Gewässerschutz -  Grundel & Co! Rhein am Ende. Wissenschaft gibt auf!

Dietmar

El Barscho©
Der Rhein - so wie wir ihn kennen, offenbar vorbei! Am 22.09.2012 berichtete das ZDF über das Grundel- und Wollhandkrabbendesaster am Rhein - 80 % aller Fänge der Fischer bestehen heute aus Kesslergrundeln und Wollhandkrabben.
Beide Einwanderer schädigen das Leben im Wasser so sehr dass uns bekannte Fischarten in unseren Flüssen aussterben werden. Rotauge & Co, Hecht & Zander - alle haben verloren. Was die Grundel nicht an Laich und Jungbrut wegfrisst schafft die Wollhandkrabbe, die auf alle Kleinlebewesen im Wasser spezialisiert ist.
Die Wissenschaft hat gestern definitiv aufgegeben - es gäbe kein Mittel gegen die Viecher - wir müssten den Rhein leerpumpen um was tun zu können - das geht nicht. Dem Rhein droht nicht nur eine gigantische Katastrophe sondern sie ist nicht mehr aufzuhalten - es ist zu spät - wir haben verloren. Eine natürliche Regulation scheidet aus - die Eindringlinge haben keine Feinde die etwas ausrichten könnten.

Auch für mich als hessischen Rheinfischer stellt dies alles auf den Kopf. Das schlimmste daran ist dass man dem Machtlos gegenüber steht.
 
Moin Dietmar,

Eine wirklich schlimme Nachricht!
Das Einzige was wirklich tröstend ist, ist das die Grundeln und Wollhandkrabben gemeinsam mit uns im Dezember dieses Jahres den feststehenden Weltuntergang nicht überleben. Das haben sie jetzt davon.

PS. Ich fahre jetzt an den Rhein - den letzten Zander und Barsch rausfangen.

Gruß Thorsten
 
Hallo,

also meine Erfahrungen stehen dem entgegen. Klar sind beide Spezien nervig, aber zumindest die Grundeln gehen als Köfi gut, sind also als Nahrungsquelle bei Zander und Co akzeptiert. Ein großes Futterangebot zieht immer eine deutliche Vermehrung der Prädatoren nach sich.
Denke das es da keinen Grund für Weltuntergangsszenarien gibt.

Gruß Fairbanks
 
Jo.....die Grundeln machen die Zander dick.

Aber wenn der alte Zander stibt, kommt keiner mehr nach weil die Fiecher die Brut verdrücken.
 
Mit der Grundel haben wir im Elbeeinzugsgebiet noch nicht zu tun. Die Wollhandkrabbe dagegen ist hier schon ein gutes Jahrhundert lang unterwegs. Während einer wahren Krabbenschwemme anfangs der 90'er haben viele Erwerbsfischer damit begonnen, die Krabben zu vermarkten. Inzwischen hat das Tierchen für sie richtiggehend wirtschaftliche Bedeutung. Ich habe im Jahr mehrere Anfragen aus dem Ausland, ob ich selbst Wollhandkrabben liefern könnte oder Leute kenne, die Krabben verkaufen möchten ...

Falls sich Uroma von Biene Maja in ihrem Kalender vielleicht doch verschrieben hat und die Welt im Dezember doch nicht untergeht, finden wir sicher auch noch eine Lösung für die Grundel. Kopf hoch! :)

Viele Grüße

Lars
 
lässt sich denn da nicht mit fangverboten und besatzmaßnahmen machen?
fangverbote und besatzmaßnahmen für zander? korrigiert mich wenn ich
falsch liege :confused:
 
Moin,

ich war gerade in der Mediathek vom ZDF unterwegs und konnte leider kein Video finden. Hast du vielleicht den genauen Namen oder Link der Sendung?

Grüße
 
Hier einer der Videos über das Problem...

