Casting -  Casting like a Pro...

Sacid

King of Baby-Catfish
...bzw "Aller Anfang ist schwer"

Hallo,

ich habe mir vor ca einem Jahr meine erste Baitcaster Combo gekauft. Da ich durch die Unerfahrenheit natürlich nicht besonders weit auswerfen konnte hat mir das ganze ziemlich schnell keinen Spaß mehr gemacht. Mir hat einfach die Zeit gefehlt mich irgendwo hinzustellen und Trockenübungen zu machen. Also lag die Combo sehr lange unbenutzt im Auto rum.

Bei der Combo handelt es sich übrigens um eine Berkley Urban Spirit MH und eine Abu Revo STX.

Nun hat mich das BC Fieber jedoch wieder gepackt und ich nehme mir die Zeit einfach nach der Arbeit auf dem Parkplatz Trockenübungen zu machen. Sowohl Zielwerfen (meist dient eine Plastikflasche als Ziel) als auch Distanzwürfe (nach links, nach vorne, Überkopf, Flipping und seit kurzem auch den Wurf nach rechts, der mir immernoch Schwierigkeiten bereitet).

Als Übungsgewicht dient mir hierbei ein Radiergummi. Anfangs hab ich es mir Birnenbleien versucht. Aber die gehen zu schnell kaputt. Der Radiergummi hält einfach ewig. Und wenn man doch mal was trifft, geht wenigstens nix kaputt :-)

Durch ständiges Üben konnte ich die Kontrolle über die Revo erlernen und somit sowohl die Spulenbremse als auch die Magnetbremse immer weiter öffnen. Derzeit bin ich bei der Spulenbremse soweit offen, dass die Spule ein wenig mehr als einen mm seitliches Spiel hat - damit ist diese Bremse also defacto ausgeschaltet. Die Magnetbremse hab ich auf Min stehen und auch nur einen Pin aktiviert. Da ich geflochtene Schnur drauf habe kann mir schonmal kein Birdnest passieren. Backlashes passieren aber dennoch ab und an mal, meist wenn ich nicht voll konzentriert bin (Wenn ich übe ist es meist schon dunkel. Da sieht man den Radiergummi nach ein paar Meter nicht mehr :p).

Auf Wired2Fish gab es letztens noch einen schönen Bericht zum erlernen des Castings. Ausgangspunkt ist hier eine Rolle mit Monofiler Schnur. Da hierbei die Gefahr eines Birdnests sehr hoch ist, wenden die einen klasse Trick an. Man macht einen Cast mit seinen normalen Bremseinstellungen (normal = ohne Birdnest zu produzieren). Zieht dann noch ein paar mehr Meter von der Rolle und wickelt dann Klebeband auf die Rolle. Somit kann die Schnur sich nichtmehr bis tief nach unten auflockern. Danach übt und übt man, mit "Free Spool" Einstellungen. Der Trick ist, seinen Daumen zu benutzen um die Spule gezielt zu Steuern.

Der Beitrag ist wirklich sehr interessant (auf Englisch) - Wer will, findet ihn hier

Das mit dem Klebeband mach ich natürlich nicht. Das auflockern der Schnur ist bei geflochtener einfach nicht (bzw kaum) gegeben.

Fazit: Übung macht den Meister und bekanntlich ist von denen noch keiner vom Himmel gefallen.
Fazit #2: Meine nächste BC wird eine mit nem ergonomischen Griff. Keine Ahnung wieso, aber bei der Urban Spirit bekomm ich nach ner gewissen Zeit immer Krämpfe in den Fingern und im Handgelenk.

Mein Ziel ist es die BC so gut zu berherrschen, dass ich wirklich im Free Spool Mode fischen kann um damit dann auch entsprechende Weiten zu erreichen. Wobei das bei diesen kurzen Stöckchen schon in der Natur liegt, dass man nicht so weit Casten kann wie mit einer 2.70 Rute. Aber ich muss meine Lures auch nicht unbedingt bis ans andere Ufer des Rheins befördern :)

So long...
 
