Gewässerschutz -  Stoppt das geplante Wasserkraftwerk im Virgental!

RolandT

Passion Fliegenfischen!
Stoppt das geplante Wasserkraftwerk im Virgental!


Liebe Forenuser,

heute bekam ich vom Umweltdachverband in Österreich eine Mail mit folgender Bitte um Weiterleitung:

Gegen das geplante Wasserkraftwerk Virgental (im Bereich der Gemeinden Prägraten und Virgen) an der Isel hat sich eine Bürgerinneninitiative gebildet. Die BI sammelt jetzt online Unterschriften zum Erhalt der Isel als letzten frei fließenden Gletscherfluss der Alpen.

Unter: http://kraftwerk-virgental.at/Unterzeichnen/ kann man online unterschreiben.


Bitte beteiligt Euch auch an dieser Unterschriftenaktion. Bei der genannten Flussstrecke handelt es sich um ein wunderschönes, frei fließendes Gewässer, für das sich ein aktiver Einsatz lohnt, um nicht zerstört zu werden. Ich bin fest davon überzeugt, das wir auch hier wieder unseren Teil zur Erhaltung dieses wunderbaren Flusses beitragen können.

Gruß RolandT
 
Schade eigentlich, dass die Resonaz auf dieses Thema eher bescheiden ausfällt. Nun haben die Angler die Möglichkeit, sich für Natur- und Umweltschutz einzusetzen und kaum einer geht hin und tut was? Leichter geht es doch nicht. Interaktiv eine Unterschrift setzen kann viel bewirken. Aber wahrscheinlich ist noch alles gut genug, weil es so vielen unter uns am Allerwertesten vorbei geht.

Fliege 2
 
Hallo Fliege,

gaaaaanz locker bleiben.....ich bin doch jetzt auch dabei.....oder hat Dich Deinen neuer Freund kaj so aus der Fassung gebracht ? :)

Schöner Gruß Thomas
 
Ja, ich habe auch grade gevotet und ich find es wirklich richtig ******e das sich hier kaum einer rührt und mit gegen die Zerstörung eines wunderbaren Platzes votet.
Aber da scheiden sich wohl hier endlich mal die Geister.
Zeigt jeder was er als Angler will.
Nur fangen, fangen fangen?
Oder sich auch im Schutz von Gewässern engagieren?
Auch wenns in Österreich ist, immerhin unser Nachbar und Ziel von so manchem deutschen Angler der gern in intakter Bergwelt oder auch woanders den Fischen nachstellt.
Wo sonst in Mitteleuropa, nah bei uns gibts denn noch so schöne Gewässer mit so schönen Salmoniden wie dem Huchen, Saiblingen oder kapitalen Bachforellen
als in Österreich?
Also wer ein rechter Angler ist engagiere sich auch.
Gruss Armin
 
Hallo Armin und die Anderen,

ich hab hier auch unterschrieben und ich habs gerne getan.....aber......ich zweifle sehr stark am Erfolg solcher Unterschriftenaktionen, da sie in den letzten Jahren doch sehr an "Gewicht" verloren haben. Bedingt durch die "Gefallt-Mir-Mentalität" von Facebook und Ähnlichem ist es heute ein Leichtes, tausende Unterschriften zusammenzusammeln deren Einfluss aber im gleichen Maße gesunken ist da die Entscheidungsträger diese Problematik auch sehr wohl wissen.
Mal ganz ehrlich.....wir beruhigen doch damit nur unser Gewissen.....mehr ist auch nicht möglich. Erfolgsversprechend sind Aufklärungsarbeiten und Aktionen vor Ort.......aber keine im Netz gesammelten, nichtssagenden Unterschriften.

Trotz allem ein lobenswerter Versuch

Ein schönes Wochenende wünscht Euch Thomas
 
Sicherlich hast Du nicht unrecht, Thomas.
Jedoch sollte man nicht anfangen zu schweigen und alles einfach hinnehmen.
Und wenns nur zum beruhigen des eigenen Gewissens geht.
Man hat sich auf jeden Fall geäußert.
Vergleich es einfach mal mit den Wahlbeteiligungen hier in Deutschland.
Ob nun Land, Bund oder Kommunal.
Beschämend irgendwie oder?
Aber ich sag mal, wer nicht geht hat auch hinterher keine Berechtigung zu meckern und soll alles wie ein dummes Schaf hinnehmen.
Also als Fazit.
Immer mitmachen, wählen, voten und sich zu Wort melden.
Sonst ändert sich gar nichts.
Gruss Armin
 
