Karpfen -  Erstes Karpfenangeln ohne Glück - Warum?

Tacklefreak

Hecht- & Dorschfreund
Guten Morgen allerseits,

ich habe nun über die Winterzeit meine Angelausrüstung gen Zielfischangeln auf Karpfen um einige Ruten und Rollen erweitert.

Anfüttern:

Nun habe ich seit Dienstag früh dieser Woche auch an einer bestimmten Stelle im See, direkt an einer Schilfkante, täglich zur selben Zeit angefangen anzufüttern mit Boilies.
Dafür habe ich Quantum Radical 2 Phasen Boilies genommen, die Geschmackssorte habe ich grad nicht mehr parat. Ein-Zwei Hände voll pro Tag an Boilies in See geschossen per Schleuder.

Gestern früh, nach 4 Tagen anfüttern, um 6 Uhr habe ich dann angefangen zu angeln bis 11 Uhr. Kleine Fische sind gesprungen in direkter Umgebung meiner Angelstelle.

Montage:

Als Montage hatte ich eine Haarmontage, noch eine aus dem Laden. Also, ein 4er Haken, Haarlänge 3cm, 24 cm Vorfach, 25lbs. Also das Haar mit Boilie (20mm) hat noch einen Abstand zum Haken von 1 cm. Danach dann ein Anti Tangle Boom mit 15 cm. Länge und 80g Blei. Über dem Antitangle Boom nach ca. 10 cm dann ein Stopper auf der Schnur.
//ein Bekannter sagte mir, dass ich den Stopper auf 50-80cm über den Anti Tangle Boom setzen soll, damit der Karpfen den Köder besser einsaugen, ausspucken kann und dann nicht sofort das Gewicht merkt.

Angelköder und Reaktion:
Von 6 bis 8 Uhr in der Früh habe ich mit Berkley Pop Up Boilies Muschelgeruch (20mm) versucht fängig zu werden, denn das Gewässer ist doch etwas schlammig. Diese habe ich vorher eine Stunde in Tutti Frutti Flüssigkeit eingelegt, damit sie noch stärker riechen.
Nachdem keine Reaktion aufkam, habe ich um 8 Uhr den Köder gewechselt und bin auf die normalen Boilies mit denen ich anfüttert hatte. Bemerkt habe ich, dass meine Rute etwas gezittert hatte, jedoch der Bissanzeiger keinen Ton abgegeben hat. (Vielleicht war das ein Fehlbiss?)
Danach war wieder Ruhe und um 10 Uhr habe ich meinen Platz verlassen und habe es an einer anderen 10 Meter entfernten Stelle nochmal ohne Erfolg versucht.

Wetterbedingungen lagen bei ca.:
7 km/h Südwest Wind
6 Grad Celsius
Sonnig bewölkt, wechselndes Wetter Sonne und leichte Schauer

//auch könnte es sein, dass es noch zu kalt ist und die Fische noch nicht so auf der Futtersuche sind?

Für Tipps und Hilfestellungen jeglicher Art von erfahrenen Karpfenanglern wäre ich sehr dankbar!

Am Ende meines Tages habe ich dann noch ein paar Bilder schießen können von kleinen Jungfischen, sowie der vermeintlichen Pechgeber: Dreier Katzen die mich beobachtet haben. :) Das Cameradatum ist noch verstellt, ist vom 21.04..

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Grüße Tacklefreak
 
Hallo,


wie Torsten schon sagte, entweder zu einer anderen Zeit ansitzen, oder auch mal 24 Stunden komplett. Ich könnte mir schon vorstellen das die Karpfen deine Futterstelle aufsuchen, nur weißt du nicht wann, wenn du nur mal 5 Stunden dort fischst, da musst du schon nen längeren Atem haben. Ausserdem hast du auch beim Anfüttern nicht die 100%tige Sicherheit dass du auch was fängst, die Wahrscheinlichkeit dafür ist nur größer.
Auch die anderen Angler hier, fangen nicht bei jedem Fischzug etwas, auch nicht beim Anfüttern. Die Fische musst auch du dir erarbeiten und fallen einem nicht in den Schoß, investiere einfach mehr Zeit (wenn du sie hast) und früher oder später wirst du auch erfolg haben.

