Foreninterne Kritik -  Catch and Release Diskusionen: Leute es reicht !

Die Schwarzmeergrundel zurück zu setzen, wäre wirklich sehr daneben. Notfalls, wenn ich sie nicht essen will, schmeiße ich die auch in den Müll. Sie müssen einfach entnommen werden, weil sie hier ausgesprochene Schädlinge sind.
Und was ist mit den Karpfen?Meine ja nicht mal den klassischen Wildkarpfen. Ich meine den seit ewigen Zeiten gezüchteten Karpfen,welcher NIE in unsere heimische Fauna&Flore gehörte. Den gestatten wir ein Bleiberecht?weil er ja doch anglerisch,,wertvoll''ist? Den schütten wir Tonnenweise in unsere Gewässer. Gerade am Zuchtkarpfen&dessen Besatz zeigt sich sehr deutlich,wie sehr WIR am Erhalt der heimischen Fischarten interessiert sind. Gruß Jörg
 
Hi Jörg, lies weiter, dann findest Du in meinem Beitrag auch den Karpfen. Allerdings nur die sehr großen Fische. Den Spiegelkarpfen als nicht heimisch zu bezeichnen, halte ich für falsch, denn er wurde bereits im Mittelalter in Deutschland nicht nur eingeführt, sondern in Klöstern zwecks Überwindung der langen Fastenzeit auch gezüchtet. Ein Fisch, der bereits mehrere hundert Jahre hier existiert, kann wohl als heimisch bezeichnet werden. Willst Du im Ernst jeden noch so kleinen Spiegelkarpfen auf die Birne hauen, weil er nach Deiner Meinung hier nicht heimisch ist? Da könnte ich Dir ohne nach zu denken noch etliche Fischarten aufzählen, die hier bei weitem nicht so lange existieren, wie der Karpfen. Der Zander möge als Beispiel dienen. Ich habe irgendwo schon einmal bemerkt, daß es um die Artenvielfalt in unseren Gewässern sehr traurig bestellt wäre, wenn es hier nur Fischarten gäbe, die mindestens seit der letzten Eiszeit in Europa existieren.
Gruß
Eberhard
 
Zitat von Dr. Esox
ich behaupte mal ganz dreist dass jedes gewässer zu 90-95% fischleer ist!
ha ha ha, der ist gut wenn er so gemeint ist wie ich denke. Glaube nicht das man sich in BRB Sorgen machen muss. In nem großen Gewässer ist die Chance nunmal geringer nen Fisch zu finden als in nem kleinen Tümpel.
Hätt da noch nen Vorschlag, der das Problem vielleicht lösen könnte: Warum essen wir nicht alle mehr Weißfisch? Davon gibts ohne Ende. Zumindest in allen Gewässern die ich so kenne.
 
Den Spiegelkarpfen als nicht heimisch zu bezeichnen, halte ich für falsch, denn er wurde bereits im Mittelalter in Deutschland nicht nur eingeführt, sondern in Klöstern zwecks Überwindung der langen Fastenzeit auch gezüchtet. Ein Fisch, der bereits mehrere hundert Jahre hier existiert, kann wohl als heimisch bezeichnet werden.

Für mich wird er es nie werden.Einen Fisch,welchen wir nach unseren Interessen gezüchtet haben-als heimisch einzustufen?

Für mich spielt er in der selben Liga,wie alle Zuchtrassen.Seien es Schweine,Rinder etc.Und genau da(in den Teichwirtschaften)sollte er auch bleiben.
Genauso wie Koi's&Goldfische(auch schon sehr lange gezüchtet) hat er nichts in unseren Gewässern verloren.

2.Punkte halte ich dabei für überlegenswert:

das Verdrängungspotenzial welches dieser Fisch(auf welche sich die Natur erst wenige Jahrhunderte einstellen konnte)auf heimische Fischearten hat.

die Vermischung von Genen,welche es sicherlich bei den letzten vorhandenen Wildkarpfenbeständen gibt.

Es wäre ja fast so,als dass wir Hausschweine mit Wildschweinen kreutzen.Sicherlich würden die größer etc.werden.Aber wollen wir das wirklich?

