Waller -  Spinnfischen: Mögen es Welse schnell?

Tschensen

Profi-Petrijünger
Hi,

ich beangle seit 5 Jahren einen kleinern See mit Welsbestand.
Ich stelle eigentlich fast immer den Hechten beim Spinnfischen nach. In den 5 Jahren hatte ich bisher nur 2x Welskontakt. 1x auf Köderfisch und 1x auf nen geschleppten Gummifisch.

Am Wochenende bin ich direkt nach einem Gewitter auf den See gefahren und habe auch gleich nen kleineren Hecht gefangen. Dabei bemerkte ich daß ich etwas vergessen hatte, ruderte zurück und schleppte nen Wobbler hinterher.
Ich hatte es etwas eilig und ruderte recht zügig. Bald bog sich die Rute heftig. Ich dachte zuerst, mist, schon wieder in nen Krautbüschel gerauscht, aber am Ende kam nen Wels bei raus.

Ich frage mich jetzt, war der Fang nur Zufall, oder wieso hatte ich beim Spinnfischen nie nen Welsbiß?
War nur der Zeitpunkt (nach dem Gewitter) günstig?
Hat die schnelle Köderführung den Wels gereizt?

Was könnte denn eurer Meinung der Grund sein, daß ich beim Spinnfischen nie nen Welsbiß hatte? Die Köder hatten immer 15cm+.
 
Also für mich ist ganz klar das gewitter ein positiver aspekt,dass der wels gebissen hat.Während eines gewitters/regenschauers,oder kurz danach beißen die welse meist richtig gut,sie werden durch den regen aktiv und gehen auf beutesuche.(meine meinung).
Wenn ich auf wels spinne,führe ich den köder zügig,aber nicht allzu schnell.Durch die etwas schnellere führung verursacht der kunstköder größere druckwellen,welche der wels sehr schnell,sehr gut wahr nimmt.Welse sind sehr sensible fische,sie spüren sofort jede veränderung im wasser,in ihrem umfeld..das macht sie neugierig und mit etwas glück knallt dir einer auf den köder.Beim spinnen musst du nur wissen in welcher tiefe die welse stehen/rauben.Tagsüber meist am grund,nachts bis an die oberfläche.
Mfg Hannes
 
De Wels bevorzugt die Abend Dämmerung sowie auch die dunkelheit der Nacht.
Somit ist er besser getarnt und kein seiner Beute besser auflauern,denke das Gewitter ist dabei Nebensache.

Schnelle Köderfürhung bei Wels glaub ich weniger, hast wahrscheinlich einen guten Moment erwischt ist doch auch immer hin etwas.
Was auch möglich wäre, dass sich dein Weg mit dem eines aktiven Welses auf der Jagd gekreuzt hat.

Trotzdem Petri!
 
Also erstmal respekt, bei Gewitter mit nem Boot über einen See zu rudern - das macht nicht jeder ;-)

Ich denke, dass man Welse, außer in Gewässern, wo sie durch ihre Vormachtsstellung die zahlenmäßig häufigsten Raubfische sind, eher selten auf Kunstköder fängt. Das liegt nicht daran, dass sie kein Bock auf Gummi und Co haben, sondern es ist meistens einfach ein Hecht, Barsch oder Zander schneller.
Außerdem hat der Wels, ähnlich wie der Aal, kleine und nur rudimentär ausgebildete Augen, er bezieht also viele Informationen über seine Beute über Riech - und Tastsinn. Und dass diese Sinne einen Wobbler o.Ä. nicht so schnell als fressbar einstufen, ist klar, deswegen auch die häufigeren Fänge auf Köderfische, Tauwürmer etc. Wenn der Kunstköder, zusätzlich zum fehlenden Geruch auch noch komisch (->unnatürlich) aussieht, ist er schnell uninteressant.
Das lässt sich ganz gut am Beispiel Spanien anwenden - hier werden mittlerweile sehr, sehr viele Welse mit Spinnködern befischt. Allerdings ist der Bestand enorm, da hat ein Wels nicht viel Zeit zu Überlegen, ob er "dieses Ding da" fressen soll, da sonst evtl. ein anderer schneller sein würde. Außerdem ist das Wasser meist extrem eingetrübt, der Wels sieht also auch nicht die Unterscheide zum natürlichen Köder