Gruß,
Thomas
 
Danke für die bisherigen Meinungen. Die Zeit war recht kurz, das stimmt und mag auch der Grund sein für keinen Fang.

Ich dachte, dass ich vielleicht bei meinem ersten mal auch Fehler gemacht habe mit der Art des Anfütterns, bzw. meiner Montage insbesondere der Lage des Stoppers über dem Tangle Boom.
(daher auch die genaue Beschreibung aller Umstände)

Wie gesagt hat mir ein Bekannter dort 50-80 cm. darüber enpfohlen, daher nun vielleicht eure Erfahrungen, wie die Selbsthakmethode am besten mit Karpfen funktioniert. Ansonsten teste ich gemütlich weiter per Learning by doing. :)
 
Also, wenn kleinere Fische (ich nehme mal an Karpfen?) auf deiner Stelle gebuckelt sind, würde ich kleinere Kugeln (so etwa 16er) und kleinere Haken nehmen. Ich persönliche fische selten mit größeren als 6er. Dadurch bekämst du erstmal die Bestätigung, dass deine Taktik funktioniert. Man darf auch nicht erwarten, dass beim Zielfischangeln sofort die ganz großen ans Band gehen. Ansonsten, wie schon gesagt, ruhig mal längere Zeit ansitzen und Geduld beweisen. Grade wenn man auf eigene Faust loszieht kann es sein, dass man die ersten Male blankt.
 
Erstmal solltest du dir nicht so viele Gedanken zu deinem Gerät machen, da kann man ganz einfach vorgehen, wie von dir beschrieben. Jedoch mach bitte den Stopper direkt hinters Röhrchen, das Blei muss absolut fest sein! Der Karpfen soll ja nicht schlucken, sondern sofort beim einsaugen bzw. ausblasen gehakt werden!

Du solltest mehr über die Stelle nachdenken. Beschreibe mal bitte das Gewässer genauer. Wie ist die Wassertemperatur? In welcher Tiefe angelst du? Bei uns ist es jetzt noch ziehmlich kalt und die Karpfen fangen erst zu fressen an.

Halte nach sich rollenden Fischen, Blasen etc. Ausschau!
 
Jeder Tag ist ein Angeltag, aber nicht jeder Angeltag ist auch ein Fangtag!!

Schneidertage gehören beim Angeln auch dazu!

Welcher Faktor jetzt allerdings die "Schuld" an deinem Schneidertag trägt, können wir alle nur vermuten.

1.) Wir wissen nicht ob dort schon mit Boilies gefischt wurde oder gefischt wird, an den meisten Gewässern muß man die Fische erst an Boilies gewöhnen.

2.) Es könnte auch die Stelle gewesen sein, du sagtst, daß das Gewässer schlammig ist, wenn dort Faulschlamm liegt, fängst du dort meist nichts.

3.) Mal andere Köder probieren , evtl auch mit einer anderen Methode, wie dem Feedern auf Karpfen oder auch dem Posenfischen.

4.) Der momentane fast tägliche Wetterwechsel schlägt den Fischen auf den "Magen",bzw den Verdauungstrackt(Karpfen haben als Friedfische keinen Magen) da sind auch andere Arten zickig, nicht nur die Karpfen.

5.) Die Temperaturen außerhalb und im Wasser sind auch alles andere als angenehm, da dauert es noch bis die Karpfen mal in Wallung kommen, deshalb immer die Seeseite beangeln , die flach ist und die den ganzen Tag den Sonnenschein abbekommt.
Die Karpfen, die bei uns hier momentan beißen, sind die vom Besatz, die großen Jungs und Mädels wollen noch nicht so richtig.

6.) Weniger füttern ist zu dieser Jahreszeit besser, als sie gleich Mästen zu wollen.

7.) Mal was anderes ausprobieren als nur Boilies, neben einer ganzen Palette an Partikeln gibt es ja auch noch Würmer und Co, benutze ich nicht nur beim Feedern.