Zum Thema Artenvielfalt:
Also hätten wir Menschen es nicht selber versaut,würden sich nach wie vor, viele interessante Fischarten bei uns tummeln.:)

PS:ich mache absolut weder den Karpfen noch die Grundel für irgendwas verantwortlich.Auch nicht den Zander oder die Regenbogenforelle.

Aber selbst Grundeln zu fangen,um sie anschließend in die Mülltonne zu werfen,liegt mir fern.
Jenes mache ich nicht,auch nicht bei den Zwergwelsen hier bei uns.

Leider werde ich das Gefühl nicht los,dass wir Angler sehr oft nach ,,Wertigkeit''beurteilen.
Jenes könnte ich ja noch als legitim bezeichnen...nur sollten wir uns dann nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen.

Gruß Jörg
 
Leider werde ich das Gefühl nicht los,dass wir Angler sehr oft nach ,,Wertigkeit''beurteilen.

Hallo Jörg,

mit dieser Meinung stehst du nicht alleine. Stell dir einfach nur vor, du würdest mit Karpfen ebenso verfahren, wie mit der Grundel "wenn ich sie nicht essen will, schmeiße ich die auch in den Müll". Den Aufschrei (zu Recht!) könntest du noch in Australien hören.

Wie kann man nur glauben, wir Angler hätten durch unser Releaseverhalten irgendeinen Einfluß auf die stärke der Grundelpopulation? Die Grundeln in die Tonne zu kloppen kann sich höchstens auf den Abbau des eigenen Frustpotentials auswirken, auf den Bestand aber in gar keinem Fall.
Alle, die der Meinung sind Grundeln gehören ins Gebüsch und nicht ins Wasser, mögen mir bitte den ethischen Unterschied zum gleichen Verhalten z.B. beim Karpfen erklären - auf die Rechtfertigung bin ich mal richtig gespannt.

Gruß Thorsten
 
...ich fände mal eine Aussage (Liste) für alle Bundesländer gut, wie dort C&R geregelt ist.
In Sachsen ist es erlaubt, in Bayern dachte ich bis letzte Woche auch, bis ich durch einen Beitrag der Verbandszeitung dort aufgeklärt wurde.
Dort war ein Brief des Landesministeriums abgedruckt, wo klar sichtbar war: In Bayern ist C&R vom Grundsatz her verboten AUßER der Gewässerbewirtschaftende Verein sagt für einzelne Arten was anderes.
dass es von den Vereinen geduldet wird, ist was völlig anderes.
 
...ich fände mal eine Aussage (Liste) für alle Bundesländer gut, wie dort C&R geregelt ist.
Eigentlich regelt das ,,deutsche Tierschutzgesetz'' dieses.Hier im speziellen die Aussage...es darf keinem Tier ,,ohne''vernüftigen Grund Schmerz zugefügt werden. Egal wie die unterschiedlichen BL es sehen.Dieses Gesetz wird im Zweifelsfall entscheiden. Gruß Jörg
 
Wenn man mal zu unseren Nachbarn herüberschielt, zb Niederlande oder Schweden, da ist es normal das ein gefangener Fisch wieder zurückgesetzt wird. Aus diesem Grund ist der Fischbestand dort auch so enorm gut.In Deutschland sieht das ganz anders aus.

Allein die Schonmaße sind nen Witz, zb Hecht in Nrw hat 45 Zentimeter, das ist Kindermord.

In Deutschland herrscht einfach die Angst, das wenn man C&R erlauben würde,sämtliche Tierschutzorganisationen Sturm laufen würden.

Es spricht nichts dagegen, das wenn man Appetit auf einen Fisch hat, diesen mitzunehmen, doch muss ich nicht alles entnehmen was Flossen hat.

Gruß
Frank
 
In Deutschland herrscht einfach die Angst, das wenn man C&R erlauben würde,sämtliche Tierschutzorganisationen Sturm laufen würden.

