Tierschutz -  Kormoranmanagement im Bundestag

Zanderschreck2

Stachelritterfan
Am gestrigen Tag wurde von der Fraktion DIE LINKE im deutschen Bundestag ein Antrag zur Einführung eines bundesweiten Kormoranmanagementsystems eingebracht. Auch wenn die CDU diesen Gesetzesntwurf ablehnt, wolle man sich um eine ähnliche Einfürung bemühen. Immerhin ein kleiner Schritt.

Interessant ist wieder ein mal die Raktion der Bündnisgrünen. So wurde das Unverständnis gegenüber diesem Antrag bekundet: Man hätte nicht das Problem Kormoran zu bekämpfen sondern andere Probleme (Verbauung, Verschmutzung, usw.)

So jetzt meine Meinung: Dies zeigt doch mal wieder die Inkompetenz der Grünen. Ich will auch keine Verbauung und Gewässerverschmutzung aber ich will auch keine Artenvielfaltseinschränkung durch den Kormoran und des Weiteren will ich nur eins Sagen, Verschmutzungsbekämpfung und Renaturierung treiben die Grünen nicht voran. Wir die Mitglieder der Umweltverbände kümmern uns um Umwelt nicht die Grünen.

Deshalb gilt für mich ( Ich will niemanden zu nahe treten ihr könnt schließlich eine ganz andere Meinung haben) wer Grün wählt, wählt umweltpolitische Inkompetenz und Realitätsfremde.

Wie denkt ihr würde mich mal interessieren!
 
@Zanderschreck2

Wenn du schon so ein Thema aufmachst, wäre es nicht schlecht, den Usern hier einen Einblick zu verschaffen!
Nicht eine Aussage oder Meinung treffen/erwarten, ohne dass Mitglieder sich hier, ein eigenes Bild, von diesen Aussagen machen können.
Da dein Aufschrei nicht so neu ist, aber die grundlegenden Infos zu deiner Aussage fehlen, reiche ich diese nach.

http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_04/2011_154/01.html

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/053/1705378.pdf

Außerdem gibt es hier das Kormoran Thema, da hätte es besser gepasst.:augen
Oder eben in der Presseecke, wenn man einen Link zum Einlesen der anderen User gehabt hätte!:)
 
Auch wenn die CDU diesen Gesetzesntwurf ablehnt, wolle man sich um eine ähnliche Einfürung bemühen. Immerhin ein kleiner Schritt.


Deshalb gilt für mich ( Ich will niemanden zu nahe treten ihr könnt schließlich eine ganz andere Meinung haben) wer Grün wählt, wählt umweltpolitische Inkompetenz und Realitätsfremde.

muß der Kormoran jetzt schon für parteipolitische Ansichten ins Spiel gebracht werden.:)

Übrigens:mit welcher umweltpolitischer Inkompetenz die zur Zeit bei Landtagswahlen punkten,schon erstaunlich.
Da wird so manche Partei so neidisch,und springt doch glatt auf den selben Zug auf.:)

Gruß Jörg
 
Ich denke das die Politik eine ganz wesentliche Rolle spielt denkt man an die Kormoranverordnung hier in NRW die durch den Regierungswechsel zu nichte gemahct wurde.
Googelt einfach mal Kormoranverordnung NRW^^
Traurig finde ich dabei wirklich das die Grünen einerseits fadenscheinige Argumente rüberbringen die mal wieder zeigen das alles über der Wasseroberfläche mehr wert ist als unterhalb.
Genau wie ihre "eigentlichen Hauptprobleme" Verbauung, Verschmutzung usw.
Natürlich sind das ganz schlimme Faktoren nur ist es das zusammenspiel. Niemand will nur Kormarane schießen und die Flüsse weiter verbauen. Nein!
Man muss einfach mal mehrer Baustellen angehn wenn man eine Biodiversität in den heimischen aquatischen Ökosystemen erhalten will.
Was mich aber besonders auf die Palme bringt ist die Tatsache das Grüne siich mal wieder einfach querstellen, gegen Verordnungen die sinnvoll und gerade aus Umweltschutzgründen dringend durchgesetzt werden müssten. Rein Kontra-Produktiv und das alles nur weil der Gesetzesvorschlag nicht von den Grünen selbst ist. Hauptsache immer Kontra und alles von der Opposition rückgängig machen.
Der Kormoran richtet massive Schäden an und muss ausgedünnt werden.

