Video Clip -  Plastik - Ausmaße und Gefährdung

Am Anfang ist die Glut, am Ende ein großes Feuer!

Moin,

die Frage die sich aus dem Zitat ergibt lautet: wo auf dieser Zeitschiene befinden wir uns grade?
Vielleicht sagt der Optimist "es glüht schon unter meinem Hintern, aber noch kann ich die Glut löschen". Der Pessimist würde sagen "nee mein Lieber, wir stehen schon in lichten Flammen".

Aus der Beantwortung der Frage kannst du dann ableiten, ob der tatsächlich nachhaltige Weg über die Erziehung im Kindergarten bis zum völligen umweltbewußten Handeln aus Zeitgründen noch gangbar ist.
Es ist ja nun nicht so, dass wir nicht auf eine Geschichte zurückblicken könnten. Sich umweltbewußt zu verhalten wurde mir zumindest schon in Ansätzen in der Kindheit vermittelt. Seit den katastrophalen Umweltbedingungen der 70er und 80er Jahre (Waldsterben, tote Nordsee usw.) und den Bedingungen, denen wir uns jetzt gegenüber sehen, hat 30 Jahre Bewußtseinsbildung stattgefunden. Rechne die erreichten Leistungen in dieser Zeitspanne hoch und schätze dann, wieviel Zeit noch nötig ist, um den "Ochsenweg" zu gehen.

Ich glaube, lieber Thorsten, hier liegst du falsch .:grins

Das kann und will ich nicht ausschließen. :grins
Manchmal wünsche ich mir das sogar...

Gruß Thorsten
 
jo, moin, also ich muß auch mal nen Kommentar ablassen...also ich habe einen Minibauernhof mit Enten , Kaninchen , Hühnern...das heißt wir erzeugen zu 80% unsere Fleisch und Eiernahrung selbst seit ca. 4 Jahren backen wir auch unser Brot selber und nutzen unsere Obst und Gemüsegarten zu 100% als Nahrungsquelle....ich habe alle vorpostings genau gelesen und mir auch die Filme angeschaut...genau darum geht es doch, um die allgemeine Volksverarsche, ich kann perikles mit seiner für brd-gutbürger sehr extreme Meinung verstehen....genauso verstehe ich die Angst vieler Normalos...nur mit ein bischen IQ muss doch jedem klar sein, das wir mit unsrem heutigen Wirtschaftssystem leider nur vor die Hunde gehen können...das Modell des ewigen Wachstums war schon bei seiner Erschaffung wiederholt (siehe perpetuum mobile) , achso und Meinungsfreiheit schützt nicht vor Diktatur, auch ein wirtschaftlich erfolgreicher Kapitalismus ist wenn er bestimmt wird durch eine sich elitär glaubende Geldkaste wird letztendlich zu einer Diktatur...halt etwas verschleierter....achso an die Pessimisten....ich gehe angeln, versorge m eine Familie mit dem Hof(ernährungstechnisch) und gehe natürlich genau wie meine Frau arbeiten...Petri Mario
 
Hi Thorsten,

Moin,

die Frage die sich aus dem Zitat ergibt lautet: wo auf dieser Zeitschiene befinden wir uns grade?
Vielleicht sagt der Optimist "es glüht schon unter meinem Hintern, aber noch kann ich die Glut löschen". Der Pessimist würde sagen "nee mein Lieber, wir stehen schon in lichten Flammen".

Versuche es mal anders zu interpretieren. Ich meinte eher: "Zu Anfang ist es einer, am Ende sind es viele!"
Damit ist die Zeitschiene nicht mehr ganz so wichtig :zwinkernd.
 
Hallo Thomas ( Trietze)

ich verfolge/lese, mit Unterbrechungen, dieses Thema nun schon seit einiger Zeit und finde die sich entwickelde Diskussion sehr spannend.

Deswegen habe ich dieses Thema eröffnet, bewusst in diesem Bereich, weil mir klar ist, das Bilder in Verbindung, mit Text oder Aussagen, mehr bewirken, wie nur einen Text zu lesen.

