage an Reaver wäre daher grundsätzlich, was für Partikel er überhaupt kochen möchte?

Einfrieren, wenn dann im Beutel, ist dabei eine Möglichkeit der Haltbarmachung. Wenn Du auf Entfernung damit anfüttern willst, dann würde ich etwas Wasser hinzugeben, wobei man darauf achten sollte - zumindest meine Erfahrung, dass bspw. Gerste in gekochter Form und gefroren mit Eis ganz knapp aber schwimmt. In dem Moment würde ich einfach noch etwas Sand mit untermischen, damit es nicht von der Futterstelle wegschwimmt durch die Strömung.

Willst Du nur für Dich einfrieren, also um Köder zu haben, würde ich einfach ab in den Beutel und gut.

Alternativ lässt es sich recht gut einwecken. Einfach ein steriles Marmeladenglas nehmen und die heißen Partikel inkl. etwas Wasser einfüllen, Deckel drauf und fertig. Hält sich wunderbar einige Monate und am Wasser Glas auf und fertig. Hier kann, wenn man bspw. mit Aroma kocht (Vanille, Anis etc.), auch das Ganze besser in die Partikel einziehen.

Thema Mais oder andere Partikel und Gärung. Ist sicherlich eine sehr interessante Alternative und fängt wirklich gut. Ob besser als gekocht? Weiß ich nicht. Hätte ich nicht behauptet. Es ist ein klasse Karpfenköder aber, zumindest meine Erfahrung, auch extrem beliebt bei Brassen - genauso wie gekochte Maiskörner. Da sie nicht ganz so weich werden wie Dosenmais, können Rotaugen eher weniger etwas damit anfangen. Vereinzelt aber schon.

Der Gärprozess kann übrigens auch gut mit etwas Zucker unterstützt werden, was auch die Maiskörner zusätzlich etwas "süßer" macht. Ist aber nicht zwanghaft nötig, da der Mais (oder andere Partikel) genügend Stärke haben. Auch hier kann man mit Aromen arbeiten, allerdings ist es nicht ganz so eingeimpft wie beim Kochen.

Wie bereits erwähnt sollte das Wasser über den Maiskörnern schließen und zur Not aufgefüllt werden. Regelmäßig sollte man auch umrühren. Dabei entsteht auch, auf Dauer, eine weiße Schicht oben drauf, welche erst einmal unproblematisch ist. Sollte aber das ganze nicht mehr süß-säuerlich sondern faul riechen ist etwas schief gelaufen.

Manche empfehlen für die Maische Schraubfässer oder Eimer mit Deckel. Da, wie bei jedem Gäprozess hier auch Gase freigesetzt werden, würde ich persönlich keine festschließenden Behälter nutzen. Evtl. mit Gärröhrchen oder einfach der gute alte Sauerkrauttopf. Bei beiden wird auch verhindert, dass Fliegen, Falter etc.. sich darin ertränken.

Das schöne an "Gegorenem" ist, dass man es quasi unbegrenzt stehen lassen kann. Monate ist eigentlich kein Thema. Wenn man einen großen Futtermittelsack kauft, ist es zudem billig und man hat tolle Köder. Je nach Temperatur dauert das so zwischen drei und fünf Tagen.

Kleiner Tipp für alle die wirklich GROSSES vorhaben. Das entstehende CO2 ist in einem normalen Umfang meist kein Problem im Keller. Ich habe aber auch schon einen Kollegen gesehen, der vier große Schraubfässer vollgemacht hat in seinem (kleinem) Keller. Quasi der Saisonvorrat (war ein Hardcorecarphunter und jeden Tag am Wasser, zum Anfüttern, Angeln etc.). Das wiederum würde ich mir bei schlecht zu durchlüfteten Räumen ernsthaft überlegen. Es ist nicht so, dass sich mit Gärgasen jedes Jahr auch Menschen umbringen. Aber wie gesagt - normaler Umfang, kein Problem.

Da sich meine Zielfischambitionen in den Jahren etwas gewandelt haben, nutze ich es allerdings nicht mehr so häufig, obwohl es vielleicht mal wieder an der Zeit wäre...

Petri Heil
Piety
 
Naja ich wollte gemischte Partikel einfrieren und vermeiden das die schlecht werden, wenn z.b. ein Teil nicht bedeckt ist vom Wasser oder ich sie vorher abtropfen lasse.

Danke für die Antworten!:hops
 
Schlecht werden können sie beim Einfrieren erst einmal grundsätzlich nicht. Das Bakterienwachstum ist durch die niedrige Temparatur zu sehr gehemmt. Zudem werden durch das Kochen auch wesentliche Mengen an Bakterien abgetötet.

Zwei Dinge gibt es aber zu bedenken:
1.) Durch das Einfrieren entstehen Eiskristalle, die die Zellstrukturen zerstören. Ganz grundsätzlich halten solche Partikel weniger gut am Haken, sind etwas weicher (damit auch Mais interessanter wieder für Rotaugen und -federn). Beim Anfüttern selbst ist es relativ egal. Das lässt sich auch nicht so wahnsinnig gut verhindern. Am ehesten durch Schockfrosten, wo die Eiskristalle relativ klein bleiben und nicht durch Anlagerung entstehen...ist aber für den Hausgebrauch eher utopisch.

2.) Gefrierbrand: Gefrierbrand entsteht vor allem dort, wo Luft an das Gut gerät. Sei es durch eine undichte Packung oder (zuviel) Luft in der Packung. Dadurch kommt es zur Austrocknung und Denaturierung von bestimmten Stellen. Damit verdirbt das Gefriergut nicht zwangsläufig, kann aber erheblich an Geschmack einbüßen, was auch für die Partikel nur bedingt i.O. ist. Hier kommt erschwerend hinzu, dass aufgrund der Größe und Menge eine sehr große Oberfläche besteht, die, auch aufgrund der vielen Zwischenräume, überall recht anfällig ist. Aber auch Gefrierbrand braucht etwas Zeit. Wer nur wenige Tage oder Wochen einfrieren möchte, der brauch sich darüber nicht soviele Gedanken machen.

Vakuumieren ist eine Möglichkeit dem vorzubeugen, funktioniert wirklich gut aber nur mit recht teuren, semi-professionellen Geräten. Zudem ist hier die Körnung und die Zwischenräume weiterhin ein gewisses Problem.
Alternativ kann man das ganze glacieren. Dabei würde man es erst einfrieren und dann Wasser darüber sprühen, damit sich eine dünne Eisschicht bildet, die das Gerfriergut dann schützt. Danach geht es wieder ab in die Truhe. Funktioniert übrigens auch ganz hervorragend bei Fleisch und Fisch, den man nicht sofort verwertet oder bei KöFis.
Das Glacieren wäre mir persönlich beim Einfrieren von Partikeln zu mühseelig. Wenn ich sie wirklich länger aufbewaren möchte, würde ich daher dazu tendieren sie mit Wasser einzufrieren.

Petri Heil
Piety
 
Danke für die ausführliche Antwort.

Ich werde sie dann wohl mit Wasser bedeckt einfrieren. :)
 
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