mfg Steffen
 
Verschmutzungsbekämpfung und Renaturierung treiben die Grünen nicht voran. Wir die Mitglieder der Umweltverbände kümmern uns um Umwelt nicht die Grünen.

Und auch andere haben sich eben jenes auf die Fahnen geschrieben.Ganz vorne dabei ,die jetzige Regierung.
Toller Plan: http://www.verkehrsrundschau.de/massiver-widerstand-gegen-geplanten-elbe-ausbau-919336.html

Sollte mal ein Hochwasser und Landtagswahlen zusammenfallen,könnte es aber auch schnell vorbei sein.
Man muß halt flexibel sein,wie eben bei den AKW's.:)

Gruß Jörg
 
Neuer Anlauf, neues Glück ... könnte man titeln.

Der Bundestag hat gestern mit den Stimmen der Koalitionsfraktion, der Fraktion DIE LINKE und zwei Stimmen aus der SPD-Fraktion den Entschließungsantrag folgenden Entschließungsantrag der Regierungskoalition angenommen:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/073/1707352.pdf

Interessant sind auch die Redebeiträge aus den einzelnen Fraktionen. Hier die Links zu den jeweiligen Videos:

Redebeitrag des Abgeordneten Cajus Ceasar (CDU/CSU) http://www.bundestag.de/Mediathek/i...=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

Redebeitrag der Abgeordneten Ute Vogt (SPD) http://www.bundestag.de/Mediathek/i...=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

Redebeitrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) http://www.bundestag.de/Mediathek/i...=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

Redebeitrag des Abgeordneten Jan Korte (DIE LINKE) http://www.bundestag.de/Mediathek/i...=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

Redebeitrag der Abgeordneten Undine Kurth (Bündnis 90/Grüne) http://www.bundestag.de/Mediathek/i...=search&contentArea=commom&isLinkCallPlenar=1

Und als Randnotiz die wenig überraschende Reaktion des NABU auf den Antrag: http://www.nabu.de/modules/presseservice/index.php?popup=true&db=presseservice&show=3531

Viele Grüße

Lars
 
@Regenbogenforelle,was soll das? Der Kormoran richtet massive Schäden an und muss ausgedünnt werden? Ich bin hier,glaube ich der einzige der eine andere Meihnung hat!Der Kormoran stand mal auf der Roten Liste,nun hat er sich erholt und was passiert?Leute,wann begreift hier mal einer das man einen Vogel,der Fisch frisst nicht die Schuld geben kann!Ich bin mir ganz sicher,keine Heimische Tierart hat es bisher geschaft eine andere auzurotten!!!
 
Leute,wann begreift hier mal einer das man einen Vogel,der Fisch frisst nicht die Schuld geben kann!Ich bin mir ganz sicher,keine Heimische Tierart hat es bisher geschaft eine andere auzurotten!!!

Warum nicht erst informieren und sich dann eine Meinung bilden? Die Welt ist nicht schwarz/weiß.

Beispiel: http://www.thueringen.de/imperia/md/content/folder/jagdfischerei/aesche.pdf

