Besatzmaßnahmen -  Hilfe- Wie besetze ich meinen Weiher

Idefix111

Neuer Petrijünger
Hallo liebe Anglergemeinde

Ich habe schon länger einen 0,2 Hektar großen Weiher(1,5m Tief mit wenig Flachwasserzonen) mit sauberen aber nicht übermäßigen Quellwasser Zulauf.
Das Wasser im Weiher ist grünlich/braun Trübe, am Waldrand.
Bisher war der Besatz Karpfen ( sind nur sehr langsam gewachsen), 1- 2 Hechte,"Köderfischchen"und Forellen/ Saiblinge die ich im Frühjahr eingesetzt habe und im laufe des Jahres entweder ich oder der Fischreiher gefangen hat.
Wie würdet ihr den Weiher besetzten damit sich die Fische natürlich vermehren?

Ist ein Hecht/ Zander überhaupt sinnvoll?



Vielen Dank für eure Tips

Idefix
 
Also Raubfisch müsstest du drin haben damit ein nomaler Lauf drin statt findet.
Aber es sollten nicht zuviele drin sein .
Weissfische, wie Rotaugen , Rotfeedern usw rein .
Genug Wasserplanzen damit die Weissfische ablaichen können und dann zuerst mal abwarten wie es sich verhält .
Also das wichstigste ist Laichplätze zu schaffen damit sich die Fische selbst vermehren können ..
 
Ohne Fachwissen zu haben, würde ich auch sagen, dass Raubfische nötig sind, allerdings würde ich auf Barsche verzichten, da diese dort eventuell schnell verbuttern würden.
Verbuttern tun die nich,maximal verbutten.Aber Barsch in Butter gebraten schmeckt ja auch.Spaß beiseite,0,2 hektar sind natürlich nicht die Welt.Als erstes würde ich auf die Forellen gänzlich verzichten.Wenn genug Wasserpflanzen da sind würde ich Schleien setzen ,Karpfen dazu und Hecht auch.Als Kleinfisch,eventuell Gründling eventuell Bitterling.dazu die üblichen Weissfische (Plötzen am besten,da Brassen ab einer gewissen Größe für die Hechte uninteressant werden),Vorallem sollte man bei der Größe (Kleine) des Gewässers Maß halten.
 
Vorallem sollte man bei der Größe (Kleine) des Gewässers Maß halten.

Hallo Idefix111,

Der Tip von Omnilux ist schon einmal etwas, das ich für das aller wichtigste bei einem Kleingewässer halte. Gerade kleine Gewässer geraten nämlich schnell aus dem ökologischen Gleichgewicht.

Ich habe selber einen kleinen Teich, der sich von der Beschreibung her mit Deinem ev. vergleichen lässt.

Zur Info hier ein Bild:
picture.php


Größe ist knapp 1000m², max. Tiefe 1,50m. Der Teich wird durch eine Quelle gespeist.
Mein Besatz sieht folgender Maßen aus:

Schuppen- und Spiegelkarpfen, ca. 20 Stück. Die wachsen aufgrund des auch im Sommer relativ kühlen Wassers langsam, aber dafür sind sie geschmacklich klasse und neigen nicht zum "moseln".

Hechte, wie viel kann ich Die nicht mehr genau sagen. Der "Urbesatz" waren mal 3 Fische, aber die Hechte vermehren sich dort.

3 Graskarpfen, die ich mal geschenkt bekommen habe. Die Fische wachsen auch ganz gut, aber leider lassen sie sich nicht fangen. Aus heutiger Sicht würde ich die Graser allerdings nicht mehr einsetzen.

Rotaugen und Rotfedern kommen in ganz ansehnlichen Stückzaheln und auch Größen vor. DEr Bestand laicht ebenfalls gut ab. Zur Dezimierung des Bestands tragen Hechte, Barsche, Döbel und Fischreiher bei.

Döbel wurden von mir nie besetzt, dennoch kommen einige in dem Teich vor.

Barsche wurden von mir auch nie besetzt, vermehren sich aber prächtig und der Bestand laicht regelmäßig ab. Die Fische bleiben aber eher klein und neigen zur Verbuttung.

Ab und zu setzte ich noch 10 Satzforellen dazu, die aber meist nicht lange drin sind und von mir oder meinen Kinder wieder rausgefangen werden. Gelegentlich wandern auch Fische aus einer weiter aufwärts gelegenen Fischzucht in meinen Teich zu.