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1723738/Rhein-Zeppelin-Aalfischer#/beitrag/video/1723738/Rhein-Zeppelin-Aalfischer

@ Thorsten: Das ausgerechnet du über das Thema so flapsig daherredest wundert mich sehr und hätte ich nicht vor dir gedacht. Ich habe lediglich wiedergegeben was Wissenschaftler darüber sagen..und denen glaube ich mehr als den selbsternannten Spezialisten hier. Weltuntergang? Ja - für den Rhein stehen dazu die Chancen nicht schlecht!!! Deine Weltuntergangswitzelei ist schräg daneben, Punkt!
 
....Mit der Grundel haben wir im Elbeeinzugsgebiet noch nicht zu tun. ....

Falsch, auch die Elbe hat die Grundel mittlerweile erreicht, es dauert nur ein weilchen, bis die Plage
so schlimm ist, wie am Rhein, der Mosel, ect...

Klar können wir derzeit gut damit leben, doch wie es bereits gesagt wurde: Die Raubfische werden
immer dicker, aber immer seltener weil Nachwuchs abbaut...
 
Leider war es ein recht kurzes Video, aber die Nachricht, dass man gegen die Fische nichts unternehmen kann ist wohl eindeutig.

Über Theorien mache ich mir kaum Gedanken, dass etwaige einheimische Raubfische sich ja nun freuen können über ein erhöhtes Futterangebot, denn m.M.n. ist die Anzahl der Grundeln einfach viel zu hoch. Wenn dem wirklich so wäre, dass unsere Raubfische die weg fressen und dezimieren können, Ja dann hätten wir ja nicht ständig Diskussionen und Filme bzgl. des Grundelthemas.
 
Wenn in unseren Gewässern das Ende der heimischen Fischfauna bevorsteht,dann könnte man schlussfolgern, dass in der angestammten Heimat der Grundeln keine Fische existieren. Außer Grundeln natürlich . Und um die Logik mancher User weiter zu spinnen müssten sie sich am Ende selbst dezimieren und ausrotten.Nur so ein Gedanke, der aber auch nicht absurder ist , als so manches Weltuntergangsszenario.
 
Ich frage mich, was die unsere "heimischen Arten" im Rhein, der schließlich alles andere als ein naturnahes Gewässer ist, wirklich dezimiert. Ist es nur die böse Grundel, oder liegt es auch an besserer Wasserqualität (=weniger Nährstoffe), den merkwürdigem Klima der vergangenen Jahre (häufig extremes Niedrigwasser/heiße Sommer/z.T. eisige Winter) oder gar Chemie im Wasser (denkt einmal an Medikamentenreste, die mit teilweise hormoneller Wirkung vor allem auch Fische unfruchtbar machen).

Wäre der Rhein nicht dieses enge Korsett für die Schifffahrt, hätte er noch deutlich mehr Arme und Verzweigungen (Schlamm/Sandgrund statt künstlicher Steinpackung), hätten die Grundeln genügend Feinde, dessen Nachwuchs sie auch nicht futtern könnte, weil sie in den Laich- und Aufwuchsregionen gar nicht unterwegs ist.

@aspiusaspius:
Im Mündungsgebiet der Donau gibt es genügend andere Fischarten, insofern stimmt deine Anmerkung natürlich. In den Flüssen der Ukraine und Russland wird gewiss nicht nur die Grundel leben.
 
Hi Dietmar,

Das ausgerechnet du über das Thema so flapsig daherredest wundert mich sehr und hätte ich nicht vor dir gedacht

du darfst aus dem flapsigen Stil nicht mehr herauslesen als eine gewisse Müdigkeit gegenüber ständig neu aufkeimenden Weltuntergangsszenarien.
Allgemein ist die Invasion von gebietsfremden Arten kein Thema über das man Witze machen sollte. Aber aus der Grundelinvasion gleich die Uberschrift "Rhein am Ende" zu machen, geht mir doch einen Schritt zu weit. Richtig ist jedenfalls, dass wir gegen den (die) Invasoren keine Waffe in der Hand haben.

