Bei dem Wetter kann nix gehen -  Beobachtung

fwmachine

Spinner
Guten Morgen in die Runde.

Vorgestern machte ich einen Spaziergang mit meiner Freundin und wir gingen natuerlicb am Lahnufer entlang.
Ich schaute mir die Hotspots etwas genauer an und sah in der Tat trotz Temperaruren von ungefaehr +4 Grad kleine Fische mit einer Laenge von ca 8 cm. Sie standen knapp unter der Wasseroberflaeche. Ca 10 cm . Und zwar an einem Baumstamm, der im Wasser lag. Ploetzlich schoss ein Hecht, auch nicht wirklich gross , aus der Tiefe hoch und drehte sich waehrend der Verfolgung / Attacke auf einen der Fische seitlich weg. Netter Anblick. Bestaetigte mir auch, dass ich die Stelle zum Beobachten gut gewaehlt hatte.

Mich haben allerdings einige Dinge verwundert. Vielleicht fehlt mir ja auch einfach die Erfahrung.....

1. Die Beutefische standen sehr dicht unter der Wasseroberflaeche. Und das bei den Temperaturen. Frieren die sich nicht den Hintern ab? Ich dachte, dass alle Fische tiefer stehen

2. Bei der Fischgroesse hat es mich echt verwundrrt, dass da ein Hecht ueberhaupt drauf ging. Die waren so gross wie ne Kippe- wenn heberhaupt.

3. Warum haben wir an splchen Stellen nix- aber auch gar nix gefangen??

Gruss
 
Servus.

Zu 1.

Generell hast du recht. Aber wenn du von 4 Grad Außentemperatur sprichst, gehe ich davon aus, dass es doch ein sonniger Wintertag war. In diesem Falle haben die Kleinfische dann wohl die flache Wasserstelle genutzt, da diese durch die Sonneneinstrahlung doch eher erwärmt wird, als andere Bereiche.


Zu 2.

In der Regel ist es schon richtig, dass sich Hechte im Winter eher auf weniger, dafür aber größere Beute spezialisieren, um Energie zu sparen.
Aber wie sooft in der Verhaltensbiologie gilt auch hier der Spruch "Die Ausnahme bestätigt die Regel". Wenn ein Hecht, der sein Revier im Flachwasser an einem Baumstamm hat, von dutzenden kleinen Fischen umschwommen wird, dann lässt er es sich halt selbst im Winter mal nicht nehmen, zuzuschlagen.
Ein anderer Grund kann natürlich auch sein, dass der Hecht einfach nur sein Revier vereidigen wollte und die kleinen Fische vertreiben wollte, aber ich denke eher, dass er sich vom Nahrungsangebot in Form des Schwarms verlocken ließ - trotz Winterkälte..


zu 3.

Ich gehe davon aus, du hast da mit Kunstködern geangelt
Wenn ich im Frühling/Sommer solche Stellen beangele, wo es von Weißfischschwärmen nur so wimmelt, tue ich mich auch schwer, auf Kunstköder was zu fangen. Das Nahrungsangebot ist einfach zu hoch, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass genau dein Köder attackiert wird, ziemlich klein ist.

Nun streiten sich da die Meinungen, wie man doch zum Erfolg kommen kann.
Der eine sagt, mann sollte Wobbler wählen, die den Beutefischen extrem ähnlich sehen, der andere sagt, man sollte Kunstköder wählen, die den Beutefischen gar nicht ähnlich sehen, damit sein Köder aus der Masse der Kleinfische heraussticht und etwas einzigartiges darstellt.
Was im Endeffekt am sinnvollsten ist, kann man nicht pauschalisieren. Experimentieren ist wie so oft angebracht.

Mein persönlicher Tipp jedoch ist, mit Köfi zu angeln.
Genau an solchen Stellen, wo sich die Raubfische in den wärmeren Jahreszeiten mit fingerlangen Schwarmfischen die Bäuche zuschlagen, hatte ich am besten Erfolg mit einer Treibenden Posenmontage in der Nähe der Kleinfischschwärme.
Stößt ein Hecht in den Schwarm, fliehen alle Kleinfische; und nur dein Köfi bleibt in Reichweite des Hechtes - und wird gerne attackiert!

So habe ich bei dieser Angelmethode oft festgestellt, dass die Bisse direkt nach dem an der Oberfläche sichtbaren Rauben kamen!!
 
Vielen Dank fuer Deine Muehw.

Also die Fische, die ich dort gesehen habe, waren aber echt sehr klein und dunkel gefaerbt. Die haette ich ja nichtmal als Koederfisch genommen.

Du hast aber Recht gehabt mit deiner Beschreibung des Wetters. Vereinzelt war Sonne da. Ich kam nur nicht drauf, weil in den 20 Minuten, wo ich Vorort war, sie eben weg war.
 
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