Hallo Schweyer,

falsch gedacht! Man kann sehr wohl etwas erreichen. Dies haben Aktionen gezeigt, welche wir in den vergangenen Jahren begleitet haben. Ein Beispiel gefällig? Die Eifelrur. Dort ging es um die Errichtung einer Kleinwasserkraftanlage in einer Flussstrecke, in der seit 1990 ein Wanderfischprogramm läuft. Millionen Steuergelder wurden hier investiert, das die Durchgängigkeit für Lachs, Meerforelle und Co erhalten bleibt. Dies wäre nach dem Kraftwerksbau erledigt. Aus unserem kleinen Forum heraus haben wir fast 1500 Stimmen zugesteuert. 5000 wurden benötigt um etwas zu erreichen. Ergebnis: das Kleinkraftwerk wurde verhindert und nicht gebaut!!

Anderes Beispiel gefällig: Der Schweizer Fischereiverband bat um Unterstützung, das die kleinen Alpenflüsse und Bäche nicht durch solche Kleinkraftwerke zerstückelt werden. Wieder ein toller Erfolg, nur weil sich Leute Aktiv mit ihrer Unterschrift dagegen gewährt haben. Einen Aufruf gab es auch auf dieser Plattform. (Leider nur mit mäßigen Erfolg, weil viele denken, ach was soll das, ich kann da eh nicht wirklich etwas dazu beitragen. Falsch!) Ein Umdenken wurde auch bei den Schweizern hervorgerufen und es schaut jetzt gar nicht mehr so schlecht Pro Natur aus. Wenn die Menschen aufschreien, hört dies auch der letzte Hinterwäldler Politiker. ;-) Übrigens zählen hier alle Stimmen die aus Europa kommen. Man sollte aufhören zu glauben, dies seien nur Probleme der Leute in ihren Ländern. Wir sind sehr International, eine jede Stimme, eines jeden EU BÜrgers hat bei solchen Unterschriftensammlungen eine sehr große Bedeutung. Eigenbrötlerei bringt hier absolut gar nichts, gemeinsam sind wir Stark!

Es geht durchaus, nur wollen muss man. Man kann sein Gewissen auch damit beruhigen, wenn man der Meinung ist, das man eh nichts machen kann.

Dies lieber Thomas wäre der absolut verkehrte Weg. Nur wenn ich etwas versuche, werde ich Erfolg haben. Unsere kleine Gemeinschaft hat in den vergangenen Jahren trotz vieler Unkenrufe und ständiger Rumnörgelei vieler Zunftgenossen eine Menge für unsere Gewässer erreicht. Somit für einen jeden von Euch. Rund 25 Leute, die sich ständig Gedanken über eine lebenswerte Zukunft machen. 25 Angler von ca. 3 Millionen in Deutschland. Anderswo ist es auch eine verschwindend geringe Zahl Menschen, die sich für unsere Belange einsetzen und dafür Sorge tragen, das ein jeder von uns auch seinen Fisch fangen kann. Dies kommt nämlich nicht von alleine! Was wären wir heute ohne ein paar Verrückte, die sich in den 90iger Jahren für den Lachs und die Meerforelle eingesetzt haben. Schaut auf die Erfolge, und da sollen wir, die Masse der Angler nichts bewegen können? Aber Hallo!Vieles läuft auch in unserer kleinen Gemeinschaft von www.ennga.eu im Hintergrund ab, das was aber an öffentlichen Aktionen läuft, sollte die Unterstützung aller Angler mit sich bringen. Erst wenn dies breitflächig funktioniert, können sich die Angler auch den Schuh anziehen, sie seien Naturschützer und Naturerhalter. Es gibt wichtigere Dinge im Leben eines Anglers, nämlich sich für den Erhalt unserer Gewässer einzusetzen. Wir sind eine gigantische Macht, nur müssen wir unser Potenzial auch endlich einmal anfangen, zu nutzen!
Auf geht es, von dieser Plattform aus sind mindestens 70000 Unterschriften zu generieren. Bitte geht in Euch, ein jeder der hier unterwegs ist, kann etwas für die Zukunft und damit für unsere Nachkommen etwas tun. Auch die nachfolgenden Generationen haben ein Anrecht darauf, Natur vorzufinden und diese für sich nutzen zu können. Wir geben von Haus aus schon viel zu viel weiter, was unwiederbringlich zerstört ist.