"In der vorliegenden Studie wurden alle z. Z. verfügbaren Daten über die historische und aktuelle Verbreitung der Äsche in Thüringen ausgewertet.
Bis ca. 1990 konzentrierte sich die Verbreitung auf die Werra mit ihren Nebenflüssen Ulster und Felda, auf die Schwarza im Saaleeinzugsgebiet und die Zorge in Nordthüringen. Nach dem sehr schnell einsetzenden Rückgang der Gewässerbelastung nach 1990 wurde bis zur Jahrtausendwende fast das gesamte historische Verbreitungsgebiet der Äsche in Thüringen wiederbesiedelt. Eine Vielzahl von Daten belegen jedoch, dass ab ca. 1996 die Bestandsdichten deutlich zurückgingen, zunächst nur begrenzt, später in ganz Thüringen. Der Trend hält bis heute an. In den meisten Gewässern ist die Äschenpopulation an den Rand der Reproduktionsfähigkeit gedrängt bzw. sie muss sogar als zusammengebrochen betrachtet werden. In weiten Strecken Thüringer Fließgewässer ist die Populationsdichte der Äsche deutlich unter das Niveau von vor 1990 gesunken Mit dem Totalverlust der Art in vielen Gewässern aller drei Thüringer Flusseinzugsgebiete muss in nächster Zeit gerechnet werden. Dramatisch ist nicht nur die Ausdünnung der Individuenzahl der Teilpopulationen, sondern auch die Zerstörung der natürlichen Alterspyramide.
Die Hauptursache für die negative Entwicklung liegt in der seit 1995 drastisch zunehmenden Frequentierung Thüringer Gewässer durch den Kormoran."

Das war der Stand der Dinge im Jahr 2005. Bist Du Dir sicher, dass man vor dem Hintergrund solcher Entwicklungen die Hände in den Schoß legen und einfach abwarten sollte? Da wäre es doch sicherlich wesentlich sinnvoller, sich die Gesamtheit der Faktoren anzusehen, die auf die Äschenpopulationen einwirkt und dann zu entscheiden, bei welchen davon man am effektivsten gegensteuern kann. Den Kormoran dabei zu ignorieren, wäre mindestens so dumm wie der Versuch, ihm allein die Schuld geben zu wollen.

Viele Grüße

Lars
 
..............Eine Vielzahl von Daten belegen jedoch, dass ab ca. 1996 die Bestandsdichten deutlich zurückgingen, zunächst nur begrenzt, später in ganz Thüringen. Der Trend hält bis heute an. In den meisten Gewässern ist die Äschenpopulation an den Rand der Reproduktionsfähigkeit gedrängt bzw. sie muss sogar als zusammengebrochen betrachtet werden. In weiten Strecken Thüringer Fließgewässer ist die Populationsdichte der Äsche deutlich unter das Niveau von vor 1990 gesunken Mit dem Totalverlust der Art in vielen Gewässern aller drei Thüringer Flusseinzugsgebiete muss in nächster Zeit gerechnet werden. Dramatisch ist nicht nur die Ausdünnung der Individuenzahl der Teilpopulationen, sondern auch die Zerstörung der natürlichen Alterspyramide. ...............

Hallo Lars,

schlimm genug mit dem Kormoran. Genau so schlimm finde ich allerdings, dass die Äsche immer noch von Anglern entnommen und verwertet werden darf. Wäre ein striktes Entnahmeverbot nicht ein, wenn auch kleiner Schritt, in die richtige Richtung?

Ich persönlich fische schon einige Jahre in unseren Mittelgebirgen und konnte bereits die Ein oder Andere Äsche fangen. Entnommen habe ich noch keine und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Auch wir Angler sollten uns verantwortungsbewusst der Äsche gegenüber zeigen und nich alles Übel der Welt auf den Kormoran schieben.

Gruß, Ronald
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bollman.Ein Komoran kennt mit Sicherheit nicht den Unterschied zwischen einer Äsche oder Plötze!Das der Äschenbestand in Deutschland eingebrochen ist weiß ich,das hat aber ganz andere Gründe!Wasserverschmutzung,das verbauen von Flüssen,Wasserkraftwerke und und und,sind doch durch Menschenhand entstanden oder täusche ich mich?Ich höre immer und immer wieder,der Besatz der Äschen wurde von Komoranen zerstört!Warum wohl?Man setzt Fische in ein Gewässer,die sich von 0 auf 100 gar nicht anpassen können,und die Konseqenz ist:Der Komoran hat Schuld!Für mich ist das ne Milchmädchenrechnung!Freunde,ich bin Angler und das von allem Herzen,mir würde es aber im Traum nicht einfallen einem Tier die Nahrung streittig zu machen!So bitte nun schlagt auf mich ein(wie kann er nur,sch....s Komoran,usw.)Mir egal es ist halt meine Meihnung!Grüsse Micha.
 
