Gewässerschutz -  Fischsterben in der Abens

aspiusaspius

Wobbler-Sammler
Eigentlich wollte ich nur mal ein Stündchen zum Angeln an die Abens bei Staudach. Als ich in den schmalen Weg einbog der zum Ufer führt bog auch ein Polizeifahrzeug mit ein . Eine Minute später wußte ich warum. Ein Anglerkollege hatte sie alarmiert weil sich die Abens in eine stinkende Kloake verwandelt hatte , in der tote Fische trieben. Als Verursacher hat sich schnell das örtliche Klärwerk herausgestellt. Biber hätten irgendeinen Ablauf verstopft und beim Freiräumen haben Klärwerksarbeiter dann die Brühe mit Klärschlamm freigesetzt. So ganz haben wir das nicht verstanden besonders nicht den Teil in dem es nicht um menschliches sondern um "biberisches " Versagen ging. Wir fuhren dann zum nächsten Sägewerk weil sich dort die Fischleichen vor der Turbine sammeln würden. Als wir ankamen war das Wasser dort klar und von toten Fischen keine Spur. Wir warteten über eine Stunde ,dann kam die jauchige Brühe wie eine Schwarze Wand und mit ihr die Fische die wir dann eingesammelt haben.
Was auf den Bildern zu sehen ist stellt wohl nur die Spitze des Eisbergs dar.
Ein rabenschwarzer Tag!
 

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Wenn ich die Bilder so betrachte könnte ich heulen.Es scheint aber kein oder kaum Raubfisch und Salmoniden betroffen zu sein.......Ich sehe Nasen,Brassen und Karpfen.
 
Wenn ich die Bilder so betrachte könnte ich heulen.Es scheint aber kein oder kaum Raubfisch und Salmoniden betroffen zu sein.......Ich sehe Nasen,Brassen und Karpfen.

Die angeschwemmten Cypriniden haben teilweise noch gelebt als sie angeschwemmt wurden. Die Cypriniden sind wohl die die den akuten Sauerstoffmangel am längsten ausgehalten haben. Die wenigen angeschwemmten Salmoniden waren mausetot.Wir waren über die geringe Menge an Salmoniden erstaunt,daher vermuten wir das sie sofort getötet wurden und sich in den Gumpen, Kehrwasser,versunkenen Ästen usw befinden und im Laufe der Nächsten Tage nach und nach angetrieben werden.
Der Gewässerwart will beim Landratsamt beantragen ,daß so bald wie möglich durch Elektrofischen eine Bestandsaufnahme gemacht wird . Es ist nicht wahrscheinlich , daß die Salmoniden und Raubfische die Sache besser weggesteckt haben als die "Wasserschweine".
 
Hätte es denn eine Überlebenschance gegeben, wenn die Cypriniden gekeschert und direkt in Sauerstoff angereichertes Wasser/Becken gegeben worden wären?
 
Hätte es denn eine Überlebenschance gegeben, wenn die Cypriniden gekeschert und direkt in Sauerstoff angereichertes Wasser/Becken gegeben worden wären?

Bei einigen Tieren wurde es vergeblich versucht. Das Problem war die Beschaffung von sauberen Wasser per Muskelkraft in ausreichender Menge in sehr sehr kurzer Zeit. Bei den anderen die noch Lebenszeichen von sich gaben war der Zustand so schlecht, daß darauf verzichtet wurde.
 
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