Da würde nur ,,ein''starker Verband gegenwirken können.Und nun sieh dir mal die Entscheidungen des VDSF der letzten Jahre/Jahrzente an.
Lebender Köderfisch verboten,Setzkescherverbot,Wettangelverbot... Nachtangelverbot in einigen BL.
Jenes hat der VDSF vorangetrieben!
Egal wie du oder ich zu den einzelnen Entscheidungen stehst...es war für eine bestimmte Anzahl Angler-eine Einschränkung.

Gruß Jörg
 
Auch wenn es dem Thema nicht gut tut, ich bin immer wieder froh diese oder aehnliche Resonanz aus der Anglerschaft zu hoeren. Ich glaube auch fest daran, das "Holland" irgendwann in "Deutschland" ist. Die kommende Generation hat da klare Tendenzen... Problematisch wird's doch erst, wenn sich Fronten bilden. Bei mehr Toleranz untereinander waeren dieserlei Kommentare auch kein Problem.

Versuche die Diskussion mal hier rüberzuzotteln.

Mich verwundert sehr oft wie energisch zum C&R aufgerufen wird.In einer Welt,wo sich fast alle am Fleischkonsum absolut nicht stören.
Liegt es daran,dass sich all die blutigen Angelegenheiten hinter verschlossenen Türen abspielen?
Ist der großen Mehrheit nicht klar,wie Fleisch auf den Teller kommt?

Ich glaube kaum!Weshalb also dieser riesige Aufschrei,wenn es um des Anglers liebstes King geht.

So gesehen können wir jedoch gerne über C&R diskutieren.Allerdings sollten wir nicht so auf ,,Emotionen''setzen.

Auch finden die Holländischen Geflogenheiten hier in weiten Teile ein jähes Ende.Vorreiter scheint da ja mal Bayern zu sein(Leider).

Und da sind wir wieder beim Punkt: Was wollen WIR Angler denn eigentlich vertreten haben?

Gruß Jörg
 
Danke fuer's "rueber-zotteln"!

Mich verwundert sehr oft wie energisch zum C&R aufgerufen wird.
Ich hoffe meine Worte sind nicht als fanatisches C&R-gepredige ruebergekommen. Mir wuerde es schon reichen reichen, wenn
a) der angler selbst entscheiden darf was er mit dem gefangenen Fisch macht
b) es gern gesehen wuerde / zum guten Ton gehoerte zu releasen.

Gerade wo grosser Angeldruck herrscht, kann sich C&R positiv auswirken.

P.S: Hab mir erst gestern/heute meine Forellen passend fuer die Pfanne zusammengefangen ;-)

regards
Peter
 
Ich hoffe meine Worte sind nicht als fanatisches C&R-gepredige ruebergekommen. Mir wuerde es schon reichen reichen, wenn
a) der angler selbst entscheiden darf was er mit dem gefangenen Fisch macht
b) es gern gesehen wuerde / zum guten Ton gehoerte zu releasen.

ich gehe da ja voll mit.
Der Angler hat sich aber für einen Punkt a)entschieden.

Es sind die Reaktionen,,Einiger'' auf genau diese Entscheidung...nicht deine.:)

Beim Punkt b)...haben wir in weiten Teilen Deutschland's,gerade im VDSF-Gebiet-Aufklärungsbedarf.:)

Gruß Jörg
 
zu b) : Meiner Meinung nach gehört es schon lange zum guten Ton , seine Fische zu releasen. Weshalb sonst kommen immer die Kommentare seitens der C&R Fraktion? Fischer , die ihre Fische verwerten , werden ja oft als Leute da gestellt , die jeden Fisch abschlagen . Früher hat jeder Angler seine Fische mitgenommen , ob Rotauge , Brachsen oder Hecht , und trotzdem sind unsre Gewässer nicht fischleer.
Gruß
 
Guter Ton ist vielleicht übertrieben,
meine Meinung ist das ich zum Angeln gehe um mich zu erholen, und etwas neues zu probieren.
Wenn ich Fisch essen will dann kauf ich mir den bei meinem Fischhändler des Vertrauens.

Es ist einfach ne Art Trend mit dem Zurücksetzen, ich mach es auch, keine Frage.
Aber die meisten sagen das sie die Fische zurücksetzen, aber tun es nicht.
Hab da schon viele gesehen...
Sagen, schreiben und die Realität liegen weit auseinander...

