Ruten -  Sinn einer weichen Karpfenrute zu Hechtfischen

cyberpeter

Allrounder
Hallo,

ich war letztes Wochenende bei einem Händler und habe mitbekommen wie er einem Kunden zum Hechtfischen an einem mittelgroßen See (ca. 25 ha) eine 2,5 lbs Karpfenrute verkauft hat, obwohl er durchaus meiner Meinung nach "passendere" Karpfenruten in 2,75-3,00 lbs da hatte.

Nachdem der Kunde aus dem Laden war konnte ich nicht anders und habe ich ihn darauf angesprochen und gefragt, wieso er zum Hechtfischen eine solche Rute empfiehlt zumal ich diese Meinung in Foren schon öfters gelesen, aber nicht wirklich "verstanden" habe.

Er wiederholte dass, was er auch dem Käufer schon erzählt hatte. Er meine, dass eine solche Ruten auch für etwas weitere Wurfentfernungen mit mittelgroßen KöFi´s ausreichen und das härtere Karpfenruten mit 2,75 oder 3 lbs zum Hechtfischen ungeeignet bzw. nur in Ausnahmefällen geeignet sind da sie das Ausschlitzen "begünstigen". Dazu kann man die Rute auch zum Zanderfischen mit Köfi hernehmen und außerdem macht ein Drill eines 70-80er Hechtes an einer 3 lbs Rute so gar keinen Spaß mehr.

Gut letztes Argument (Drillspaß und Zanderfischen) kann ich ja noch nachvollziehen und wenn die Rute für einen kleinen Weiher oder Kanal bestimmt wäre wo ich ich fast vor den Füßen fische vielleicht auch.

Aber wenn ich mir das Maul eines Karpfens und das eines Hechts so anschaue und bedenke, welche "Prügel" zum Spinnfischen verwendet werden will mir das Argument des "Ausschlitzens" nicht so ganz in den Kopf.

Darüberhinaus frage ich mich, wie man mit einer solch weichen Rute einen KöFi mit teilweise um die 20 cm, so wie ich ihn gerne im "Hochsommer" verwende, auf eine einigermaßen "vertretbare" Weite bekommen soll. Gut für "zandergeeignete" Köfi´s bis zu 10 cm ist das kein Problem.

Dazu habe ich doch arge Bedenken, wie ich einen Anhieb auf eine Weite von 60-70 Meter, die man mit Segelposen sehr schnell erreicht, trotz geflochtener Schnur "durchbringen will. Vorallem dann wird es ein "Problem" wenn man einen recht raschen Anhieb setzen will damit der Hecht den KöFi nicht zu tief "inhaliert" um ihn ohne zu große Verletzungen zu hinterlassen zurücksetzen zu können vorallem wenn an dem Gewässer viele untermaßige Hechte vorkommen.

Mich würde mal interessieren wie Ihr dass sieht.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe mal aus der Not heraus beim erfolglosem Karpfenansitz eine Köfi Grundmontage auf meine 3lbs. Karpfenrute montiert. Sollte nur ein Verlegenheitstest sein. War allerdings von der Wurfweite beeindruckt.
Gefangen habe ich nichts- also über Drill oder Anhieb kann ich nichts sagen. Ich kann es mir aber durchaus vorstellen.:)
 
Hallo cyberpeter und Brahma

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, je weniger lbs je weicher die Rute.

Hat den Vorteil das man den Köderfisch weiter auswerfen kann dadurch das der Blank sich deutlich mehr auflädt als im vergleich: 1,75lbs zu 2,5 oder gar 3,0lbs.

Ausnahme sind Grundmontagen!

Versuche mal wenn du nur mit Einzelhaken fischst wie ich es mache, deinen Köfi auf Entfernung zu bringen mit einer 3,0 lbs Rute. Echt schwer...gar schlecht...

Weiterhin ist die Ausschlitzrate deutlich geringer beim setzen des Anhiebes, da es auch mal vorkommen kann das sich kleinere Hechte am Köder vergehen.

Der Spaßfaktor ist selbstverständlich auch deutlich höher.

Bei Kaprfenruten zum Hechtansitz verwende ich zum Posefischen Geflochtene Schnur, hat den Grund das der Anschlag besser durch dringt und das schon bei weniger hieb.

Ansonsten hätte es für mich keine besonderen Gründe.