Beginnen muss eine Aufklärung zum Umweltbewusstsein schon im Kindergarten, der Grundschule

Ich kann nicht beurteilen, wie weit du einen Einblick, in genau, diese Richtung hast, oder wie es bei euch abläuft.
Ich schon.
Mein Pimpf ist 11 Jahre alt, wird 12 Jahre, verlässt jetzt die Grundschule.
Dieses Umweltbewusstsein ist dort seit dem Kindergarten, schon ein Thema.
Ging in der Schule und AGs weiter, bis zu Wochenausflügen und der Thematik.
Jetzt könnte man sagen, Super!
Ne Super ist es nicht. In der dritten Klasse, also noch relativ kurz her, gab es die Schulmilch in Flaschen. Super Lösung.
Jetzt im Tetra Pack!
Macht sich gut, den Kleinen zu erklären, warum es so sein muss.
Die Schule kann nichts dafür, die Industrie schon eher.
Erkläre jetzt einem Kind, warum in der Schule, das eine erklärt, aber es an der Umsetzung selbst in der Schule schon scheitert!
Ich kann es dir erklären.
Zum einen möchte die Schule, das viele Milch trinken, verharmlost dann diese Fragen.
Zum anderen unterliegen sie dem Zwang, das preiswerteste anzubieten, damit überhaupt das Angebot genutzt wird. Weil viele Eltern, einfach nach dem Geldbeutel entscheiden müssen, auch wenn sie Wissen, das es nicht das Beste für das Kind ist, oder zur Entwicklung, sprich Umweltbewusstsein beiträgt.
Wer entscheidet aber, was billiger und Umweltschonender ist und was nicht!

Wir als Verbraucher haben doch die Freiheit, etwas zu kaufen oder es zu lassen. Es gibt immer Alternativen und Dinge, die man nicht wirklich braucht. Deshalb Aufklärung!!

Stimmt. Aber der Geldbeutel entscheidet auch. Leider.
Zu den Alternativen eines.

Hört sich jetzt provokativ an.
Warum eine „Plaste“ Fliegenschnur, wenn es auch anders geht?
Klar kostet mehr, ist Pflegeintensiver, schränkt etwas ein, aber Alternativen gibt es auch!
Warum Köder aus „Plaste“, wenn man auf andere Materialien ausweichen könnte, wenn auch mit Einschränkungen?
Den Faden könnte man weiter zwirbeln.

Wir hinterfragen aber nicht mehr welche Konsequenzen Dies oder Jenes hat.

Dem stimme ich zu,besonders dann, wenn in dem einen Fall, es uns genehm ist(obwohl Auswegmöglichkeiten), dann aber die Ausweichmöglichkeit, ja wieder unangenehm ist, weil aufwendiger.
Letztendlich bleibt aber immer die Frage.
Was kann, möchte ich ändern, wo beginnt mein Verzicht und eine Änderung?
Welche Möglichkeiten werden mir als Ausweichmöglichkeit geboten und ist diese dann auch finanzierbar.
Wenn nicht, stehe ich vor diesem Problem: Ich möchte, kann aber nicht!
Und dann nützt mir die gesamte Aufklärung nichts mehr.
 
Hi Torsten (ohne "h" :grins),

Ich kann nicht beurteilen, wie weit du einen Einblick, in genau, diese Richtung hast, oder wie es bei euch abläuft....
Ich habe zwei Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren.
Das dürfte als Antwort ausreichend sein :zwinkernd.

Klar wäre es besser, wenn dein "Kleener" die Milch weiterhin in einer Glasflasche bekommen würde!!!
In diesem Fall würde sagen: Sei froh, dass er überhaupt welche bekommt.
Das ist in D`t nicht die Norm.

Die Fragen, die sich mir ergeben, wenn wir doch einmal kurz bei dem Thema Schulmilch verweilen, sind folgende.
Schaut sich eigentlich irgend wer mal das Etikett des Tetra Packs an?
Wo kommt die Milch her? Wie viele Kilometer hat sie auf der Ladefläche eines Diesel-LKW verbracht, bevor sie in der Schule, den Kinderhänden, gelandet ist? Muss vielleicht genau aus diesem Transportgrund die Verpackung so leicht sein?
Hätte es nicht in der näheren Umgebung einen lokalen Erzeuger gegeben, der die Pausenmilchversorgung gewährleisten hätte können?
Womöglich sogar in Glasflaschen :zwinkernd!?