Du siehst, ich selber habe gar icht all zu viele Fische besetzt. Zu Beginn waren es auch nur eine Handvoll Rotaugen und Rotfedern, die 3 Hechte und ca. 20 Satzkarpfen. Der Rest ergab sich von selbst. Den Teich habe ich nun seit fast 10 Jahren und der Fischbestand gedeiht prächtig, eben bis auf die Barsche, die eher zur Verbuttung neigen. Mit einem Besatz an Barschen wäre ich an Deiner Stelle auch vorsichtig.

Anosnsten viel Spass mit Deinem kleinen Teich.
 
Wie oben schon beschrieben solltest du auf ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Raub-und friedfischen achten. Schleien sind für solche Teiche sehr gut geeignet denn sie sind hart im nehmen was den Sauerstoffgehalt angeht und ausserdem sind es sehr gute Speisefische. Hechte würde ich auch besetzten. Barsche kommen meist von allein, zumindest wenn sich auf deinem Teich Enten aufhalten. Diese bringen oft Laich aus anderen Gewässern mit, der sich entweder im Gefieder klebend oder nach dem fressen wieder ausgeschieden, oft noch zu Fischen entwickelt.
Auf jeden Fall viel Glück mit deinem Teich.

Gruß :angler:
 
Vielen dank für die Hilfe

Bei der Größe des Weihers habe ich mich verschätzt. Er ist 0,7 Hektar groß und nur noch 1 Meter tief. Er sieht praktisch wie auf deinem Bild aus. Wir habe ihn gestern abgefischt. Die Ausbeute war recht bescheiden.
4 Hechte 95, 60,und zweimal 30 cm groß , 4 größere Karpfen und viele kleine Weissfische.
Wobei 2 Karpfen richtige Kerben an den Seiten hatte. Wurden die vom Hecht angegriffen?
Von den eingesetzten Schleien fehlt jede Spur hat die der Hecht geschnappt???

Ist eigentlich ein Zander weniger gefrässig als der Hecht?
Ist es ratsam noch im Herbst Fische ein zu setzten oder erst im Frühling?
 
Die Schleien wird sich wohl Onkel Hecht geholt haben.Herbstbesatz wird jetzt überall getätigt,also keine Angst.Pass nur auf das die Fische gesund sind und auch vom Transport und vom eigentlichen Besatz keinen Knall bekommen.Schleien würde ich erstmal lassen.Die Räuber sollen sich erstmal am Weissfisch gütlich tun.Zander nicht so gefräßig wie Hechte? Schwer zu sagen,ich habe schon Zander im Fressrausch beobachten können.Das Beuteschema ist natürlich etwas anders als beim Hecht.Also mein Besatz sähe so aus wenn angenommen wird das der Weiher fischleer ist: bei 0,7 Ha 20 Stück Karpfen a´35 - 40 cm,5 Hechte a´50 cm,20 Stück Barsch a´25 - 30 cm,10 kg Rotfedern,dazu noch Kleinfische wie Moderlieschen,Gründlinge,Bitterlinge.Eventuell noch Aale wenn sie denn nicht abwandern können.
 
Hallo Leute,

habe hier 1 - 2 mal den Bitterling gelesen....glaube mich zu erinnern, dass der die große Teichmuschel braucht zur Eiablage. Fehlt diese, wirds wohl nix mit der Bitterlingvermehrung. Aber vllt. hast Du die ja bei Abfischen gesehen oder willst/kannst sie mit besetzen.
 
Hallo Leute,

habe hier 1 - 2 mal den Bitterling gelesen....glaube mich zu erinnern, dass der die große Teichmuschel braucht zur Eiablage. Fehlt diese, wirds wohl nix mit der Bitterlingvermehrung. Aber vllt. hast Du die ja bei Abfischen gesehen oder willst/kannst sie mit besetzen.
richtig so ist es,ich habe welche im Aquarium und dort hatte ich schon Erfolge.
Aber es wird,um zum Thema zurückzukommen, sehr oft vergessen auch Kleinfische zu setzen.Diese sind sehr wichtig für ein Gewässer,für das ökologische Gleichgewicht.
 
Kurze Frage an Fredersteller... hast du den Teich geschenkt bekommen oder übernommen oder gekauft oder was?
und wie viel hats den gekostet?

Gruß
 
Vielen dank für die Hilfe

Bei der Größe des Weihers habe ich mich verschätzt. Er ist 0,7 Hektar groß und nur noch 1 Meter tief. Er sieht praktisch wie auf deinem Bild aus. Wir habe ihn gestern abgefischt. Die Ausbeute war recht bescheiden.
4 Hechte 95, 60,und zweimal 30 cm groß , 4 größere Karpfen und viele kleine Weissfische.

Na dann hast Du ja schon mal einen Überblick, welchen Bestand Dein Teich bislang hatte. Die unterschiedliche Größe der Hechte spricht dafür, dass entweder nachbesetzt wurde, oder die Fische sich sogar selber vermehren. Kleine Weifische deuten auch darauf hin, dass diese ablaichen.