Dem Kormoran kann man es nicht verübeln, das er Fisch frisst.
Aber das er in manchen Regionen wirklich Überhand nimmt, lässt sich nicht von der Hand weisen.

Um es mal so auszudrücken:

Wenn´s zu viele Wildschweine gibt, dann wird der Bestand reduziert, dasselbe bei Böcken etc.

Selbst bei uns Anglern werden Bestandsregulierungen wie "Hegefischen" oder z.B. der regionalen Entnahmepflicht vom Wels so gehändelt.

Die Lobby der Kormoranschützer scheint ja wohl in der BRD größer zu sein, und solange darf er sich weiter ausbreiten,fressen etc.

Ich persönlich finde es muss sich alles die Waage halten, Ausrottung ist genauso falsch wie eine Überpopulation.

MfG

Björn
 
Ich höre immer und immer wieder,der Besatz der Äschen wurde von Komoranen zerstört!Warum wohl?

Während viele größere Gewässer und der absolute Großteil der Stillgewässer zeitweise zufrieren, sind genau zu dieser Zeit noch bestimmte Gewässer(-teile) offen...vorallem nunmal Salmonidengewässer (und diese haben nicht den Bestand wie z.B. ein Mittelgebirgsfluss mit großer und vielfältiger Weißfischpopulation).



Eine Talsperre in Sachsen war um mehrere Meter abgelassen, sodass die Brut komplett ungeschützt in den flachen Buchten stand. Genau auf diese haben sich dann die Kormorane (die normalerweise weder in der Stückzahl noch dauerhaft dort sind) eingeschossen. Der Schaden dadurch ist trotz *nur* 8stk auf der Wasserfläche von ~140 ha enorm (bedenke das Stückgewicht der Brut!). Man kann dem Kormoran für das Talsperrenmanagement natürlich keine Schuld geben. Aber dieses Bsp. verdeutlicht (wie die Sonderstellung der Salmonidenflüsse) das der Kormoran große Schäden anrichten kann und das man sich dafür was praxistaugliches einfallen lassen muss.



Wenn´s zu viele Wildschweine gibt, dann wird der Bestand reduziert, dasselbe bei Böcken etc.
Verbissschäden führen zu enormen Schäden und sind deutschlandweit ein großes Problem, ökologisch und ökonomisch. Deswegen werden Verjüngungsflächen mit finanziellem und arbeitstechnischem Aufwand geschützt (eingezäunt). Verbissschäden werden ausserdem entschädigt. Für die Bejagung von Schalenwild gibt es jedemenge Interessenten, für den Kormoran offenbar eher nicht, wenn mögliche Bejagung deswegen nicht stattfindet dann hilft das auch nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lorenz Eine Talsperre in Sachsen war um mehrere Meter abgelassen, sodass die Brut komplett ungeschützt in den flachen Buchten stand. Genau auf diese haben sich dann die Kormorane (die normalerweise weder in der Stückzahl noch dauerhaft dort sind) eingeschossen. Der Schaden dadurch ist trotz *nur* 8stk auf der Wasserfläche von ~140 ha enorm (bedenke das Stückgewicht der Brut!).
Lorenz 89, Was willst Du mir jetzt damit erklären?Wer hat denn die Talsperre abgelassen und damit die Brutfische den Komoranen zu freien Verfügung gestellt?Das ist genau die Denkensweise die mir widerspricht!
 
Moinsen !
Um hier einige Kormoran-Befürworter einmal zu widerlegen, führe ich als eines von vielen Beispielen die Nister an. Sie war einmal eines der Top-Äschengewässer in der BRD. Das Gewässer wurde nirgendwo verschmutzt, war nirgendwo verbaut u. der Äschenbestand reproduzierte sich selbst. Infolge mehrerer harter Winter, in denen die Stillgewässer fast alle über einen längeren Zeitraum zugefroren waren, schafften es die Kormorane (und wirklich nur sie allein), den ehemals hervorragenden Äschenbestand der Nister völlig zu ruinieren. Da helfen nun keine unwahren Behauptungen, daß nicht die Kormorane, sondern Verbauung und Verschmutzung die Schuld trügen. Auch ich weiß, daß die Kormorane nichts dafür können, daß sie so sind, wie sie nunmal geschaffen wurden. Aber der jahrzehntelange strikte Schutz hat sie eben zu der Landplage gemacht, die sie heute darstellen. Deshalb ist ein bundesweites Kormoran-Management längst überfällig. Keiner will die Ausrottung der Vögel, aber die Rückführung auf einen erträglich hohen Bestand ist dringend erforderlich. Was mich dabei wundert, das ist, daß selbst User, welche Angler zu sein vorgeben, dem Kormoranschutz höhere Wichtigkeit einräumen, als dem Schutz hochgradig bedrohter Fischarten. Hier wurde behauptet, keine Tierart schaffe es, eine andere auszurotten. Dabei wird aber übersehen, daß der riesige Überbestand der K. ein durch Menschen hausgemachtes Problem ist, welches die Natur allein nicht mehr regulieren kann.
Gruß
Eberhard
 
Lorenz 89, Was willst Du mir jetzt damit erklären?Wer hat denn die Talsperre abgelassen und damit die Brutfische den Komoranen zu freien Verfügung gestellt?Das ist genau die Denkensweise die mir widerspricht!

Das mit der Talsperre wollte ich nur mal erwähnt haben. Primär ging es mir um Salmonidengewässer für deren Schutz weder du noch sonstjemand eine wirkliche Lösung hat, kein Wunder das du nicht darauf eingehst...

Zur Sache mit der Talsperre hab ich ja geschrieben, dass für das Ablassen der K. keine Schuld trägt. Ich wollte es nur mal erwähnt haben weil es aktuell ist und weil dort der Schaden (wie in Salmonidengewässern) ein weitaus größerer Schaden entsteht, wie wenn er ein paar Weißfische futtert. Frißt er dort 300-500g Brut pro Tag, die eigentlich nicht zu seinem typischen Beuteschema gehören, dann sind das auf längere Sicht erhebliche Stückzahlen und dann ist das ein enormer Schaden für dieses Gewässer, nicht zu vergleichen mit ein paar Weißfischen á 100-300g. Im Gegensatz zu Haubentauchern und Eisvögeln sind die dann auch noch zu mehreren unterwegs.
 