Außerdem ist das Jahr noch jung, das wichtigste neben Gewässer- und Platzwahl sind die Köder und natürlich das was keinem Angler fehlen sollte, nämlich die GEDULD!
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum soll es Dir anders ergehen wie Mir war auch schon 4 mal am Wasser und noch kein
Fisch im Netz auch vorgefüttert aber nichts . Ich sag Mir die Zeit kommt noch da muß jeder durch.


gruß Andy
 
In allererster Linie kann ich dir auch empfehlen mal länger anzusitzen, gestern saßen ein Freund und ich von ca. 9 bis 20 Uhr auf Karpfen/Schleie an und haben einen Karpfen, eine Karausche und endlos viele Rotaugen bekommen, zudem hatten wir noch zwei weitere Bisse von Karpfen, die uns aber vor dem Ufer ausgestiegen sind. Auffällig war, dass ALLE Bisse von den Karpfen so gegen 15 Uhr kamen, innerhalb von nichtmal 15 Minuten. Wenn du an deinem Gewässer an möglicherweise der einzigen Beißphase des Tages vorbeiangelst kann ein Schneidertag schonmal vorkommen...

Achja und nur nicht aufgeben, irgendwann kommt schon der erhoffte Karpfen:)
 
Nochmal danke für die vielen netten Ratschläge!

@Steini: Ja, ich werde beim nächsten mal deinen Tipp beherzigen und den Stopper ganz runter bis zum Röhrchen ziehen.

@Brassenboi: Eigtl., eine recht simple Idee und in meinem Fall als Karpfenanfänger vielleicht sogar sehr sinnvoll mal die Größe von 4 auf 6 zu ändern. Vielleicht erhöht das die Chancen.

@Carprunner: Das werden wir ja noch sehen ob es mir besser als dir ergeht. :D Ich für meinen Fall werde mich bei dir melden, wenn ich innerhalb der nächsten vier Versuche meinen ersten Karpfen fange. ;)

@Bartelmann: Danke, ja, das nächste mal werde ich mir einen Tag Zeit nehmen. Leider stehen bei mir nur Prüfungen vor der Tür und daher war der letzte Ansitz doch recht kurzfristig.

Ich sage dann bis hierhin vielen dank und werde jetzt
a.) Meine Montage etwas ändern
b.) Länger angeln :)
 
najo ein boilie würde ich nicht anch 2 stunden wechseln, sondern liegen lassen oder auf frolic oder mais wechseln, dass funzt im früherjahr grad bei den kleinene karpfen doch immer :-)
 
lass dich nicht verunsichern, kopf hoch wir haben jetzt mitte-ende april am besten wartest du 2max1 monat um auf karpfen zu angeln das wasser muss sich noch erwärmen und wie gesagt an deinen montagen kann es nicht liegen, versuch es mal an anderen stellen bzw. ohne faulschlamm.
wenn zur zeit nicht einmal die rotaugen, barsche, brassen
nicht einmal richtig beissen dann die karpfen erstrecht nicht 5 stunden
reichen manchmal schon, aber du bist auf der sicheren seite wenn du wirklich 10-20 std. mal ein tag vollgas ansitzt und dich nicht beeirren lässt
beim angeln gibt es nunmal schneidertage, was meinst du wie es mir
an flüssen geht?!:wein:angler:
trotzdem petri heil
 
Ein Angelfreund war jetzt ne Woche gesessen und hatte 3 Karpfen da ist der Frust noch größer.
Abwarten es kommt der Tag wo es richtig rund geht und die Fische deinen Aufwand entlohnen.
Nicht immer liegt es am Angler, wie schon geschrieben es gehört immer noch Glück dazu.
 
Jedes Gewässer hat seine eigene Fangzeit, die gilt es zu kennen.Ich würde auch mehrere Köder testen, angefangen von Mais(der geht immer),über Boilies(ob die Karpfen in dem Gewässer eher süße Boilies oder Stinker mögen)bis zu Naturköder.

Bei uns am Fluß weiß ich, sobald die Sonne sinkt, geht meist bald der Bissanzeiger los.


Also teste einfach mal aus und sammel Erfahrung.Dann wirst du in Zukunft auch regelmäßig Rüssler an den Haken bekommen.

Gruß
 
Servus!

Wie schon geschrieben wurde, solltest du einfach mehr Zeit am Wasser investieren.
Mit ein paar Stunden am Wasser sollte man seine Erwartungen einfach mal ein wenig nach unten schrauben.

In den meisten Gewässern ist es so, dass die Karpfen ( Größere ) ihren bestimmten Fresszeiten und auch Fressrouten haben.
Es heißt ja nicht, dass du um 09.00 Uhr fütterst, dass du auch um diese Zeit fängst.
Wenn die Karpfen nur abends dort sind und dass vielleicht nur alle paar Tage mal, dann musst du Zeit investieren um diese Fresszeiten raus zu bekommen.