Oder wie seht ihr das?
 
Hallo,

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, je weniger lbs je weicher die Rute.

Innerhalb einer Rutenserie stimmt dass. Aber selbst bei unterschiedlichen Rutenserien des gleichen Herstellers ist 3,00 lbs nicht 3,00 lbs. Deshalb wird oft bei Karpfenruten ab 3 lbs angenommen, dass es ein steifer Prügel ist.

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich würde zum Hechtfischen jetzt keine 3,00 lbs Weitwurfknüppelkarpfenrute hernehmen der sich im Drill max. im oberen Drittel etwas biegt. Eine solche Rute sehe ich denn doch als unnötig an.

Eine semiparabolische Karpfenrute mit 3,00 lbs ist im Drillverhalten meiner Meinung nach sogar weicher und sensibler, als die meisten GuFi Ruten die zum mittleren bis schweren Hechtfischen hergenommen werden und da schlitzen die Fische ja auch nicht reihenweise aus obwohl dort meist ufernäher gefischt wird.

Die meisten "Deadbaitruten" f. Hecht, die ich bisher in der Hand hatte, sind von der Aktion her mit einer solchen 3,00 lbs Karpfenrute vergleichbar. Da dürften sich die Hersteller durchaus was dabei gedacht haben.

Hat den Vorteil das man den Köderfisch weiter auswerfen kann dadurch das der Blank sich deutlich mehr auflädt als im vergleich: 1,75lbs zu 2,5 oder gar 3,0lbs.

Ausnahme sind Grundmontagen!

Es kommt auf das gesamte Wurfgewicht egal ob Posen- oder Grundmontage an. Wenn ich ein Gesamtwurfgewicht (Pose, Blei, Köfi) von Beispielsweise 110g habe biegt sich die 2,5 lbs Rute zwar schneller , das ist richtig. Sie kann aber diese in der Biegung "gebundene" Energie nicht bzw. nur teilweise in Wurfweite umsetzen, weil sie schon überlastet ist und ihr damit die "Elastizität" fehlt um den Köder entsprechend zu beschleunigen.
Ist das Wurfgewicht jedoch nur 70g passiert genau dass, was Du beschrieben hat. Um mit einer 3 lbs Rute die gleiche Weite bei 70g WG zu erzielen muß man die Rute beim Auswurf wesentlich stärker beschleunigen als man dass bei der 2,5 lbs Rute tun muß weil sich die 2,5 lbs Rute mit 70g eben besser auflädt.
Dies kann man mit einem Weidezweig und verschieden schweren Gewichten, die man dranhängt, sehr gut nachvoll ziehen.
Ich habe mal eine typische Hechtmontage von mir nachgewogen. Mit Pose komme ich meist nie unter 70g meist 80-90g, mit Blei sind es meist 100g oder mehr.

Versuche mal wenn du nur mit Einzelhaken fischst wie ich es mache, deinen Köfi auf Entfernung zu bringen mit einer 3,0 lbs Rute. Echt schwer...gar schlecht...

Bei einzem Einzelhaken, evtl. noch mit Lippenköderung, würde ich auch nicht versuchen, mit einer 3,00 lbs Rute voll durchzuziehen. Eine 3 lbs Rute baut eine entsprechend höhere Wurfenergie auf so dass das schief gehen muß. Solche Montagen sind meiner Meinung nach eher für den Nahbereich als für weite Würfe gedacht. Drüberhinaus bin ich nicht ein Fan von Einzelhaken beim Hechtfischen, weil man dort etwas länger warten muß, bis man den Anhieb setzen kann als bei der "zwei Drillingmethode" und ich dann öfters mal das Problem hatte, das der Köder tief im Schlund gesessen hat.

Weiterhin ist die Ausschlitzrate deutlich geringer beim setzen des Anhiebes, da es auch mal vorkommen kann das sich kleinere Hechte am Köder vergehen.