Das Thema Geldbeutel darf man sicherlich nicht vernachlässigen.
Ich denke aber, dass auch da ein gewisser Optimierungspielraum vorhanden ist.
Schau dir, als Beispiel, die Entwicklung der Benzinpreise der letzten Jahre an. Als die Ökosteuer kam, gab es ein großes Geschrei.
Viel zu teuer! Jetzt wird weniger gefahren!!
Das Ergebnis dagegen sieht eher anders aus, dabei meine ich nicht diejenigen, die jeden Tag zum „ Brötchenerwerb“ fahren müssen, sondern jegliche Fortbewegung mit dem Auto/LKW etc..
Wird denn wirklich weniger gefahren? Ich denke nicht!
Das Geld wird an anderer Stelle eingespart, um den Tank voll zu bekommen.
Warum geht dieses Modell nicht beim Konsum?
Ich behaupte jetzt mal, es liegt am Bewusstsein/Wissen.
Nur wenige denken wirklich darüber nach. Für mich lässt sich dies nur mit Aufklärung verbessern. Dabei ist die Schule deines Sohnes schon vielen anderen weit vorraus.
Wir sollten aber nicht immer unseren deutschen Perfektionismus als Maßstab setzen, sondern auch mal mit kleineren Schritten zufrieden sein. „Stetiger Tropfen höhlt den Stein!“


Hört sich jetzt provokativ an.
Warum eine „Plaste“ Fliegenschnur, wenn es auch anders geht?
Klar kostet mehr, ist Pflegeintensiver, schränkt etwas ein, aber Alternativen gibt es auch!
Warum Köder aus „Plaste“, wenn man auf andere Materialien ausweichen könnte, wenn auch mit Einschränkungen?
Den Faden könnte man weiter zwirbeln.
Die Provokation geht schon in Ordnung.
Auch ich bin nicht frei von Fehlern, Fehleinschätzungen und Zwängen.
Versuche aber Plastik soweit es geht zu vermeiden. Bei der Leine konnte ich mich allerdings noch nicht zu einer Seidenschnur durchringen.
Meine Fliegen sind aber zu gut 80-90% aus Naturmaterialien.
Ich verstehe aber schon, worauf du mit der "Provokation" abziehlen wolltest.
Ich bin kein Verfechter davon, Plastik aus unserem Leben komplett zu verbannen.
Das ist nahezu unmöglich! Wir wollen doch im täglichen Gebrauch auch nicht wirklich auf die Annehmlichkeiten von Plastik verzichten.
Mir geht es eher darum, Plastik auf ein nötiges/erträgliches Maß zu verringern. Es muss nicht immer alles aus Plastik sein.
Im übrigen wird der Grundstoff Erdöl eh immer knapper und schwieriger zu fördern. Damit wird Plastik zukünftig wohl auch teurer in der Herstellung und somit ergeben sich wieder Möglichkeiten für Alternativmaterialien.
Ob die dann besser sind, bleibt abzuwarten.
Meine Gedanken (Aufklärung) gehen eher in die Richtung, dass wir Verbraucher mit unserm Kaufverhalten dafür sorgen können, eine Dezentralisierung der Versorgung voranzutreiben.
Soll grob heißen: Weg von den Supermärkten! Hin zu lokalen Versorgern!
Damit würde sich viele Probleme lösen lassen,womöglich auch das Problem der übertriebenen Verpackungen.


Mir fällt gerade zum Thema Geld und der Fehlbeurteilung von Preis/Leistung noch ein Beispiel ein.
Wer macht sich ernsthaft Gedanken darüber,
wenn im Supermarkt eine Hähnchenpfanne für 2,50€ angeboten wird?
Keiner zweifelt, ob hier die Relation zwischen Preis und Wert der Ware richtig ist.
Wenn allerdings die gleichen Personen einen Jahreswagen für 1000,-€ angeboten bekommen, dann wissen sie sofort, der ist zu billig.
Da ist dann schon etwas Stirnrunzeln angesagt!?
 
Hallo Thomas

Ich habe zwei Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren.

