Fliegenfischen -  8 mal am See mit der Fliege, und immer noch kein Biss

ToBö

Super-Profi-Petrijünger
Dieses Jahr sollte mein erstes Fliegenfischerjahr sein.
Also Ausrüstung gekauft, reichlich geübt, Ausrüstung eingemottet und neue vernünftige gekauft.

Nu klappt das werfen schon erstaunlich gut, nicht nur Überkopfwürfe sondern auch Rollwürfe oder andere Techniken funktionieren ganz gut.

Tagelang habe ich Bücher gelesen, Videos geschaut und auf der Wiese geübt.
Von der Technik her hat sich das schonmal richtig gelohnt.

Nu war ich 3 mal am See.
Jeweils gewiss 3-4 Stunden.
Vor 2 Wochen sind wieder 200 Kg Forellen und Saiblinge gesetzt worden.
Und vom letzten Jahr sind gewiss noch über 200 Kg drin.
Also Fisch ist genug drin.
Der See ist 600m lang und etwa 150m breit bei einer Tiefe von 50cm bis 4m am Mönch.
Sehr guter Karpfenbesatz.
Und auch Hecht, Zander und allerlei Weißfisch ist drin.

Ich habe nicht einen einzigen Biss gehabt.
Von der Goldkopfnympfe bis zur Trockenfliege habe ich nu echt alles Probiert.

"NIX"

Bin ich zu blöd, oder sind die Umstände was das Wetter betrifft einfach ungünstig?

Kann doch nicht sein das ich bei so viel Besatz nicht einen einzigen Fisch an die Fliege bekomme.

Is schon fast zum wieder aufgeben das ganze.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm, redest du von Mar..h?
Dort habe ich selbst auf herkömmliche Art früher nie eine
Forelle gefangen. Es gibt wirklich leichtere Gewässer um mit Fliegenfischen anzufangen
als so ein See schätze ich mal, probier es doch mal an der Wied.
 
Woher weißt du welchen See ich meine ?
Erstaunlich.

Allerdings habe ich dort immer meine Forellen gefangen.
Und das eigendlich recht einfach.
Nur mit der Fliege will das nicht klappen.
 
Habe in einigen Beiträgen von dir gelesen dass du dort angelst und ich wohne in der Nähe des Sees , und früher als man noch nach Hinten durfte haben wir dort oft auf Barsche und Rotaugen erfolgreich ( und zwar richtig große 35+) geangelt.
Waren dann vorletztes Jahr nochmal da aber waren recht erfolglos.
Probier es vielleicht mal an der Wied bei Döttesfeld, zum Fliegenfischen ein wunderschönes Gewässer auf Döbel und Forelle.
 
Jo jetzt hab ich gesehen wo du herkommst.
Wohnst nen Katzensprung von mir entfernt.

Ich werd auch mal an die Wied oder Lahn fahren, aber das muss ich vorher planen.
Hier bin ich ja im Verein und kann mal eben wenn ich lust und Zeit habe da hin Fahren.
Sind ja nur max. 10 min bis dahin von mir.

Und mit der Fliege muss es auch am See gehen.
 
Ich gehe mal davon aus das die Forellen an eurem See noch tief stehen und nicht an der Oberfläche auf Nahrungssuche gehen.
Daher würde ich es mit einem Streamer versuchen der tief angeboten wird.
Entweder mit einem überlangen Vorfach oder besser an einer Sinktip.
Wolly Bugger oder Alexandra sind die besten Muster für Teichforellen.
Nymphen finde ich für Forellen die diese Art Futter nicht kennen und ich gehe mal davon aus das die Fische in eurem See ja aus einer Zuchtanlage stammen und dieses nicht tun, nicht angebracht.
Die Streamer üben bei richtiger Führung einen weitaus größeren Reiz aus und sprechen den Bissreflex der Forellen an.
Das wird sich jedoch ändern je länger die Fische im See verbleiben und sie sich auf Naturfutter umgestellt haben.
Sie werden dann auch an der Oberfläche fressen und können dann auch trocken befischt werden.
Fliegenmuster wären dann nach dem Vorkommen von Insekten am Gewässer gewählt.
Köcherfliegen gehen dann im Sommer in den Abendstunden fast überall, da sie auch sehr verbreitet vorkommen.
Oder es läuft ganz anders und die Forellen werden mit den Zeit zu echten Räubern die sich fast ausschließlich an der Weissfischbrut gütlich tun.
Dann wird eben weite nass gefischt.
Gruss Armin
 