Ich habe, allerdings unter Verwendung eines Doppeldrillingsystems, genau andere Erfahrungen gemacht. Angefangen habe ich mit einer Hechtrute von knapp 70g WG, was in etwa einer 2,5 lbs Rute entspricht. Ich hatte, zumindest wenn der Köder weiter draußen war, einige Fehlbisse. Nachdem ich auf eine 2,75 lbs Speedmaster umgestellt habe wurde es deutlich besser. Vorallem die kleinen Hechte, die bei uns leider in der Mehrzahl sind, waren so meist sauber und nicht zu tief gehakt, dass man sie guten Gewissen wieder zurücksetzen konnte. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass eine 2,75 lbs Rute, die mit geflochtener Schnur und entsprechender Bremseinstellung bei einem Karpfen keine Probleme mit dem Auschlitzen bringt beim doch wesentlich härteren Maul des Hechts ein Problem sein soll.

Ich sehe ein "Ausschlitzproblem" eigentlich nur dann, wenn der Haken nicht richtig bzw. tief genug sitzt. Und mit einer härteren Rute kann ich zumindest für einen "tieferen" und damit meist auch sichereren Sitz sorgen. Falls er dann immer noch nicht richtig sitzt hätte eine weichere Rute tatsächlich einen Vorteil, nur sicher bekommt man den Hecht deshalb auch nicht aus dem Wasser. Deshalb sollte man die Montage so wählen, dass dieses Problem so selten wie möglich vorkommt.

Bei Kaprfenruten zum Hechtansitz verwende ich zum Posefischen Geflochtene Schnur, hat den Grund das der Anschlag besser durch dringt und das schon bei weniger hieb.

Das mache ich auch. Meiner Meinung "verpufft" aber ein Teil des Vorteils der gefolchtenen Schnur durch eine weiche Rute da das Hechtmaul nicht unbedingt so weich ist und wenn dann der Haken nicht richtig faßt ist nach ein paar Sekunden der Drill vorbei.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mit Einzelhaken fische, dann lasse ich den Hecht gehen, er braucht zwar lange um zu schlucken aber habe beim Posenfischen noch nie einen Verschlagen für mich ein Ding der unmöglichkeit, besonders wenn man mit Einzelhaken fischt und der Fisch diesen umso schlecht wahr nimmt.

Auch bei kleinen Hechten von 45cm ist das nicht passiert selbst beim Köfi von 15cm.

Weiterhin verwende ich des öfter zum Vorschalten 15-25m FC das mir einen härteren Anhieb erlaub und durch die Pufferung kein Auschltzen verursacht wird, bis Heute hin.

Naja weiter muß ich das nicht diskutieren, jeder hat andere Erfahrungswerte und meine sind halt so, beim Ansitzfischen noch nie einen verloren, beim Spinnfischen schon eher selbst mit 2 Drillingen...

PS: Zum zurück setzen sind sie dann auch noch brauchbar!
 
Naja,ich habe 2 Daiwa Whisker Predator in 12ft. mit 3lbs. und das sind Hechtruten!!!
Ich fische damit sowohl auf Karpfen als auch auf Hecht.Auf karpfen jedoch mit 33er Mono und auf Hecht mit 17er Geflecht.
Wenn ich jedoch auf Hecht fische,nehme ich meistens Köderfische ab 20cm,oder noch größer...Trotz oder auf Grund der großen Köder,erziele ich mit den Ruten wirklich gute Wurfweiten.
Ich weiß nicht ob eine 2,25 oder 2,5 lbs. Rute damit klarkommen würde.

Auch beim Drill von Hechten hatte ich mit den Ruten absolut keine Probleme!Von wegen zu steif oder zu wenig Gefühl...
 
Rute

Hi

Eine weichere Karpfenrute federt im Drill besonders plötzliche Fluchten oder Kopfschläge des Fisches ab

besonders wenn du Ansitzangeln mit Köfi auf Zander abhälst, ist eien weiche Rute sehr wertvoll

Gute Karpfenruten kriegst du schon ab 1,5 lb die sidn dann aber wirklcih butterweich

Mfg
 
moin moin

genau das richtige Thema für mich da ich mir gerade meine erste Hechtrute zugelegt habe .
Leider noch keinen genauen bericht zum Hechtfischen von meiner neuen Rute gefunden.

Hat irgend jemand Erfahrung mit der ,,QUANTUM Radical Distance 3,60 m - 3,00 lb" beim Hechtfischen gemacht ?

Das einzige was ich gefunden habe ist folgendes :

Die Quantum Radical Distance ist wie der Name schon sagt für enorm weite Würfe und Drills auf Entfernung ausgelegt. Mit Ihr lässt sich auch ein gut 90 Meter entfernter Karpfen gut führen und in die richtige Richtung bringen.

