Bekleidung Spinn-Weste : Sänger Iron Claw DOIYO Isogu

fwmachine

Spinner
Sänger Iron Claw DOIYO Isogu 1



ANFORDERUNG :

Gesucht wurde diesmal ein "Transportmittel" fürs Spinnfischen, bei dem man vorbereitete Köder schnell erreichen kann und man trotzdem eine Köderbox mitführt. Desweiteren soll sämtliches Werkzeug darin verstaut werden können und nicht stören.
Im Test über die P&M Bauchtasche ging es um kurze Aufenthalte am Wasser. Bei längerem Fischen merkt man dann nämlich den Nachteil, dass man sich nicht so bücken kann oder dass man, weil die Tasche ja auf der Hüfte hängt, den Bauchladen nicht in der Bewegung nutzen kann. Wenn man sich setzt, muss dann auch der Gürtel geöffnet werden. Nach etwa 1,5-2 Std und einigen Köderwechsel macht das dann keinen Spass mehr. Desweiteren sollte auch eine Basisausstattung zum Grundangeln ( ohne Posen) hinein passen. Warum nicht einfach eine stinknormale Spinntasche?!? Ganz einfach. Mir persönlich ist es schon zu viel, wenn der Kescher unkontrolliert hin und her baumelt. Ich bin da sehr penibel und möchte alles fest an seinem Platz haben. Und nach Möglichkeit auch fest am Körper.


WESTE :

- Maße Weste : anpassbar durch seitliche und auf den Schultern liegende Gurte
- Maße Box : 35 x 22 x 5 cm / 6 x 4 = 24 Fächer a 5,5 x 5,5 cm
- Taschen : 9 Stk. , davon eine für die Köderbox auf dem Rücken / diverse Halteösen bzw Karabiner / 2 Fixierkabel


PRAXISTEST :

Beginnen wir mit der Köderbox.
Sie ist wirklich sehr groß. Ich habe alle meine Kunstköder, Bleie und Jigköpfe dort untergebracht. Dabei konnte ich die Fächer auch recht grosszügig bemessen, sodass die Gummis nicht wirklich geknickt wurden.Der Boden ist auch bei dieser Box zu den Trennwänden rundlich gestaltet, sodass man Kleinteile ohne Mühe herausfischen kann. Auf dem Deckel befindet sich - leider nur in Inch - ein Längenmaß. Qualitativ kann diese Box zwar nicht mit einer "Plano" konkurrieren, doch am Gesamtpreis der Weste gemessen ist sie vollkommen ok. Sie befindet sich in der großen Rückentasche. Dort stört sie mich auch nicht wirklich. Hat man an einer Strecke seine Lieblingsköder entdeckt, bleibt die Box zuhause und man ordnet diese in die grossen vorderen Taschen ein. Somit hat man Platz für Kleidung / Verpflegung.

Die beiden auf der Vorderseite aufgesetzten Taschen umfassen die in der Praxis wichtigsten Funktionen für mich. Andererseits auch eines der beiden Mankos. Aussen auf ddn Taschen befinden sich Staumöglichkeiten in Form von Netztaschen sowie ein Zangenhalter und 2 Fixierkabel, an denen man Werkzeug oder andere Dinge gegen Verlust sichern kann- andererseits natürlich diese schnell zugänglich sind. Hier habe ich zum einen meine bereits auf eine Sicherheitsnadel aufgezogenen Karabinerwirbel und zum anderen meinen Schnurknipser befestigt.
Öffnet man diese diese Taschen, so klappen sie 90° nach vorne. An den hinteren Wänden zum Körper hin befinden sich wieder Netztaschen, wo man wunderbar Dosen mit Kleinkram unterbekommt. Z.B. fuer Schrotblei oder Perlen. An der nach vorne gklappten Taschenwand sind Schaumgummipads angeklettet, die mit vorbereiteten Ködern bestückt werden können. Dies ist genau das nicht so durchdachte. Denn hakt man auf diesen Matten Kunstköder mit Drillingen ein, so steht ein Haken logischerweise so nach hinten ab, dass er sich entweder in der Netztasche oder im Finger verfängt. Hier werde ich mir Abhilfe schaffen und ne Verschachtelte Box besorgen.