Aber dran denken, bei sinkenden Schnüren kann das Vorfach verkürzt gefischt werden.
Je tiefer dasdo kürzer.
Muß aber bei der Wassertiefe nicht unbedingt eine schnellsinkende sein, denn die
wird dann automatisch schneller gefischt werden um nicht am Boden langzuschubbern.
Gruss Armin
 
@ToBo ich war heute auch mit dem mountain bike am see der eine ähnliche größe wie der von dir beschriebene besitzt und ein älterer herr hat in einer halben stunde 6 forellen erwischt und alle 50cm über grund mit auftreibendem forellenteig. ich habe auch keine forellen springen sehen und ich denke es sind einfach noch nicht so viele insekten da wie im sommer woraus sich erklären lässt das die fische noch tiefer stehen und du noch keinen erfolg mit der fliegenrute hattest. Ich bin sicher in 2monaten sieht das ganze schon anders aus ;)

Petri Heil!!

JAYASS
 
Hi.
Ich würde dir auch erstmal zu einem Streamer wie den Wolly Bugger raten. Mit dem fange ich zuzeit recht gut. Beangel mit ihm unterschiedliche Tiefen und du wirst die Fische finden.
Sobald es noch ein wenig wärmer wird wirds einfacher ;)

gruß dark shade
 
Moinsen!
Der Wooly Bugger ist einer der fängigsten Streamer überhaupt. Ich würde an dem See, an welchem Du fischst, im Augenblick auch dazu raten. Von einer Sinkschnur u. erst recht von einer schnell sinkenden würde ich aber momentan noch abraten. Es ist kein Gerät für einen Flifi, der noch relativ neu dabei ist. Sie wirft sich erstens anders u. zweitens kann man damit nicht ein längeres Stück ausgespielter Schnur einfach abheben. Das kann zum Rutenbruch führen. Man muß die Schnur immer so weit einholen, daß sie in einem relativ kurzen Stück in Oberflächennähe ist. Bei einem Gewässer dieser Tiefe reicht eine Sinktip mit zusätzlich einem mindestens rutenlangen Vorfach völlig aus. Dann solltest Du nach dem Wurf den Streamer absinken lassen, bis er auf dem Grund aufliegt u. dann in kurzen Zügen wieder einholen. Dadurch kommt es zu dem charakteristischen Spiel des Wooly Buggers, das in Aufpuffen u. wieder Schließen der Marabufibern besteht und das seine Fängigkeit ausmacht.
Es ist nach dem gehabten langen Winter wohl auch noch etwas früh. Die Fische sind also noch nicht so aktiv, wie sie nach einem normalen Winter vielleicht wären. Aber das kommt schon. Zur Zeit muß man die Fische eben da suchen, wo sie sich meist noch aufhalten: in Grundnähe.
Wünsche Dir viel Erfolg.
Gruß
Eberhard
 
Ohne ende Maifliegen sind am See, und ich habe immernoch nicht einen einzigen Biss gehabt.

Habe nir auch wirklich richtig gute und auch teure Fliegen gekauft, aber ich fange nix....rein garnix.

Könnte den ganzen Kram schon wieder hinwerfen.

Was mache ich denn Falsch?
 
Hallo ToBo,

auch wenn es bereits einen guten Maifliegenschlupf gibt bei Euch, kann es sein, dass der "Großteil" der Fliegen noch als Nymphen leben. Dann hast Du am Gewässergrund sehr viel Aktivität der Larven und wenn die Fische nicht steigen, haben sie es vielleicht "nicht nötig".

So wie sich das liest, gibt es viele Maifliegen in dem Gewässer, d.h. die sind alle kurz vor dem Schlüpfen, denn der wirkliche "Run" wird vermutlich erst kommen, dann steigen eigentlich fast alle Fische nach dem "Proteinbombern".
Auch wenn jetzt schon einiges an Oberflächenaktivität zu sehen ist, sind die Fische meiner Meinung nach meist noch hinter den Aufsteigern her, wenn diese vom Grund auf dem Weg zur Oberfläche sind. Dann liegt die "Augenkonzentration" der Fische aber noch nicht an der Oberfläche.