Mit Bleien von 70 bis 80 Gramm ist die beste Wurfweite zu erreichen. Hier sind Würfe von bis zu 120 Meter realistisch.
Die 3,00 LBS sind auch bei Karpfen jenseits der 40 Pfund knallharte widersacher der Kampf- starken Fische. Die Rute biegt sich bis ins Griffstück und holt somit alles aus dem Blank heraus um auch Großkarpfen zu ermüden.
Die sehr stabilen Ringe werden auch durch geflochtene Schnüre nicht erwähnenswert beschädigt und garantieren einen hervoragenden Schnurlauf an der Rute.
Weiterhin fallen die guten Bindungen der Ringe auf. Gut eingearbeitet ist auch die Rollenhalterung.



Da ich nun mehr zum Hechtangeln gehen möchte , dachte ich mir , das ich mir noch eine 2e Rute zulege.
Eine fürs Grundangeln und eine zum Posenfischen auf Hecht.
Was würdet ihr mir zu der Quantum raten , Grund oder Posenfischen ?


thx und cu
Egri
 
Hallo Egri,

Quantumruten sind nicht unbedingt soweit verbreitet - erst recht keine der Preisklasse über 100 €.

Ich weiß nicht woher Du die Beschreibung der Rute hast, aber 70-80g als optimales WG für eine 3 lbs Rute und dann 120 Meter Wurfweite, das passt nicht so ganz zusammen. Laut Beschreibung im Katalog dürfte es schon eine straffe Rute sein.

Generell stellt sich die Frage in welchen Entfernung Du fischen willst bzw. mußt. Wenn Du hauptsächlich in in kleineren Gewässern also recht ufernahm fischt, brauchst Du keinen "Prügel" da reicht eine mittelsteife 2,75 lbs Rute völlig aus.

Wenn es weiter rausgehen soll und auch mal große Köder zum Einsatz kommen soll darf es, zumindest meiner Meinung nach, durchaus kräftigeres Gerät sein. Denn was bringt es wenn ich eine super Drillrute habe die durchaus ihre Vorteile hat, die Stelle an der der Hecht steht aber nicht erreichen kann oder nur kleine Köder hernehmen kann um die Rute nicht zu überlasten. Man muß für sich selber einfach die "goldene Mitte" wählen - da ist nicht anders als beim Karpfenfischen.

Wenn Du zu der Quantum keine Beiträge mehr bekommst, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als selber mal ins Geschäft zu gehen und Dir die Rute mal anzuschauen, was ich zumindest bei dem Preis sowieso machen würde.

Alternativ würde ich mir mal die Daiwa Mission X 3,00 lbs (nicht Mission ES!) mal anschauen. Diese Rute ist relativ straff und verträgt auch 120-130g Wurfgewicht. Trotzdem ist sie im Drill nicht zu steif und federt alles ab. In der Bucht neu schon für unter 100 € zu bekommen.

Gruß Peter
 
Genau mein Thread hier :)

Hab mich mit der Frage einer Karpfenrute zum Hechtangeln im letzten halben Jahr auch schon auseinandergesetzt und bin immer noch nicht zu einem Ergebnis gekommen was ich mir zulegen soll. Was vorallem auch noch an der ungelösten Frage des Wurfgewichts liegt...
Meine Vorgaben sind: Wurfweiten mind. 50 - 70 m erreichen, Ködergrößen 15 -20 cm --> d.h. ca. 80 - max. 150 gr. Gewicht der Montage.

Hab mir hierzu die DAM MAD Vanguard mit 3,5lbs angschaut, aber wenn ich hier so mitlese sind ja dann 3,5lbs viel zu steif umd dann wirklich diese Wurfweiten zu erreichen... Die Empfehlung von 3,5lbs kam von einem Karpfenangler-Freund.

@cyberpeter
Die Daiwa sieht gut aus und würde vom Preis her genau in dem Bereich liegen den ich mir vorstelle. Hast du die selbst schon gefischt???
 
Genau mein Thread hier :)

Hab mich mit der Frage einer Karpfenrute zum Hechtangeln im letzten halben Jahr auch schon auseinandergesetzt und bin immer noch nicht zu einem Ergebnis gekommen was ich mir zulegen soll. Was vorallem auch noch an der ungelösten Frage des Wurfgewichts liegt...
Meine Vorgaben sind: Wurfweiten mind. 50 - 70 m erreichen, Ködergrößen 15 -20 cm --> d.h. ca. 80 - max. 150 gr. Gewicht der Montage.