Wusste ich nicht, aber weil du Kindergarten, Grundschule angesprochen hast, meine Frage an Dich.;)
Na sicher gibt es den, einen oder anderen, lokalen Anbieter. Ob aber dann vergleichbar „preisgünstig“ kann ich nicht sagen.
Ob dieser aber ne Flasche angeboten hätte, weiß ich jetzt nicht, erkundige mich aber mal.
In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum lieber Tetra Pack, wie Flasche verwendet wird.
Zum einen sicher die angesprochene Transportfrage, zum anderen aber mit Sicherheit auch der Aufwand (Leergut einsammeln, spülen, ersetzen, Lagerfläche usw.), damit ein eventuell höherer Endverbraucherpreis.
Um das Schulthema zu beenden.
Wenn ich Kindern das Abfallproblem erkläre, auch laut Lehrstoff, im gleichen Atemzug aber, vermeidbaren Müll auf den Tisch stelle, keine Alternative anbiete, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn es nicht ankommt, oder am Sinn der vermittelten Informationen gezweifelt wird.

Das Geld wird an anderer Stelle eingespart, um den Tank voll zu bekommen.

Sicher, viele aber weil sie müssen, um überhaupt noch mobil zu bleiben.
Und dann wird mitunter, weil an anderer Stelle einfach nicht mehr möglich, eben auf preiswerte Produkte aus dem Supermarkt zurückgegriffen.
Sicher ist die „Geiz ist Geil“ Mentalität ein Problem. Aber nicht das Alleinige.

Die Provokation geht schon in Ordnung.

Ne, ne, ging nur in diese Richtung, weil du Fliegenfischer bist. Passte besser.:)
Könnte nen Spinnfischer aber auch die Frage stellen. Möchte mal nicht wissen, was an Plasteködern im Gewässer verbleibt, durch „Hänger, Abrisse usw.
Da könnte man ja dann auch die Frage nach Alternativmaterialien stellen.

Meine Gedanken (Aufklärung) gehen eher in die Richtung, dass wir Verbraucher mit unserm Kaufverhalten dafür sorgen können, eine Dezentralisierung der Versorgung voranzutreiben.
Soll grob heißen: Weg von den Supermärkten! Hin zu lokalen Versorgern!
Ist schon richtig.

Leider hat nicht jeder, lokale Anbieter vor Ort und dann bleibt immer noch die Frage, des Preises, der zentral verfügbaren Produktpalette und der Zeitfaktor.
Der Berufstätige, der 8, oder 10 Stunden malochen geht, vielleicht noch 1-2 Stunden Anfahrt und Rückfahrt Weg hat, was in der heutigen Zeit nicht selten ist, verwendet nicht noch Stunden um jeden einzelnen Laden abzuklappern, damit seinen Einkauf zu erledigen. Da ist der Supermarkt, einfach verlockender.

Damit würde sich viele Probleme lösen lassen,womöglich auch das Problem der übertriebenen Verpackungen.

Da ist mit Sicherheit etwas dran. Allerdings zweifle ich auch etwas. Ich kann über einen Wochenmarkt laufen und mein Gemüse, Obst einkaufen. Alles kleine, Stände, kleine Anbieter.
Jeder packt mir automatisch meinen Apfel usw. in schöne Plastikbeutel oder Schälchen ein.
Also liegt es doch am Konsumenten selber. Habe ich meinen Korb oder Beutel bei, kann ich bewusst, darauf verzichten.
Und wenn es jeder macht, wird der Verkäufer sich keine Tütchen usw. mehr ordern.
Solange es aber nicht im Kopf des Verbrauchers angekommen ist, wird auch der kleine, lokale Händler, weiter diese Verpackungen anbieten.
Ansonsten verliert er einen Kunden, weil er zum Nachbarstand geht.
Er hat ja keine Lust, sein Obst lose in die Tasche zu stecken.
Schon verflixt die ganze Sache.
 
Hallo Torsten,

klar kann ich den Anstieg beim Kauf von Einwegflaschen nicht allein auf den Verbraucher abwälzen. Der Verbraucher entscheidet erst einmal nach seinem Geldbeutel, "unaufgeklärt" mehr denn je.
"Aufgeklärte" Verbraucher denken zumindest mehr darüber nach, was sie kaufen. Wenn sie es sich aber nicht leisten können, umweltbewusst zu kaufen, dann hilft es nix.
Ungeachtet dieser Tatsache hat trotzdem der Verbraucher immer die Wahl beim Kauf,
denn in der Marktwirtschaft regelt bekanntlich die Nachfrage das Angebot.
Also doch wieder aufklären?!