Und jeder Angler sollte sich seiner Verpflichtung bewusst sein, die er innehat. Tut er dies nicht, schaftt er sich irgendwann seine Daseinsberechtigung ab. Ich persönlich möchte meinen Kindern und Enkelkinder auch noch die Schönheit der Natur nahebringen und diese nicht nur an zubetonierte Gewässer und Kanäle mitnehmen können.

Wer nichts tut, wird nichts erreichen. Und wer nichts gegen die Zerstörung letzter Naturjuwele unternimmt, verspielt sich das Recht überhaupt die Angelfischerei auszuüben. Denn es geht letztendlich um das allgemeine Gut, was ein jeder von uns nutzt!

Herzlichst Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Roland,

Du hast mich jetzt hoffentlich nicht falsch verstanden......ich schätze Dein Engagement sehr und bin in allen Punkten auch bei Dir.
Nur für mich selbst haben diese Unterschriften nicht mehr das Gewicht wie früher, als Menschen mit Informationsständen auf eine Problematik angesprochen wurden, ihnen diese erklärt und somit zur Unterschrift bewogen wurden.
Heute werden Unterschriften im Netz gesammelt und ich behaupte jetzt mal rotzfrech, dass ein großer Teil der "Unterschreiber" nach ein paar Tagen keine Ahnung mehr hat, was unterschrieben wurde.
Als Mittel zum Zweck sicherlich noch tauglich.....aber Überzeugungsarbeit ist dies keine und ich behaupte nochmals rotzfrech...an der Einstellung hat sich dadurch auch nicht viel geändert.

Schöne Grüße und viel Erfolg wünscht.......Thomas
 
Hallo Thomas,

nein ich habe dich nicht falsch verstanden, kann deine Gedanken hierzu durchaus auch nachvollziehen. Es sind jedoch nicht nur die Unterschriften, die im Netz generiert werden. ES wird durchaus auch noch mit Unterschriftenlisten von Haus zu Haus gezogen. Dies zumindest machen wir sehr oft so. Persönliche Kontakte sind immer besser, als die große Anonymität im I-Net. Die 1500 Unterschriften für die Eifelrur haben wir im reellen Leben gesammelt. Überzeugungsarbeit Pur, bis man am Abend kaum noch sprechen konnte. Soetwas kann ziemlich anstrengend sein. Aber es macht durchaus auch Spaß, weil der ein oder andere durchaus auch einmal zum Nachdenken angeregt wird. Sogar eine gewisse Begeisterung ist manchmal bei den von uns angesprochenen vorhanden. Da hört man nicht selten: Ja wenn das so ist, unterschreibe ich doch gerne. Die alte Unterschriftenliste ist nicht Tod. Aber hierbei musste ich erkennen, das ein Gesamtverständnis vonseiten der Anglerschaft sehr zu wünschen übrig lässt. Wenn Du z. B. 3 Tage bei der EWF (Erlebniswelt Fliegenfischen) tingeln gehst und selbst da, wo das gross derjenigen flaniert, die es am meisten etwas angeht, dir aber permanent die Unterschrift auf zum Teil dümmliche Weise verweigert wird, dann erkennst Du sehr schnell, das es mit dem Naturschutzgedanken in unseren Reihen nicht sehr weit her ist.

Wenn Du bei großen Anglervereinen vorsprichst, wo 1000 Mitglieder zu Hause sind und Du vom Vereinsvorstand bei Jahreshauptversammlungen Hausverbot bekommst, da diese Aktionen einen politischen Hintergrund haben könnten und man sich auf so etwas nicht einlassen mag, da weiß man was die Stunde tatsächlich geschlagen hat. Wie sind wir denn eigentlich drauf? An Peinlichkeiten wohl kaum zu übertreffen.

Andersherum sollte man Aktivitäten wie jene die auch wir unterstützen und vorantreiben, für die wir tingeln gehen, keinesfalls unterschätzen. Schau in dein Bundesland, hat dort alles im großen begonnen? Oder waren es erst kleine Gruppen und Grüppchen die Veränderungen herbeigeführt haben? Steter Tropfen höhlt den Stein.

Und was für uns mit Sicherheit ganz besonders schlecht ist, das immer und überall alles sofort infrage gestellt werden muss und dadurch nicht selten einfach alles sofort zerredet und in ein schlechtes Licht gerückt wird. Dies hilft am allerwenigsten weiter und sorgt dafür, das nichts geändert werden kann.


Gruß aus Oberbayern.

Herzlichst Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben