Vereinsnachrichten -  Stellungsnahme zur gescheiterten Fusion

blinkerkatze

Petrijünger
Stellungsnahme des Stralsunder Meeresanglerclub e.V.

Verschmelzung von DAV und VDSF ist gescheitert !

Die lange von Funktionären vorbereitete Verschmelzung des Deutschen Anglerverbandes und des Verbandes Deutscher Sportfischer, ist auf der Jahreshauptversammlung des VDSF am 17.11.2012 in Berlin gescheitert.
Wahrscheinlich wird es niemand der Funktionäre- insbesondere die des VDSF - lesen, oder lesen wollen. Dennoch: Steht endlich mal dazu, dass der Sinn eines Verbandes ist, die Interessen der Angler und der Fische zu vertreten. Legt ab Eurer Streben, nur das eigene Ego zu befriedigen - die Lust an der Macht. Es geht um die Wahrnehmung des menschlichen Naturrechtes der Fischerei. Es geht um Naturschutz und es geht um die Gemeinschaft aller Angler. Wir Angler sind schon eine Gemeinschaft. Nehmt das zur Kenntnis und tut endlich Eure Arbeit!!
Sollte eine Verschmelzung der Dachverbände nicht vollzogen werden,
stehen wir als Mitglieder der Stralsunder Meeresanglerclub e.V. zur
Initiativgruppe „Pro DAFV“

Und befürworten den Austritt des Landesanglerverbands
Mecklenburg – Vorpommern aus dem VDSF.
Denn nur so können wir es erreichen das es in Deutschland eine einheitliche Interessenvertretung für uns Angler geben wird.
 
Pro DAFV bekennende Vereine müsste es viel mehr geben. Auch solche, die Konsequenzen daraus ziehen und aus dem VDSF austreten.

Wäre da auch gern ne runde aktiver, aber mir fällt gerade nichts ein.
Ich wette 50% der Angler hier bei mir wissen nicht mal was vom DAV oder VDSF (ausser das sie ein Büchlein haben). C&R ist auch ein absolutes Fremdwort...einfach konservativ ohne Ende und daher bin ich mir sicher, wird sich in meiner Region kein Verein zu irgendwas bekennen, ausser zu dem, wie es bereits seit Jahrzehnten läuft.
 
Ohne in irgendeiner Form nachtreten zu wollen, wie kam es denn, dass Mecklenburg/Vorpommern sich nach der Wende dem VDSF so mehrheitlich angeschlossen hat?

Gruß VFA

dann frage mal die damals da zugestimmt haben, nur sind es schon jahre her und viele von dennen sind verstorben. und noch sovielen jahren sollte auch ein umdenken gestattet sein. ich selber war damals in ein verein der nicht mit zum lav gegangen ist. wir wurden jetzt aber auch vom dav verarscht. wir musste unsere gewässer allein bezahlen weil der dav pleite war und mussten somit auch zum lav wechseln wenn wir die gewässer weiter nutzen wollten. es war für uns der dachverband der sich noch um angler und seine verein in mv kümmert.
 
Ich bin in der Materie wirklich kein Spezi daher eine Frage.
Als ich Ende September an der Milde bei Kalbe RF fischen war, kam ein älterer Angler und hat mir von dieser geplanten Fusion erzählt. Ich bin nicht im Kalbenser Verein und darf da trotzdem angeln. Er war der Meinung wenn diese Fusion vollzogen wird darf man nur noch am Vereinsgewässer angeln und für alles andere gilt dann Tageskarte KAUFEN. Nicht falsch verstehen, er war nicht böse dass ich dort fische und hat mir noch Tipps gegeben, kannte auch mein Vereinsgewässer und wir haben uns locker ausgetauscht. Jedenfalls war er strikt gegen diese Kommerzmasche. Also die Frage: Hatte er recht?
Wenn ja kann ich mich dem nur anschließen. Dann sorry NO zu weichgespülter wir sind alle Angler........
In unserem Verein sorgen wir selbst für Besatz, Aufräumen von Touri- und z.T Anglermüll und den Schutz der Narur und des Gewässers. Es gibt auch immer Chaoten die dann nach dem Müll sammeln sagen "Naja verbrennen wir hier oder verbuddeln es". Seit dem es auch vernünftegere Leute da gibt ist dass zum Glück vorbei. Ich schei.. doch auch nicht in meinen Garten oder?
Aber leider sind bei älteren diese Ansichten z.T. vorhanden. Dennoch braucht es doch keine Gleichschaltung um sowas zu klären sondern Vernunft und Leute die sich damit im Verein durchsetzen.
Jetzt bin ich kurz abgedriftet, wichtiger ist mir die Bezahlfrage.

