Gewässerschutz -  Schwefelsäure i.d. Rhein abgelassen!

Andere Sache zum Thema. Als das Schiff gekentert ist war gerade Hochwasser und das nicht gerade wenig! Warum durfte ein mit Schwefelsäure beladener Tanker unter diesen Umständen überhaupt noch bei den herrschenden Strömungen , die ja schon bei normalem Wasserstand an dieser Stelle heftig sind, auf dem Rhein fahren?

Davon abgesehen bleibt es wie es ist die Gülle schwimmt jetzt im Rhein.
Ich bin echt traurig im Moment.
 
Hier mal ein wichtiger Bericht, den man schon lesen sollte!

Hi Kaiserfisch,

Hab ich,mehrmals,wird nur schlimmer.
Sind mir zu viele Konjunktive vorhanden...also hätte,wäre,wenn...Möglichkeitsformen halt.

so z.B

Die Verantwortlichen erwarten von dem gesteuerten Ablassen "nur geringe Beeinträchtigungen des Rheins"

damit sei dieses mal da hingestellt

Das Ökosystem des Flusses sowie die Trinkwassergewinnung seien nicht gefährdet.

weiter unten dann diese geniale Aussage

Falls das kontrollierte Ablassen der Säure überhaupt Schäden verursache, wären diese nach Behördenangaben "auf jeden Fall" lokal begrenzt.

jo dann,lokal begrenzt geht ja noch...ich wohn da ja nicht und bei "auf jeden Fall" fange ich grundsätzlich das grübeln an

geht weiter

Die Experten glauben, dass seit der Havarie rund 900 Tonnen ausgetreten sind, vermutlich durch automatische Ventile. Wie viel Säure derzeit noch an Bord sei, lasse sich nicht sagen.

Ja,der Konjunktiv...sind das Expertenaussagen oder hat man ne Umfrage in der Grundschule gestartet???

weiter mit schwammigkeiten

Ein Großteil der Ladung soll weiterhin umgeladen werden, betonte ein Behördensprecher. Wie viel in den Rhein abgelassen werde, lasse sich derzeit nicht vorhersagen. "Das hängt auch von der Reaktion des Schiffes ab."

Reaktion des Schiffes???Ich dachte Experten sind am Werke,da hat das Schiff eigentlich keine Chance zu reagieren,weil das Expertenteam ja agiert.


"Wir werden alles tun, um die Bevölkerung, die Einsatzkräfte und die Umwelt zu schützen", sagte der rheinland-pfälzische Innenstaatssekretär Roger Lewentz (SPD).

Hmm,also wenn ein Politiker in Deutschland meint "wir werden alles tun...etc.",dann ist meist alles gelaufen.

Ich schnuppere hier mal wieder extreme Geldgier oder die Sparflamme (von wem auch immer) sowie den üblichen deutschen Behördentiefschlaf.

Aber ist ja nicht schlimm,ist ja nur Schwefelsäure (die sich extrem gut mit Wasser vermischt) und wenn überhaupt,kommt es halt nur zu lokalen Umweltschäden.

Da bekomme ich pers. ganz,ganz schlechte Laune.

Gute Nacht Deutschland

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute!
Das ganze ist sicher nicht schön,aber ich denke auch das ein kontrolliertes ablassen nach dem das abpumpen gescheitert ist der einzige weg ist.
Der Verdünnungsgrad bei dem Tempo sollte hoch genug sein so das nicht wirklich viel passiert.
Und nun mal eine Frage an alle die hier so lautstark kund getan haben das die Behörden und die Spezialisten sowieso keine Ahnung hätten oder nur Lügen würden.
Was hättet Ihr denn gemacht?
Jetzt bin ich mal gespannt was so kommt.
Gruß Frank
 
An alle, die jetzt Panik schieben. Bereist VOR der Abpumpaktion in den Rhein sind bereits 900 Tonnen Schwefelsäure unkontrolliert in den Rhein geflossen (über Ventile etc.) Und selbst da ist nichts passiert.
Im übrigen hat gestern abend selbst der PR-Sprecher des BUND bestätigt, daß bei einem solch kontrollierten Ablassen und der dadurch entstehenden Verdünnung NICHT passiert.

Und jetzt mal Füsse stillhalten. Wir sind doch hier nicht in Russland o.ä. Für vollkommen bekloppt sollte man die offiziellen Stellen auch nicht halten. Klar ist es nicht schön, aber es ist definitiv kein Weltuntergang.
 
Wenn die Behörden doch nicht so schwerfällig sind wie behauptet, frage ich mich, warum hunderte Schiffe 3 Wochen lang warten mussten, um mit deren Äppelkähnen ne Engstelle zu passieren, die groß genug ist (Übertreibung!) dass die Queen Mary 2 hindurchpasst?
Vieler dieser Schiffsführer sind selbstständige Alleinunternehmer, die teilweise Verluste von mehreren 10 TEUR zu verzeichnen haben. Was das für einige bedeutet brauch ich wohl nicht weiter auszuführen...