Gruß Stefan
 
Hallo,

Ich kann oft wegen der Arbeit und der Familie auch nur kurze Karpfenansitze bis max. 6h machen. Es hat auch einige Zeit gedauert, bis ich wusste, welche Stellen zu welcher Zeit am fischträchtigsten sind. Und trotzdem gehören Schneideransitze immer wieder mit dazu.

Generell pflichte ich meinen Vorrednern bei, wenn Du längere Ansitze machen kannst, dann erhöhen sich die Erfolgschancen enorm. Aber auch die Kurzansitze haben Ihren gewissen Reiz. Du musst nicht viel mit ans Wasser schleppen und bist sehr flexibel. Für einen 6h Karpfenansitz habe ich meine Rutentasche mit 2 Ruten und el. Bissanzeigern, meinen Gerätekoffer, einen Futtereimer und den Kescher mit dabei. Das Gerödel lässt sich noch zum Platz tragen, auch wenn der Fußmarsch mal weiter ist. Ne Flasche mit Wasser und eine Tupperdose mit Brötchen finden noch in der Rutentasche Platz. Außerdem ist das Gerät schnell aufgebaut und wenn ich z.B. rollende Fische auf der anderen Seite des Sees entdecke, dann bin ich in max. 15min am anderen Platz.

Aber ohne eine gewisse Gewässergrundkenntnis ist das nicht machbar. Auch ich habe mir den See „erarbeitet“, bin mit der Gummifischrute und mit einer Lotrute um den See gewandert, bis ich interessante Strukturen entdeckt habe. Dann gings ans Testen, bei versch. Witterungsbedingungen habe ich die Stellen mal abends und mal früh morgens befischt. So kam ich dann langsam drauf, wann wo die Chancen am besten sind, Fischkontakt zu bekommen. Das ist viel Arbeit, aber es zahlt sich mit der Zeit aus.

Auch den Faktor anfüttern solltest Du nicht überschätzen. Wenn Du Deine Ladung Boilies über Faulschlamm ins Wasser kipsst, dann kannst Du füttern so viel Du willst, der Platz wird von den Fischen nicht genommen. Du solltest Dir einen Platz mit interessanter Struktur und für Karpfen am Besten mit festem Grund aussuchen. Gibt es dort auch noch Muscheln, dann hast du den Platz 1. Wahl gefunden. Anfüttern hilft, aber eine Garantie für Fänge ist auch Anfüttern nicht. Im Frühjahr und nach der jetzigen Kältepreiode würde ich im Flachen fischen. Ich habe im Frühjahr immer gute Erfolge mit Mais (wenn nicht zu viel Weißfisch vorkommt) und mit Frolic erzielt. Das ist aber stark vom Gewässer abhängig.

Ich wünsche Dir viel Petri Heil und viel Geduld für Deine nächsten Karpfenansitze!
 
Danke für die netten Tipps und vor allem die Wiedergabe eurer Erfahrungen!

Leider sind bei mir im Biosphärenreservat Schaalseegebiet die Möglichkeiten der Angelstellen sehr eingeschränkt. Teilweise darf ich nur kleine Uferbereiche von ca. 30 Meter Länge als Angelplatz nehmen und kann daher bei den Gewässern in meiner direkten Umgebung kaum derart präzise mich vorbereiten bzw. herausfinden welches die Besten Stellen des Sees sind.

Bei unserem Karpfenteich darf ich nur vom Steg bzw. vom Boot aus angeln auch nur die Hälfte des Sees. So damit sind unsere beiden Vereinsgewässer abgehakt.

Es wird wohl Zeit, jetzt wo ich richtig aktiv werde und langsam meine Karpfenausrüstung kompletttiere, dass ich andere Gewässer anfahre. Nur bis dahin muss ich halt auch für den längeren Ansitz alles zusammen haben. Schon komisch, ich hab noch keinen Karpfen gefangen, aber mache mir schon Gedanken über das optimale Tackle mit allem Drum und Dran (von qualitativ hochwertigen Rollen/Angeln/Werkzeug bis zum Zelt) :D
 
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