Moinsen !
Um hier einige Kormoran-Befürworter einmal zu widerlegen, führe ich als eines von vielen Beispielen die Nister an. Sie war einmal eines der Top-Äschengewässer in der BRD. Das Gewässer wurde nirgendwo verschmutzt, war nirgendwo verbaut u. der Äschenbestand reproduzierte sich selbst. Infolge mehrerer harter Winter, in denen die Stillgewässer fast alle über einen längeren Zeitraum zugefroren waren, schafften es die Kormorane (und wirklich nur sie allein), den ehemals hervorragenden Äschenbestand der Nister völlig zu ruinieren. Da helfen nun keine unwahren Behauptungen, daß nicht die Kormorane, sondern Verbauung und Verschmutzung die Schuld trügen. Auch ich weiß, daß die Kormorane nichts dafür können, daß sie so sind, wie sie nunmal geschaffen wurden. Aber der jahrzehntelange strikte Schutz hat sie eben zu der Landplage gemacht, die sie heute darstellen. Deshalb ist ein bundesweites Kormoran-Management längst überfällig. Keiner will die Ausrottung der Vögel, aber die Rückführung auf einen erträglich hohen Bestand ist dringend erforderlich. Was mich dabei wundert, das ist, daß selbst User, welche Angler zu sein vorgeben, dem Kormoranschutz höhere Wichtigkeit einräumen, als dem Schutz hochgradig bedrohter Fischarten. Hier wurde behauptet, keine Tierart schaffe es, eine andere auszurotten. Dabei wird aber übersehen, daß der riesige Überbestand der K. ein durch Menschen hausgemachtes Problem ist, welches die Natur allein nicht mehr regulieren kann.
Gruß
Eberhard
Lieber Eberhard,Ich würde mich bei weiten nicht als Komoranbefürworter sehn,aber das spielt auch keine Rolle!Jetzt hol ich mal mit Absicht ein wenig weiter aus,es gibt wieder Wölfe in Deutschland und was passiert?Die Leute in der Lausitz haben Angst um ihre Kinder!Ein Bär namens Bruno verirrt sich und wird einfach mal so erschossen,ein Tier was in Deutschland und Österreich als ausgestorben gilt!Langsam kotzt mich diese Engstirnigkeit echt an,natürlich ist es mehr als ärgerlich wenn Komorane so ein Gewässer zu nichte machen(so wie deine Nister)!Das der Komoran ein durch Menschenhand hausgemachtes Problem ist?:nein:Never!Dieser Vogel hat zu Recht und das nur einige Jahre Schutz erhalten!Eberhard ich komme aus Mecklenburg Vorpommern,das Bundesland dass mit Abstand die grösste Komorandichte hat!Wer hat von uns das Recht über Dinge zu entscheiden,wir sind auch überbevölkert.Aber das geht zu weit oder?Denkt was ihr wollt über den Vogel!Grüsse Micha.
 
Keiner will die Ausrottung der Vögel, aber die Rückführung auf einen erträglich hohen Bestand ist dringend erforderlich.

Moin,

aus dem obigen Zitat ergeben sich Fragen:

- was ist ein "erträglicher Bestand" und
- wie soll die "Rückführung" vonstatten gehen?

Wie es um die Bestandsentwicklung steht, kann man hier nachlesen - wenn man sich denn wirklich dafür interessiert und nicht nur Parolen wiederholen möchte...

Gruß Thorsten
 
Hi Fliege2,

Wäre ein striktes Entnahmeverbot nicht ein, wenn auch kleiner Schritt, in die richtige Richtung?

Ich persönlich fische schon einige Jahre in unseren Mittelgebirgen und konnte bereits die Ein oder Andere Äsche fangen. Entnommen habe ich noch keine und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

bösartige Frage dazu: Warum dann nicht konsequent sein und gar nicht mehr auf Äschen fischen? :zwinkernd Damit wäre ich ebenso einverstanden, wie mit einem Entnehmeverbot in jenen Gewässern, in denen die Bestände keinen natürlichen Populationsüberhang mehr produzieren können, den man dann als Ertrag abschöpfen könnte.

@ Micha:

2911hecht schrieb:
Das der Äschenbestand in Deutschland eingebrochen ist weiß ich,das hat aber ganz andere Gründe!Wasserverschmutzung,das verbauen von Flüssen,Wasserkraftwerke und und und,sind doch durch Menschenhand entstanden oder täusche ich mich?

Ich hatte Dir extra ein Zitat und den Link zur Studie eingestellt. Das ist nur eine Studie, in der nachgewiesen wird, dass Du Dich tatsächlich irrst.

Ich höre immer und immer wieder,der Besatz der Äschen wurde von Komoranen zerstört!Warum wohl?Man setzt Fische in ein Gewässer,die sich von 0 auf 100 gar nicht anpassen können,und die Konseqenz ist:Der Komoran hat Schuld!

Du malst Dir die Welt, wie Du sie gerne hättest. Kennst Du Dich mit der Biologie der Äsche etwas aus? Hast Du sie mal beim Laichen beobachtet? Du weißt, dass das Laichgeschäft der Äsche und der Frühjahrszug der Kormoran nahezu zeitgleich stattfinden? Genau dann, wenn die Kormorane nach dem Winter in die nördlichen Brutgebiete ziehen und dabei die Mittelgebirge überqueren, stehen die Äschen in Schulen im seichten Freiwasser so ganz ohne Deckung. Wer sich die Konsequenzen ansieht, bekommt arge Zweifel daran, dass Kormoran und Äsche tatsächlich seit Jahrtausenden den Lebensraum teilen. Man kann das ignorieren und wirres Zeug schreiben. Man kann sich aber auch die Fakten ansehen und wird dann zu dem Schluss kommen, dass da seit einigen Jahren was aus dem Ruder läuft. Wer Artenschutz ernst meint, wird dann entsprechend handeln.

Viele Grüße

Lars
 
Hi Fliege2,



bösartige Frage dazu: Warum dann nicht konsequent sein und gar nicht mehr auf Äschen fischen? :zwinkernd Damit wäre ich ebenso einverstanden, wie mit einem Entnehmeverbot in jenen Gewässern, in denen die Bestände keinen natürlichen Populationsüberhang mehr produzieren können, den man dann als Ertrag abschöpfen könnte. .............

Hallo Lars,

die Frage ist nicht bösartig, sie ist gerechtfertigt. Ich fische oft in der Äschen.- Bachforellenregion, geziehlt auf die Bachforelle. Dabei verzichte ich meistens auf schwere Nympfen. Die Äschen, so habe ich es bis jetzt festgestellt, stiegen weniger auf Trockenfliegen, mit denen ich in der Regel fische. Somit versuche ich, einigermaßen, selektiv zu fischen, was mir nicht immer gelingt. Dabei ist mir aber auch schon eine Äsche an den Haken gegangen. Übrigens, wer geziehlt auf Brassen angelt, kann auch schonmal mit einem Karpfen rechnen..auch zwinkern...

Womit ich absolut leben kann wäre die Möglichkeit, einige Gewässerabschnitte in dieser Region für Angler über einen längeren Zeitraum zu sperren, damit sich die Bestände erholen können.

Gruß, Fliege 2
 
@ Thunfisch
Hallo Thorsten, was ich da nachlesen soll, kann ich nicht einmal mit Brille lesen, leider. Ist einfach zu klein, zumindest auf meinen Bildschirm.
Aber zu Deiner Frage: Wie soll eine Rückführung des Bestandes vor sich gehen?
Tja, wie wohl? Da man sie nicht alle einfangen u. irgendwo über dem Atlantik frei lassen kann, geht es wohl nur durch Abschuß. Das mag für den einen oder anderen ketzerisch klingen, ist es aber nicht. Ich habe darauf hingewiesen, daß keine Ausrottung der Vögel stattfinden soll. Aber so, wie es z. Zt. läuft, kann es doch auch nicht weiter gehen. Der von mir angeführte, ehemalige Äschenfluß Nister ist doch nur ein einziges Beispiel. So war es doch vielerorts. Ich selbst habe erlebt, daß ein ehemals unglaublich fischreicher Privatsee von ca. 4 Hektar binnen 14 Tagen leer war. Und das ist bereits ca. 15 Jahre oder noch länger her. Deshalb muß m. E. ein Kormoran-Management unbedingt kommen, damit eine Rückführung auf einen erträglichen Bestand gezielt u. deutschlandweit möglich wird. Nur um mal eine Zahl zu nennen, die durchaus auch anders festgelegt werden kann: die Hälfte der z.Zt. in Deutschland lebenden Brutpaare, wäre möglicherweise erträglich, sofern es gelänge, den Bestand dann in dieser Höhe auch zu halten. Das würde bedeuten, jeweils auch ein entsprechendes Kontingent der Jungvögel ab zu schießen und zwar
bevor diese ebenfalls Brutpaare bilden u. Nachwuchs zeugen können.
Dies kann aber nur bundesweit geregelt werden.
Gruß
Eberhard
 
Zurück
Oben