Das ist aber nur ein erklärungsversuch, so richtig bin ich mir auch nicht sicher, was die Welse da so unterwasser treiben - ich glaube sogar, dass sie um einiges "friedlicher" (bis zu einer bestimmten Körpergröße, natürlich) leben, als wir annehmen.

grüße
 
Also das war direkt nach einem Gewitter.

Noch als Nachtrag: der See ist ziemlich klar, Sichttiefe 2-3m.
Gefangen hab ich ihn nachmittags.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, daß zu dem guten Zeitpunkt dann noch dazugekommen ist, daß ich den Köder schnell geführt habe, er deshalb starke Druckwellen und er wohl gemeint hat "da pack ich mal lieber zu bevor das Futter weg ist" :)

Ich bin in 2 Wochen nochmal für ne Woche an dem See und will es nach dem Erfolg mal gezielter auf Wels versuchen.

Da "Blinkern" nur bis Sonnenuntergang erlaubt ist will ich mich tagsüber den Hechten widmen und danach wieder nen Wobbler schleppen.

Bzw auch mal ne Bojenmontage raus legen. Auf welcher Tiefe würdet ihr Nachts den Köfi anbieten?

Habt ihr ander Tipps?

Der See ist hat eine Badewannenform, Tiefe 4,5m mehrere Krautbänke, das Ufer fällt steil ab und hat einen 3m breiten Kraut, bzw Seerosengürtel.
An dem einen Ende des Sees gibt es ne Kante von 4,5 auf 7m (~6m isses 7m tief), danach ist direkt eine Krautbank bei der es wieder auf 3m (nach der Krautbank isses ~6m krautfrei bis zum Ufer) geht.
Dann sind noch 2 Tiefere Becken abgeteilt die duch 50cm tiefes Wasser mit dem Hauptsee verbunden sind. Dort herrscht im Sommer reger Badebetrieb, die Becken sind auch tiefer 6-7m, ebenfalls Badewannenform.
 
Nachts kannst du deutlich flacher fischen als tagsüber,am besten an bäumen.
Die montage würde ich direkt an die kante ausfahren,am besten so,dass der köder oben,bzw bis an die mitte der kante angeboten wird.Wenn ein wels,der im loch liegt aktiv wird,zieht er an den kanten entlang nach oben-genau dahin wo der köder liegt.
Statt wobbler würde ich es mit Blinkern oder gummifischen verusuchen,darauf beißen die waller meiner meinung nach besser.
mfg Hannes
 
Hi,

ich beangle seit 5 Jahren einen kleinern See mit Welsbestand.
Ich stelle eigentlich fast immer den Hechten beim Spinnfischen nach. In den 5 Jahren hatte ich bisher nur 2x Welskontakt. 1x auf Köderfisch und 1x auf nen geschleppten Gummifisch.

Am Wochenende bin ich direkt nach einem Gewitter auf den See gefahren und habe auch gleich nen kleineren Hecht gefangen. Dabei bemerkte ich daß ich etwas vergessen hatte, ruderte zurück und schleppte nen Wobbler hinterher.
Ich hatte es etwas eilig und ruderte recht zügig. Bald bog sich die Rute heftig. Ich dachte zuerst, mist, schon wieder in nen Krautbüschel gerauscht, aber am Ende kam nen Wels bei raus.

Ich frage mich jetzt, war der Fang nur Zufall, oder wieso hatte ich beim Spinnfischen nie nen Welsbiß?
War nur der Zeitpunkt (nach dem Gewitter) günstig?
Hat die schnelle Köderführung den Wels gereizt?