Hab mir hierzu die DAM MAD Vanguard mit 3,5lbs angschaut, aber wenn ich hier so mitlese sind ja dann 3,5lbs viel zu steif umd dann wirklich diese Wurfweiten zu erreichen... Die Empfehlung von 3,5lbs kam von einem Karpfenangler-Freund.

@cyberpeter
Die Daiwa sieht gut aus und würde vom Preis her genau in dem Bereich liegen den ich mir vorstelle. Hast du die selbst schon gefischt???

Die MAD Vanguard ist eine wirklich gute Rute die du bedenkenlos nehmen kannst, auch super zum Hechtangeln da die meisten MAD Ruten eher weicher ausgelegt sind(Nicht schwabbelig). Hab die Mad D-fender2 in 3lbs und die ist auch eher weicher als eine vergleichbare Chub oder Fox Rute. Wenn du regelmäßig mit diesen Gewichten auf 70m werfen willst kommst du an einer 3.5lbs Rute schwer vorbei. Was allerdings das wirklich wichtigste ist, ist dass du eine geflochtene Schnur und scharfe Haken nimmst damit der Anschlag beim Biss richtig gut durchkommt, weil das ist der Hauptgrund warum man Hechte verliert, ob die Rute steif oder eher Weich ist spielt in der Praxis eine Nebenrolle. :)
 
Sinn einer weichen Karpfenrute zum Hechtfischen.
Na für mich ergibt das schon Sinn.
In erster Linie einen wirtschaftlichen Sinn.
Denn so brauch ich keine teure und in diesem Fall völlig unnötige, sogenannte
"Zielfischrute" zuzulegen.
Denn eine Karpfenrute im Bereich ab 2,5 lbs kommt in jedem Fall mit jedem Hecht locker zurecht und werfen läßt sich jeder Köderfisch mit so einer Rute auch janz locker.
3 lbs sind auch nicht unbedingt notwendig, aber wenn man eine hat warum nicht auch die nutzen.
Durch die durchgehende Aktion dieser Ruten lassen sich auch schwere Köder oder Köfis die, wie schon erwähnt, mit Einzelhaken armiert sind weich und ohne abzufliegen auf respektabele Weiten bringen.
Ich persönlich nutze seit vielen Jahren eine 2 3/4 lbs DAM Andy Little New Dimension Carp zum Hechtfischen, ausschließlich wenn ich mit Köfi fische.
Ob als Grund oder Posenmontage.
Und auch wenn das Rotauge 30 cm lang ist.
Denn wenn ich einen vollen, gut 250g oder mehr schweren Futterkorb rauszimmern kann ohne Probleme warum dann nicht auch den Köderfisch.
Gruss Armin
 
Die MAD Vanguard ist eine wirklich gute Rute die du bedenkenlos nehmen kannst, auch super zum Hechtangeln da die meisten MAD Ruten eher weicher ausgelegt sind(Nicht schwabbelig). Hab die Mad D-fender2 in 3lbs und die ist auch eher weicher als eine vergleichbare Chub oder Fox Rute. Wenn du regelmäßig mit diesen Gewichten auf 70m werfen willst kommst du an einer 3.5lbs Rute schwer vorbei. Was allerdings das wirklich wichtigste ist, ist dass du eine geflochtene Schnur und scharfe Haken nimmst damit der Anschlag beim Biss richtig gut durchkommt, weil das ist der Hauptgrund warum man Hechte verliert, ob die Rute steif oder eher Weich ist spielt in der Praxis eine Nebenrolle. :)

Sehr gut, endlich mal jemand der mir zur Vanguard was sagen kann.:prost
Geflochtene Schnur wollte ich sowieso nehmen.
Danke auf alle Fälle für den Post! Wenn noch jemand Erfahrung mit der Vanguard oder der Daiwa Mission hat, bzw. noch nen anderen Vorschlag hat --> immer raus damit! :)
 
@cyberpeter
Die Daiwa sieht gut aus und würde vom Preis her genau in dem Bereich liegen den ich mir vorstelle. Hast du die selbst schon gefischt???