Als ich mit der STX "gelernt" habe, fiel mir rasch Merkwürdiges auf: Je weiter ich die Spulenbremse zudrehte, desdo mehr Perrücken gab es.
Aus purer Ignoranz hörte ich damals nicht auf die Standardsprüchlein "fange mit schweren Ködern an", "nutze alle drei Bremsen". Ich fing mit Ködergewichten von 5-7gr an, nahm Blinker und einen Uraltwobbler mit Drillingsschutz, die angeblich bei der Rolle keinen Sinn machten, spulte 0,30er Monofile drauf und gelangte nach dem Perrückenwirwarr schnell bei offener Spulenbremse, deaktivierter Fliehkraftbremse und, je nach Wind, zugedrehter Magnetbremse. Nach 2 Stunden hatte ich den Dreh komplett raus. Schließlich ist das Relevanteste beim BC-Werfen der Arm (gleichmäßige Bewegung, keinerlei Ruckler, schon gar nicht die Rute minimal "zurückheben"), die Augen (wo ist der Köder? und, wohl am Wichtigsten, der Daumen (die einzig sinnvolle Bremse).

Was mir dabei sehr gut half waren nicht Videos von irgendwelchen Anfängern und selbsternannten BC-Experten (aus Deutschland) sondern ein bis zwei Amis auf YT. Die schwangen die BC-Combo nämlich aus dem Handgelenk, ähnlich wie ein Tennisschläger benutzt wird. :augen
Der Köder bekommt dadurch eine recht flache Flugbahn und fliegt eher wie ein Geschoss, kann auch nicht so leicht von Windböhen erwischt werden.
Mit normalen Spinnruten kann man kurioserweise genauso werfen..

Die Kunst hinter BC-Angelei ist wirklich nur: Üben, Üben, Üben..
 
...bzw "Aller Anfang ist schwer"


Fazit #2: Meine nächste BC wird eine mit nem ergonomischen Griff. Keine Ahnung wieso, aber bei der Urban Spirit bekomm ich nach ner gewissen Zeit immer Krämpfe in den Fingern und im Handgelenk.



So long...

Vieleicht bist du im Unterbewustsein doch noch verkrampft! Oder hast du es mit ner anderen schon ausprobiert?
 
Es kann natürlich sein, dass ich unterbewusst selbst verkrampfe. Ich vermute hingegen aber, dass es durch die Griff Form dadurch kommt, dass ich den "runden" Griff fester umklammere und dadurch verkrampfe. Dies ist natürlich nur eine Vermutung.

Da ich mir aber eh eine weitere Combo kaufen will werde ich da auf einen Ergonomischen Griff achten und dann ja feststellen ob ich dabei auch verkrampfe oder nicht.

Anbei mal noch ein Bild von der Urban Spirit das den Griff deutlich zeigt.
DSC02102.jpg


Im Vergleich zu nem Ergonomischen Griff:
photo-1_zps3bc57f49.jpg


((Die Bilder gehören natürlich nicht mir und sind Random gewählte Google Suchergebnisse))


EDIT: Bei dem Amis sieht man ja immer wieder, dass - obwohl sie Rechtshänder sind - eine Rechtshand Rolle benutzen. Sie Werfen mit der Rechten Hand, wechseln dann die Rute in die Linke Hand um mit rechts zu Kurbeln. Da bei Rechtshändern logischerweise die rechte Hand die dominante ist und man hier natürlicher Weise das bessere Gefühl hat, frage ich mich natürlich warum die Amis die Rute nach dem Wurf mit der linken Hand Führen. Ist dies reine Geschmackssache, oder gibt es berechtigte Unterschiede zwischen Rechtshand und Linkshand BC Rollen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Derzeit bin ich bei der Spulenbremse soweit offen, dass die Spule ein wenig mehr als einen mm seitliches Spiel hat - damit ist diese Bremse also defacto ausgeschaltet.