Petri

Christian
 
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Ich bin in der Materie wirklich kein Spezi daher eine Frage.
Als ich Ende September an der Milde bei Kalbe RF fischen war, kam ein älterer Angler und hat mir von dieser geplanten Fusion erzählt. Ich bin nicht im Kalbenser Verein und darf da trotzdem angeln. Er war der Meinung wenn diese Fusion vollzogen wird darf man nur noch am Vereinsgewässer angeln und für alles andere gilt dann Tageskarte KAUFEN. Nicht falsch verstehen, er war nicht böse dass ich dort fische und hat mir noch Tipps gegeben, kannte auch mein Vereinsgewässer und wir haben uns locker ausgetauscht. Jedenfalls war er strikt gegen diese Kommerzmasche. Also die Frage: Hatte er recht?
Wenn ja kann ich mich dem nur anschließen. Dann sorry NO zu weichgespülter wir sind alle Angler........
In unserem Verein sorgen wir selbst für Besatz, Aufräumen von Touri- und z.T Anglermüll und den Schutz der Narur und des Gewässers. Es gibt auch immer Chaoten die dann nach dem Müll sammeln sagen "Naja verbrennen wir hier oder verbuddeln es". Seit dem es auch vernünftegere Leute da gibt ist dass zum Glück vorbei. Ich schei.. doch auch nicht in meinen Garten oder?
Aber leider sind bei älteren diese Ansichten z.T. vorhanden. Dennoch braucht es doch keine Gleichschaltung um sowas zu klären sondern Vernunft und Leute die sich damit im Verein durchsetzen.
Jetzt bin ich kurz abgedriftet, wichtiger ist mir die Bezahlfrage.

Petri

Christian

Dann möchte ich mal hierauf antworten.

Die Aussage des Anglers ist falsch!

Ich kann es ihm aber nicht verübeln, denn die Fusionsgegner haben alles Mögliche getan, genau diesen Eindruck zu erwecken. Ich versuche es mal in Knappen Worten zu erklären.
In den neuen Bundesländern bestehen Gewässerfonds. Diese Gewässerfonds sind „Ableger“ der jeweiligen Landesverbände des DAV. Aus diesem Grunde ändert sich durch die Fusion der beiden Bundesverbände auch nichts. Denn auch nach der Fusion bleiben die Landesverbände bestehen, d.h. die Landesverbände des DAV und des VDSF fusionieren nicht. Folglich bleibt bei den Gewässerfonds auch alles wie es ist.

Das zweite, worauf der Angler anspielte war die Tatsache, dass im Westen das Angeln, besser die Angelgewässer grundlegend anders organisiert sind. Die Stillgewässer sind fast alle in privater Hand, sie gehören demjenigen, dem das Grundstück gehört, auf dem sich das Gewässer befindet. Die Eigentümer der Gewässer haben natürlich wirtschaftliche Interessen, also Verpachten sie diese Gewässer z.B. an Angelvereine. Klar ist, dass dann die Angelvereine, die diese Gewässer gepachtet haben und die Pacht bezahlen kein Interesse daran haben, jemanden anderes dort kostenlos angel zu lassen. Gewässerfonds, wie in den neuen Bundesländern gibt es aufgrund des Privateigentums nicht. Durch die Fusion der Bundesverbände wird aber der Osten nicht zum Westen und auch nicht umgekehrt. So wird es also im Westen weiter dabei bleiben, dass man in einen Angelverein gehen muss oder Tageskarten kaufen muss, um an einem bestimmten Gewässer zu angeln und im Osten wird es bei den Gewässerfonds bleiben, so dass man zu relativ geringen Preisen an sehr vielen Gewässern angeln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade..... und ich hatte gedacht, dass ich als Wessi dann auch endlich ueberall- zumindest den "DAV-Gewaessern"- angeln darf.....

