Premiere bei einer Fischart -  Mein erster ESOX

strangemaik

Profi-Petrijünger
Vorgeschichte: Ich muß gestehen, daß ich zwar seit 1985 im DAV Mitglied bin, aber bis letzten Samstag noch nie einen Hecht gefangen habe. Ich gehörte bis zu jenem Tag eigentlich zu den reinen Friedfischanglern, da ich vorher nie Ambitionen zum Spinn- bzw. Raubfischangeln hatte und mich auch nie richtig mit der Raubfischangelei beschäftigt hatte. Durch einige Beiträge hier im Forum wurde mein Interesse zum Spinnangeln geweckt und ich legte mir über den Winter eine Spinnangelausrüstung zu. Meine Spinncombo, die zum ersten Mal zum Einsatz kam, besteht aus einer „Berkley Tactix 2,7m WG 7 bis 28 g, einer Pezon & Michel Specialist FV 500 bespult mit einer Berkley Spidewire 0,12 mm gelb bis 7,10 kg. Dazu gehört noch die Lidl-Spinnangeltasche gefüllt mit diversen Gufi’s, Wobblern und sonstigen Kunstködern.

Meine Spinncombo:


Am vergangenen Samstag starteten mein Vater und ich um 7 Uhr morgens bei purem Sonnenschein auf meine erste richtige Spinnangeltour. Es ging an die „Alte Elbe“ bei Pretzien (im Salzlandkreis) Sachsen-Anhalt DAV-Gewässernummer: 7-400-1. Wir beangelten die Strecke vom Pretziener Wehr bis zum Steinhafen. Ein wirklich schönes attraktives Angelgewässer. Hier mal ein paar Fotos.





Da ich noch keine Erfahrung mit dem Spinnangeln und der Köderführung hatte, versuchte ich nach und nach alle möglichen verschiedenen Kunstköder aus meinen Boxen und testete den Lauf und versuchte verschiedene Köderführungen. Nach ca. einer halben Stunden bei einem 9-teiligen flachlaufenden Wobbler in der Farbe „Rot-Gold-Silber“ so ca. 4 Meter vom Ufer entfernt, merkte ich dann einen Schlag in der Rute. Ich hatte mich tierisch erschrocken, da ich das Gefühl noch nicht kannte, wenn ein Hecht beißt. Nach einem 5-minütigen Drill bekam ich dann den schönen Burschen zum keschern. Eine Handlandung traute ich mir noch nicht zu. Das Maßband zeigte 82 cm. Die Waage zeigte 4,5 kg. Der perfekte Hecht zum Mitnehmen. Mein Vater angelte ca. 50 m entfernt und kam zu mir, als er den Drill bei mir bemerkte. Er beglückwünschte mich zum 1. Hecht in meinem schon langen Anglerleben.



Der Hecht wurde versorgt und im Auto in der Kühlbox zwischengelagert. Die Kühlbox haben wir mitgenommen, da es schon morgens sehr warm war und die Temperatur von Stunde zu Stunde extrem zunahm. Es ließ sich keine einzige Wolke sehen, die mal etwas Schatten spenden könnte. Mein Vater fing eine Stunde später noch einen kleinen 45 cm Hecht, den er natürlich zurücksetzte. Wir hörten es überall plätschern an dem Gewässer, ob in der Mitte oder an den Rändern. Überall tat sich was, nur nichts mehr an unseren Ruten. Als wir dann gegen 12 Uhr am Abzweig „Steinhafen“ ankamen, beendeten wir an dieser Stelle unsere Spinnangeltour. Ich hatte den Fehler gemacht und keine Mütze aufgesetzt. So hab ich mir nun meine Nase verbrannt. Aber man lernt ja immer dazu. Beim nächsten Mal bin ich dann schlauer. Der Tag hat mir großen Spaß bereitet und ich habe es nicht bereut, mich mit der Raubfischangelei zu beschäftigen.

Hier noch einmal mein 1. ESOX.
 
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Hecht.....
Ich finde der erste Esox ist immer ein ganz besonderer Fisch!!!
Ich wünsche dir weiterhin noch viel Erfolg und dicke Brummer!!

Petri Heil
 
Ein dickes Petri von mir zu Deinen ersten Esox.:respekt
Mit 82 cm ist doch ein gelungener Einstand.
Ist doch ein geiles Gefühl wenn auf dem Kunstköder der Einschlag kommt und ein Esox an der Rute tobt.
Wünsche Dir noch viele solche Erlebnisse.

Gruß Bernd
 
schöner fisch !!der knoten ist geplatzt jetzt gehts richtig los!!dickes petri auch von mir!!übrigens sehr schöne gewässer die ihr da habt!!
 
Vielen Dank für all Eure bisherigen netten Wortmeldungen. Irgendwie hat mich jetzt das Raubfischfieber erwischt und ich werde da weiter machen, wo ich aufgehört habe. Jetzt fehlt mir noch ein Zander als Fisch-Premiere. Ich werde es heute am Vorabend probieren. :)
 
Premiere die 2.

Eigentlich hatte ich vor, heute meinen ersten Zander zu fangen. Aber für Überraschungen bin ich immer zu haben. Es gab heute die Premiere Nr. 2 für mich, aber einer ganz anderen Art. Einen Zander gab es nicht, dafür aber was anderes. *ggg*

Den ganzen Tag hat es hier bei uns geschüttet wie aus Eimern. Gegen 17 Uhr nach meinem Feierabend ließ dann der Regen nach und ich machte mich mit Nässeschutzmontur und meiner Frau auf den Weg nach Nienburg (Weser) an die Weser, genau gesagt an den Kiesbaggersee „Schäferhof“, der eine Verbindung zur Weser hat. Die Weser fließt direkt angrenzend vorbei. Ein Hinweis: Die Kiesgrube „Schäferhof“ ist ein reines Vereinsgewässer des „Angler-Verein Nienburg / Weser e.V.“. Es gibt für dieses Gewässer keine Gastangelkarten.