Hallo,

ich habe die dreiteilige Version einige Monate gefischt - jetzt hat sie mein Vater - dreiteilige sind nich so ganz mein Fall. Die zweiteilige hatte ich erst kürzlich in der Hand weil ich sie mir auch kaufen will - zum Hecht- und Karpfenfischen. Ist einen Tick weicher als die Dreiteilige. Meiner Meinung für schwere Köder und weite Entfernungen beim Hechtfischen gut brauchbar.

Gruß Peter

Was allerdings das wirklich wichtigste ist, ist dass du eine geflochtene Schnur und scharfe Haken nimmst damit der Anschlag beim Biss richtig gut durchkommt, weil das ist der Hauptgrund warum man Hechte verliert, ob die Rute steif oder eher Weich ist spielt in der Praxis eine Nebenrolle.

Was die Wichtigkeit von scharfen Haken und geflochtener Schnur angeht gebe ich Dir vollkommen recht. Allerdings sehe ich auch eine etwas steifere Rute hier im Vorteil und dass nicht nur wegen der Wurfweite. Wenn man relativ früh den Anhieb setzen will um ein "verangeln" des Hechtes zu vermeiden ist eine etwas härtere Rute sehr von Vorteil. Denn in dieser Phase hat der Hecht den Köderfisch noch nicht im Schlund, wo man dann leichter den Haken "reinbekomm" sondern er ist mehr oder weniger noch zwischen den Zähnen "festgeklemmt" die den Köderfisch und damit auch die Haken an einer Bewegung hindern. Entsprechend "hart" muß auch der Anhieb erfolgen insbesondere wenn sich der Köderfisch in einer Entfernug von über 50 Metern befindet und sich entsprechend auch noch Wasserdruck auf der Schnur befindet. Ansonsten dringt der Haken nur zu oberflächlich ein. Das sind halt meine Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe.

Gruß Peter
 
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Jo, da hast du Recht, wobei ich denke das auch eine eher weichere Rute vollkommen ausreichend ist wenn man vernünftig durchzieht (mit einer geflochtenen), wie gesagt hab eher weiche Karpfenruten. Ich bezog mich eher auf den Drill, wo eine eine weichere Rute Fehler bei der bremseinstellung eher verzeiht als eine harte Rute, insbesondere beim Hecht und seinen Kopfstößen. Ist aber auch alles seeehr theoretisch, es gibt genügend Angler die mit harten prügeln und auch Wabbelstöcken angeln und trotzdem ihre Hechte kriegen. :)
 
Hallo Egri,

Quantumruten sind nicht unbedingt soweit verbreitet - erst recht keine der Preisklasse über 100 €.

Ich weiß nicht woher Du die Beschreibung der Rute hast, aber 70-80g als optimales WG für eine 3 lbs Rute und dann 120 Meter Wurfweite, das passt nicht so ganz zusammen. Laut Beschreibung im Katalog dürfte es schon eine straffe Rute sein.

Generell stellt sich die Frage in welchen Entfernung Du fischen willst bzw. mußt. Wenn Du hauptsächlich in in kleineren Gewässern also recht ufernahm fischt, brauchst Du keinen "Prügel" da reicht eine mittelsteife 2,75 lbs Rute völlig aus.

Wenn es weiter rausgehen soll und auch mal große Köder zum Einsatz kommen soll darf es, zumindest meiner Meinung nach, durchaus kräftigeres Gerät sein. Denn was bringt es wenn ich eine super Drillrute habe die durchaus ihre Vorteile hat, die Stelle an der der Hecht steht aber nicht erreichen kann oder nur kleine Köder hernehmen kann um die Rute nicht zu überlasten. Man muß für sich selber einfach die "goldene Mitte" wählen - da ist nicht anders als beim Karpfenfischen.

Wenn Du zu der Quantum keine Beiträge mehr bekommst, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als selber mal ins Geschäft zu gehen und Dir die Rute mal anzuschauen, was ich zumindest bei dem Preis sowieso machen würde.

Alternativ würde ich mir mal die Daiwa Mission X 3,00 lbs (nicht Mission ES!) mal anschauen. Diese Rute ist relativ straff und verträgt auch 120-130g Wurfgewicht. Trotzdem ist sie im Drill nicht zu steif und federt alles ab. In der Bucht neu schon für unter 100 € zu bekommen.