Hmm.... wenn das nicht so wird, was hab ich dann fuer nen Vorteil????
 
Schade..... und ich hatte gedacht, dass ich als Wessi dann auch endlich ueberall- zumindest den "DAV-Gewaessern"- angeln darf.....

Hmm.... wenn das nicht so wird, was hab ich dann fuer nen Vorteil????

Das hört sich ja auch fast so an, daß Du wirklich dachtest, Du kannst nach der Fusion als Wessi auch überall im Westen für einen Preis angeln. :grins

Werde doch einfach Mitglied in einem Verein im Osten, der sich dem DAV als Dachverband angeschlossen hat. Dann hast Du eine riesen Auswahl an Gewässern des jeweiligen Bundesland vom zugehörigen Verein. Die Jahresbeiträge liegen im Schnitt zwischen 70 und 90 €. Und für eine kleine Zusatzkarte kannst Du Dir die DAV-Marke für andere Bundesländer auch noch sehr günstig dazukaufen.

Auch wenn Du nicht einem Verein beitreten möchtest, kannst Du doch trotzdem mit dem Kauf einer Tages- bzw. Wochenkarte im Osten angeln. Wo ist das Problem dabei? :confused: Zumal eine Tages- bzw. Wochenkarte (DAV) auch schon für unzählige Gewässer gültig sein kann. ;)
 
Mal ne blöde Frage, was hätte denn eine Fusion für konkrete, direkte Auswirkungen auf uns Ottonormalangler?
Gar keine. Weil Angeln grundsätzlich Ländersache ist.

Anders schauts mit mittlefristigen Auswirkungen aus: Der Kormoran wird EU- und Deutschlandweit geschützt.
Also brauchen wir eine möglichst einheitliche Vertretung, die gegen den 'Vollschutz' dieses Vogels eintritt.

Der Aal stirbt europaweit aus, also müssen die Maßnahmen dagegen auch Europaweit gebündelt werden.

Die Wasserkraftwerke, die unsere Flüsse zerstückeln, werden erst durch Bundesgesetzte lukrativ - also brauchen wir einen einigen Bundesverband, der unsere Interessen dagegen hält.
 
Gar keine. Weil Angeln grundsätzlich Ländersache ist.

Anders schauts mit mittlefristigen Auswirkungen aus: Der Kormoran wird EU- und Deutschlandweit geschützt.
Also brauchen wir eine möglichst einheitliche Vertretung, die gegen den 'Vollschutz' dieses Vogels eintritt.

Der Aal stirbt europaweit aus, also müssen die Maßnahmen dagegen auch Europaweit gebündelt werden.

Die Wasserkraftwerke, die unsere Flüsse zerstückeln, werden erst durch Bundesgesetzte lukrativ - also brauchen wir einen einigen Bundesverband, der unsere Interessen dagegen hält.
Ganz richtig. Eine einheitliche Vertretung ist insbesondere gegenüber der Bundesregierung und der EU erforderlich. Einfach ausgedrückt: Die zuständigen Kommissionen haben gar kein Bock sich mit zwei deutschen Verbänden auszusprechen. Dann spricht sie lieber mit keinen.
 