Diesmal kam meine 2. neue Spinnrute zum Einsatz. Eine Ron Thompson Tyran Spin 3,00m lang mit einem Wurfgewicht 20 bis 60 g. Diese hatte ich mir zugelegt, um auch mit größeren und schwereren Kunstködern zu angeln. Da ich von der Pezon & Michel Specialist FV 500 so begeistert bin, habe ich mir diese Rolle noch einmal zugelegt, diesmal aber bespult mit einer Spiderwire Stealth Code Red Braid 0,14 mm bis 10,2 kg.



Zuerst versuchte ich es an der Weser mit Gufi. Leider ohne Erfolg. Der Wasserstand der Weser war durch die Regenfälle leicht erhöht und die Strömung war enorm. Das Wasser war sehr aufgewühlt und trübe. Also ging es an die benachbarte Kiesgrube „Schäferhof“. Hier ein paar Fotos vom Kiesbaggersee "Schäferhof".






Hier war das Kraut an den Rändern schon etwas hoch gewachsen, also entschied ich mich grundsätzlich für Oberflächenköder. Das Wasser war sehr klar. Ich nahm mal keinen flachlaufenden Wobbler, sondern versuchte mal ein paar von meiner Spinner-Sammlung. Nach einer halben Stunde ca. 5 Meter vor dem Ufer schoss plötzlich etwas Großes von der Seite auf meinen silbernen Spinner mit Gummi-Twister (blau-glitter) zu.



„Bam“ machte es in der Rute und der Fisch saß am Haken. Der Drill ging eigentlich relativ zügig von statten. Ich konnte aber immer noch nicht genau erkennen, was es denn eigentlich für ein Fisch ist. Fisch gekeschert und siehe da, ein stattlicher Rapfen mit einer Länge von 70 cm und einem Gewicht von 3,25 kg. Der Rapfen ist laut Gewässerordnung beim Angler-Verein Nienburg / Weser e.V. streng geschützt und darf nicht gefangen werden. Also hieß es für mich schnell ein paar Fotos machen und dann den Fisch seinem nassen Element wieder zukommen lassen. Hier die schnell gemachten Fotos vom Rapfen.







Das war wieder mal ein Erlebnis für mich. Die nächste Fisch-Premiere. Leider kein Zander, aber ein Rapfen! Ich werde jedenfalls weiterhin an meinen ersten Zander arbeiten. Versprochen! ;)
 
Petri!

Rapfen streng geschützt? Das hab ich ja noch nie gehört...

Denn noch viel Glück bei deiner Zander-Pemiere!
 
Petri!

Rapfen streng geschützt? Das hab ich ja noch nie gehört...

Denn noch viel Glück bei deiner Zander-Pemiere!

Ja das ist nun mal in Niedersachsen so. Der Rapfen hat in Niedersachsen ganzjährige Schonzeit! Hier alle mir bekannten Quellen, wo das steht.

http://www.nds-voris.de/jportal/por...en&doc.part=X&doc.price=0.0#jlr-BiFischONDpG2

http://www.angelfischerpruefung.de/Schonzeiten Nds.htm

http://angler-verein-nienburg.dawid-login.de/data/Anglerverein_Gewaesserordnung.pdf

Und ich halte mich daran! :brille:
 
Man weiß gar nicht mehr welchen Quellen die richtigen Angaben liefern.
Hier zum Beispiel 2 bei denen der Rapfen nicht geschont ist.

http://www.angeln-24.de/?kat=schonzeiten_und_mindestmasse_aller_bundeslaender#Niedersachsen

http://www.netzangler.de/schonzeiten-und-mindestmasse/#ni

Hallo Hechtforelle,

ich würde mich in diesem Fall immer auf die offiziellen Seiten stützen.

Strangemaik hat ja folgenden Link der Niedersächsichen Staatskanzlei zitiert:

http://www.nds-voris.de

Ich denke dieser ist richtungsweisend.

Im gleichen Fall würde ich mich in Brandenburg immer an diesen halten.

http://www.bravors.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=land_bb_bravors_01.c.15883.de

@ Tschensen

Sieh mal unter Rapfen nach.:)

Gruß VFA
 
Danke Daniel. An erster Stelle ist für mich immer richtungsweisend, was in der Gewässerordnung für die vor Ort zu beangelnden Gewässer (vereins- und bundeslandabhängig) steht. Es gibt Unterschiede wie Tag und Nacht sag ich Euch. Hier darf ich dies, dort darf ich es wieder nicht. Ich schleppe mittlerweile so viel Papierkram mit zum Angeln, daß ich mir bald einen Aktenordner in meine Angelkiste packen muß. Ich habe 2 getrennte Mappen, einmal alles was ich für Sachsen-Anhalt brauche (DAV) und dann halt noch für den Verein in Nienburg / Weser. Ich glaube, meine Frau muß beim Angeln als meine Sekretärin herhalten. :rolleyes:

Noch mal zu meinen gefangenen Rapfen. Beim Verein in Nienburg / Weser existiert nun mal leider ein Fangverbot für den Rapfen, an das ich mich halten muß. Aber ich frage mich, was es für Gründe dafür geben kann? Ist der Rapfen ein eher seltener Fisch in den norddeutschen Binnengewässern? Soll sich der Rapfen dadurch gezielt verbreiten? Ich weiß es nicht. :nixweiss:
 
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