Gruß Peter

Moin moin
Also , viel zulesen für mich hier ^^

Die Quantum Radical Distance habe ich schon bei mir stehn ( Habe sie sehr Günstig von meinen Vertrauens-Händler um die Ecke bekommen , keine 100 Euro :klatsch )
Wie ich schon geschrieben hatte , Fische ich fast nur an einen 14h See wo man nicht an alle verdächtigen Standorte hin kann , also werden schon das ein oder andere mal große Wurfweiten von Nöten sein .
Die 3lbs hat schon nen kräftiges Rückgrad aber wie ich denke brauch ich das auch um diese Weiten zu erreichen.

Meine erste frage bezog sich darauf , ob ich diese 3 lbs nun zum Grund oder zum Posenfischen nehme .
Brauch ich ne 3 lbs für Grundangeln , die ich weit hinaus werfe mit großen KöFi um an die verwinkelten Ecken zu kommen und kauf mir eine etwas weichere Rute fürs Posenfischen ?

Mein Gedanke geht eher dazu hin , das ich mir nun eine etwas weichere Rute kaufe , somit wäre ich auf der sicheren Seite und hätte von beiden etwas .


Nun noch eine Frage.
Habe noch eine Berkley Skeletor Series One Reel Seat , 8-32g Wg
Mit der kann ich doch auf Hecht Spinnfischen oder ?


thx und Cu
Egri
 
Moin erstens weiche ruten sind meiner meinug
nach immer besser da man mit ihnen wenn es sein muss weiter werfen kann
jedoch
zweitens versteh ich nicht wiso ihr 60 meter raus wollt weil die meisten hechte eh nah am ufer stehen ich angle mal abgesehen ich will nen monster fangen etwa so 4-10 meter drausen (bei mir ist da ne kante im see da stehen immer hechte)

ihr müst mal überlegen da wo ihr eure köderfische fangt fängt man logischerweise auch hechte
also wenn man köderfische so auf 9 meter entfernung fängt würde ich dort auch meine hecht rute platzieren alleine weil die rotaugen mit ihrem gewusel die hechte anlocken besseres lockmittel gibts nicht für hecht
 
zweitens versteh ich nicht wiso ihr 60 meter raus wollt .........

....etwa so 4-10 meter drausen (bei mir ist da ne kante im see da stehen immer hechte)

Da is der Hund begraben .
Dein See . ok , aber wie ich beschrieben habe , gibt es an meinen See reichlich stellen wo man von einen Angelplatz nicht direkt hinkommt , zumindest nicht mit 4-10 meter.
zb gibt es ein großes Naturschutzgebiet was von dem letzten zu besetzen Angelplatz aus Links in einer Großen bucht ist.
Davor kann man noch angeln aber man kommt nicht hin mit 4-10 meter würfe.

Darum brauch ich würfe von 50+ meter um auch an dieser stelle hinzukommen.
Wenn ich da nun hin will mit einen Dicken KöFi , glaube ich nicht das ich das mit einer sehr weichen Rute schaffe und dann noch einen guten Anschlag bei biss hinkriege .

Zudem bin ich der Meinung , egal ob Rute , Rolle oder Schnur , sollte man immer davon ausgehen , ich Fang den dicksten der im See ist .

Also lieber etwas stärkeres Material also zu Dünn .

Und wegen dem Ausschlitzen bei zu harter Rute , gibt es immer noch die gute Bremmseinstellung die glaube ich jede Rolle heutzutage hat :)


cu
Egri
 
Moin moin

Meine erste frage bezog sich darauf , ob ich diese 3 lbs nun zum Grund oder zum Posenfischen nehme .
Brauch ich ne 3 lbs für Grundangeln , die ich weit hinaus werfe mit großen KöFi um an die verwinkelten Ecken zu kommen und kauf mir eine etwas weichere Rute fürs Posenfischen ?

Hallo,

ob Du zum Posenfischen auch eine "harte" Rute brauchst, hängt als erstes mal von deiner Montage - sprich deinem Wurfgewicht und der benötigten Wurfweite ab bzw. wozu Du die Rute sonst noch einsetzen willst.