Ich bin allerdings auch überzeugt, dass das Ende der Fische im Rhein genau so wenig durch die Grundel oder die Wollhandkrabben wie durch den Kormoran bevorsteht. Wenn dann durch den Klimawechsel (langfristig) oder durch Sandoz, BASF und Co. Mit anderen Worten, wir selbst werden es wohl sein, die den Lebensraum für die Fische endgültig zerstören. Inwieweit die Grundelinvasion - auch als menschgemachtes Problem - ein Mosaiksteinchen für mein eigenes "Weltuntergangsszenario" ist, kann ich noch nicht sagen. Ich fürchte mich jedenfalls mehr vor anderen Faktoren.

PS. Zander und Barsche gibt es jetzt schon nicht mehr im Rhein. Ich habe jedenfalls in drei langen Stunden intensiven angelns keine Gefangen. Dafür ist mir der letzte Rapfen und Hecht an den Haken gegangen...:augen

Gruß Thorsten
 
Eigentlich wollte ich mir heute einen Barsch oder Hecht zum essen fangen, es gab aber keine, nur nen kleinen Wels. :wut
Na gut dann wird halt mal ein Wels verspachtelt, warum eigentlich nicht!
Beim abhaken vielen mir die Grundeln ein die meine Angelkollegen hier dieses Jahr über so fingen und ich dachte mir dann, ne den kannst du nicht essen der muss zurück und erst noch so 2 Jahre lang unter den Grundeln aufräumen.

Hätte ich nur vor dem angeln schon gelesen dass der Rhein, Fischmäßig am A*sch (Ende) ist hätte ich ihn mitgenommen dann hätte ich jetzt wenigsten noch Welsfilet zum essen! :wut
 
Ich mache mir so langsam Sorgen. Die Mistviehcher kommen ja dann quer durch Deutschland und räumen auf!! Irgendwas muss man doch unternehmen können! Nicht mehr Angeln?!?!, komm ich nicht mit klar! Wer weiß, was noch passiert...
 
Das ist doch nicht nur ein Problem was unsere Gewässer betrifft.
Den Waschbär, Marderhund und Co finden doch auch alle toll.....gehört hier auch nicht her.
Zuerst muss alles geschützt werden, sind ja niedlich, an später denkt man dabei nicht.....erst wenn es zu spät ist.
 
es muss eine lösung geben oder ein weg geben die grundel plage einzudämmen oder auszurotten um dem heimischen fisch bestand zu schonen :mad:
 
sichelich gibt es eine lösung aber die kosten wird keiner tragen wollen ... und auch die zeitweiligen konsequenzen werden einige nicht befürworten ....

zb besatz.... predatoren in einer größe wo die grundel nur noch die nahrug darstellt das ganze im verbund mit einer entsprechenden schonzeit von 1 - 2 jahren ... oder einem küchenfenstermaß .....
 
Hallo Skandaniel

Ich stimme dir zu, Deutschland verschleudert eine Unmenge an Geld, normalerweise wäre ein derartiger Besatzplan sicher bezahlbar, auch, wenn der Millionenbeträge in dreistelliger Zahl vor dem ersten Punkt kosten würde.
Es müssten aber neben Raubfischen so ab 30 cm aufwärts auch Friedfische in stattlicher Größe (damit die nicht auch gefressen werden) eingesetzt werden. Ein Angelverbot wäre sicher nicht von nöten, aber ein Entnahmeverbot über eine bestimmte Anzahl hinaus (z.B. maximal 1 Raub- oder Friedfisch die Woche wobei das Mindestmaß vorübergehend hochgesetzt werden sollte. Zudem müsste ein Entnahmezwang für Grundeln bestehen.
Allerdings hätten da bestimmt einige schmierige Politiker was dagegen.

Grüsse
Dietmar
 
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