Sollten die Fische jedoch schon in einer größeren Anzahl nach dem geflügelten Insekt steigen, dann ist die Zeit für die Trockenfliege gekommen. Wenn jetzt die Bisse ausbleiben, dann solltest Du die Farbe und Größe der Fliegen überprüfen ebenso die Vorfachlänge und evtl. mit dem Vorfachdurchmesser etwas runter gehen.

Im Stillwasser bei uns halte ich sinkende Schnüre um diese Jahreszeit nicht für nötig, lediglich zum Streamern relevant.
In sehr klaren Seen ist es schon mal von Vorteil ein etwas längeres Vorfach zu verwenden, während der Maifliegensaison ist das aber eher selten der Fall.
Oft sind die Fliegen in den klaren Seen nicht realistisch genug, der Fisch hat viel Zeit sich das Muster genau anzusehen, ohne Strömung, Wind und Welle sind da alle Einzelheiten des Insektes zu erkennen.

Gib nicht auf, ich glaube die beste Zeit kommt gerade erst.

Petri Heil
Stephan
 
Also Fliegenfischen im See kann schon eine Tortur sein..das glaub ich dir sofort.

Ansonsten nochmal ein paar Basistipps:
-Erst observieren, dann fischen. Steigen die Fische wirklich nach Fliegen oder nehmen sie Nahrung kurz unter der Oberfläche. Dementsprechen Fliege wählen bzw. erst die Fliege wählen nachdem du evt. ein paar Exemplare am Ufer in Augenschein nehmen konntest.
-Steigen die Fische nicht würd ichs gar nicht erst trocken probieren
-Probiere die ganze Wassersäule mit verschiedenen Einholgeschwindigkeiten abzusuchen
-Wenn gar nichts geht probier auch einfach mal grelle Reizfliegen und Streamer aus, welche recht propper sind und Druckwellen erzeugen (auch hier oben-mitte-am Grund),
manchmal springen die Satzfische nur auf sowas an
-am See kann das Vorfach auch mal etwas länger ausfallen
-Vorfachspitze nicht zu dick wählen
 
Schade, bin eben erst wieder auf den Thread gestoßen.
Stephan, Florian kann es sein das die Forellen dieses Gewässers gar nicht wissen das sie Maifliegen etc. essen können?
Sind doch allesamt Besatz und kennen echtes Naturfutter eher nicht.
Bzw. müssen sich erst noch umstellen.
Wäre vielleicht cool wenn man mal ein kleines Google egg, vorzugweise in Pelletbraun schön langsam absinkend versuchen würde.
Na ja, Scherz beiseite.
Eher mal ne schöne Reizfliege als Nasse oder Streamer fischen.
Alexandra, Silver Doc oder in der Art.
Oder tatsächlich einen Pelletnachbau, so befremdlich sich das auch anhört.
Gruss Armin
PS. Bei uns schlüpfen eben Unmengen von kleinen Segdes mit richtig langen Antennen.
Recht klein, aber massig viel.
Die einzigen Fische die sich kräftig bedienen sind Rotaugen und Rotfedern.
Die Forellen, ebenfalls gesetzt aus Zuchtanlage, nehmen sie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alle.

Habe mal vor Jahren eine RB-Forelle (62 cm) auf eine Fliege,
(die kleinste in meiner Fliegenbox, 16er Haken) 0,22 ziger Mono-Vorfach,
2 m durchgehend, vom Boot aus gefangen.
Die ganze Fliegenschnur war, plus 2 m Backing im Wasser (Nachgeschleppt)
Der Fisch hat sich "wahrscheinlich" durch den Schnur-Wiederstand,
selbst gehakt.
War leider eine "Satzforelle" - lies sich drillen wie ne nasse Socke.

Davor habe ich auf die Fliege auch ewig nix gefangen.
Mindestens 20 Schneidertage in Folge.

Später konnte ich eine "echte" Fluss-Forelle drillen. (mit Streamer)
Das war Toll. (Lippe, Fluss, nördl. von Dortmund)
Den Fisch (Bachforelle, 65 cm) habbich wieder eingesetzt.
Der Fisch schenkte mir einen Guten Drill, und war so schön "gezeichnet".

Ich fang auch meistens Nix. (egal wie)
Mein Bruder (der gern Fisch isst) meckert oft.

Das währe ja auch "Langweilig" wenn die Fische immer der "Reihe nach"
anbeissen.

Grüsse von Günter
 
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