Als ganz kleines Gegengewicht zu den Ausführungen von Thomas Finkenbein im Anglerboard möchte ich hier man den Versuch einer Versachlichung der Thematik unternehmen. Die Gründe für das Scheitern der Fusion sehe ich in Folgendem:
Zwischen den beiden Bundesverbänden fehlt es an gegenseitigem Vertrauen. Beide Präsidenten können nicht miteinander. Dies macht eine Fusion schwierig, wenn nicht unmöglich. Dies verhält sich bei Verbänden nicht anders, als bei AGs.
Als wenn dies nicht schon reichen würde, haben beide Verbände auch eine sehr unterschiedliche Entwicklung hinter sich. Der VDSF musste im Westen mit anderen Problemen kämpfen, als der DAV im Osten. In der Vorwendezeit kam die Anglerschaft im Westen unter erheblichen Druck. Es bestand die Gefahr, dass das Angeln erheblich eingeschränkt, wenn nicht sogar unmöglich gemacht würde. Gleichzeitig gab es erhebliche Umweltprobleme. Bestes Beispiel hierfür war der Rhein in den 70er und 80er Jahren. Der VDSF unternahm nun etwas politisch Nachvollziehbares. Er änderte die Außendarstellung der Anglerschaft im Westen und beschritt damit einen ähnlichen Weg wie die Jägerschaft. Aus „Fischmördern“ (dies ist nicht mein Dicktust) wurden Anwälte der Wasserfauna- und Flora. Neben dem Angeln nahm der Gedanke des Naturschutzes einen gleichwertigen Rang ein. Teilweise erweckte es auch den Eindruck als wäre man mehr Naturschützer als Angler. Daneben wurde auch der Castigsport gefördert. So sicherte man sich den Verbleib in den Landessportbünden, über die die Mitglieder der angeschlossenen Vereine günstig Versichert werden konnten. Zudem erleichterte die Mitgliedschaft im Sportbund den angeschlossenen Mitgliedsvereinen die Anerkennung als gemeinnütziger Verein. Die Vereine konnten sich immer auf den Tatbestand „Förderung des Sports“ berufen und wurden daher von allen mir bekannten Finanzämtern als gemeinnützig anerkannt.

Ganz anders sah die Entwicklung im Osten Deutschlands aus. Zwar waren die Umweltprobleme hier eher noch stärker, aber gegen die diktatorische Regierung war hier kaum etwas zu machen. Die DDR quälten ganz andere Probleme, so dass der Umweltschutz kaum eine Lobby in der SED fand. Andererseits ergaben sich aufgrund der Enteignungen nach Gründung der DDR die Möglichkeit Gewässerfonds zu gründen. Im Westen verblieben diese Gewässer im Privateigentum. Aufgrund der Gesamtumstände konnte und musste sich der DAV viel mehr auf die reine Vertretung der Anglerschaft beschränken. Denn einer Einflussnahme auf die Regierung beim Umweltschutz waren deutlich Grenzen gesetzt. Dagegen war der private Fischfang, ein von der DDR-Regierung gewünschter Freizeitspaß. Die Historie beider Verbände ist also so unterschiedlich, wie sie nur sein konnte. Sie lief in wesentlichen Punkten genau entgegengesetzt ab.

Ebenfalls wenig hilfreich waren die Erfahrungen, die die „Ossis“ mit den „Wessis“ nach der Wende gemacht hatte. Nach der Wiedervereinigung ging ein Ausverkauf des Ostens los. Natürlich wurden nur die Filetstücke gekauft und oft hatten unsere Mitbürger aus den neuen Bundesländern den Eindruck vom Westen über den Tisch gezogen worden zu sein. Dies wohl auch nicht selten mit Recht. Sicher keine Vertrauensbildende Maßnahme.

Fasst man das Ganze nun zusammen, wird erkennbar mit welchen Schwierigkeiten hier zu Kämpfen ist. Dies alles wäre gleichwohl überwindbar, wenn beide Verbandsspitzen alles dran gesetzt hätten, Vertrauen zu schaffen. Genau dies taten sie aber nicht, ganz im Gegenteil.
Dies führt mich auch gleich zu einem Punkt, denn ich ganz ähnlich sehe, wie Thomas Finkenbein. Denn es wäre geraden in dieser Situation erforderlich gewesen, durch ein Maximum an Transparenz und Offenheit neues Vertrauen zu schaffen. Statt dieser Offenheit wurde Gemauschelt und um Posten geschachert, als wenn es kein Morgen gäbe. Dies betraf auch keineswegs nur den DAV oder nur den VDSF. Hier gaben sich die beiden Verbände nichts. Den Höhepunkt der Intransparenz und Uneinigkeit gaben sich die Verbände dann am letzten Wochenende. Zunächst wurden von Seiten der Bundesverbände versucht die tatsächliche Finanzlage zu verschleiern. Dies wurde glücklicher Weise von einem Landesverband des VDSF einige Wochen vor der Delegiertenversammlung vereitelt. Dies war aber nicht das Ende der Fahnenstange. Es wurde den Delegierten auch zugemutet für einen Vorstand des künftigen gemeinsamen Verbandes zu stimmen, ohne auf dessen Zusammensetzung wirklich Einfluss nehmen zu können. Hierfür bekam der VDSF von seinen Delegierten die Quittung. Ob die Probeabstimmung in den Reihen des DAV auch geglückt wäre, wenn hier – wie im VDSF – geheim abgestimmt worden wäre, kann man dahinstehen lassen.

