Kormorane und ihr ordentlicher Appetit

Angeljoe Jonas

Von der Tacklefront
Hallo liebe Petrifreunde,

ich bin gestern auf ein Foto von den meist geliebten gefiederten Fischfressern gestoßen, welches mich doch stark in Erstaunen versetzt hat. Vielleicht kennt es ja schon jemand oder vielleicht ist es auch nur eine gute Montage. Die Diskussion wurde ja schon an vielen Stellen ausgiebig und mehr oder minder gepflegt geführt, aber mich würde mal interessieren, ob ihr das für möglich haltet?
Habe es auch bei uns auf der FB-Page gepostet mit den zu erwartenden kontroversen Reaktionen.
Kormorane
Allen ein dickes Petri und auf reiche Fischbestände in 2012.
Jonas Angeljoe :angler:
 

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Schießt den Schwarzen Vogel ab!!!!

Genau solche unqualifizierten Beiträge bringen die Angler Gemeinde nur in Verruf, mit dem Ergebnis, das lange Jahre nicht auf die Verbände gehört wurde.

Ich bin durchaus für Artenschutz, aber es hat sich bei Kormoran gezeigt, das unsere Natur schon zu geschädigt ist, als das man bestimmte Arten ohne Regulierung belassen kann. Eine gezielte Bejagung ist nötig und wird zu Teil ja auch schon durchgeführt Scheint aber noch Ländersache zu sein. Eine bundesweite Regelung, zu der ja schon erste Schritte erfolgt sind sehe ich als sinnvoller an.

Man muss aber auch mal ganz klar sagen: der Kormoran ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist, das unsere Gewässer durch den Menschen so stark geschädigt sind, das die Fischbestände zurück gehen. Und diese geschwächten Gewässer vertragen eben auch keinen natürlichen Kormoranbestand.
 
Natürlich liegt die Verantwortung in jedweder Hinsicht wieder beim Menschen, da er die Ökosysteme derart nachhaltig verändert und die meisten Landschaften in Agrar- und Nutzlandschaften umgewandelt hat. Dennoch ist ja die Frage, ob man gerade aus dieser Verantwortung heraus auch zum Handeln aufgefordert ist. Was ja unterdessen auch schon an einigen Stellen passiert.
Die Rechnung ist ja schnell aufgemacht. Sollte ein Kormoran pro Tag tatsächlich ca. 500gr Fisch verzehren, sind das bei Populationen von 100 Tieren 50kg pro Tag an 365 Tagen im Jahr. Sofern die Bioproduktivität von Gwässern das zulässt, sicherlich kein Problem, aber man betrachte mal eine solche Entnahmemenge durch die Angelfischerei. Das würde mit Sicherheit zu großem Aufruhr führen und auch zu Recht zu Fragen nach der Verantwortung, C&R etc.
Gegebenenfalls ist aber auch die natürliche Reproduktionsquote bei den Fischen größer, sofern größere Teile ganzer Geburtenjahrgänge nicht abwachsen. In jedem Fall interessante Forschungsbereiche und auch im Meer zeigen sich ja auch immer mal wieder positive Bestandsausschläge.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,806641,00.html
 
Zur eigentlichen Frage, es sind keine Montagen. Das ist absolut möglich.

Anderer Vogel, selbes Beispiel: Möwen können das auch! Ich habe mit eigenen Augen z.B. gesehen wie eine Silbermöwe einen etwa 30 cm langen Butt solange bearbeitet und "zusammengerollt" hat, bis sie es irgendwann und nach einigem Würgen schaffte den Fisch in einem Stück zu schlucken.

Diese Bilder sind ganz sicher nicht gefälscht. :)

Und Ansonsten ist jede weitere Diskussion über den achso bösen Kormoran unnötig.

Liebe Grüße
Andreas
 
Ich habe an meinem Hausgewässer schon gesehen wie ein Komoran eine etwa 40cm Bachforelle mühelos verschlungen hat. Ich denke das Bild ist kein Fake.
Aber ich bin dafür die Komorane weiterhin zu schützen, wer braucht schon Fische?
 
Aber ich bin dafür die Komorane weiterhin zu schützen, wer braucht schon Fische?

Den Kommentar halte ich mal einfach für absolut sinnlos und unüberlegt.
Ich gehe mal davon aus, dass diese Aussage sarkastisch gemeint ist.

Komorane und Fische sind kein Widerspruch. Die kommen an und für sich gut miteinander aus und werden sich nicht gefährlich erst durch die Eingriffe des Menschen tut eine erhöhte Population ein übriges an der Population mancher Fischarten. Das wurde hier schon geschrieben.

Aber es wird keinen Vogel geben der einfach alle Fischarten ausrottet. :hahaha:

Außerdem passt es nicht zum eigentlichen Thema.