MfG
 
Robi... Die Alternative ist, daß - der Teufel will es - ein anderer Chemiefrachter in den Säurefrachter kracht und Du vielleicht eine Reaktion erzielst, deren Auswirkungen Du nicht mal im entferntesten abschätzen kannst. Stell Dir mal den Fall vor, daß es zu einem solchen Crash kommt (auch wenn die Wahrscheinlichkeit gegen 0 geht), Du auf einmal eine Reaktion beider Ladungen bekommst. Dann ist es u.U. aus mit den Schuppenträgern. Und zwar richtig. Und da ist es absolut nachvollziehbar, daß man den Fluss sperrt.
 
Das muss man abwägen vollkommen richtig. Jedoch haben bestimmt 90 oder mehr Prozent der wartenden Frachter eine Ladung an Bord,die nicht für eine solche Katastrophe in Frage kommt.
Und genau genommen dürften sich nach dieser Theorie keine Gefahrguttransporter auf der Bundestraße mehr entgegenkommen, weil doch die Möglichkeit einer Kollision besteht und dadurch eine Katastrophe entstehen könnte.
 
Seh ich auch so, wenn viel Schnee auf den Straßen liegt, dürfen auch keine Gefahrguttransporte gemacht werden, und so sollte man es auch bei Hochwasser auf Flüssen handhaben!

MfG Micha
 
aber weniger schlimm als auf der Straße

Ich glaub das bleibt sich gleich... Siehe Güterzug-->Personenzug. Und die Umwelt ist bei solch einem Crash beiderseits betroffen...

Seis drum. Das Ablassen hätte früher passieren können, demnach hätte der Schiffsverkehr früher vorbei können. Aber es geht ja mehr um die Natur und die Folgen des Vermischens der Säure mit dem Wasser also ist es erstmal dahingestellt wie schnell die Schiffe vorwärts kommen. War nur mal angeschnitten im Bezug auf etwaige Schwerfälligkeit der Behörden.
 
Naja wenn die Säure kontrolliert abgelassen wird dann dürfte das nur direkt einen lokalen Schaden verursachen.
Der Niederrhein hat eine Abflussmenge von MQ 2330 m3/ sec
da verlieren sich die paar tonnen Säure recht schnell, zumal Schwefelsäure zwar aggresiv aber nicht wirklich giftig ist.
Allein durch den gelösten Kalk im Wasser wird die Säure schnell neutral, und ist danach nicht mehr der Rede wert

(Das Selbe wie beim Entkalken eines Wasserkochers)

Viel schlimmer wäre es wenn Lauge etwa Natronlauge oder Flusssäure in dem Tanker gewesen wäre.
(Von Petrochemischen Produkten usw will ich mal garnicht anfangen)

Kaum einer weis ja was für Chemikalien jeden Tag auf dem Rhein unterwegs sind, da gibt es ein paar richtig nette Sachen wo Schwefelsäure daherkommt wie Limo!

Mal ein paar Bilder was in Rheinschiffen so alles unterwegs ist :augen
 

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Angler, der kleine Mann?

Wie TYR schon sagt, auf den Mond fliegen können wir (oder sind wir doch verarscht worden?). Vermutlich ist es ganz einfach billiger, die Säure in den Rhein laufen zu lassen als sie abzupumpen. Mich kotzt das ganze Getue der Politiker langsam an hier in Deutschland, die können froh sein, daß der Deutsche Michel alles mit sich machen lässt. Da muss schon mehr passieren bis wir Deutschen mal auf die Straße gehen. Und von wegen bei der nächsten Wahl einen Denkzettel verpassen, steck alle in einen Sack schlag drauf und Du triffst keinen Falschen, oh man ich koche vor Wut....

Petri Tom

Hallo ThomasTh,

abgesehen davon, dass das kontrollierte Ablassen der Säure in diesem besonderen (Unglücks)Fall wahrscheinlich der für die Umwelt und die Durchführenenden der akzeptabelste Fall zu sein scheint, denke ich, sollten wir Angler uns nicht in die von Dir beschriebene Michelposition begeben.

Wir sollten sehrwohl mit einer gewissen Expertise (wie sie in manchen Vereinen, aber besonders in den Verbänden zu finden ist)uns an den aktuellen Diskussionen lebhaft beteiligen. Davon lebt unsere Demokratie. Ruf doch mal im Büro Deines Abgeordneten an und frage was er dazu denkt.
Nicht verzweifeln- Mitmachen!!!
Grüße
Johannes02
 
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