@ Wine:schön beschrieben.
Wobei das Zählen der Schuppen an der Seitenlinie nicht ganz einfach ist.
Mir gings hier einfach um das Prinzip das nicht jeder goldene Fisch ein Goldfisch ist, sondern dass da mehr zu gehört.
Schuppen und Flossenstrahlen kann ich schlecht erkennen, aber wenn du dir sicher bist glaube ich dir mal.
mfg Steffen
Hallo,
Ich habe aber auch erwähnt, das es ein Restrisiko der Fehlbestimmung aufgrund der Qualität des Bildes gibt.
Du musst das Foto in einem Grafikprogamm bearbeiten, sonst wird es schwierig. Da muss man mit den Einstellungen etwas experimentieren.
Mit geht es darum zu zeigen, dass man bei 2 so ähnlichen Arten, die auch schon innerhalb der eigenen Art große Unterschiede aufweisen mit einer Bestimmung anhand des Gesamteindruckes nicht weiterkommt.
Verschlimmert wird das ganze durch eine zunehmende Vermischungen dieser Arten, auch mit dem Karpfen.
Ohne gezielt die Unterschiede in den harten Merkmalen abzuarbeiten, ist das reines Herumraten. Häufig ist nicht einmal bekannt was die Unterschiede sind.
Die Karauschenbestände sind nach meiner Einschätzung bedeutend geringer als vermutet.
Es gibt aber sicher große regionale Unterschiede.
Bei ca. 20 Fangmeldungen, die ich in den letzten Jahren erhalten habe, handelte es sich in keinem Fall um Karauschen.
Die Leute haben mir alle geschworen, dass es Karauschen sind. Das macht einen dann schon etwas skeptisch, was die Bestände betrifft.
Wenn ich Karauschen fangen möchte, muss ich zuerst welche finden.
Karauschen gibt es häufig da, wo es auch Schleien gibt, in klaren, pflanzenreichen und vor allen Dingen nicht zu großen Gewässern. In Baggerseen mit regelmäßigem Besatz mit Karpfen oder Brassen hat die Art wenig Chancen, da sie konkurrenzschwach ist. Der stark Besatz mit Arten, die ähnliche Ansprüche haben und mit Grasern, die die Pflanzen vernichtet haben, führte zum Rückgang der Art.
Jetzt in diese unveränderten Gewässer wieder Karauschen zu besetzen, ist daher sinnlos.
Natürlich kann ich einen solchen See mit Besatz kurzfristig mit Karauschen zuschütten, die besseren Fangchancen hat man in den kleineren nicht so stark besetzten Seen. Als Fangmethode ist alles brauchbar, was sich auch auf Schleie bewährt hat.
Winde