Rollen -  Matchrolle - worauf achten

Blubberbarsch

Super-Profi-Petrijünger
Hallo,

ich habe mich, nachdem ich dieses Jahr erst als Späteinsteiger zur Angelei gekommen bin, entschlossen mal noch etwas Geld zu investieren und mir eine Matchrute zu kaufen. Hintergrund ist das ich mit meiner jetzigen (gebrauchten und geschenkt bekommenden) Ausrüstung etwas unzufrieden bin, was das Handling bei den von mir klar bevorzugten leichten Posen- und Wagglermontagen bin.
Hab mich auch schon etwas schlau gemacht. Favorit ist im Moment die DAM Devilstick Match in 4.20m. Schnur wird wohl eine 0.20. Zielfisch soll Schleie und Karausche sein und halt allgemein Friedfisch.

Jetzt bin ich aber noch etwas unschlüssig bei der Wahl einer Rolle. Worauf sollte ich achten, was muss so eine Rolle an Eigenschaften aufweisen? Bin da jetzt nicht so wirklich schlau geworden aus den Sachen die ich im Internet gelesen habe.
Falls gleich Produkte vorgeschlagen werden, bitte nicht teuer als die Rute, also so 50 Euro Obergrenze (ich weiß, nicht viel, aber Geld ist knapp und Angeln nicht mein einziges Hobby).

Ich bedanke mich schon mal für die Hilfe.
 
gerade bei einer matchrolle solltest du auf das gewicht auchten da du mit der rute viel am arbeiten bist. und für eine gute rolle gehst du am besten in nen angelladen und lässt dich dort beraten.
 

Ich sollte es noch mal betonen, es geht mir nicht um unkommentierte Vorschläge und Links auf spezielle Rollen sondern eher darum zu wissen was die passende Rolle ausmacht. Zum untermauern gerne auch mal mit Hinweis auf ein Modell.


gerade bei einer matchrolle solltest du auf das gewicht auchten da du mit der rute viel am arbeiten bist. und für eine gute rolle gehst du am besten in nen angelladen und lässt dich dort beraten.

Ok, aufs Gewicht achten, ansonsten klar in den Laden, aber vorher hätte ich halt schon gerne gewusst worauf ich achten muss. Händler sind auch nicht immer die Vollexperten in jeder Sparte und so wie ich das kenne läuft das dann auf ein "nimm die oder die" heraus und ich weiß hinterher immer noch nicht warum ich jetzt was gekauft habe.
 
Also ich glaube deine Frage wurde allgemein falsch verstanden und ich versuch jetzt mal mein Glück (Bin aber kein Experte also alle Angaben ohne Gewähr ;)). Ich habe eine Browning Matchrolle und die weist folgende Eigenschaften auf: Es ist eine Großkernspule, d.h. ähnlich wie bei den großen Feederrollen wird pro Kurbeldrehung sehr viel Schnur aufgenommen, ich denke das ist wichtig, weil du ja öfter mal mit frei im Fluss treibender Schnur fischst, die im Fall eines Bisses schnell wieder aufgewickelt werden muss, damit du Kontakt zum Fisch bekommst (selbiges im See). Außerdem musst du aufs Gewicht der Rolle achten: Beim matchfischen hast du die Rute lange in der Hand, um Ermüdung zu vermeiden, sollte die Rolle die Rute gut ins Gleichgewicht bringen, damit sie nicht allzu kopflastig wird und dir nicht der Arm abfällt :). Und das Wichtigste, die Rolle muss dir gefallen!! ;D Denn wie mein Mentor im Angelgeräteladen immer so schön sagt: "Mit Gerät, dass dir nicht gefällt, fängst du auch nichts!" Ich weiß zwar nicht ob das stimmt aber die Mentalität verbessert sich dadurch doch erheblich!;D Also mehr fällt mir auch nicht ein, vielleicht noch, dass du unbedingt eine Frontbremse nehmen solltest, weil du häufig schnell die Bremse verstellen musst und sich da denke ich Frontbremsen besonders eignen. Also wie gesagt ich bin kein Experte aber das sind glaub ich so die wichtigsten Faktoren bei der Matchrollenwahl. Wenn ich dir was empfehlen kann, dann nimm die Browning Backfire, die gibts momentan bei Askari und kostet um die 40 Euro glaub ich. Mit Browning kannste in der Matchfischerei sowieso wenig verkehrt machen, die kennen sich da aus :) Also ich hoffe ich konnte helfen und weiterhin viel Glück und Petri Heil,
Alex
 
Danke Stadlerbua, genau das meinte ich. Ich wollte halt mal ne Übersicht was ne gute Matchrolle so ausmachen sollte. Wenn noch jemand dem was hinzuzufügen hat, bitte. Ansonsten fühle ich mich doch erst mal recht gut informiert.
Die empfohlene Browning Rolle macht auf mich auch nen ganz guten Eindruck. Ich werd mal schauen ob ich mir die im Laden mal Live ansehen kann, am besten natürlich in Verbindung mit der Rute.
 