Neben den beiden aufgesetzten Haupttasche sind an den Seiten noch 2 kleinere. Die eignen sich sehr gut, um eine Ersatzspule zu transportieren.
Unter den Haupttaschen befinden sich an beiden Seiten auch noch Napoleontaschen, die Reissverschlüsse haben. Sie sind allerdings nicht für Kleinteile geeignet, da sie innen aus einem groben Netz bestehen.
Über den Brusttaschen zu den Schultergurten hoch sind die letzten via Reissverschluss gesicherten Taschen zu finden. Sie sind mit einem Nylon - Inlet, sodass hier auch Keinteile ihren Platz finden. Desweiteren sind in ihnen auf beiden Seiten Plastikkarabiner, an denen man z.B. Schlüssel befestigen kann. Ich nutze sie zur Aufbewahrung der Stahlvorfächer.
Diverse Befestigungsschlaufen, Gummizüge und Klettverschlüsse runden diese wirklich gut durchdachte Weste ab.

Wer jedoch aufgepasst hat, der wird bemerkt haben, dass mir 2 Dinge an der Weste nicht gefallen haben. Punkt 1 war das " Köderbrett". Der 2. Punkt ist das Fehlen eines nennen wir es Getränkehalters.
Ein Camelbag am Rücken wäre natürlich die Luxuslösung.... Dafür hätte ich durchaus 30-40 Euro mehr ausgegeben....


QUALITÄT / VERARBEITUNG :

Hier muss man natürlich wieder den Preis im Hinterkopf haben. Das Material ist solide und die Verarbeitung auch. Bei diesem Preis erwartet man definitiv nicht diese gebotene Qualität. Wenn eine Weste spürbar besser verarbeitet sein sollte, so so könnte man dafür locker 150 € veranschlagen. Bisher musste ich noch keine Naht verstärken, trotz meiner Pingelichkeit.


TRAGEKOMFORT :


Kann ich nur sagen- eins A. Hätte ich mir nie so angenehm vorgestellt. Natürlich beruht meine bisherige Erfahrung auf der Kombination mit Winterklamotten. Die Weste lässt sich sehr gut in der Grösse anpassen, sodass sie nicht nach vorn oder hinten runter rutscht oder gar wackelt. Die Weste kann durch die Gurte sehr hoch getragen werden, sodass man auch noch den Einsatz einer Wathose mit trockener Weste übersteht ( das natürlich auf meine Körperbeschaffenheit bezogen...). Man kann sich problemlos bücken, ohne dass die Vordertaschen stören. Auch diverse Wurfmethoden waren in Bezug auf die Armfreiheit ohne Probleme notwendig. Wenn man sich hin setzt und den Reissverschluss der Weste öffnet, werden die Hälften noch mit einer Plastikschnalle zusammengehalten.
Das Gewicht verteilt sich wie erwartet auf den kompletten Oberkörper und wird so als nicht störend empfunden- der Vorteil der Weste eben.
Und dabei habe ich mit Sicherheit an die 3-4 kg Material in die Weste gepackt.


FAZIT :

Für den Preis (im Internet) von 40-50 € echt n Tipp wert. Ist nur nicht Jedermanns Sache, wenn alles so hautnah an einem ist.


UVP = 59,95 €


ZUSATZ : Über die Farbe lässt sich echt streiten. Doch so gross ist die Auswahl an solchen Westen auf dem Markt nicht.....
 
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Nicht böse sein, aber ein für mich völlig sinnloses Teil.
Da lauf ich ggf. zum Auto und tausche nach Bedarf die Köder aus. Ich möchte Angelspass und mich nicht tot schleppen.
 
Auch nachvollziehbar.

Ich bin allerdings Fussgänger und laufe immer ein paar Meter beim Spinnen. Fuer meine Situation bzw Angelplaetze genau das Richtige.
 
Auch nachvollziehbar.

Ich bin allerdings Fussgänger und laufe immer ein paar Meter beim Spinnen. Fuer meine Situation bzw Angelplaetze genau das Richtige.