Dreh die Bremse wieder soweit zu, dass die Spule nicht mehr wackelt. Dann läuft sie ruhiger. Ist besser so für die Rolle. Sie hat dann quasi ne Führungsschiene. Ich mache das immer so, dass ich mit dem Daumen die Spule immer nach links und rechts wackele und dabei die Bremse immer einen Klick weiter zu drehe. Gerade so, bis die Spule nicht mehr wackelt. Du wirst dadurch nix an Wurfweite einbüßen...
 
EDIT: Bei dem Amis sieht man ja immer wieder, dass - obwohl sie Rechtshänder sind - eine Rechtshand Rolle benutzen. Sie Werfen mit der Rechten Hand, wechseln dann die Rute in die Linke Hand um mit rechts zu Kurbeln.

Wenn ich mich recht erinnere, sind LinkshandBCs eine eher neuere Geschichte, die sich in den USA noch immer nicht wirklich etabliert hat.
Das war bereits in den 50er Jahren so, dass brav "gewechselt" wurde. Allerdings kann man sich auch Fragen, ob es nicht sogar Vorteile für die Muskulatur hat, dass der wenig beanspruchte Arm wenigstens dir Rute beim Einkurbeln und im Drill halten darf.

BTW:
Der Griff der Urban Spirit sieht wirklich nicht toll aus. Glaube aber nicht, dass ein ergonomisch Geformter unbedingt besser ist. Ich habe recht große Finger und würde die Dinger als suboptimal beschreiben. Das Design mag für Asiaten perfekt sein, die haben aufgrund ihrer Körpergröße dann doch kleinere Hände...
 
Wenn ich mich recht erinnere, sind LinkshandBCs eine eher neuere Geschichte, die sich in den USA noch immer nicht wirklich etabliert hat.
Das war bereits in den 50er Jahren so, dass brav "gewechselt" wurde. Allerdings kann man sich auch Fragen, ob es nicht sogar Vorteile für die Muskulatur hat, dass der wenig beanspruchte Arm wenigstens dir Rute beim Einkurbeln und im Drill halten darf.

Ahja, danke für den kleinen Exkurs in die Geschichte. Wieder etwas dazugelernt. Also benutzen die Amis weiterhin die Rechtshand Modelle weil sie es einfach so gewohnt sind.

BTW:
Der Griff der Urban Spirit sieht wirklich nicht toll aus. Glaube aber nicht, dass ein ergonomisch Geformter unbedingt besser ist. Ich habe recht große Finger und würde die Dinger als suboptimal beschreiben. Das Design mag für Asiaten perfekt sein, die haben aufgrund ihrer Körpergröße dann doch kleinere Hände...
Nunja, Der ergonomische Griff auf dem zweiten Bild stammt von einer Amerikanischen Rute. Einer Quantum Tour KVD Crankbait Rute um genau zu sein. Die Rute die ich mir vermutlich holen werde (Crazybass von Tailwalk) scheint allerdings zumindest rein optisch gesehen den selben Griff zu haben. Werd ich ja dann sehen wenn ich Sie beim Fabian im Laden in der Hand halte.
 
Dreh die Bremse wieder soweit zu, dass die Spule nicht mehr wackelt. Dann läuft sie ruhiger. Ist besser so für die Rolle. Sie hat dann quasi ne Führungsschiene. Ich mache das immer so, dass ich mit dem Daumen die Spule immer nach links und rechts wackele und dabei die Bremse immer einen Klick weiter zu drehe. Gerade so, bis die Spule nicht mehr wackelt. Du wirst dadurch nix an Wurfweite einbüßen...

Hab deinen Rat mal beherrzigt.
Die Bremse soweit zu gemacht, dass die Spule kein Spiel mehr hat.

