Erlebnisse der anderen Art

Hallo Spaik

Puh...was soll man sagen...Nur eins
Keine falsche Bescheidenheit :klatsch
DU BIST EIN HELD,DENKE DAS SIEHT HIER JEDER SO
 
Ich finde das alles super und bin selbst ein Mensch der Courage lebt, da ich mal im Rettungsdienst gearbeitet habe.

Jedoch finde ich diese Haltung alles zu veröffentlichen irgentwie nicht richtig. Es vermittelt mir auch das Gefühl, als wenn du hier Bestätigung suchen würdest. Ich wills nicht aufbauschen, aber mit Fotos posten finde ich das schon extrem.

Wissen sie davon, dass du deine Hilfe hier derart veröffentlichst?

Danke das du dem Menschen geholfen hast.
 
Meinen Respekt Spaik! Sowas würden die wenigsten Menschen auf dieser Erde machen. Wenn ich in solcher Situation wäre, würde ich mich freuen wenn jemand den selben Mut wie du hat und mir helfen würde.
Sowas rechne ich Menschen sehr hoch an,wenn sie nicht die Augen zu machen und vorbei gehen, sondern die Augen öffnen um einzugreifen.


Mir erging es vor einigen jahren, ich war damals 17 auch übel. Ich fuhr durch Berlin mit der S-Bahn. 3 Bänke weiter saß ein Schwarzer der etwa 35 Jahre alt war. Als wir am Alex halt machten, bemerkte ich wie der Mann unruhig wurde und auf einmal standen 10 Nazis vor mir in der Bahn die einstiegen! OHA dachte ich und mir ging die Pumpe.... Hakenkreuze auf die Glatze und den Hals tättoowiert, Bomberjacke, Springerstiefel und ich wusste, jetzt wirds übel! Ich sah, wie sie sofort zu dem schwarzen gingen und ihn beschimpfen. Na du bimbo. was machst du hier in unserem Land? Der Mann war total ängstlich und antwortete (er sprach super deutsch!)

Er meinte, er sei hier geboren, seine Mutter war aus dem Kongo und sein Vater Deutscher. ( sie redeten recht laut und der zug war schwach gefüllt) Nach weiteren Beleidigungen fing der eine auf einmal an immer gegen die tür zu schlagen (warum auch immer) der zug fuhr und hielt immer im wechsel (die Stationen sind in Berlin ja nicht weit auseinander) man bemerkte, wie die Leute von außen den Wagen mieden. Ich dachte mir das wird gleich brenzlich hier! Der Schwarze begann immer mehr sich zu fürchten und die Nazis lachten und Spuckten ihn an.... Tja Nega, du wirst jetzt dafür leiden, das dein Vatter einen Bimbo Fic.... (die hauten nur so die sachen raus, daher hier etwas abgemildert) und zack hatte er einige Fäuste im Gesicht und 5 Schlugen und traten auf ihn ein.

Die Leute sprangen in der nächsten Station aus dem Zug! Rannten wie wild.... ich konnte aber nicht, ich starrte dahin und war wie gelähmt, da die Nazis so einen Hass verkörperten. Ich stand dann auf, ging zu dem einen hin und sagte, warum sie das tun? Er meinte, was willst du? Wer bist du?.... Ich dachte mir, sag blos nix falsches.... Ich sagte ich bin Volksdeutscher wie ihr! Gut sagte er, halte dich da raus... Ich meinte, seh ihn dir an, er hat doch genug, er ist doch schon sogut wie Tod! Ihr habt ihm gezeigt das er hier nix verloren hat, lasst ihn bitte. Er sagte, pfeif ab oder du bist der nächste! Ich sagte, wir sind deutsche! Wollt ihr einen von euch Schlagen? Was hätte euer Anführer dazu gesagt?

Er meinte nur, ****** wolle ein reines Deutschland und keine Neger....

MIR GING SOWAS VON DIE MUFFE! IHR GLAUBT ES NICHT.... auf einmal ließen sie von ihm ab und alle kamen mir entgegen. Ich dachte mir, jetzt stirbst du... Ich merkte wie der Zug wieder anfuhr und betete nur das mir doch jemand helfen mag!
Ich wich immer weiter zurück und (es schien der anführer der kleinen Gruppe gewesen zu sein) sagte... Volksdeutsche halten nicht zu Kanacken! Und schlug in seine Hand.

Dann bekam ich eins auf die Mütze, und fiel um, sie tratten mich schlugen auf mich, und auf einmal standen Polizisten im Zug die ihre Waffen zückten und das Pack hopps nahm!

Jemand musste wohl am Bahnhofshäuschen den Schaffner alarmiert haben und somit begann dann die Aktion. Nachdem alle in Handschellen lagen kam auch sofort der Krankenwagen und Leute. Ich sagte, versorgen sie den Schwarzen zuerst, er ist schlimmer drann! Er lag im Koma, hatte schwere verletzungen!

Dann wurde ich versorgt. Ich hatte einige gebrochene Rippen, Schädeltrauma und nen gebrochenen Arm (auch noch der Rechte, wie sollte ich nur anhauen beim angeln....)
Ich wurde im Krankenwagen versorgt und der Polizist befragte mich noch, ich schilderte ihm alles und er meinte, ich habe dem Mann das leben gerettet.

Denn wenn sie nicht von ihm los gelassen hätten, hätten sie ihn umgebracht! Auch wenn ichs in dem Moment nicht realisierte, so hatte ich ihm wirklich das Leben gerettet und das war mir dann der Schmerz wert.