Das größere Problem, in diesem Fall, ist scheinbar die Politik.
Wie ich weiter vorn schon schrieb:
Schaut hin, wer von der Industrie finanziert wird und wer nicht! Eine Partei, die ihre Finanzspritzen aus der Industrie bekommt, kann sich dem Lobbyismus (wieder ein Wort mit -ismus) nicht widersetzen.
Halbherzige Gesetze lassen zu viel Spielraum für die Industrie.
Würde man nach dem Verursacherprinzip vorgehen, hätten wir ganz schnell keine Einwegflaschen mehr. Die Industrie käme dann ihrerseits mit steigenden Kosten und Arbeitsplatzabbau!? Wer's glaubt :grins.

Es ist also, wie du schon richtig schreibst, ziemlich verzwickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Industrie hat es sehr geschickt verstanden, dies Plastikflaschen am Markt zu platzieren und der Gesetzgeber hat dabei auch noch geholfen, indem er ein Pfandsystem darauf einführte. Dadurch wird dem Verbraucher suggeriert, dass es sich bei diesen Flaschen um eine ökologische Verpackung handelt. Ich möchte nicht wissen, wieviele dieser Flaschen in Müllverbrennungsanlagen landen um a) die Überkapazitäten auszunutzen und b) weil es im herkömmlichen Restmüll an brennbarem Material mangelt.

Ich behaupte weiterhin, dass der Verbrauch an Plastikflaschen nach Einführung des Pfandsystems sprunghaft angestiegen ist. Einzige Konsequenz für mich: Abschaffung des Pfandsystems, Verbot der Einwegflaschen, zurück zum Mehrwegsystem. Es hat sich seit Jahrzenten bewährt. Über den Tetra-Pak könnte man sich noch unterhalten, weil die Ökobilanz gegenüber der Glasflasche positiver sein soll....zumindest war.

Grüße Thomas
 

Hi Thomas,

du hast das Stichwort genannt. Pauschal Plastikprodukte zu verteufeln ist nicht zielführend. Wenn die Produktion einer Mehrwegflasche aus Glas mehr Ressourcen verbraucht, als das bei einer Einwegverpackung der Fall ist, dann doch lieber Einwegverpackungen. Auch das Verbrennen von Einwegrestmüll kann sinnvoll sein und den Totalverlust der eingesetzten Primärstoffe abmildern.
Plastik im Meer, egal in welcher Form, ist in jedem Fall ein Totalverlust - neben allen negativen Begleiterscheinungen.

Gruß Thorsten
 
Hallo Thomas(Tr)

Wir schwimmen gedanklich schon auf einer Wellenlänge. Keine Frage.
Der Verbraucher hat mit seinem Konsumverhalten einen großen Einfluss, ohne Zweifel.
Dazu bedarf es der Aufklärung, gleichzeitig eine finanzierbare Ausweichmöglichkeit, nebst dem wollen der Politik und Wirtschaft.
Gibt doch reichlich Ausweichmöglichkeiten, Erfindungen in vielen Bereichen usw., die aus komischen Gründen, nicht weiter verfolgt, oder schön in der Schublade gelassen werden.

Hallo Thorsten

Habe schon auf diesen Aspekt von dir gewartet.:)

Wenn die Produktion einer Mehrwegflasche aus Glas mehr Ressourcen verbraucht, als das bei einer Einwegverpackung der Fall ist, dann doch lieber Einwegverpackungen.

Das stimmt auch, haste mir ja erklärt, aber ein ganz wesentlicher Punkt in dieser Rechnung fehlt.
Darf man den Punkt, von dauerhaften Folgeschäden in der Umwelt, nebst allen Begleiterscheinungen, dann aus dieser Rechnung, rauslassen.
Ist unterm Strich, dann das Produkt, welches weniger Ressourcen verbraucht, noch das bessere?
Oder eben dann in der Gesamtheit, das weitaus schlechtere?
 