Zu guter Letzt noch die von mir angesprochen Unsauberkeit in dem Artikel. Thomas Finkenbein unterscheidet zu wenig zwischen den Bundesverbänden und ihren Landesverbänden. Er pauschaliert, wo er zwischen den Meinungen und Motiven der Landesverbände unterscheiden müsste. Die vom VDSF vertretenen Auffassungen sind eben nicht immer deckungsgleich mit den Auffassungen, der dem VDSF angeschlossene Landesverbänden. Genau so, wie die Bundesländer nicht immer mit der Bundesregierung konform gehen. Eine solche Differenzierung muss man aber von einem Journalisten erwarten dürfen.
 
^^Kerle, was ein Roman. Aber hilfreich. Und ja, ich hab gehofft, dass man aehnlich wie im DAV Gebiet an andere Gewaesser ran darf.

Schade.
 
@SchleienRäuber

Deine Ausdruckweise stört mich. Sie scheint mir nicht vorurteilsfrei.:nein

Vielleicht bin ich heute auch etwas empfindlich.

VFA
 
Hallo Schleienräuber,

Für dei Alter ein ganz beachtlicher Kommentar. :grins

Ich gehe in der geschichtlichen Analyse mit dir, aber natürlich ist die Antwort

Die Gründe für das Scheitern der Fusion sehe ich in Folgendem:

bei Weitem nicht ausreichend. Eine Fusion muß Sinn machen und als sinnvoll erkannt werden. Die handelnden Akteure müssen Kompetenz ausstrahlen und und für ein Programm stehen, dass die Angler mitnimmt. Es kann erwartet werden, dass vor einer solch epochalen Entwicklung ein Dialog mit der "Basis" stattfindet.
Stattdessen nichts Davon.

Tatsächlich wundert es mich, dass es mit über 74% Zustimmung für die Fusion doch so viele Deligierte gab, die offenbar mit dem Geleisteten vor der Fusionsabstimmung so einverstanden waren. Von daher würde es mich kein Bischen wundern, wenn bei der nächsten Abstimmung im März die Hürde dann endlich genommen wird. Für uns Angler - egal ob Ost oder West - bringt das nicht nur nix, es wird uns mittelfristig schaden. Oder wie wir Angler sagen würden: Der Fisch stinkt vom Kopf.

Gruß Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Werde doch einfach Mitglied in einem Verein im Osten, der sich dem DAV als Dachverband angeschlossen hat. Dann hast Du eine riesen Auswahl an Gewässern des jeweiligen Bundesland vom zugehörigen Verein. Die Jahresbeiträge liegen im Schnitt zwischen 70 und 90 €. Und für eine kleine Zusatzkarte kannst Du Dir die DAV-Marke für andere Bundesländer auch noch sehr günstig dazukaufen.

Kann man das hier theoretisch weiter spinnen?

Hab auf einer Seite geschaut und weiß nicht, ob diese offiziell ist:
http://www.dav-bayern.de/html/vereine.html
Denke schon das die Seite vom richtigen DAV bayern ist, aber allein daran wie aktuell diese gehalten ist (2 jahre alt) und wie sie im gegensatz zur dav-hauptseite aussieht, kann man schon sehen, wie viel in bayern und sachen dav abgeht. nix und a brot dazu ;)

Wenn ja, sind das dann alle Gewässer, die ich mit einem Ost-DAV-Verein für komplett ~100€ befischen kann?

Kann mir nur nicht vorstelleln, dass das wirklich so funktioniert. Danke

_______________________________________________

@ Thunfisch,
ich denke da ist ziemlich viel System dahinter. Zuerst war man ewig damit beschäftigt eine Fusion nahezu komplett abzulehnen. Seit kurzem trifft man sich und verhandelt halbwegs ernsthaft mit aussichten auf eine fusion, jedoch zu anderen Bedingungen.
Ich rede jetzt mal als junger, bayrischer zwangs VDSFler und spreche vielleicht noch mehr damit an wenn ich sage, dass man hier zu wenig aufgeklärt wird und sich gerade jetzt der wind in sachen pro/contra Vereinigung dreht. Meine damit, dass man hier glaubt, eine Vereinigung sei dann zum Zweck, alles wie im "Ost-DAV" ablaufen zu lassen. Wenn dem aber mit der jetzigen Vereinigung und deren "Regeln" nicht so ist, wissen das viele nicht und stimmen deswegen unaufgeklärt mit ihrer Stimme (wenn auch nur indirekt) für das Falsche.