Was könnte denn eurer Meinung der Grund sein, daß ich beim Spinnfischen nie nen Welsbiß hatte? Die Köder hatten immer 15cm+.


Hallo lese mal hier, so sind auch meine Erfahrungen, jeder Köder braucht sein Tempo beim Wels,

http://www.angelcenter-lurup.de/Waller-Fibel.pdf
 
also ich mags schnell :klatsch und wie ich gehört habe soll man die geschwindigkeit dem gewicht also der sinkgeschwindigkeit anpassen und dann ist man in einem bereich der nicht zu schnell und nich zu langsam is.

gruß mirko
 
Blinkern ist ja leider nach Sonnenuntergang verboten, dashalb wollte ich nen Wobbler schleppen.

Statt wobbler würde ich es mit Blinkern oder gummifischen verusuchen,darauf beißen die waller meiner meinung nach besser.
...genau deshalb wundere ich mich ja wieso ich nicht öfters Welsbisse beim Jiggen gehabt hatte.

Danke für eure Tipps. Mal sehen was ich ausprobieren kann. Is ja schließlich noch Freundin und Kind mit dabei und die wollen auch unterhalten werden....

Leider ist die Kante am gegenüberliegenden Ufer vom See, deshalb muß ich wohl die Bojen bei unserem Grundstück legen. Denn kann ich mich auch um die Family kümmern.
 
Hallo Tschensen,

Das mit dem Blinkern würde ich nicht ganz außer acht lassen!
Diese Köderart eignet sich ebenso gut wie Wobbler auch zum Fang von Welsen in allen größen.
Sie kommen für mich da zum Einsatz, wo ich einen Wels rauben sehe.

Die Gummifische sind optimale Köder um den Grund nach Welsen abzuklopfen, wofür Wobbler und Blinker sich eher schlecht für eignen da sie sich leichter verfangen.

Bei den Gummfischen ist es ratsam Modelle mit einem großem Teller oder Hammerschwanz zu wählen.
Diese Sorgen für ordentliche Druckwellen die eine ortung des Köders für den Wels erleichtert. Farben sind hierbei nicht von hoher relevanz.

Alles was klappert oder rasselt kann dir unter Umständen den ein oder anderen Biss mehr bringen, die akkustik des Köders unter Wasser kann das interesse der Welse steigern und erleichtert ebenso noch mehr die bessere Wahrnehmung des Köders.

Vorfachmaterial Beispielsweise Black Cat Mono Line 1,2er oder AHF Leitner 1,0er Kevlar.

MfG
 
Das mit dem Blinkern würde ich nicht ganz außer acht lassen!

Ich hätte mal gedacht daß die Welse bei diesem sonnigen Wetter nach Anbruch der Dunkelheit aktiv sind. Nach Sonnenuntergang ist aber das Blinkern verboten. Deshalb wollte ich da schleppen.

Den Grund mit Gummifischen abzuklopfen ist auch leider nicht möglich wegen dem Kraut. An ziemlich allen Stellen ist der Boden mit ner Schciht Kraut überzogen.

Gut daß du das rasseln nochmal ewähnt hast: Ich hab da so Rasseln die de auf die Schnur spannen kannst, die werde ich auch mal ausprobieren.
 
Wann Welse aktiv werden kann man einfach nicht genau bestimmen.
Vermutungen sind die eine Sache aber Beobachtung ist hierbei von einer enorm höheren Priorität.
Ein jagender Wels ist einfacher zu erkennen als ein Möglicher Unterstand.
Eine Polbrille könnte dabei hilfreich sein, um die Oberfläche genauer im Auge zu behalten.

Das kann man 50 zu 50 sehen, manchmal spricht die Mittagssonne auch dafür dass die Aktivität anhand der Temperatur auch ansteigen kann.
Vorteile der Nacht sind wieder die Deckungsmöglichkeiten die der Wels bei der jagd gerne nutzt.
Da steckst Du einfach nicht drinn, es ist einfach "just the moment".