Die Magnetbremse hatte ich zwischenzeitlich bereits komplett ohne aktive Pins, aber dennoch mit dem Drehrad auf Max eingestellt. Gefühlt wurde so minimal gebremst, immernoch weniger als mit aktiven Pins und Minimal Einstellungen.

Nachdem ich dann so einige mal nen Wobbler in die Fluten des Rheins geschossen habe und mich sicher fühlte, hab ich die Magnetbremse noch ein wenig weiter geöffnet - wie gesagt, ziel ist es ja komplett im Free Spool Mode zu werfen. Beim ersten Wurf kam es dann aber zum sofortigen Schnurstopp durch einen Backlash. mein 39er Fluorocarbon hats nicht überlebt und der Wobbler verabschiedete sich in die Fluten. Ärgerlich!
 
Hi,
ich les hier schon ne Weile mit, aber nun muss ich zumindest bzgl. dieser Aussage nachhaken:
wie gesagt, ziel ist es ja komplett im Free Spool Mode zu werfen.
Was ist das denn fuer ein komisches Ziel? Die Bremsen gibt's aus gutem Grund. Nur weil irgendwo, irgendwer geschrieben, dass er voll cool und ohne zusaetzl. Bremskraft wirft, kann ich das nicht nachvollziehen. Man sollte dafuer sorgen seine BC nebst Rute, Schnur und richtig gewaehlter Koeder, eben auch bremstechnisch perfekt abstimmt. Im "Freespool Mode" zu werfen hat damit nichts zu tun.

Letztendlich sollte es einem auf das Wurfergebnis ankommen. Da ist es - paradox aber wahr - deutlich von Vorteil die gegebenen Bremsen auch zu nutzen. Lediglich von den Magnetbremsen kann man Abstand nehmen.

Die Magnetbremse hatte ich zwischenzeitlich bereits komplett ohne aktive Pins, aber dennoch mit dem Drehrad auf Max eingestellt. Gefühlt wurde so minimal gebremst, immernoch weniger als mit aktiven Pins und Minimal Einstellungen.
Ist das unguenstig ausgedrueckt oder verwechselst Du hier die eine, mit der anderen Bremse?

Mein "Lieblings-Pro" ist uebrigens dieser Junge Mann: http://modern-fishing.de/artikel/ba...mit-der-baitcaster-skipping-pitching-flipping

Eine CC51 z.B. oder aehnlich "scharfe" Rollen kannst Du ja mal versuchen im "Freespool Mode" zu werfen. Wird Dir nicht viel helfen!

regards
Peter
 
Letztendlich sollte es einem auf das Wurfergebnis ankommen. Da ist es - paradox aber wahr - deutlich von Vorteil die gegebenen Bremsen auch zu nutzen. Lediglich von den Magnetbremsen kann man Abstand nehmen.

Und warum? Weil die Magnetbremse während des Wurfes die Spule bremst und so dem Überdrehen entgegenwirkt? Das macht die Spulenbremse erheblich mehr, wenn sie angezogen ist.

Als gutes Wurfergebnis würde ich (wenn gewünscht) Wurfweite, Zielgenauigkeit nebst Tüddelfreiheit sehen. Natürlich kann man dem "bequemes Werfen" hinzufügen, eine Notwendigkeit ist das aber nicht.

Anfängern würde ich sogar dazu raten, sich von der anderen Seite (ohne den vollen Bremseinsatz an der Spule, egal mit welcher Bremsmethode) heranzutasten. So lernt man das, worauf es beim Werfen wirklich ankommt, die gleichmäßige Wurfbewegung des Armes und Handgelenks und den Daumeneinsatz, in sehr kurzer Zeit. Wenn man das erlernt hat, lassen sich auch die Bremsen richtiger und dosierter nutzen, nämlich zur Anpassung an Köder und die Windverhältnisse.
 
Insgeheim habe ich auch schon darauf gehofft, dass DU dich mal zu wort meldet :-)
Und ja, das ist positiv gemeint.