Zum Ende hin wird man nur verarscht egal wies läuft. Am liebsten wäre es den Verbandsherrschaften doch, wenn sie jetzt fusionieren könnten, die Leute wieder ruhe geben und es trotzdem besser für die Bürokraten läuft, als für den einfachen Angler am Wasser. Und so wirds auch eintreffen...warum solls hier anders sein als beim Rest der Welt...das System ist das System ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab auf einer Seite geschaut und weiß nicht, ob diese offiziell ist:
http://www.dav-bayern.de/html/vereine.html
Denke schon das die Seite vom richtigen DAV bayern ist, aber allein daran wie aktuell diese gehalten ist (2 jahre alt) und wie sie im gegensatz zur dav-hauptseite aussieht, kann man schon sehen, wie viel in bayern und sachen dav abgeht. nix und a brot dazu ;)

Das wird im Moment in den alten Bundesländern, was den DAV betrifft, nicht so funktionieren, wie in den neuen Bundesländern, da es hier defintiv noch keinen Gewässerfonds gibt. Ich bin so mutig zu behaupten, daß der jeweilige DAV-Landesverband in den alten Bundesländern keine Schuld daran hat. Die einzelnen Vereine, die sich den jeweiligen DAV-Landesverbänden in den alten Bundesländern angeschlossen haben, sollten sich alle an einen Tisch setzen und gemeinsam dann den Gewässer-Fond für das jeweilige Bundesland einführen. Aber ich vermute mal, daß es irgendwie nicht zu einer Einigung kommt und jeder einzelne Verein Angst davor hat, daß ihnen die "Fälle wegschwimmen".

@Regulator87
Genau das gleiche Problem gibt es im DAV-Landesverband Niedersachsen auf der Homepage:
http://www.anglerverband-niedersachsen.de/kodex.html
Der Punkt "Gewässerfond" ist zwar seit Jahren schon angelegt, aber nicht "in Betrieb". Also wie bei Dir in Bayern das Gleiche in Grün in Niedersachsen. Es gibt keine Möglichkeit, eine DAV-Zusatzmarke für die alten Bundesländer zu erwerben.

Was ich absolut nicht nicht verstehe ist, daß auf der Haupthomepage vom DAV eindeutig geschrieben steht, das alle angehörigen Landesverbändes übereinkommen,
"den Gewässerfond mit 50000 ha allgemeinen Angelgewässern fortzuführen und allen im DAV organisierten Anglerinnen und Anglern zugänglich zu machen."
Nachzulesen hier: http://www.anglerverband.com/index.php?option=com_content&view=article&id=70&Itemid=82

Anscheinend wurde die Vorgabe nicht überall umgesetzt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da man ja eh nun einen großen Verband gründen will, kann man genauso gut einen länderübergreifenden Gewässerfond anlegen. Das erspart einem, dass man, bevor man in einem anderen Bundesland angeln will, erst noch in den nächstbesten Laden trampeln muss, um dort seine Marke zu kaufen.
Möglicherweise steht das aber eh schon aufm Plan von den Leuten, die jetzt den DAFV gründen wollten.
Gruß
 
@SchleienRäuber

Deine Ausdruckweise stört mich. Sie scheint mir nicht vorurteilsfrei.:nein

Vielleicht bin ich heute auch etwas empfindlich.

VFA
Kritik nehme ich gerne an. An welchem Punkt stört sie dich. Vielleicht kann ich es erklären.