Wobei 2 Karpfen richtige Kerben an den Seiten hatte. Wurden die vom Hecht angegriffen?

Kann sein, aber dann ist es schon lange her. Karpfen werden schon ab dem 2. Lebensjahr sehr hochrückig und werden dann von Hechten nicht mehr bevorzugt gefressen

Von den eingesetzten Schleien fehlt jede Spur hat die der Hecht geschnappt???

Ja, das ist sehr wahrscheinlich. Hechte lieben Schleien, und solange es welche gibt werden die auch gefressen. Ich ess ja auch lieber Schnitzel als ein trockenes Brot:)
Es kann aber auch sein, dass einzelne Exemplare sich im Schlamm eingegraben haben. Das machen die Schleien oft, in der Annahme eine kurze Trockenperiode so zu überstehen.

Ist eigentlich ein Zander weniger gefrässig als der Hecht?
Ist es ratsam noch im Herbst Fische ein zu setzten oder erst im Frühling?

Der Zander jagt im Rudel, der Hecht ist dagegen ein klassischer Einzelgänger. Zander jagen wesentlich akiver und manchmal auch aggresiver als Hechte. Aber unterschätze den Hecht nicht als "Gesundheitspolizei" des Gewässers. Er frisst viele kranke oder bereits verendete Fische un leistet einen wichtigen Beitrag zur Reinhaltung der Gewässer. Gerade bei Deinem Teich mit einer Tiefe von 1m würde ich in keinem Fall Zander besetzen. Das halte ich für rausgeschmissenes Geld. Der Hecht hingegen fühlt sich dort eher wohl, und ein Fisch mit 95cm spricht dafür, dass die Bedingungen für Hechte passen.

Wenn möglich empfehle ich Dir, den Teich über den Winter leer zu lassen. Das macht aber nur Sinn, wenn der Teichboden abtrocknen und im Winter durchfrieren kann. Diese Maßnahme trägt dazu bei den Schlamm zu verringern. Durch das Gefrieren bilden sich Risse im Teichboden, Sauerstoff kommt in tiefere Schichten des Schlamms und der Zersetzungsprozess der Bakterien wird erheblich gefördert. Im Frühjahr solltest Du aber zeitig anstauen, bevor auf dem nährstoffreichen Teichboden das Unkraut zu wuchern beginnt.
 
Vielen Dank für die Ratschläge

[Wenn möglich empfehle ich Dir, den Teich über den Winter leer zu lassen. Das macht aber nur Sinn, wenn der Teichboden abtrocknen und im Winter durchfrieren kann. Diese Maßnahme trägt dazu bei den Schlamm zu verringern. Durch das Gefrieren bilden sich Risse im Teichboden, Sauerstoff kommt in tiefere Schichten des Schlamms und der Zersetzungsprozess der Bakterien wird erheblich gefördert. Im Frühjahr solltest Du aber zeitig anstauen, bevor auf dem nährstoffreichen Teichboden das Unkraut zu wuchern beginnt./QUOTE]

Das klingt sinnvoll, hast du zufällig eine Ahnung ob ich in einem Naturschutz Gebiet so einfach einen Teich leer stehen darf ?
Denn Teich wieder mit einem Hecht zu besetzen bereitet mir ehrlich gesagt Bauchschmerzen. Keine Frage die Hechte haben sich vermehrt und wohlgefühlt aber auch den Teich leergefressen.
Ich liebe das Friedfischen und freue mich gerade über eine Schleie.
Frisst der Hecht mir nicht die ganze Brut auf?
 
Das klingt sinnvoll, hast du zufällig eine Ahnung ob ich in einem Naturschutz Gebiet so einfach einen Teich leer stehen darf ?

Sorry, das kann ich Dir auch nicht sagen. Da müsstest Du Dich mal bei Deiner Gemeinde oder bei der Naturschutzbehörde schlau machen. Bei uns gibt es auch Seen, die in Naturschutzgebieten oder Vogelschutzgebieten liegen und trotzdem im Seenprogramm sind und regelmäßig gewintert und gesömmert werden.

Frisst der Hecht mir nicht die ganze Brut auf?

