Im Sommer am Wiesenbach sowieso das Geilste, was es gibt.
Habe es oft erlebt: wenn man Brot, Mais, Wurm, Maden etc anbietet, drehen die fetten Döbel nich mal ihren Kopf danach, geschweige denn schnappen zu.
Aber dann mit Heuschrecke an der Wasserkugel...Herrlich. Sobald der ins Wasser fällt, stürzen sich die Fische an der Wasseroberfäche mit solch einer Wucht drauf, als wäre man in der Fischzucht..
Sind die geilsten Bisse und fängigsten Köder an Bächen schlechthin!!
Auf Forellen genauso!! An Trockenfliegen denk ich an Bächen im Sommer gar nicht erst!
Der Grashüpfer toppt alles.
Tipp an die Fliegenfischer, wenn Wurfweite gefragt ist:
Wenn erlaubt, 6er bis 8er Haken ans Vorfach anstatt der Fliege binden und darauf nen fetten Grashüpfer ziehen!
Wie ihr Heuschrecken beschafft:
Druchs hohe Gras wandern, dann seht ihr schon, wenn welche abspringen und wo sie hinspringen. Wenn sie an einem einzelnen langen Grashalm stehen, sind sie am besten zu fangen, ohne ein Kilo Kraut mit rauszureißen. Dann mit offener Handfläche schnell Richtung Grashalm greifen und kurz vor dem Viech die Hand schließen, so dass er dann schön in der Bewegung des Hand-Schließens an die Hand anstößt und in der Faust fest ist. Anschließend Faust langsam öffnen und mit der anderen Hand das viech am Körper packen und die 2 Sprungbeine ruckartig rausreißen, damit er nich mehr wegspringen kann!! (Den Fischen ist das egal, ob die Beine fehlen, das merken die nicht).
Das Fangen der Heuschrecken ist eine Übungssache was Timing und Geschicklichkeit angeht, aber mit der Zeit n Kinderspiel.
Aufbewahrt werden die Tiere entweder in mittelgroßen Dosen oder kleinen Eimern. So überleben sie slebst wochenlang. Wichtig: Behälter müssen durchsichtig sein und sollten, wenn möglich, an sonnigen oder zumindest warmen Plätzen gelagert werden!!
Vergesst nicht, Luftlöcherchen in die Behälter zu stechen und tut ordentlich Gras rein, weil die Viecher selbst während der Gefangenschaft noch viel fressen und ihr werdet euch wundern, wie schnell die das wegmähen!
Außerdem ist das Gras ihr optimaler Lebensuntergrund.
PS: Ob sie hier geschützt sind, weiß ich nicht. Ich angel damit eh nur in Bosnien, weil man hier so selten welche findet und sich der Aufwand gar nicht lohnt meiner Meinung nach. In Bosnien, und wohl im restlichen Südeuropa, wimmelt es von den dort zentimeterlangen Tieren nur so, wenn man einen Schritt ins Gras geht, sodass es dort keine Probleme gibt, welche zu finden!