Liebe Grüße

Andreas
 
Richtig das war sarkastisch gemeint.
Ich zähle ein paar kleinere Flüsse zu meinen Hausgewässern, in denen haben die Komorane großen schaden angerichet, besonders traurig ist es für die vielen Äschen und Nasen, die nach drei Winter mit komoranen quasi verschwunden sind :( Bin deshalb ncht so gut auf komorane zu sprechen.
 
Dennoch sind die Menschen das Größere Übel.
Die Natur reguliert sich immer selbst und ohne den Menschen wären Kormorane kein Problem.
Steigende Populationen an Kormoranen und gleichzeitig fallende Fischpopulationen bringen die Natur aber aus dem Gleichgewicht und wenn der Mensch die Fische kurz hält muss er dann auch regulierend auf die Fischfresser einwirken. Andernfalls würde die Population der Fischfresser erst dann wieder durch ein großes Sterben sinken, wenn die bevorzugten Fische so selten geworden sind, dass sie nicht mehr als Nahrung ausreichen. Dann gäbe es in kurzer Zeit kaum noch Kormorane und dafür kämen die Fische wieder hoch.


Liebe Grüße
Andreas :)
 
Der Kormoran ist im europäischen Binnenland nie heimisch gewesen. Es wurden keinerlei Hinweise darauf entdeckt. Der europäische Kormoran ist ein reiner Küstenvogel.

Die Wiederansiedlung des Vogels ist prinzipiell gut, leider hat man aber einen prinzipiellen FEHLER gemacht: es wurde eine Kormoranart angesiedelt, welche aus dem asiatischen Raum stammt. Diese Art breitet sich nun ins Binnenland aus mit all den bekannten Problemen.

Außerdem muss man sich nicht nur überlegen: was FRISST so ein Vogel pro Tag, vielmehr steht die Frage: wieviele Fische werden täglich VERLETZT UND VERENDEN dadurch?!? Der Fischverlußt setzt sich also aus Fressen UND Verletzten zusammen und ist somit deutlich höher!

Der Mensch wollte mit der Wiederansiedlung des Kormoran einen alten Fehler wieder gut machen, dabei hat er neue Fehler gemacht. Der dadurch entstandene Schaden ist wohl größer als vorher!?
 
Zuletzt bearbeitet:
überlegt mal wo der kormoran herkommt.ich habe mal gehört das er ein küstenvogel ist.und was hatt er dann zum beispiel in bayern verloren?
 
Der Kormoran als solches ist sowohl an den Küsten als auch an grossen Binnenseen und Flüssen heimisch. Als Brutgast ist er historisch von Ostpreußen bis Nordschleswig, Niederlande, Dänemark aber auch im voralpinen Raum nachgewiesen. Genau so alt ist auch sein Ruf als Fischschädling. In der Mark Brandenburg hatte er sich Mitte des 19. Jahrhunderts dermaßen vermehrt dass sogar zusätzlich das Garde-Jägerbatallion Berlin mit seinem Abschuss beauftragt wurde.

Hauptsächlich jagt er seine Beute in Tauchtiefen von 1-3 m. Tauchtiefen von 16m sind allerdings nachgewiesen. Als opportunistischer Jäger ist er nicht auf bestimmte Arten angewiesen sondern jagt hauptsächlich die Arten die zahlreich bzw. leicht zu erbeuten sind. Was im Fall der Äsche, durch deren fehlenden Fluchtinstinkt, fatal ist.

Die Nistbäume der Brutkolonien werden durch den stark ätzenden Kot der Vögel dermaßen geschädigt dass sie in wenigen Jahren absterben. Wenn zur Bestandsdezimierung Eier dem Gelege entnommen werden legen die Vögel nach.

Soweit zum Kormoran!


3187_7_13052010_cormoran.jpg
Eine Lösung! :grins

In Dänemark werden zum Teil brütende Kormorane durch Klatschen aufgeschreckt. Die Gelege kühlen aus und die Eier können sich nicht entwickeln.

Der Abschuss von Kormoranen ist ja durchaus gestattet. Aber so was sollte dann nur im Rahmen von engen Quoten passieren. Zum Beispiel um punktuell die Bestände gefährdeter Fischarten zu schützen.
 
Die Kormos lachen da bei uns nur wenn du Klatschen tust.
Aua! Ich lach auch gleich!
wenn du klatscht, heißt das!!!!

Dann müßt ihr da mal ein bißchen Enthusiasmus reinlegen und nicht wie beim "Mutantenstadl". Ansonsten weitermachen, wenn die vor lachen vom Baum fallen ist das sogar noch effizienter!
 
Jetzt, wo die Amis beinahe Pleite sind, könnten wir denen doch für n Appel und Ei Stinger abkaufen. dann haben die ******-Vögel schlechte Karten.
 
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