Hi,
ich les hier schon ne Weile mit, aber nun muss ich zumindest bzgl. dieser Aussage nachhaken:

Was ist das denn fuer ein komisches Ziel? Die Bremsen gibt's aus gutem Grund. Nur weil irgendwo, irgendwer geschrieben, dass er voll cool und ohne zusaetzl. Bremskraft wirft, kann ich das nicht nachvollziehen. Man sollte dafuer sorgen seine BC nebst Rute, Schnur und richtig gewaehlter Koeder, eben auch bremstechnisch perfekt abstimmt. Im "Freespool Mode" zu werfen hat damit nichts zu tun.

Letztendlich sollte es einem auf das Wurfergebnis ankommen. Da ist es - paradox aber wahr - deutlich von Vorteil die gegebenen Bremsen auch zu nutzen. Lediglich von den Magnetbremsen kann man Abstand nehmen.
Mir geht es darum, die BC Rolle so gut beherrschen zu lernen, dass ich sie eben im Free Spool Modus benutzen könnte. Wenn ich dies gemeistert habe, dann kann ich die Rolle in jeder Situation und Jeder Bremseinstellung benutzen. Es geht mir also eher nicht darum weil die AmiPros das "cool" finden, sondern alleine aus dem eigenen Ehrgeiz heraus die Rolle so gut beherrschen zu können.

Ist das unguenstig ausgedrueckt oder verwechselst Du hier die eine, mit der anderen Bremse?
Hmm, jetzt wo du es erwähnst komm ich gerade ins grübeln. Soweit ich weiß, hat die STX nur eine Magnet Bremse, welche man eben über die Pins aktivieren kann und über das Drehrädchen am Seitendeckel justieren kann. Hierbei werden die einzelnen Magneten von einer Abdeckung entweder verdeckt oder eben freigelegt. Also ist meine Ausdrucksweise eigentlich schon richtig gewesen.

Das Video kenne ich und habe ich mit Begeisterung verschlungen.[/QUOTE]

PS: Sehe gerade, dass du, zumindest vom PLZ Bereich her, garnicht mal so weit weg wohnst. Vielleicht könnten wir uns ja mal treffen und gemeinsam paar Würfe machen :-)
 
Soweit ich weiß, hat die STX nur eine Magnet Bremse, welche man eben über die Pins aktivieren kann und über das Drehrädchen am Seitendeckel justieren kann. Hierbei werden die einzelnen Magneten von einer Abdeckung entweder verdeckt oder eben freigelegt. Also ist meine Ausdrucksweise eigentlich schon richtig gewesen.

Fliehkraftbremse unter dem Deckel (Pins), Spulenbremse an der Kurbel und Magnetbremse (über der Fliehkraftbremse): Drei Bremsen.
 
Moin Ihr Zwei!

Tommy, das sehe ich entschieden anders...
Und warum? Weil die Magnetbremse während des Wurfes die Spule bremst und so dem Überdrehen entgegenwirkt? Das macht die Spulenbremse erheblich mehr, wenn sie angezogen ist.
...quasi genau andersherum. Du sagst ja selbst "die Magnetbremse bremst waehrend des gesamten Wurfes". Genau das kostet Wurfweite. Die Spulenbremse hingegen, bremst zu Anfang des Wurfes, naemlich dann, wenn man initial das Traegheitsmoment der Spule ueberwinden muss. D.h. man kann, bei gut eingestellter Spulenbremse, mit "Schmackes" beschleunigen ohne das sich die Spule ueberdreht. Waehrend des Wurfes ist die einwirkende Kraft zu vernachlaessigen. Probier es mal ganz unvoreingenommen aus. Besonders Paradox, wie gut das bei kleinen leichten Koeder funktioniert und dann auch noch peitschender Weise ...was man beim Baitcasten ja nicht tun soll. Ich tu's trotzdem.

