Ruten -  Sänger Iron Claw Doiyo Ninjin S

fwmachine

Spinner
Sänger Iron Claw DOIYO Ninjin S 1,93 m / 7-22 gr WG


Technische Daten :

° Länge der Rute: = 1,93 m
° Gesamtgewicht: = 130 gr
° Wurfgewicht: = 7-22 gr
° Beringung: = Fuji SiG; 7 Stk.
° Blank: = H.M. Carbon
° Griff: = Moosgummi / Kork; zweiteilig
° Rollenhalter: = Fuji


UVP : 83,90 €


Persoenlicher Test :

Ich habe mir die Rolle als Prämie bei einer Angelzeitschrift geordert. Erfahrungswerte konnte ich bisher nirgends finden und von daher habe ich mich überraschen lassen. Nachdem im Januar dann auch noch die Sportex Black Pearl als Zugabe zu haben war, kam ich doch ins Grübeln, ob meine Entscheidung die richtige war. Aber ich blieb dabei. Die Rute kam und ich entlockte sie der Verpackung. Der erste Gedanke war, dass ich mir keinerlei Überlegungen mehr machen müsse, welche Rute ich in einem Jahr meinem kleinen Bub schenken würde. Die Rute ist gefühlte 2 Streichhölzer lang und halb so dick. Aber gut. Am naechsten Tag dann gings ans Wasser. Als Rollen habe ich zwei getestet. Ne Rarenium und ne Aernos ( beide Shimano). Mit der Rarenium in 2500 hat es am besten gepasst.

Die genutzten Koeder waren folgende:
- Wobbler zwischen 9-17 gr
- Twister zwischen 2-14 cm (inkl. Schwanz)
- GuFis zwischen 6-10 cm (die schlanken fuer C-Rig o.ä.)
- Spinner Grösse 3 + Gummifisch dran
- Jigkoepfe von 7-15 gr ( natuerlich an den passenden Gummis)

Beim Wurfgewicht der Rute in Kombination mit der Länge ist das Einsatzgebiet ja klar. Spinnfischen mit kleineren Ködern auf nicht ganz soo grosse Raubfische. Gefischt habe ich an einem Fliessgewässer ( Lahn). Zugleich habe ich nen 15 gr Jigkopf an nen 14 er Twister ran gemacht und - hui....**** - das Ding fliegt ja doch sehr weit. Zu weit.... . Beim 2. Wurf hatte der Köder dann Wasserkontakt und ich war echt überascht, dass sich die Rute bei dem Köder nicht mehr durch biegt, zumal ich ihn ABSICHTLICH in die Strömung geworfen hatte. Positiv !
Köderwechsel auf Wobbler. Zuerst nen 3-teiligen mit 17gr (Suspender) und 14 cm Länge. In der Strömung war das für die Rute zu viel Druck. Die Spitze war doch sehr am arbeiten / vibrieren. Im seichten Wasser ging es jedoch. Ein Zupfer aus dem Handgelenk und die Rutenspitze bog sich - dann folgte der Koeder. Trotzdem aus meiner Sicht nicht mehr ideal für die Rute. Mit dem 13 gr / 10 cm / Suspender wirkt alles harmonischer.
Der nächste Köder war dann ein GuFi mit Tellerschwanz. 10 cm lang und ein 15 gr Jigkopf. Von der Führung her gibts nichts zu meckern. Zupfer aus dem Handgelenk und die Spitze macht quasi den Rest. Man hat jedoch immer noch den Eindruck, dass es kontrolliert ist. Beim 3 er Spinner mit GuFi gab es auch keine Probleme. Man konnte am Rollenhalter "fühlen / spüren", ob sich das Spinnerblatt dreht oder ob es beim Auswurf Getüdel mit dem Vorfach gegeben hat. Das ist mir zumindest wichtig.

Nun zur Aktion der Rute. Sie ist semiparabolisch. Drillen konnte ich bisher nur ne PowerPro, nen Ast und nen Hänger.... ;-). Unter sehr starker Belastung meint man fast, dass es eine parabolische Aktion ist bzw wird. Bei einem 50-60 er Hecht braucht man keine Bedenken zu haben, vorrausgesetzt der Anschlag kommt durch. Die Rute hat zwar wie gesagt für die Grösse ein akzeptables Rückgrat, aber im ersten 1/3 verpufft ein Anschlag bei solchen Fischen vielleicht doch. Man kann ihn halt nur nicht aus dem Wasser ziehen / hebeln, sondern muss die Rollenbremse etwas mehr nutzen.

