Tierschutz -  Rettet den Aal: mit dem Erwerb einer Aal-Aktie

Hallo Damyl,

wenn Flusskilometer 39.2 bedeutet, dass es bis in Rhein noch 39.2 Kilometer sind, bedeutet dies weiterhin, dass der Aal auf den restlichen 300 (in Worten:dreihundert) Kilometer noch beangelt und auch gefangen werden darf. Von seinen vielen Nebenflüssen und Bächen ganz zuschweigen.
Purer Aktionismus würd ich sagen....oder hab ich was falsch verstanden?

Grüße Thomas

Jep :)
Im Neckar sind es nur die lächerlichen unteren ca. 40km, in denen der Aal vor uns Sportfischern geschützt ist.
Was ab dort bis zur Quelle passiert, interessiert im Moment noch niemand...........
 
Jungs, hört auf, Offtopic zu werden...

Zum Thema:

Generell ist es gut, so einen Schritt zu gehen und den Anfang zu machen, denn irgend jemand muss ja beginnen.

Doch wenn die restlichen Regionen, in denen der Aal vorkommt, nicht mitziehen, wird Deutschland es auch nicht alleine schaffen.

Deutschland deckt vielleicht < 1% der gesamten Fläche ab, in der der Euroäische Aal beheimtatet ist.

So. Was nutzt es nun, den Aal auf dieser Fläche zu versuchen zu hegen und erhalten, wenn auf > 99% der Restfläche, auf der der Aal vorkommt, das selbe Spiel getrieben wird wie bisher, sprich die Bestände weiterhin durch Abwanderungshindernisse, Überfischung, etc... folgenschwer gefährdet werden.

Was ich sagen will: Deutschland alleine kann das Problem nicht lösen. Die geringe Fläche, die dadurch geschont werden soll, wird alleine nicht ausreichen, um den Bestand international gesehen nachhaltig zu schützen.
Doch den Schutz international zu gewährleisten, ist das A und O, denn der Aal kommt als "Immigrant" und geht als "Emmigrant" und kann daher nicht mithilfe einer Aalakte in einem einzigen Land gehalten und geschont werden.

Es klappt nur, wenn alle Glieder der Kette "Lebensraum Aal" geschont werden sollen:
Von den Jungaalen der Sargassosee bishin zu den Gewässern Europas, in denen Aale schonend ihre Laichreife erlangen und problemlos abwandern können.
 
Doch wenn die restlichen Regionen, in denen der Aal vorkommt, nicht mitziehen, wird Deutschland es auch nicht alleine schaffen.

dem ist doch aber nicht so.Norwegen hat schon eine ganzjährige Schonzeit.Die niederländischen Sportfischer halten es glaube ich,genauso.

Hier mal zum Thema Glasaale: http://fisch-goslar.de/f2.pdf

60% der gefangenen Glasaale müssen bis 2013 in geeignete Gewässer eingebracht werden.

Gruß Jörg
 
Moin!
Warum müssen nur 60 % in "geeignete" Gewässer eingebracht werden? Warum nicht 100 % ? Müssen die Europäer wirklich unbedingt den Eßgewohnheiten der Ostasiaten Rechnung tragen und 40 % der Glasaale nach dort zum Verzehr ausführen? Außerdem: was wird hier unter "geeigneten Gewässern" verstanden?
Fragen über Fragen!!
Gruß
Eberhard
 
Für mich wäre ein geeignetes Gewässer, wenn der Aal zumindest eine Chance hat, ins Meer zu wandern.Wobei ich Verbauungen beim Aal nicht ganz so kritisch sehe, wie bei anderen Wanderfischen.Ein Aal kann eine Schleuse oder eine Wehranlage durchaus überwinden.

Warum sich Europa nicht dazu durchringen kann, Glasaale nicht mehr zu exportieren, weiß der Himmel, wahrscheinlich gibt es ein höheres Interesse(Geld/Macht), oder die Problematik wird noch gar nicht so gesehen.

Bei den verschäften Mindestmaßen und Fangverbote für Aale......warum dürfen die Berufsfischer munter weitermachen?
Bin mir sicher, das die Berufsfischer eine nicht kleinen Teil der Aale abfangen. Auch gerade die zum Meer wandernden Tiere.
Sonst wird doch auch für alles und jenes Ausgleich gezahlt, die paar hauptberuflichen Fischer könnte man dafür doch wohl auch entschädigen.....

Ich stelle mir das so vor: 10 Jahre generelles Fangverbot für Aale/Glasaale in ganz Europa, inkl. Küsten. Ohne wenn und aber.

vielleicht bekommt man dann in einer Nacht mal wieder die Räuchertonne voll.....
 
Moin!
Warum müssen nur 60 % in "geeignete" Gewässer eingebracht werden? Warum nicht 100 % ? Müssen die Europäer wirklich unbedingt den Eßgewohnheiten der Ostasiaten Rechnung tragen und 40 % der Glasaale nach dort zum Verzehr ausführen? ...