Nur das, was er erwischt. Die Natur hat das schon so geregelt, dass die Weißfische so viel Nachwuchs produzieren, dass der Hecht das nicht so ohne weiteres wegfressen kann. Aber ohne Raubfische wird Dir der Weißfischbestand nach ein paar Jahren explodiert sein. Hechte fressen allerdigs auch gerne Schleien, das lässt sich nicht vermeiden. Da hilft anfangs nur ein regelmäßiger Besatz mit Schleien, was allerdings etwas ins Geld geht. Und trotzdem wird nur ein kleiner Teil Deines Besatzes durchkommen, der aber vielleicht irgendwann selbst für Nachwuchs sorgen kann. Wichtig ist, dass die Lebensbedingungen für Schleien passen müssen, damit sie sich von selber fortpflanzen. Schleien benötigen dafür unbedingt Wasserpflanzen.
 
Hallo!

Habe selbst einen Weiher in der Größe und auch ein Angelverein, in dem ich Mitglied bin hat 4 Weiher von der Größe!

Habe also etwas Erfahrung sammeln können was Besatz angeht!

Ich gehe jetzt mal davon aus, daß Du öfter an deinem Weiher angeln gehst, ich zumindest gehe an meinem ca.2 mal in der Woche zum Stippen!

Und auch an den Vereinsweihern gehen Täglich Mitglieder angeln!

Meinen Weiher habe ich selbst NEU besetzt, er lag etwa 6 Monate leer!

Er ist 40m breit und 150m lang, Zulauf ist eine kleine Wiesenquelle!

Zum Besatz:

1. Spiegelkarpfen - Satzgröße war ca.400gr. mittlerweile 4500gr.
2. Giebel
3. Brassen
4. Schleien und Goldschleien
5. Rotaugen
6. Gründlinge
7. Regenbogenforellen - Hatte ich als Brut gesetzt mittlerweile 1000gr. schwer
8. Teichmuscheln

Ein paar Nasen und von einem Verwanten Goldfische und 5 Kois aus einem Gartenteich!
Alles Laicht und entwickelt sich trotz Angelbetriebes sehr gut!
Die Kois haben sich schon mit den Karpfen gekreuzt und der Nachwuchs hat eine wunderbar schöne Rotfärbung!

Auf keinen Fall würde ich Hechte, Zander oder Wels einsetzen!

Ich habe schon einmal erlebt wie innerhalb von ca.2 Jahren ein Weiher von der größe eines Fußballplatzes (bißchen größer als meiner) komplett leergefressen wurde!
Es wurden in den Weiher damals 4 Zentner Rotaugen und 6 Zentner K2 Karpfen eingesetz!
Halbes Jahr danach wurden 10 Satzhechte von 45cm eingesetzt!
Ein Jahr später wurde der Weiher abgelassen, weil keiner beim Angeln etwas fing!

Ergebnis: 8 große Hechte von ca.90cm
6 kleine Hechte ca.20cm
ca.60 kleine Rotaugen um die 10cm
14 Karpfen von 45cm

Da in 17 Monaten keine toten Fische gefunden wurden, jedoch am Anfang viele Fische mit Bisswunden gefangen wurden!
Wasserproben nichts negatives ergaben, ist davon auszugehen das die Fische einfach alle gefressen wurden?!

Der Weiher blieb ein ganzes Jahr trocken liegen wurde wieder Besetzt ( Ohne Raubfische ) und ist heute wieder voll mit Fisch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das haben wir uns auch gefragt?!

Kann doch nicht sein das die in so kurzer Zeit, so gut abgewachsen sind?

Laut eines Biologen der damals mit den Wasserproben zu gange war, ist das bei dem Überangebot an Nahrung aber Möglich!

Hechtdamen wachsen zu dem schneller als die Herren und werden von Natur aus größer!

Für Ihn stand nach untersuchungen der Wasserproben aber auch fest, daß die Hechte den Besatz gefressen haben!
 
Aber das sie trotz optimaler Bedingungen 45 cm im Jahr zulegen halte ich für nicht möglich.Ich habe mal ein Kleinstgewässer besetzt und betreut.Dort hatten irgenwelche "Teichfreunde" Massen an Goldfischen reingesetzt.Ich habe dort 2 Hechte mit ca. 40 cm gesetzt und der "Gold" - Plage Herr zu werden.die Hechte haben richtig aufgeräumt.Auch dort waren optimale Futter und Lebensbedingungen vorhanden.Aber 3 Jahre haben die schon gebraucht um 90 cm zu werden.
Besteht die Möglichkeit das bei euch schon vorher Hechte drin waren und keiner wusste das?
 
Für Ihn stand nach untersuchungen der Wasserproben aber auch fest, daß die Hechte den Besatz gefressen haben!

glaube ich genauso wenig...wie jenes Blitzwachstum der Hechtdamen.Man muß sich nur mal vor Augen halten...wieviel kg da jeder Hecht verdrückt haben muß.
Schade dass die entnommen wurden...hätten jetzt wahrscheinlich um die 3m Länge. :)


Gruß Jörg
 
Zurück
Oben