Verarbeitung - hier bin ich etwas zweigeteilt. Laut Hersteller liegt die UVP ja bei 83,90 €. Also in etwa die Preisklasse meiner Fox Rage Spin. Diese ist jedoch besser verarbeitet.
Die Lackierung ist sauber.
Die original Fuji - SiG - Ringe sind ordentlich angebunden und ohne Nasen mit Lack überzogen.
Die Steckverbindung ist leider nicht mit einer Markierung. Am unteren Teil des Blanks ist auch die Steckverbindung mit Lack überzogen und hat Querringe. Somit ist diese sehr glatt und es kann vorkommen, dass sich der vordere Blank beim Auswerfen etwas verdreht. War einmal der Fall, dass die Ringe unwesentlich (2-3 mm ) vom unteren Ring abwichen.
Der Fuji - Rollenhalter ist zweigeteilt, sodass man dazwischen Blankkontakt hat. Durch die Form hat man diverse Griffmöglichkeiten, die allesamt sehr angenehm sind. Perfekt für mich ist es, wenn nur der Zeigefinger vor der Rolle ist. Aber dann ich - ohne umzugreifen - nicht auswerfen. Jeder hat seine Vorlieben.
Beim Griff handelt es sich auch um einen zweigeteilten aus Moosgummi und ein bisschen Kork am hinteren Teil. Hübsch anzusehen. Aber hier hat - zumindest bei meiner Rute - die Verarbeitungsqualität etwas gelitten. Sind am Rollenhalterteil die Zierringe noch ordentlich ohne Abstand angedrueckt, so hat man am hinteren Teil eine Lücke von einem cm bis zum Moosgummi. Resultat war dann ein loser Ring. Auch der Übergang von Rollenhalter auf Moosgummi war nicht sehr sauber verarbeitet. Hier wurde mit schwarzem Füll - Kleber ausgebessert. Hätte ich den regulären Preis bezahlt, wäre die Rute zurück gegangen. Bei 50 € nehme ich das dann aber hin.


Unterm Strich kann man sagen, dass ich von der Rute nicht enttäuscht bin und sie einen festen Platz in meiner Ausrüstung bekommt. Die reellen Preise liegen zwischen 45-65 €, was völlig in Ordnung ist. Dass die Rute ne Fuji - Ausstattung in Form von Rollenhalter und Ringen hat, ist auch wirklich gut.

Wenn Jemand noch Fragen hat...oder Kritik.... Einfach raus damit.* Bilder folgen
 
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Vielen Dank sehr schöner Bericht!
Ich habe mich neuleich zwischen einer Pulse und einer Ninjin entscheiden müssen, und mir fiel die Entscheidung nicht leicht,letztendlich ist es dann doch die Pulse geworden, da man leider zu wenig über die Ninjin findet, und wenn dann habe ich etwas von Rutenbruch gelesen :confused:

Was nun dran ist weiss ich nicht, dennoch bin ich von der Ninjin immer noch nicht "geheilt". Das Design hat mich einfach gepackt, dazu die Mikata S und man hat (in meinen Augen) eine sehr schöne Combo.
 
Mir wurde ja die Entscheidung quasi abgenommen. ....Abo sei dank.

Doch ich denke noch ueber eine weitere Rute mit 3-12 gr wg nach.

Mal so nebenbei :

Ich habe mit meiner nen Grillrost - verschlammt und mit Pflanzenresten uebersaeht- gehoben. Bis ich das Ding vom Grund geloest hatte, war meine 019 er PowerPro kurz vorm reissen. Das Ding hat gut und gerne 2,5-3 kg gewogen.
Die Rute hats ueber standen. Es hat jedoch geknackt..... SCHOCK.

Und was war passiert? Am grossen ersten Fuehrungsring hat es Saenger ein wenig zu gut mit dem Har
Z gemeint. Da ist- so weit der Einstegfuehrungsring federt- ein kleiner Haarriss. Allerdings nicht bis zur Wicklung.

Ich denke, dass die was abkann.
 
Ich habe mir auch die Ninjin zum Abo, Anfang des Jahres bestellt und kann die Meinungen nur bestätigen. Die Rute hat ihre Grenzen, tieflaufende Cranks fühlen sich komisch an, der Druck macht ihr ziemlich zu schaffen und twitchen verpufft im ersten drittel der Rute.
Gummifische, Tubes und Finessrigs machen aber richtig Spaß bis 14g.

Bisher hatte ich eine Shimano Exage montiert, problematisch wird es bei höheren Belastungen, dann macht es sich bemerkbar das die Rolle nicht so gut ausgewuchtet ist und dadurch alles zu unsauber wird. Ich werde vermutlich auch mal die Mikata für diese Rute ausprobieren da sie ziemlich weich und sauber läuft.

Barsche waren nie ein Problem mit der Rute, Hechte bis 65cm auch nicht, auch wenn sie nicht das Nonplusultra ist hat sie was an sich was mir echt gefällt.
 
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