Das Kraut bietet dem Wels ebenso am Tag gute Deckungsmöglichkeiten die Hechte auch gerne verwenden.
Würde mir ansonsten etwas zum Krautschautz einfallen lassen, soweit die Sache nicht hoffnungslos ist falls das Kraut bei euch 2m hoch steht.
Bei solchen fällen eignen sich Krautblinker sehr gut, falls Hechtblinker den Sprengring sowie Drilling Wallertauglich auswechseln.

Wenn du aber sowieso ein Boot zur verfügung hast, empfielt sich eine Klopfmontage mit Köderfisch am System. Sehe ich als fängiger an als mit der Spinne los zu ziehen oder einen Ansitz zu starten.

Dabei sind Echolot oder Gute Kenntnisse über die Gewässerstruktur erforderlich.
Würde die Kanten entlang fahren, Tiefe Löcher nicht außer acht lassen, Firedfischschwärme ausfindig machen, Unterstandmöglichkeiten anpeilen.
 
Ich denke, dass man Welse, außer in Gewässern, wo sie durch ihre Vormachtsstellung die zahlenmäßig häufigsten Raubfische sind, eher selten auf Kunstköder fängt. Das liegt nicht daran, dass sie kein Bock auf Gummi und Co haben, sondern es ist meistens einfach ein Hecht, Barsch oder Zander schneller.

Dann musst du ja nen brutalen Hecht und Zanderbestand haben wenn bei jedem Wurf einer dem Wels den Köder vor der Nase wegschnappt :respekt
 
Dann musst du ja nen brutalen Hecht und Zanderbestand haben wenn bei jedem Wurf einer dem Wels den Köder vor der Nase wegschnappt :respekt

Häääähhh?

ich denke mal das er erstens ne KuKö´s in entsprechender Größe verwendet und zum anderen hast du dich mal mit dem JAgdverhalten eines Wallers beschäftigt....?
Dann würdest du nämlich merken das deine Aussagen ne der Reißer sind.....
 
Ich versteh jetzt wirklich nicht was du meinst :confused:

Mit meiner Aussage beziehe ich mich nur auf dieses Satz


sondern es ist meistens einfach ein Hecht, Barsch oder Zander schneller.

Und unter diesem Satz verstehe ich das D3rFabi aussagen will, dass es oft so ist das einfach Hecht, Barsch und Zander sozusagen dem Wels den Köder vormj Maul wegschnappen.
Das halte ich aber für nen Schwachsinn und deshalb mein Ironisch formulierter Satz.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Waller am besten mit Kunstködern führen lassen, die zügig und flach geführt werden. Ich habe da so ein paar Ecken an der Lahn, die ich im Sommer immer aufsuche, wenn ich ein paar Räucherwaller möchte. Flachlaufende Wobbler, immer wieder auf die gleiche Stelle geworfen und dann zügig eingekurbelt, bringen die allermeisten Bisse... :)
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Waller am besten mit Kunstködern führen lassen, die zügig und flach geführt werden. Ich habe da so ein paar Ecken an der Lahn, die ich im Sommer immer aufsuche, wenn ich ein paar Räucherwaller möchte. Flachlaufende Wobbler, immer wieder auf die gleiche Stelle geworfen und dann zügig eingekurbelt, bringen die allermeisten Bisse... :)


so würde ichs auch machen,darf ich mal fragen welche wobbler du benutzt?Spezielle Wallerwobbler von BC,normale..
mfg Hannes
 
Ganz normale flachlaufende Wobbler wie 4Play, Salmo Perch ect...:)

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Also,

ich habe es mit großen Twistern (23er Sandra) und Wobblern versucht.
Dann habe ich noch Nachts nen Köfi mit Bojenmontage rausgelegt. Mal knapp über Grund, mal 1m unter Oberfläche.

Kein einziger Wels wollte beißen... :wein

Wenigstens waren die Hechte nicht ganz so zickig.

Werde es beim nächsten mal wieder versuchen. Dann evtl. mit Klopfen..
 
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