Hallo Schleienräuber,

Für dei Alter ein ganz beachtlicher Kommentar. :grins
bei Weitem nicht ausreichend. Eine Fusion muß Sinn machen und als sinnvoll erkannt werden. Die handelnden Akteure müssen Kompetenz ausstrahlen und und für ein Programm stehen, dass die Angler mitnimmt. Es kann erwartet werden, dass vor einer solch epochalen Entwicklung ein Dialog mit der "Basis" stattfindet.
Stattdessen nichts Davon.
Gruß Thorsten
Da hat sich der alte SchleienRäuber bei der Registrierung doch tatsächlich in seinem Geburtsahr vertan. War in diesem Falle sogar unabsichtlich.
Ich gebe dir im Wesentlichen Recht. Zum einen braucht man vernünftige Gründe für eine Fusion. Diese sind aber vorhanden. Hierzu sollte man sich zunächst einmal klar machen, welche Aufgaben ein Bundesverband erfüllen muss. Dies wiederrum leitet sich aus der föderalen Verbandsstruktur ab. Da Fischerei zunächst Ländersache ist, kann der Bundesverband auf die nationale Gesetzgebung kaum Einfluss nehmen. Hier liegt der Aufgabenbereich der Landesverbände. Die Aufgabe des Bundesverbandes liegt daher vornehmlich in der Vertretung der deutschen Anglerschaft vor der EU. Das Gewicht und die Relevanz des Verbandes gegenüber der EU ist natürlich umso stärker, je mehr Mitglieder er vertritt und umso einiger das Auftreten ist. Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Die derzeitige Struktur mit zwei Bundesverbänden schwächt die Anglerschaft in ihrem Auftreten gegenüber der EU. Da nahezu alle anderen Fragen des Angeln bei den Ländern liegt kommt genau diesem Punkt überragende Bedeutung zu. Darüber hinaus kann der Bundesverband allenfalls noch bundesweites Marketing für die Angler betreiben. Politisch ist er national aber kaum von Gewicht.
Natürlich hätten die beiden Verbände mit ihren Mitgliedern hätten in den Dialog treten müssen. Ketzerisch könnte ich jetzt darauf hinweisen, dass sie dieses getan haben, denn Mitglieder der Bundesverbände sind ausschließlich die Landesverbände und nicht die Angelvereine oder Angler. Aber zum einen wurden m. E. auch die Landesverbände nicht hinreichend beteiligt und aufgeklärt und zum anderen machten die Bundesverbände hier denselben Fehler wie die Landesregierung BW bei Stuttgart 21. Bei tiefgreifenden Änderungen muss man versuchen alle Beteiligten mit ins Boot zu holen und die Schritte, die man unternimmt sehr genau erklären. Da kann es auch nicht darauf ankommen, ob der Prozesse ein ja länger dauert, schließlich hat man 20 Jahre verdaddelt.
Zudem sollte man sich vor dem zusammengehen über die zentralen Themen geeinigt haben. Auch dies ist nicht geschehen. Die Zeiten haben sich geändert. Wir haben nicht mehr die 80er Jahre. Die Anglerschafft sollte daher auch selbstbewusst auftreten.

Da man ja eh nun einen großen Verband gründen will, kann man genauso gut einen länderübergreifenden Gewässerfond anlegen. Das erspart einem, dass man, bevor man in einem anderen Bundesland angeln will, erst noch in den nächstbesten Laden trampeln muss, um dort seine Marke zu kaufen.
Möglicherweise steht das aber eh schon aufm Plan von den Leuten, die jetzt den DAFV gründen wollten.
Gruß

Bedenke aber bitte, dass dann der Beitrag für alle steigen wird, also auch für die, die nur in ihrem Bundesland angeln wollen.

In den alten Bundesländern halte ich Gewässerfonds für eine Utopie. möglicherweise gelingt es dem einen oder anderen Landesverband noch einige Gewässer anzupachten. Das Gros der Gewässer wird aber in den Händen von Privaten Personen und Angelvereinen bleiben. Die Angelvereine haben m. E. kein Interesse ihre Gewässer mit anderen Anglern zu teilen. Auch dies mag die verschiedensten Gründe haben.

Gewässerfonds dürften auch nicht auf der ToDo- Liste eines einheitlichen Bundesverbandes stehen. Die Gewässerfonds im Osten unterliegen den DAV Landesverbänden und nicht dem DAV Bundesverband. Aus diesem Grunde ändert sich ja durch einen gemeinsamen Bundesverband nichts an der Struktur der Gewässerfonds im Osten. Man muss hier sehr deutlich zwischen Landes- und Bundesebene trennen.
 
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