Aber ich nehm auch mal nen Fisch mit, aber nur dann wenn ich weiß das ich ihn auch gleich zubereite.
Und nicht so, das sich der Fisch in der Kühltruhe stabelt...

MfG Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
C&R kein Einzelaspekt

C&R steht meines Erachtens längst nicht mehr als Einzelaspekt zur Diskussion.

Zum Beispiel:
Überzogene Jagd nach Rekordfischen. In Karpfen- und Wallercamps werden die selben Großfische immer und immer wieder gefangen. Ohne C&R nicht möglich. Ganze Heerscharen von Anglern fallen zur Urlaubszeit in diese Camps ein, manche sind auf Monate im Voraus ausgebucht. Ein Geschäft das sich gut rechnet.

Zum Beispiel:
„Mästen“ von Karpfen durch Boilieanfutter – bewußt in Anführungszeichen! Erst vor wenigen Wochen wieder in einem anderen Thread hier in diesem Forum diskutiert. Solche Auswüchse hätten ohne C&R keine Basis! Die Boiliefabrikanten würden auf vielen ihrer Zaubermurmeln sitzen bleiben.

Zum Beispiel:
Handel mit Großfischen zu Besatzzwecken. Wenn Fische in Teichwirtschaften großgefüttert werden, um dann für viel Geld gekauft und in ein „Rekordgewässer“ eingesetzt zu werden. C&R ist dort für den Angler ja schon reiner Selbstschutz, denn schlägt man den „wertvollen“ Fang ab riskiert man beinahe eine Schadensersatzklage. Soweit sind mer noch nicht – könnte aber durchaus noch kommen!

Persönlich halte ich das Alles für wenig erstrebenswerte Entwicklungen der Freizeitangelei. Die genannten Gründe sind für mich ausreichend, um ein generelles C&R – Gebot abzulehnen. Ein solches Gebot wäre ebenso falsch wie ein Entnahmezwang.

Ich lebe und angle gern in Bayern, und ich finde die Gesetzgebung ok. Sie lässt dem Angler keinen übertriebenen, aber doch den nötigen Spielraum, zu entscheiden einen Fisch zurück zu setzen. Und sie sollte Schutz vor den dargestellten Auswüchsen bieten. In der Praxis sieht es vielerorts anders aus als im Gesetzbuch, denn wo kein Kläger, da kein Richter.

Überdies wirkt die ganze Diskussion verlogen. Die Wenigsten werden am Po den GuFi auspacken. Statt dessen haut man Karpfen und Aalen nen Haken durchs Kreuz und lässt sie an der Boje schwimmen. Ist dann der Fang angelandet kommt plötzlich das große Getue um den schonenden Umgang mit Fisch – ja blos mit angefeuchteter Abhakmatte und Fisch erholen lassen vor dem releasen usw. Ehrlich gesagt ich find das zum :spei:

Fairer Weise muss man sagen: Im Lager der Verwerter gibt’s das auch. Machen wir uns doch nichts vor: Die meisten Brachsen und Döbel sehen den Kescher nicht von innen. So ist das schon soweit ich mich zurück erinnern kann.

Bevor wir mit Beschwörungsformeln kommen wie "Wir sind doch alle Angler" sollten wir als erstes aufhören uns gegenseitig in die Tasche zu lügen.

Petri,
Peter
 
Ok, aber da muß ich gleich dazu sagen, das ich niemals in einen Karpfencamp oder sonstiges fahren würde, es gibt in good old Gemany genug gute Gewässer mit einem "Grossfisch" Bestand.
Dieser ist mir aber nicht wichtig.
Mir geht es darum Erholung und Ruhe zu finden, und das am besten mit Gleichgesinnten!
Ich freu mich über jeden Fisch!
Egal welcher Größe (ich besitze ein Maßband, und keine Waage) solange wie es der Zielfisch ist.
Sei es beim spinnen, oder Zwergwelsangeln...
Und ich rede hier jetzt mit Absicht nicht vom Karpfenangeln!

MfG Micha
 
Ich besitze ein Maßband und eine Waage....und nun :confused:
Ich messe und wiege trotzdem nicht jeden Fisch.
 
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