Das ganze "Aalmanagment ist eh für'n A...llerwertesten, solange einerseits sich die Angler einschränken sollen, andererseits macht Pro7 für "sowas" Werbung
(ab Min 09:40): :eek:

http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/9401-mission-wissen-weltweit-delikatessen-1.1665207/
 
Das ganze "Aalmanagment ist eh für'n A...llerwertesten, solange einerseits sich die Angler einschränken sollen, andererseits macht Pro7 für "sowas" Werbung
(ab Min 09:40): :eek:

http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/9401-mission-wissen-weltweit-delikatessen-1.1665207/

eine miniportion und trotzdem ca. 1500 glasaale im teller...wenn jemand mal 4 in der nacht fängt, heisst es "hey sei mal zurückhaltend".

und jetzt kommt das aber:

der besatz in unseren gewässern ist durch die hohe nachfrage in anderen ländern sehr sehr teuer geworden. darum wird immer weniger besetzt. nachhaltig sein als hobby-angler hat nichts mit dem überleben der aale zu tun (zumindest nicht im nicht-einzugsgebiet), sondern eher damit, dass nicht innerhalb von 5 jahren alle bereits beinhaltenden aale heraus gefischt werden, sondern auch in 10 jahren, ohne großen besatz noch gefangen werden kann.

man kann eine tafel schokolade in wenigen sekunden verschlingen, oder jeden tag von ihr eine kleine rippe abbrechen.
beides führt zwar ohne den kauf einer neuen tafel zum ende, aber es unterscheidet sich in der zeitspanne.

hoffe das man das durcheinander so versteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
der besatz in unseren gewässern ist durch die hohe nachfrage in anderen ländern sehr sehr teuer geworden. ....

Verwandschaft "überwintert regelmäßig in Spanien: auf dem dortigen (ländlichen) Fischmarkt kosten (lebende) Glasaale 100g 6-10€, die 500g Dose 30 €.
Eben eine "landestypische Spezialität" - erschwinglich auch für die kleinen Leute ... :erschrock
 
Verwandschaft "überwintert regelmäßig in Spanien: auf dem dortigen (ländlichen) Fischmarkt kosten (lebende) Glasaale 100g 6-10€, die 500g Dose 30 €.
Eben eine "landestypische Spezialität" - erschwinglich auch für die kleinen Leute ... :erschrock

Das wäre tatsächlich fast billig. Auf dem Markt für Besatzmaterial lagen die Preise in diesem Jahr bei 530 € / kg. Durch strenge Quotierungen wird sich daran auch nach dem Exportverbot der EU wahrscheinlich auch nicht viel ändern.

Allerdings blüht der Schwarzmarkt offenbar auch. Gerade haben spanische Ermittler eine Bande auffliegen lassen. Die wollte 1,5 Tonnen Glasaal über Bulgarien in auf die Philippienen schaffen. Dazu hatten sie die Aale als Meeräsche deklariert. Wäre die Aktion geglückt, hätte sie 1,6 Mio € gebracht ... :eek: Jetzt wird's wohl Knast und Geldstrafen geben.

http://fis.com/fis/worldnews/worldn...&special=&monthyear=&day=&id=50962&ndb=1&df=0

Viele Grüße

Lars
 
Allerdings blüht der Schwarzmarkt offenbar auch. Gerade haben spanische Ermittler eine Bande auffliegen lassen. Die wollte 1,5 Tonnen Glasaal über Bulgarien in auf die Philippienen schaffen.

Hi,

offenbar treiben die das schon länger und in weitaus größerem Stil:

The Spanish Civil Guard thwarted an organization that illegally exported around 5,000 kilos of baby eels a year.

Gruß Thorsten
 
Manchmal glaube ich, die genannten Preise werden total übertrieben um sich mit (Besatz-) Glasaalen ordentlich die Taschen zu füllen ...

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Beim Glasaal steht einer großen Nachfrage ein vergleichsweise kleines Angebot an Ware gegenüber. Entsprechend haben sich die Preise entwickelt. Es gab Zeiten, da habe ich mich beim Einkauf von Besatzmaterial über einen Preis von 180,- DM aufgeregt, weil ich den utopisch fand. Heute wäre ich glücklich, wenn wir auch nur annähernd wieder auf diesem Preisniveau wären.
Was die Angebote in Supermarktregalen angeht, muss man inzwischen sehr genau hinsehen. Wegen der exorbitanten Preise auch für die Glasaale in der Konserve bieten verschiedene Hersteller inzwischen Fake-Produkte auf Surimi-Basis an. Das Zeug nennt sich Gulas oder Surimi-Elvers - würde zu dem von Dir verlinkten Foto passen, obwohl es aus dem sichtbaren Teil der Dosenbeschriftung nicht hervor geht.

http://www.nytimes.com/1994/05/27/style/27iht-eels.html

Viele Grüße

Lars
 
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