Bei mir zumindest ist die Posenmontage einige Gramm leichter, weil ich keine so schweren Bleie wie beim Grundfischen verwende. Meist verwende ich schlanke Markerposen, weil die schön treiben und auch aus der Ferne noch gut zu sehen sind. Da ich die sowieso vom Karpfenfischen habe, spare ich mir hier zusätzliche Kosten. Je nach Jahreszeit setze ich diese Posen als Segelpose ein, die ich dann über den halben See treiben lasse. Da muß man zwar nicht weit werfen, weil der Wind die "Arbeit" verrichtet. Aber es ist halt nicht an jedem Tag so ein Wind, der sich dazu mißbrauchen läßt bzw. er weht nicht immer aus der richtigen Richtung. Wenn es gut läuft, kann man den Köder schon mal bis zu 120 Meter weg von Angelplatz anbieten.

Beim Einsatz als Segelpose oder im Nahbereich war es wurftechnisch mit der Speedmaster mit 12ft/2,75lbs kein Problem und wenn ich einen Tick länger mit dem Anhieb gewartet habe, hat auch der Haken meist gesessen. Allerdings fühle ich mich mit einer etwas härteren Rute einfach "wohler". Wirklich Probleme hatte ich eigentlich nur, wenn das ganze auf 40-50 Meter geworfen werden sollte und ich etwas größere KöFi´s verwendet habe oder wenn der Köder sehr weit weg war. Da hat man gesehen, die Rute war an der Grenze. Da die Speedmaster mit 2,75 lbs, was die Härte angeht, eher im oberen Mittelfeld der 2,75 lbs Ruten liegt würde ich für die "Posenrute" auf nicht unter 2,75 lbs gehen. Bei sehr günstigen Ruten, die meist noch etwas weicher ausfallen, eher 3,00 lbs Ruten wählen.

Deshalb habe ich mich letztlich für eine 3 lbs Rute entschieden, weil ich damit unter allen Verhältnissen zurecht komme und ich diese Rute auch sehr gut zum Karpfenfischen einsetzen kann. Wie Koala aber schon geschrieben hat, wird man mit einer weicheren Rute auch seinen Hecht fangen.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin erstens weiche ruten sind meiner meinug nach immer besser da man mit ihnen wenn es sein muss weiter werfen kann

Mit weichen Ruten kann man schwere Wurfgewichte definitiv nicht weiter werfen als mit härteren Ruten. Nicht so gute Werfer können weichere Rute leichter "aufladen" - das ist richtig. Das geht aber nur solange gut, wie das max. Wurfgewicht der Rute nicht überschritten ist. Wenn ich mit Montage und Köfi auf ein Wurfgewicht von 100-120g komme, ist das max. WG einer durchschnittlichen 2,5 lbs Rute oder einer weicheren 2,75 lbs Rute merklich überschritten. Beim Karpfenfischen mit Blei und Bolie geht dass vielleicht noch gut. Ein größerer Köderfisch, der sich aufgrund des hohen Luftwiederstands ohne hin schon nicht so gut werfen läßt, wird eine solche Rute definitiv überlasten. Um dann auf Weite zu kommen wird oft "sinnlos" durchgezogen obwohl man sich darüber klar sein sollte, dass man die Rute merklich über ihrem vorgesehenen max. Wurfgewicht "betreibt" was auf Dauer wenn man richtig durchziehen muß bei dem kleinsten Fehler (Materialfeher, Ruckartiger Wurfstil) zum Bruch der Rute führen kann.

jedoch
zweitens versteh ich nicht wiso ihr 60 meter raus wollt weil die meisten hechte eh nah am ufer stehen ich angle mal abgesehen ich will nen monster fangen etwa so 4-10 meter drausen (bei mir ist da ne kante im see da stehen immer hechte)

ihr müst mal überlegen da wo ihr eure köderfische fangt fängt man logischerweise auch hechte
also wenn man köderfische so auf 9 meter entfernung fängt würde ich dort auch meine hecht rute platzieren alleine weil die rotaugen mit ihrem gewusel die hechte anlocken besseres lockmittel gibts nicht für hecht

Aber wie Egri bereits geschrieben hat trifft dies nicht auf alle Gewässer zu. Besonders an Baggerseen, die oft keine ausgeprägten Flachwasserzonen haben und oft schon nach 2-3 Metern steil abfallen, dafür aber weiter draußen Sandbänke und Plataus haben wirst Du ufernah meist kein großes Glück haben oder auch an Gewässern bei denen nicht alle Ufer zugänglich sind.
 
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