Hi,

nochmal zum Stichwort "Ökobilanz":
Wenn man es ganz genau nimmt, dann läuft in diese Bilanz einfach alles rein, was sich im Lebenszyklus irgendwie bilanzieren lässt. Das fängt im Fall der Plastitüte bei der Erdölförderung an, geht über dessen Transport und die Veredelung weiter, berücksichtigt den Energieeinsatz für alle Schritte bis zum Endprodukt und sollte auch alle Folgekosten (wie Entsorgung und mögliche schädliche Auswirkungen auf das Ökosystem) umfassen.
Da spätestens fängt das Problem der Statistiker an: wie will man denn das Plastikmüllproblem in den Weltmeeren geldwert quantifizieren? Kann man bei der Produktion von Kunststoffen schon sagen, welche möglichen Folgekosten auftreten können? Wie wird ein an Plastikmüll verendeter Kormoran bewertet? :)

Darf man den Punkt, von dauerhaften Folgeschäden in der Umwelt, nebst allen Begleiterscheinungen, dann aus dieser Rechnung, rauslassen.
Ist unterm Strich, dann das Produkt, welches weniger Ressourcen verbraucht, noch das bessere?

Natürlich sollte man das nicht rauslassen, steht aber in der Praxis vor dem oben genannten Problem. Das ist aber nicht neu, auch beim ach so "günstigen" Atomstrom sind die Folgekosten wie Transport und "Endlagerung" des Mülls nicht im Preis enthalten. Man erkennt schon - da steckt ein System dahinter...

Gruß Thorsten
 
Was ja auch schön ist das unsere Volksvertreter der Meinung sidn das ein Verbraucher pro Jahr durchaus 500cc Plastik konsumieren darf.

D.h. jeder Verbaucher wird durch Kunststoff und Zusätze proJahr mit 0.5ltr Plastik kontaminiert welches er duch Nahrungsaufnahme zu sich nimmt.
Denn nicht alle Kunststoffe sind neutral oder stabil, die meisten diffundieren Weichmacher und andere Anteile in den Inhalt aus und man darf es sich dann schmecken lassen.

Die meisten Kunstköder Angler haben bestimmt schon einmal erlebt, wie aggresiv Weichmacher sein können sobald diese mit nicht resistentem Kunstsoff in Kontakt kommen. Das Zeug frisst sich regelrecht durch andere Kunststoffe.

Was jetzt nicht heist das Kunstköder "böse" sind, das sind Peanuts im Vergleich zu den Mengen die in der Automobilindustrie verbraten werden.

Als kleiner "Mann" kann man jedoch auch eine Menge gegen den Plastikwahn tun!
z.B.
Auf dem Wochenmarkt einkaufen
(lustigerweise sind die Produkte da kaum teurer als beim Discounter und auch meist aus der Region und nicht verpackt)

Mein Gemüsebauer hat z.B. 5 Sorten Kartoffeln zur Auswahl in bester Qualität
und die Dinger schmecken echt noch nach Kartoffeln.

Auch Obst wird da lose angeboten und in Papiertüten verpackt.
zu echt minimal höheren Preisen als im Discounter

Der Metzgerstand hat da auch sehr gute Ware aus eigener Produktion die geschmacklich auf einem ganz anderen Level rangiert als die Massenware aus dem Plastiktüte

Ich kann da jedem nur empfehlen sich umzuschauen und vor Ort bei Märkten oder Höfen einzukaufen, manchmal lassen die Bauern auch mit sich handeln.
Hab im December öfter Grünkohl in großen Mengen eingekauft und ab 5 Kilo gabs immer guten Rabatt auf den Kappes :)

Die hausgemachten Mettenden vom Metzger waren echt eine Offenbarung, das haben mir auch die Kollegen welche ich zum Grünkohlessen eingeladen hab bestätigt.

Und Last but Not Least, sollte jeder der etwas umweltbewusst ist sich auch mal überlegen ob der leckere Zuchtlachs und andere Fische aus Aquakulturen
unbedingt sein müssen (dazu gehört auch die Forelle aus dem Angelteich)

Für jedes Kilo Zuchtlachs müssen 7 Kilo Fische zu Futterpellets verarbeitet werden, somit werden jedes Jahr Millionen Tonnen Sardellen und andere Kleinfische aus dem Meer gezogen und verwurstet, da bricht bald ein ganzes Ökosystem zusammen.

Es kommt noch der Tag wo der Mensch anfängt seines Gleichen zu fressen,
Altkörperverwertung funktioniert bei den Tierkadavern ja heute schon bestens...
 
@Thunfisch

Das ist vielleicht etwas zu oberflächig gedacht. Selbst wenn die Produktion einer Plastikflasche weniger Energie verbraucht als das Recycling einer Glasflasche, ist es nicht zwigend besser Plastik zu produzieren.