Wenn du mit der Matchrute auf Karauschen und Schleien angelst, kann es gut sein, dass dir mal ein kleinerer oder größerer Karpfen auf deine Pose geht, deswegen würde ich dir eine weich anlaufende Bremse empfehlen. Das mit dem Gewicht halte ich für nicht ausschlaggebend, da ich beim Matchangeln immer ein Bankstick vor mir hab und die Rute darauf ablege, somit habe ich nur einen Teil des Gewichtes in der Hand.
Eine hohe Übersetzung finde ich, wie oben erwähnt, auch nützlich, aber nicht um schnell Schnur einzuholen beim Biss(dieses Problem sollte anders gelöst werden), sondern weil ich gerne mal auf größere Distanz fische und wenn dann kurz nach dem Einwurf schon ein kleines Rotauge beißt, muss man direkt wieder einholen, auswerfen,... So gesehen nur eine Art zusätzlicher Luxus und nicht unbedingt nötig. Noch kurz ein Wort zur Schnurfassung: Normalerweise reichen 100m 0,20er Schnur, wenn du ganz sicher gehen willst kannst du aber auch 150m nehmen.

Der absolute Experte bin ich auch nicht, aber so sehe ich das:)
 
Hallo,

eine vom Hersteller als Matchrolle angebotene Rolle ist meist nichts anderes, als eine normale Stationärrolle mit einer Spule die einen merklich größeren Durchmesser besitzt ohne dabei eine unnütig große Schnurfassung zu bieten.

Vorteil ist, dass aufgrund des größeren Durchmessers die Schnur aufgrund der geringeren Reibung an der Spulenkante beim Wurf besser abläuft, man also (zumindest theoretisch) weiter werfen kann und sich der Schnureinzug bei gleicher Übersetzung merklich erhöht. Bei Frontbremsmatchrollen bringt die große Spule größere Bremsscheiben die, wenn der Hersteller nicht gespart hat - sprich trotz der großen Spule kleine Bremsscheiben verbaut hat oder zwar große Bremsscheiben verbaut, dafür aber weniger oder minderwertige - ein besseres Bremsverhalten bringen was vorallem bei den dünnen Schnüren sehr von Vorteil ist.

Nachteil ist, dass eine solche Matchrolle aufgrund der Bauweise - größeren Spule und des ensprechend größeren Rotors - je nach Model bis zu 100g mehr wiegt als eine "normale" 2500er Rolle.

Braucht man unbedingt eine Matchrolle - wenn man nicht auf so große Wurfweiten bzw. großen Schnureinzug angewiesen ist und eine feine Bremse hat - eher nicht.

Gruß Peter
 
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Danke an Bartelmann für die weiteren Hinweise.

Zu cyberpeter: du hast sicher nicht unrecht, aber wenn ich mir eine Matchrute kaufe sollte denke ich auch die passende Rolle dazu holen. Denn am Ende ist es je gerade die Wurfweite die das Entscheidene Kriterium ist warum ich mir so eine Kombi zulegen will.
Und ich denke mal die 100g die ne Matchrolle schwerer ist sind vielleicht nicht schlecht, bei der Länge der Rute denke ich das die sonst ziemlich nach vorne zieht.
 
Gibt auch von einigen sehr bewährten Stationärrollen "Matchrutenmodelle", da wurde dann nur ne dickere Spule draufgemacht, z.B. von der Red Arc 10400.

War der erste Link der bei Google aufgetaucht ist, gibts nach suchen wahrscheinlich auch noch günstiger.
Ich hab bisher auch noch keine spezielle "Matchrolle" beim Posenfischen benutzt.
 
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Hallo,

ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man zum Matchfischen nicht unbedingt eine typische Matchrolle braucht. Erst recht nicht, wenn man die "theoretischen" Vorteile nicht bzw. nur selten nutzt.

Ich hatte mal zum Sbirofischen die Browning Backfire (gebraucht - fast neu- gekauft). Die Spulengröße war zwar schon recht groß, dafür war die Bremse im Vergleich zu einer guten Stationärrolle die die ein paar Euro mehr kostet doch merklich schlechter, die Schnurverlegung war nicht auf gleichem Nivau gleiches gilt für den Lauf. Gefühlsmäßig habe ich mit dieser Rolle nicht viel weiter werfen können als mit einer 10300 Arc, die ich damals noch hatte. Die Browning hat zwar einen etwas größeren Schnureinzug, aber die schlechtere Bremse ...

Man muß mal überlegen dass Matchrollen im Vergleich zu Spinnrollen doch eher selten gekauft werden. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Match bei gleichem Preis nicht mit der Qualität von normalen Rollen mithalten können.

Vermutlich gibt es aus diesem Grund auch von Shimano keine typischen Matchrollen sondern meist bei der 3000er Größe eine Matchausgabe gleiches bei den Arcs bei der 4000er. Bei diesen Rollen ist der Rollenkörpfer gleich, es wird nur eine etwas flachere Spule mitgeliefert. Das ist bei anderen Herstellern übrigens auch so.

Das heißt jetzt nicht, dass alle typischen Matchrollen nichts taugen oder ich Dir die Rolle madig machen will, aber vielleicht ermuntern etwas genauer hinzuschauen :prost

Gruß Peter
 
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