Der Schwarze überlebte und als die Nazis verurteilt wurden, sahen wir uns wieder. Er bedankte sich bei mir und meinte, das er ohne mich nicht mehr hier sei. Ich sagte zu ihm, weißt du, es gibt solche Deutschen und solche, genauso gibt es überall auf der Welt solche Menschen und solche, aber eines haben wir alle gleich, wir sind alle samt Menschen!

Der Mann weinte und auch seine kleine Tochter, die ich vor Gericht kennenlernte bedankte sich bei mir, sie war damals 7 Jahre alt und drückte ihren Vater nur. Die beiden waren echt nett.

Das traurige an der sache ist nur, das seine Ehefrau, 5 Jahre vor unserem Ereignis, ebenfalls von Nazis auf einer Straße kaltblütig erstochen wurde! Er somit alleinerziehend war und deswegen schon solche Panik hatte.

Als ich das alles hörte, fing ich auch an zu weinen, denn das zeigte mir wieder wie Hasserfüllt doch so viele Menschen sind und wie feige die waren, die wegrannten! Wenn die, die im Zug waren, geholfen hätten, wären die Nazis nie soweit gekommen! Aber alle rannten weg.

Ich war mit ihm und der Tochter noch ein paar mal ein Eis essen bis er dann sagte, ich verlasse das Land, ich kann hier nach allem nicht mehr leben. Er wollte in den Kongo, zu der Familie seiner Mutter und ich wünschte ihm alles gute. Ich hoffe er meldet sich irgendwann mal wieder bei mir, denn sowas verbindet Menschen!


Und die Nazis,,, naja, sie bekamen was sie verdienten, 5 Jahre wegen versuchtem Todschlag und weitere 5 Jahre auf Bewährung wegen einigen anderen dingen, die auch noch offen standen! (zu wenig wie ich finde!)


Ich habe aber aus dem Vorfall Depressionen und Phobien, gerade was das Bahnfahren betrifft erleiden müssen, die auch nicht mehr weg gehen. Ich habe regelrecht Angst in eine Bahn zu steigen.

Ich habe zwar nicht wie Spaik jemanden reanimiert, aber ich weiß das man solche Bilder niemals vergessen wird! Ich ziehe den Hut vor dir Spaik, du hast meinen Respekt!
 
Ich finde das alles super und bin selbst ein Mensch der Courage lebt, da ich mal im Rettungsdienst gearbeitet habe.

Jedoch finde ich diese Haltung alles zu veröffentlichen irgentwie nicht richtig. Es vermittelt mir auch das Gefühl, als wenn du hier Bestätigung suchen würdest. Ich wills nicht aufbauschen, aber mit Fotos posten finde ich das schon extrem.

Wissen sie davon, dass du deine Hilfe hier derart veröffentlichst?

Danke das du dem Menschen geholfen hast.


Es ist alles abgesprochen, keine Bange.
 
Ich finde das alles super und bin selbst ein Mensch der Courage lebt, da ich mal im Rettungsdienst gearbeitet habe.

Jedoch finde ich diese Haltung alles zu veröffentlichen irgentwie nicht richtig. Es vermittelt mir auch das Gefühl, als wenn du hier Bestätigung suchen würdest. Ich wills nicht aufbauschen, aber mit Fotos posten finde ich das schon extrem.

Wissen sie davon, dass du deine Hilfe hier derart veröffentlichst?

Danke das du dem Menschen geholfen hast.

Das kann ich nicht teilen...bei dir war es der Job,also "normal", aber im zivilen Leben wird man damit nicht so oft konfrontiert...deshalb finde ich das okay das Spaik darüber redet.
Und ich denke schon das die Familie des Jungen und er selbst davon weiß,wenn nicht,auch nicht schlimm.
 
Bringen wir die Geschichte zu Ende.
Ist ja einige Zeit vergangen und hat sich alles zum positiven entwickelt.
Die letzte OP ( am Auge ) hat er bestens überstanden, alles wieder wie es sein soll.
Nun fährt er wieder Auto, hat eine Freundin, ist Onkel geworden und beginnt im August eine neue Lehre. Was will man mehr :)

Uns verbindet eine innige Freundschaft und Besuche bei ihm zu Hause gehören dazu, wie Teffen am Wasser. Ist ja eh nur ein paar km von seinem zu Hause entfernt.

Mein Lieblingsbild ist dieses hier;


Da hat er mit meiner Frau den Karpfen " erkämpft " :hahaha: ( Bild von 2013 )

Was gaben wir ihm mit, einen Talisman und alles erdenklich Gute auf seinem Weg....... Mach was draus
 
Mir fehlen die Worte.
@Bernd ich kannte deinen Bericht gar nicht und benötigte gerade Taschentücher.
Ich hatte über Neue Beiträge zuerst die letzte Seite betrachtet und dachte ich kenne doch das Foto aus deinem Urlaubsbericht, verstand aber den Zusammenhang ganz und gar nicht.
Habe Seite 1 angeklickt, alle anderen Kommentare nicht gelesen, denn ich wollte wissen was los war. Dann bekam ich einen Kloß im Hals und bekam Gänsehaut. Gerade du als LKW Fahrer der so manche Situationen kennt warst unter Schock, das wäre ich auch, denn so hart kann man nicht sein, und deine Hilfe war genial.
Mehr kann und möchte ich nicht sagen, bin geschockt und habe gleichzeitig Freudentränen , denn das Foto sagt so viele Worte die man in den Augen liest.
 
Echt Klasse, solche Leute wo helfen braucht die Welt, und nicht so Rüpel wo einen Menschen verschlagen.
Dafür müssten Helfer belohnt werden vom Staat.
 
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