Sprich mal mit Polymerchemiker über das Thema. Erdöl ist viel zu wertvoll um es für doe Produktion von Behältnissen zu verschwenden.
 
, auch beim ach so "günstigen" Atomstrom sind die Folgekosten wie Transport und "Endlagerung" des Mülls nicht im Preis enthalten. Man erkennt schon - da steckt ein System dahinter...

Hallo,

anders als beim Atomstrom, wo die Folgekosten für Transport, Endlagerung usw. absichtlich verschwiegen werden, um ihn als "günstigen" Strom zu platzieren, dürften bei der Ökobilanz für Plastikflaschen "Endlagerung" sowie deren Folgekosten in den Weltmeeren ja garnicht auftauchen, weil dies offiziell ja nicht vorgesehen ist.....oder etwa doch???

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir uns als kritische und umweltbewusste Angler viel mehr an die Seiten von Greenpeace, BUND, NABU usw. stellen müssten. Gerade Greenpeace halte ich für die ideale Organisation, die wirksam auf das Plastikproblem in den Weltmeeren aufmerksam machen kann. Wir paar Angler schaffen dies nicht, da wir auch überhaupt keine Möglichkeiten haben, massiv an die Öffentlichkeit zu treten.

Euch einen schönen Tag.

Thomas
 
Das ist vielleicht etwas zu oberflächig gedacht. Selbst wenn die Produktion einer Plastikflasche weniger Energie verbraucht als das Recycling einer Glasflasche, ist es nicht zwigend besser Plastik zu produzieren.

Hallo big Lebowski,

richtig, deshalb spricht man ja auch von der "Ökobilanz" und nicht nur von der "Energiebilanz". Bei der Aufstellung einer Ökobilanz spielen alle Faktoren eine Rolle - daher ist das alles Andere als "oberflächlich". Um bei deinem Beispiel zu bleiben: der Grundstoff für Glasflaschen ist Quarz (also Sand wenn man so will), also ein Stoff, der quasi unbegrenzt zur Verfügung steht. Bei Plastikflaschen wird der primäre Grundstoff wohl Erdöl sein, auch wenn die letztlich z.B. aus Polyethylen bestehen - das Ethylen selber wird duch kracken aus Erdöl gewonnen, auch wieder so ein energieintensiver Prozess...

Erdöl ist viel zu wertvoll um es für doe Produktion von Behältnissen zu verschwenden.

Naja, solange wir noch Erdöl verbrennen, damit es im Winter schön warm und im Sommer schön kalt ist, oder einfach nur dafür, die 200 Meter zum Bäcker zu kommen... Aber grundsätzlich hast du völlig Recht!

Thomas schrieb:
anders als beim Atomstrom, wo die Folgekosten für Transport, Endlagerung usw. absichtlich verschwiegen werden, um ihn als "günstigen" Strom zu platzieren, dürften bei der Ökobilanz für Plastikflaschen "Endlagerung" sowie deren Folgekosten in den Weltmeeren ja garnicht auftauchen, weil dies offiziell ja nicht vorgesehen ist.....oder etwa doch???

Na ja, eine Ökobilanz muss natürlich auch Faktoren berücksichtigen, die bezogen auf das Produkt nicht vorgesehen sind. Wenn sich faktisch aus der Belastung der Meere durch Plastikmüll und Rückstände aus der Produktion ein Problem ergibt, z.B. durch ein direkt zuzuordnenden finanziellen Verlust der Fischerei, dann sind das Kosten, die dem Produkt zuzuordnen sind und folglich auch in die Bilanz einfließen müssten. Dieser direkte Zusammenhang ist bezogen auf das Kunststoffproblem nicht nachweisbar.

Nimm als Beispiel die Verseuchung der Golfregion durch den Untergang der Ölplattform letztes Jahr. BP hat Geld auf den Tisch gelegt, damit die Strände gereinigt werden konnten und der Verdienstausfall der Fischer vor Ort gemildert wurde. Diese direkt zuzuordnenden Kosten lassen sich quantifizieren und werden (mit einem müden lächeln) überwiesen. Letztlich zahlen wir das auch wieder an der Zapfsäule...
Wenn aber jetzt die Touristen ausbleiben wegen dem ganzen Dreck, wie sehen da die Verluste aus? Und wie wird ein an Ölklumpen verreckter Pelikan in die Rechnung eingehen?