Wirklich "offen" fische ich nur im Finessebereich mit richtig leichten, meist auch noch schlecht fleigenden, Koedern. Da sieht aber des setup ohnehin ganz anders aus!

Sacid,

Dein Ziel die BC beherschen zu koennen, bedeutet aber auch Dich mit den Einstellungen vertraut zu machen und dazu gehoert einfach die Benutzung der Bremsmechanismen. Die Ingenieure haben sich das ja nicht aus SPass an der Freude einfallen lassen. Zumindest die Super-Ole-Ole-Profi_BC-Modelle die es geben wuerde, wenn dem so waere, haetten dann keine Bremsen mehr. Oder auch pfiffige Jungs, die selbst denken und nicht nachplappern, haetten schon laengst Tuningmaßnahmen a la Bremsausbau vorangetrieben(wobei man das im Finessebereich durchaus macht).
Insgesamt koennte man bei Deinem Vorhaben/Ziel von falschem Ehrgeiz sprechen...

Ich finde Tommy hat's hier gut getroffen:
Als gutes Wurfergebnis würde ich (wenn gewünscht) Wurfweite, Zielgenauigkeit nebst Tüddelfreiheit sehen. Natürlich kann man dem "bequemes Werfen" hinzufügen, eine Notwendigkeit ist das aber nicht.

btw: Ich wohne nicht mehr in Hessen, sondern tief im Westen ;-) Ausserdem macht es Leute meist sehr ungluecklich neben mir werfen zu muessen :engel

regards
Peter
 
Du sagst ja selbst "die Magnetbremse bremst waehrend des gesamten Wurfes". Genau das kostet Wurfweite. Die Spulenbremse hingegen, bremst zu Anfang des Wurfes, naemlich dann, wenn man initial das Traegheitsmoment der Spule ueberwinden muss. D.h. man kann, bei gut eingestellter Spulenbremse, mit "Schmackes" beschleunigen ohne das sich die Spule ueberdreht. Waehrend des Wurfes ist die einwirkende Kraft zu vernachlaessigen. Probier es mal ganz unvoreingenommen aus. Besonders Paradox, wie gut das bei kleinen leichten Koeder funktioniert und dann auch noch peitschender Weise ...was man beim Baitcasten ja nicht tun soll. Ich tu's trotzdem.

Schnapp dir einen Kompressor, richte den gleichmäßigen Luftstrahl auf die leere eingebaute Spule und wunder dich, wie die Bremsen wirklich wirken, die du während dessen einmal regeln solltest.
Die Fliehkraft/Zentrifugalbremse wirkt am Wurfanfang, wirkt kaum wenn sich die Spule langsamer dreht. Beide anderen, Spulen- und Magnetbremse, wirken ständig. Die Spulenbremse wirkt dabei sogar noch, wenn die Magnetbremse an Einfluss verliert, weil die Spule langsamer dreht.
Zudem zentriert sie auch noch die Spule samt Achse in der Rolle, bei zu lockerer Einstellung gibt's noch völlig andere Probleme..

Was lernen wir daraus? Am weitesten werfen kann man nach wie vor ohne diese Bremsen (die Spulenbremse sollte leichtes Spiel der Spule ermöglichen, sie völlig aufzudrehen macht in der Tat keinen Sinn), wenn man es denn beherrscht. Trotzdem kann man selbst dann damit rechnen, dass eine kleine Windböhe bei einem hohen Wurf trotzdem Schnursalat bringt, gleiches gilt für das Treffen eines Schilfhalmes o.ä. "Unfälle".

Was sich die "Ingenieure" bei den Bremsen gedacht haben? Backlashes waren bei Multis auch in den 50er Jahren schon ein Problem, daher die Spulenbremse :augen
Magnet und Zentrifugalbremse sind neu, eine Ergänzung, die durchaus Sinn macht, für Anfänger ebenso wie in schwierigen Situationen oder für bequemeres Werfen.
 
Zurück
Oben