Gut soll ja auch so sein.
Nicht das du denkst ich angele aus dem Auto :nein
Aber mein Spinnangeltag beträgt nun auch mal bis zu 12 Stunden ( natürlich mit Pause ), wer soll das Gerödel die ganze Zeit schleppen.
Und mein Lieblingsgewässer hat 118ha, also genug zu laufen.

Wichtig ist, es muss/sollte dir gefallen und seinen Zweck erfüllen.......dann bist du happy und die Welt ist i.O.:)

Natürlich trage ich auch eine Weste, da ist auch einiges drin, aber eben so das es noch angenehm ist und bleibt.
 
Hallo fwmachine, vielen dank, sehr interessanter Beitrag.
Sicher für den einen oder anderen hilfreich. Die Fliegenfischer tragen doch auch immer Westen, warum nicht auch die Spinnangler, ich glaube es kann schon sehr hilfreich sein, wenn man mit Wathose im Fluss steht, da ist sie sicher sogar nützlicher als ein Rucksack der auf dem Rücken hängt und wo man die Sachen nicht einfach so erreicht.

Beste Grüße,
Josef
 
Auch sehr funktionell.

Doch gibt es eben auch genug Angler, die es nicht moegen, wenn man durch das Unterholz laeuft, schon sehr auf die Rutenspitze achten muessen, dass sie sich nicht im Geaest verfaengt. Und dann noch eine Tasche, die bei gebueckter Haltung nach vorne rutscht.

Hat alles seine Vor- und Nachteile.
 
Hi fwmachine,

ich will die Weste nicht schlecht machen oder so,wie du schon richtig geschrieben hast es hat alles Vor und Nachteile. Aber da rutscht nichts nach vorne oder so die bleibt genau da wo sie sein sollte auf dem Rücken. sie stört weder beim fischen noch beim gebückt laufen..... :prost.
Gruss
Fetz
 
Ich habe leider keine Spinnweste aber dafür immer eine kleine Umhängetasche dabei, da es bei uns schonmal vorkommen kann, das man um Fisch zu finden ein paar Kilometer laufen muß.
Grundsätzlich finde ich die Idee sowas mal gegen eine Weste zu tauschen garnicht so schlecht, denn so eine Tasche nervt nach einiger Zeit doch gewaltig.

Gruß Torben
 
Moin fwmachine, danke für Deinen Beitrag. Der Sinn und Einsatzzweck einer solchen Weste erschließt sich ja eigentlich aus den vorherigen- und vor allem aus Deinem Beitrag: Spinnangeln mal auf die Schnelle, mal zwei/drei Stunden raus und ordentlich Strecke am Gewässer machen. Dabei nicht ständig einen halben Umzug organisieren müssen und immer freie Hände habe. Eine Tasche, die einem um die Schulter häng, ist da schon mehr im Wege. Und wenn man seine Tasche schon mal dabei in einen Hundehaufen (der Mittellandkanal: streckenweise total vermint,dann so in der Dämmerung...) gestellt hat, weiss man so eine Weste zu schätzen.(ich hätte jetzt `nen Kotzsmily genommen-gibt es aber nicht)
Nur für die Kescherbefestigung habe ich noch nichts gefunden. Falls hier jemand einen guten Tipp hat, immer her damit.

Mit freundlichem Gruß r. s.
 
Kescherbefestigung :

Genau, das habe ich vergessen....
Ich habe nen sehr kleinen Kescher. Eingefahren etwa 65-70 cm. Ich hatte ihn bei den letzten Sessions entweder in der Rutentasche ( weil ich 2 Ruten dabei hatte) oder beim Gebrauch von nur einer Rute mit einem Kamerataschengurt so um den Hals gehaengt.

Da ich einen Kescher habe, der ausgeklappt eine Y- Form hat, werde ich um Nadel und Faden nicht herum kommen.
Ich werde mittig am unteren Westenabschluss mit nek Schnuersenkel ein Schlaufe annaehen. Dann haenge ich den Kescher mit dem Guertelclip an den grossen D- Ring am Ruecken und mache dann unten die Schlaufe drum.
In dieser Art habe ich ihn naemlich schon an meinem Rucksack befestigt.
 
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