Gruß Thorsten
 
In Niederösterreich wollen sie jetzt der Plastiktüte an den Kragen.

Initiative für plastiktaschenfreies Niederösterreich

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir uns als kritische und umweltbewusste Angler viel mehr an die Seiten von Greenpeace, BUND, NABU usw. stellen müssten.

Mit Greenpeace kann ich mich noch anfreunden. Aber warum muss man immer gleich massiv an die Öffentlichkeit.
Wenn ich als Angler, in Anglerkreisen aufklären kann, ist das zwar nur ein kleiner Teil der Öffentlichkeit, aber ich muss nicht zwingend gleich nach den Sternen greifen, um einige zum Nachdenken zu bewegen. Und wenn ein Angler, vielleicht etwas nachdenklicher wird, oder eventuell überlegt beim nächsten Einkauf oder Angeln, ob er etwas liegen lässt am Angelplatz, ist ja auch schon etwas geholfen.
 
Hallo Torsten,

warum denn nicht nach den Sternen greifen......wenn die Möglichkeit besteht.

Wenn ich mir die Teilnehmer dieser Diskussion so anschaue und Ihre Beiträge lese´, dann bin ich mir sicher, dass alle schon danach handeln.
Ich bin aber auch etwas enttäuscht, dass sich nur ein paar User an dieser
Diskussion beteiligen. Ich möchte jetzt dem Rest kein Desinteresse unterstellen, aber der Verdacht liegt schon nahe und spiegelt auch einen Großteil unserer Gesellschaft wieder.

Aus diesem Grund auch der Ruf nach Organisationen, denen ich zutraue dieses Problem in der breiten Öffentlichkeit publik zu machen.....und es wäre nicht das erste mal, dass es gelingen könnte....und sich daraufhin auch etwas positives in diese Richtung tut.

Schöne Grüße und nen ruhigen Abend

Thomas
 
Hallo Thomas

Ich bin aber auch etwas enttäuscht, dass sich nur ein paar User an dieser
Diskussion beteiligen. Ich möchte jetzt dem Rest kein Desinteresse unterstellen, aber der Verdacht liegt schon nahe und spiegelt auch einen Großteil unserer Gesellschaft wieder.

Naja, ich sehe es etwas entspannter.
Wenn einer „nur“ mitliest (was ich völlig i.O. finde) und im Stillen darüber nachdenkt, bewusst oder unbewusst etwas ändert, hat man etwas erreicht.
Vielleicht haben sich viele mit der Problematik noch nicht in der Tiefe beschäftigt, werden jetzt erst geweckt und belesen sich erstmal. Und selbst, wenn es beim Mitlesen bleibt, finde ich das Super.
Ist schon einmal mehr, wie vor dem Thema.;)
Aber Wirkung hat das Thema ja schon gezeigt. Es gibt einen User, der hat einen Link in seiner Signatur zum Thema hier, ganz von sich aus.
Ergo, ein schönes Beispiel, das man nachdenkt und Informationen weiterreicht.
Genauso könnten ja jene User die sich hier an der Diskussion nicht beteiligen, dir Desinteresse bei anderen Themen vorwerfen, wo du nicht aktiv bist, oder ich.
Geht mir in vielen Bereichen nicht anders, deshalb finde ich es absolut legitim, das jeder selber entscheidet, wo, was, er postet oder nicht.
Darum sehe ich deinen geäußerten Gedankengang etwas entspannter und vermute nicht gleich Desinteresse.
Na klar kann man nach den Sternen greifen.
Ich begnüge mich erstmal damit, an der Basis für Informationsfluss zu sorgen.
Nützt ja wenig wenn man vergessen hat, die Basis mitzunehmen.
Nen ruhigen Abend, werde ich haben. Ganz sicher.
 
Gestern habe ich mir mal wieder ne Sendung von Quarks & Co angesehen.
Hat nicht zwingend ausschließlich etwas mit Plastik und den Auswirkungen zu tun, aber das Thema Müll, Recycling, besonders das Thema „ökologischer Rucksack“ und welchen Einfluss darauf, auch Verbraucher haben, ist schon interessant.

Schatzsuche im Müll
 
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